„Der harte Kern des Maskulismus besteht aus 400.000 Männern und 40.000 Frauen“

Wie Genderama berichtet gibt es anscheinend eine neue Studie zu Männern, in der es auch um Maskulismus geht. Diese ist zwar noch nicht veröffentlicht, aber liegt einer Zeitung bereits vor:

Berlin. Eine neue Studie des Bundesfamilienministeriums zeigt: Mehr Männer als vor zehn Jahren finden, dass es einer Partnerschaft guttut, wenn auch die Frau berufstätig ist. Gleichwohl gibt es eine klar anti-feministische Strömung. Von Birgit Marschall und Eva Quadbeck

Als 2007 das Elterngeld mit Vätermonaten startete, wurde es noch als „Wickelvolontariat“ verspottet. Mittlerweile pausiert gut jeder dritte Vater beruflich für sein Baby. Arbeitgeber müssen nunmehr nicht nur damit rechnen, dass junge Mitarbeiterinnen schwanger werden können. Sie müssen sich auch darauf einstellen, dass Väter Elternzeit einreichen.

Interessanter wäre, unter welchen Umständen Männer diese Elternzeit nehmen können und im welchem Umfang. Ich vermute es sind eher Behörden und große Firmen, bei Jobs ohne zuviel Führungsverantwortung und dann auch eher die 2 Monate.

Alte Rollenmuster lösen sich auf
Auch die Vorstellung, wie die Rollen zwischen Männern und Frauen aufgeteilt sein sollten, hat sich in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich verändert. Der Anteil der Männer wächst, die sich Erwerbs- und Erziehungsarbeit mit ihrer Partnerin teilen wollen. Immer mehr Männer treten von sich aus offensiv für Gleichberechtigung ein.

Insbesondere wollen eben viele, dass die Frau sich am Erwerbsleben beteiligt. Die Hausfrauenehe wollen heute wohl die wenigsten zumindest der jungen Männer,

Das sind die zentralen Ergebnisse einer 150 Seiten starken, noch unveröffentlichten Studie des Bundesfamilienministeriums, die unserer Redaktion exklusiv vorliegt. Schon für eine Studie im Jahr 2007 hatte das Familienministerium Männer und Frauen repräsentativ befragt. Die Studie wurde nun mit den gleichen Methoden wiederholt.

Mehr Zustimmung zu Partnerschaft auf Augenhöhe
Bei 3000 Männern und Frauen spürten der Münchner Soziologe Carsten Wippermann und seine Mitarbeiter nach, wie weit verbreitet der Typus des „neuen Mannes“ heute ist und was ihn eigentlich ausmacht. Zwar befürwortet demnach auch heute nur gut jeder dritte Mann eine aktive, offensive Gleichstellungspolitik. Doch die Einstellungen für eine Partnerschaft auf Augenhöhe sind heute deutlicher als vor zehn Jahren in die Breite der Gesellschaft eingedrungen.

Weil „Gleichstellungspolitik“ und „Partnerschaft auf Augenhöhe“ auch schlicht nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben.

Ein paar zentrale Ergebnisse: 82 Prozent der Männer finden, dass es einer Partnerschaft gut tut, wenn beide berufstätig sind. Zehn Jahre zuvor waren nur 71 Prozent dieser Ansicht. Mit 49 Prozent meint inzwischen weniger als die Hälfte der Männer, dass Frauen nicht erwerbstätig zu sein brauchen, wenn ihre Männer gut verdienen.

Da würde mich mal die Meinung der Frauen interessieren.

Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) verweist darauf, dass die Einstellung zum Rollenbild auch eine Generationenfrage sei: „Immer mehr Männer sind sogar der Überzeugung, dass der Vater seine Berufstätigkeit reduzieren sollte, solange die Kinder noch klein sind. Von den heute 70-Jährigen sind 20 Prozent dieser Meinung, von den unter 30-jährigen Männern aber 59 Prozent.“ Es habe ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden – das bestätigten auch die Zahlen der Studie. Immer weniger Frauen und Männer denken, dass die alte Rollenverteilung – der Mann ist der Ernährer und die Frau kümmert sich alleine um Kinder und Haushalt – für sie das richtige Lebensmodell ist.

Allerdings ist es immer noch über das Residenzmodell etwas, was der Staat nach der Trennung in gewisser Weise erzwingen kann.

Beruf und Familie sind schwieriger Spagat für Männer

Selbst bei der ungeliebten Arbeit im Haushalt gibt es Bewegung. Während vor zehn Jahren Putzen, Waschen oder Spülmaschine ausräumen vollständig oder überwiegend von Frauen erledigt wurden und der Herr im Haus nur Reparaturen und Autopflege übernahm, engagieren sich Männer zunehmend im Haushalt. Dieser Aufbruch finde aber nicht flächendeckend statt, vielmehr bewegen sich der Studie zufolge auch hier eher jüngere Männer – insbesondere die mit gut ausgebildeten, erwerbstätigen Partnerinnen.

Nun ist Gleichstellung von Männern und Frauen nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch der Rahmenbedingungen. Für Männer erweist sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft als noch schwieriger als für Frauen. Zwei Drittel der Väter mit Kindern unter zwei Jahren klagen über hohe Hürden. So fordern 94 Prozent der Väter, dass die Kita-Öffnungszeiten sich nicht am Modell der nur teilzeiterwerbstätigen Mutter orientieren dürften.

Eine berechtigte Forderung. Sowohl an sich als auch für eine Situation nach der Trennung.

Es gibt auch „Maskulisten“
Ungeachtet der zunehmenden Akzeptanz der Gleichstellungspolitik in der Breite der Bevölkerung gebe es aber auch eine radikal anti-feministische, betont „maskulistische“ Strömung, schreibt Studienautor Wippermann. Der „engere Kern des Maskulismus“ mache aber nur etwa ein Prozent der männlichen Bevölkerung aus.

Das wären, wenn man von 40 Millionen Männern ausgeht, immerhin 400.000 Männer im engeren Kern. Ich bin zuversichtlich, dass der „äußere Kern“ wenn es nur darum geht, dass man den modernen Feminismus und GleichSTELLUNG ablehnt deutlich größer ist.

Wenn man sieht, dass sich in Großbritanien nur 7% als Feministen sehen (wobei das nicht der „harte Kern“ sein müsste) und auch in Amerika viele des Feminismus ablehnen und immerhin 70% der Frauen und 77% der Männer die feministische Glaubensdoktrin, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger verdienen nicht glauben dann wäre 1% „harter Kern“ gar nicht mal so verkehrt (ich vermute mal die Zuweisung zum „harten Kern“ ist aber Schrott

Diese Männer sähen in der Gleichstellungspolitik nur ein Synonym für die unnötige Frauenförderung. Frauen seien bereits genug gefördert worden, jetzt seien endlich mal die Männer dran, lautet eine der Auffassungen dieser Gruppe. Genderstudien – also Studien, die sich mit gesellschaftlichen Rollenbildern von Frauen und Männern auseinandersetzen – würden von dieser Gruppe kategorisch als „pseudowissenschaftlich“ und „ideologisch“ eingestuft.Etwa fünf Prozent aller Männer würden zwar nicht alle, aber immerhin manche der anti-feministischen Positionen teilen. Und etwa ein Drittel aller Männer sei für einzelne Einstellungen dieser Art empfänglich, meint Wippermann.

5% wären immerhin 2 Millionen und ein Drittel 12 Millionen. Es wird interessant, wie das die Studie abgefragt hat. Ich vermute mal, dass man recht absolute Forderungen abgefragt hat und den Feminismus weniger extrem dargestellt hat, als es der moderne Feminismus eigentlich ist.

Maskulisten seien am häufigsten in der Altersgruppe 40 bis 60 Jahre zu finden und überdies in allen Schichten. Aber bei einem erheblichen Teil der unter 30-jährigen Männer verfingen einzelne Einstellungen und Argumente dieser Strömung. Bei Frauen ist der Anteil des Anti-Feministinnen kleiner: Nur 0,1 Prozent gehören zum harten Kern, aber immerhin 15,2 Prozent aller Frauen seien empfänglich für diese Ansichten.

Das finde ich gar nicht mal eine so niedrige Quote. Jetzt muss man das nur noch aktivieren.

Gleichstellung wird unterschiedlich verstanden
Trotz dieser kleinen, aber hartnäckigen Gegenbewegung zeigt die Studie, dass sich die partnerschaftliche Aufteilung zwischen Männern und Frauen von Erwerbsarbeit sowie Kindererziehung und Haushalt als gesellschaftliches Leitmodell durchsetzt – weil Männer und Frauen es so wollen.

Als ob man dagegen sein müsste, wenn man gegen Gleichstellungspolitik ist. Hier werden Gegensätze genannt, die keine sind.

Allerdings gießt Studienautor Wippermann in seinem Fazit noch etwas Wasser in den Wein. Aus seiner Sicht ist die Definition von „Gleichstellung“ in der Gesellschaft nicht einheitlich. Gleichstellung sähen die eher traditionell eingestellten Männer auch bereits dann erreicht, wenn es in der Partnerschaft keine Konflikte über die Rollenverteilung gebe, unabhängig davon, wie Arbeit und Zugriff auf Finanzen verteilt sind.

Ich bin gespannt auf die Studie. Wenn einer an sie rankommt, dann bitte mitteilen.

Ich bin auch gespannt, ob und wie dieses mal die hier bestehende Szene aus verschiedenen Blogs etc dargestellt wird.

84 Gedanken zu “„Der harte Kern des Maskulismus besteht aus 400.000 Männern und 40.000 Frauen“

  1. Ich finde es ja absurd, dass für so einen Unsinn überhaupt Geld verschwendet wird. Es ist abstrus, dass die Regierung ganz offensichtlich das Ziel verfolgt, die Bevölkerung zu einem bestimmten Weltbild zu erziehen.

  2. Etwa fünf Prozent aller Männer würden zwar nicht alle, aber immerhin manche der anti-feministischen Positionen teilen. Und etwa ein Drittel aller Männer sei für einzelne Einstellungen dieser Art empfänglich, meint Wippermann.

    Da bin ich echt gespannt, wie der Herr Wippermann das gemessen haben will.

    Mir ist – jenseits der bekannten volldurchvernagelten Exemplare im Netz und der Berufsmösenkriechtugendwächter im medialen Diskurs – bisher kaum ein Mann begegnet, der nicht der Meinung gewesen wäre, dass die allermeisten Feministinnen komplett einen an der Waffel haben.

    • Mir ist – jenseits der bekannten volldurchvernagelten Exemplare im Netz und der Berufsmösenkriechtugendwächter im medialen Diskurs – bisher kaum ein Mann begegnet, der nicht der Meinung gewesen wäre, dass die allermeisten Feministinnen komplett einen an der Waffel haben.

      Das ist auch meine Erfahrung; selbst von Männern, bei denen ich aufgrund des sozialen Umfelds eigentlich davon ausgehen müsste, dass sie Feminismus voll unterstützen (linkes, akademisches Arbeitsumfeld etc.) höre ich immer öfters bekannte, antifeministische Argumentationsmuster, ohne natürlich jemals ein Wort in die Richtung gesagt zu haben. Ich denke vor ein bis zwei Jahren wurde ein gewisser Punkt überschritten und erfolgreiche antifeministische Argumente in den Mainstream übertragen.

      • „Ich denke vor ein bis zwei Jahren wurde ein gewisser Punkt überschritten und erfolgreiche antifeministische Argumente in den Mainstream übertragen.“

        Sehe ich auch so.

        Der linke Maskulismus einschließlih dieses Forum müßte diese Entwicklung für falsch halten. Schließlich besteht ihre offizielle Linie darin, sich einen humanistischen Feminismus zu wünschen, mit dem Feminismus zu kooperieren und Antifeminismus als politisch aussichtslos und unnötig radikalisierend zu brandmarken.

        Aber vermutlich kümmert diese Leute ihr Geschwätz von gestern wenig.

        • „Schließlich besteht ihre offizielle Linie darin, sich einen humanistischen Feminismus zu wünschen, mit dem Feminismus zu kooperieren und Antifeminismus als politisch aussichtslos und unnötig radikalisierend zu brandmarken.“

          Wer ist denn für dich der „linke Maskulismus“?
          Sind das dann eher männliche Feministen?
          Ich kann deine Definition jedenfalls tatsächlich innerhalb der maskulistischen Szene nicht verorten.
          Vielleicht kannst du deine Definition ja mal mit Beispielen von Blogs oder Seiten oder PErsonen, die das vertreten substantieren.

          Du scheinst mir leider immer recht schnell damit zu sein, Sachen auf eine bestimmte Weise zu definieren, die aus meiner Sicht sehr wenig Substanz hat und auf dieser Definition dann weiteres aufzubauen, aus meiner Sicht also auf einen nicht bestehenden Fundament.

        • Elmar, wenn du so gelangweilt bist, dann steht es dir frei hier nicht zu kommentieren.
          Und bitte, erzähl uns nicht was wir „glauben müssen“, und Christian brauchst du auch keine unlauteren Absichten zu unterstellen. Du stellst dich selbst als lächerlich dar mit solch einem Unfug.

          Danke.

          @Christian
          Ich bin doch immer wieder erstaunt was für ein Publikum der Block eines PUAs so anzieht. Ne Idee woher das kommt? Ich bin deine alten Artikel durchgegangen, und bin da immer wieder verblüfft.

          • „Ich bin doch immer wieder erstaunt was für ein Publikum der Block eines PUAs so anzieht“

            Es ist ja auch eher ein „geschlechterthemenblog“, bei dem es um Flirten, Maskulismus, Feminismus, Biologie und vieles mehr geht. Da ist das Publikum entsprechend ebenfalls bunt

  3. Weil „Gleichstellungspolitik“ und „Partnerschaft auf Augenhöhe“ auch schlicht nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben.

    Das hättest Du wohl gerne. Da gibt es reichlich Parallelen.

      • Beide Vorstellungen sind vom Geist des weiblichen „wir“ getragen, welches praktisch „Du für mich“ („He for she!“) bedeutet. Die Oberfläche suggeriert „Gleichheit“ oder „Augenhöhe“, aber wenn es hart auf hart kommt stellt sich bei beiden heraus, dass Frauen zwar die Vorteile „gleich“ gegeben werden sollen, nicht aber die Nachteile.

        Man kann daher beides als Shit-Tests betrachten, den einen auf einem persönlichen Level, den anderen auf einem gesellschaftlichen.

  4. Hier wird wieder versucht, Gleichberechtigung mit Feminismus gleichzusetzen, dabei ist es das Gegenteil. Wer wirkliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern will, ist zwangsläufig Antifeminist. Und zudem bei Frauen nicht gerade beliebt.

    • Ah, danke, den Link hatte ich irgendwie übersehen:
      Da ist auch kurz was zur Bestimmung des Maskulismus:

      Methodisch wurden in dieser Untersuchung 16 Einstellungsitems verwendet, um die verschiedenen Dimensionen des Maskulismus zu erfassen. Grundlagen waren zunächst qualitative Interviews; das Spektrum maskulistischer Merkmale wurde in ein Set von Indikatoren übersetzt und schließlich für die standardisierte Repräsentativbefragung operationalisiert in Form von Items. Zu diesen auf einer vierstufigen Skala verwendeten Items gehören Statements wie:

      Gleichstellungspolitik ist nur ein anderer Name für Frauenförderung.
      Wenn Frauen weniger verdienen als Männer, dann haben sie eben den falschen Beruf gewählt.
      Frauen sind jetzt genug gefördert worden, jetzt sind die Männer dran.
      Männer und Frauen haben die gleichen Rechte, aber unterschiedliche Pflichten.
      Durch die gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Führungspositionen werden Männer benachteiligt.
      Die Rolle der Frau in der Gesellschaft besteht darin, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein.
      Im Bemühen um Gleichstellung von Mann und Frau schießt man über das Ziel hinaus.
      Bei Trennungen sollten Väter die gleichen Chancen wie Mütter haben, das Sorgerecht zu bekommen.
      Gleichstellung von Frauen und Männern bedeutet mehr Gerechtigkeit (Ablehnung).
      Gleichstellungspolitik befasst sich noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Müttern (Ablehnung).
      Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt u. a.
      Zur Berechnung wurden zwei unabhängige Verfahren eingesetzt:
      (1) Über die Items wurde via Clusteranalyse die Gesamtheit der Männer in Bezug auf ihre maskulistischen Einstellungen segmentiert.
      (2) Mit den Items wurde additiv ein Summenscore gebildet (Likert-Skalierung), diese ordinale Skala kategorisiert und mit den Ergebnissen der Clusteranalyse abgestimmt.

      Zum engeren Kreis und harten Kern der Maskulisten gehört die Gruppe jener, die auf allen Items den höchsten Wert angegeben haben.

      Zum weiteren Kreis überzeugter Maskulisten gehören jene, die 90 % des maximalen Summenscores erreichen (aber nicht 100 %). Als Empfängliche für maskulistische Einstellungen gelten jene, die auf dem Summenscore 50 bis 90 % des Summenscores erreichen. Distanzierte gegenüber maskulistischen Einstellungen sind jene mit einem Summenscore von 10 bis 50 %. Gegnerschaft gegenüber maskulistischen Einstellungen markiert ein Summenscore von unter 10 %.

      • Ich würde zu diesen Fragen gerne die eigentlichen Daten haben, also insbesondere die Angaben, wer welchen Angaben zu welchem Grad zugestimmt hat.

        Aus dem harten Kern wären hier ja schon viele raus, wenn sie nicht alles mit 10 beantworten und diese Frage „Die Rolle der Frau in der Gesellschaft besteht darin, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein.“ nicht bestätigen.
        Es ist denke ich das klassische Bild des „konservativen Maskulisten“, welches hier hereingemengt wird, einen „modernen Feminismus“ der Gleichberechtigung will, aber die Gleichstellung berechtigt kritisiert, darf es eben nicht geben

      • Mein problem damit: Es wird nicht eruiert, ob diese Auffassungen vielleicht durch die Wirklichkeit gedeckt sind.

        Mit gleichem Herangehen könnte man auch Gravitationsgegner identifizieren:
        Sind sie der Meinung daß Schwerkraft der Gesundheit abträglich ist?

        • @dummerjan

          Eben, es wird auch nicht nach den Gründen gefragt.
          Denn natürlich ist zB die Berufswahl nach allen Studien ein ganz wesentlicher Teil des Gender Pay Gap. Jetzt ist es die Frage, wie man die Aussage versteht. Absolut, also im Sinne von „wenn sie nur einen anderen beruf wählen, verdienen sie sofort das gleiche“? Da könnte man mit „1“ antworten, denn „Nicht aussetzen“ spielt auch eine wesentliche Rolle. Oder im Sinne von „Wenn sie dieses Hinderniss beseitigen würden, dann wäre ein Teil des Problems gelöst“. Da könnte man getrost eine „10“ geben und müsste das sogar, wenn man nur einigermaßen fair ans Thema rangeht

    • auch interessant (S. 142)

      Ein erheblicher Teil der Männer (17%) ist gleichstellungsorientiert deutlich moderner und weiter als ein großer Teil von Frauen (63%). Diese spiegeln Männern ihr Wunschbild, er solle ein traditioneller Haupternährer (13%), Lifestyle-Macho (15%) oder der am Status quo festhaltende starke Mann (35%) sein. Insofern ist ein erheblicher Teil der Frauen aktiv beteiligt an der Bestätigung und sozialen Reproduktion des Modells hegemonialer Männlichkeit.

      63% der Frauen „Spiegeln den Männern ihr Wunschbild“
      Das Männer umgekehrt auf Anfoderungen von Frauen reagieren und Männlichkeit auch eine Spiegelung weiblicher Wünsche ist scheint da in der Betrachtung nicht vorzukommen

      • Das Männer umgekehrt auf Anfoderungen von Frauen reagieren und Männlichkeit auch eine Spiegelung weiblicher Wünsche ist scheint da in der Betrachtung nicht vorzukommen

        Wer seine Brille mit Connells selbstkastrationsfantasiegeleiteten Paradigmen zukleistert kann eben nicht sehen, dass die „betonte Weiblichkeit“ etwas anderes als ein hilfloses, armes Opfer ist. Mit dem Tunnelblick „Hegemoniale Männlichkeit“ ist eine andere Betrachtungsweise grundsätzlich ausgeschlossen.

        Und wer das jetzt unwissenschaftlich findet ist ein ganz phöser Schurke.

      • 37% der Frauen geben also an, sie würden sich eine „nichthegemoniale Männlichkeit“ als Männlichkeitsideal wünschen.

        Ja nun: Wer das nicht angibt, kann auch wohl kaum noch das Selbstbild einer „modernen, emanzipierten Frau“ pflegen.

  5. Wenn ich die indirekten Steuern, also Mehrwertsteuer, Kraftfahrzeug-… alle Verbrauchsteuern also berücksichtige, komme ich auf einen Steuersatz von 71 %. Eine Erklärung, wie ich damit als Mann allein eine Familie ernähren soll, bleibt mir die Regierung schuldig. Ich kann gar nicht anders, als wollen, dass meine Frau unsere Kinder vernachlässigt, ebenfalls arbeiten geht, in die Sozialkassen einzahlt, und sie öffentlich erziehen lässt, und in diesem Staat emotional und intellektuell verkrüppelt auf wachsen lässt.
    Sozialstaat über alles.

    • Ein Spektrum hat keinen Kern.

      Die Wortwahl soll offenbar die Voreingenommenheit des Herrn Wippermann demonstrieren – „der harte Kern des Phösen“

    • Ich betrachte mich als radikalen Flügel des harten Kerns.

      Aber ich schätze aus der Sicht der Studienautoren sind alle regelmäßigen Kommentatoren dieses Blogs zum „harten Kern“ zu zählen.

    • Zum Antifeminismus gehören potentiell alle, die die Implikationen und Konsequenzen der feministischen Ideologie aussprechen. Zum harten Kern gehören diejenigen, die es systematisch machen, d.h., dabei widerspruchsfrei vorgehen. Zum Beispiel würde ein Antifeminist die Ehe für alle als Konsequenz der feministischen Ideologie ablehnen, weil die Ehe für alle eine feministische Implikation hat, nämlich, dass es keine Geschlechterunterschiede gäbe. Auf der anderen Seite könnte ein Antifeminist systematisch widerspruchsfrei grundsätzlich gegen das Ehe-Konstrukt sein, weil die Ehe zwar als Organisation der Reproduktion die Reproduktionschancen von Beta-Männern erhöht, aber die Erhöhung der Reproduktionschancen von Männern nicht unbedingt das Ziel eines Antifeministen sein muss. Er könnte zum Beispiel glauben, dass die optimale Selektion von Genen am besten von Frauen durchgeführt werden kann. Dieser Antifeminist könnte dann eine Sozialisierung der Aufzucht von Kindern organisieren, indem er Frauen grundsätzlich die Care-Arbeit zuordnet, welche dann zum größten Teil von der Gemeinschaft der Männer finanziert würde, oder, wenn er keine Sozialisierung möchte, die Rechte von Frauen an ihren Kindern beschneiden, indem er die Rechte von Männern an Kindern denen der Frauen angleicht. In diesem Modell dürfte eine Frau zum Beispiel nur mit Zustimmung des biologischen Vaters abtreiben und es gäbe kein Versorgungsanspruch eines Partners an den anderen. Verfolgt ein Anfifeminist einen eher strukturalen Ansatz, würde er eine Rollenverteilung der Geschlechter als menschliche Konstante betrachten, die in seinen Augen Grundvoraussetzung hominider Entwicklung wäre. Die Ehe wäre hier eher ein Abfallprodukt einer grundsätzlich auf Geschlechteraustausch organisierten Gesellschaft.

      • „Zum Beispiel würde ein Antifeminist die Ehe für alle als Konsequenz der feministischen Ideologie ablehnen, weil die Ehe für alle eine feministische Implikation hat, nämlich, dass es keine Geschlechterunterschiede gäbe“

        Was ist denn das für eine verdrehte Logik?
        Ehe ist die rechtliche Ausgestaltung einer Beziehung. Beziehungen haben natürlich auch Gleichgeschlechtliche. Warum soll man da zwangsweise eine feministische Implikation haben?

        „Auf der anderen Seite könnte ein Antifeminist systematisch widerspruchsfrei grundsätzlich gegen das Ehe-Konstrukt sein, weil die Ehe zwar als Organisation der Reproduktion die Reproduktionschancen von Beta-Männern erhöht, aber die Erhöhung der Reproduktionschancen von Männern nicht unbedingt das Ziel eines Antifeministen sein muss. Er könnte zum Beispiel glauben, dass die optimale Selektion von Genen am besten von Frauen durchgeführt werden kann“

        Hä? Warum sollten für einen Antifeminist Gene und „Erhöhungen von Reproduktionschancen“ wichtig für die Frage sein, ob er gegen die Ehe ist? kann es sein, dass du biologistische Fehlschlüsse machst?

        „Dieser Antifeminist könnte dann eine Sozialisierung der Aufzucht von Kindern organisieren, indem er Frauen grundsätzlich die Care-Arbeit zuordnet, welche dann zum größten Teil von der Gemeinschaft der Männer finanziert würde, oder, wenn er keine Sozialisierung möchte, die Rechte von Frauen an ihren Kindern beschneiden, indem er die Rechte von Männern an Kindern denen der Frauen angleicht. In diesem Modell dürfte eine Frau zum Beispiel nur mit Zustimmung des biologischen Vaters abtreiben und es gäbe kein Versorgungsanspruch eines Partners an den anderen. Verfolgt ein Anfifeminist einen eher strukturalen Ansatz, würde er eine Rollenverteilung der Geschlechter als menschliche Konstante betrachten, die in seinen Augen Grundvoraussetzung hominider Entwicklung wäre. Die Ehe wäre hier eher ein Abfallprodukt einer grundsätzlich auf Geschlechteraustausch organisierten Gesellschaft.“

        Klingt irgendwie eher alles nach Irrsinn.

        • a.

          Die Ehe hauptsächlich als “ die rechtliche Ausgestaltung einer Beziehung“ zu sehen und nicht als Mittel zur Reproduktion, ist ein feministischer Standpunkt.

          b.

          Ein Antifeminist muss gegen die Ehe für alle sein, wenn er widerspruchsfrei argumentieren möchte, er muss damit nicht für die Ehe sein

          c.

          Der Klang eines Textes ist ein subjektives Erlebnis. Wenn der Hörer beim Klang irrsinnig wird, ist dies nicht unbedingt die Schuld des Autors, sondern die Eigenschaft des Irrsinns könnte beim Hörer schon potentiell angelegt sein.

          • „Die Ehe hauptsächlich als “ die rechtliche Ausgestaltung einer Beziehung“ zu sehen und nicht als Mittel zur Reproduktion, ist ein feministischer Standpunkt“

            Da fehlt das Argument. Reproduktion klappt auch ohne Ehe, Ehe dürfen auch sonst Leute schließen, die sich nicht reproduzieren wollen oder können. Insbesondere ist es grotesk, wenn die verpartnerung alle Vorteile der Ehe hat und der einzige Unterschied ist, dass sie nicht Ehe heißt.

            b.

            „Ein Antifeminist muss gegen die Ehe für alle sein, wenn er widerspruchsfrei argumentieren möchte, er muss damit nicht für die Ehe sein“

            Blödsinn. Ich muss gar nichts. Ich lasse mir werder vom Feminismus noch von deiner Form des antifeminismus vorschreiben, was ich zu vertreten habe. Schon gar nicht muss ich gegen etwas sein, weil andere dafür sind

        • Eine differenziertere Analyse verschiedener Begriffsverwendungen von „Antifeminismus“ (als in dem obigen Rant gegen Bevormundungs-Antifeminismus) nebst dem ersten vorläufigen Versuch einer Typologisierung hatte ich übrigens mal in einer Diskussion bei Onyx versucht, nachzulesen hier:

          https://onyxgedankensalat.wordpress.com/2015/03/14/du-akzeptierst-keine-manner-weil-weil-weil-halt-weil-du-uber-rape-culture-redestdrolf-logik-von-antifeministen/#comment-13427

    • Solche Schwachsinnsstatistiker sollten mal Giegerenzer oder Krämer kennen lernen. Was sie damit bezwecken ist die MRA an den rechten Rand zu rücken, wie alles was irgendwie phob ist, kruzifixnochamaal.

      „Hoi, mi leckts mi am Arsch“ (Laura Dahlmeier)

      • Ich wäre schon bei der Beantwortung der Fragen gescheitert. Nehme ich die Fragen, in denen meine Einstellung zur Gleichstellung abgefragt wird, wörtlich, dann gehöre ich zum harten Kern.
        Nehme ich an, dass der Fragesteller – ob bewusst, oder unbewusst – die Begriffe „Gleichstellung“ und „Gleichberechtigung“ synonym verwendet, finde ich mich nicht im harten Kern wieder.
        Allerdings bin ich es – vielleicht durch jahrelange berufliche Verderbtheit geprägt – gewohnt, eine Frage nach dem vorliegenden Text zu beantworten und nicht die Absichten des Fragenden vorab zu interpretieren.
        Und dann ergeben viele Fragen schlicht keinen Sinn, können also nicht beantwortet werden.

  6. Wieder mal eine Studie, die feststellen soll, wie sehr die Menschen die ihnen nahegelegten Verhaltens und Denkweisen umgesetzt haben mit dem Tenor, das nur die bejubelten Verhaltens und Denkweisen gut und richtig sind und ein vernünftiger Mensch ja nur so handeln könne.
    Und natürlich mit der Absicht alle noch nicht so Denkenden auf Linie zu bringen. Das bei den Formulierungen arg an der Wirklichkeit herumgepfuscht wird, sind wir ja von dem linksgrünversifften Neusprech gewöhnt.

  7. Die Definition der MRA ist wieder einmal ideologisierter hirnamputierter Humbug. Selbstverständlich wollen wir die gleichen Rechte für alle.

    Ist es wieder einmal die renommierte deutsche Fuckyupedia die Pate stand für die Definitionshoheit? Oder solche Qualitätsmedien die niemand mehr lesen will und allmählich zu Schundblättern verkommen?

    Je öfter man es wiederholt je falscher es wird. MRA MRA MRA MRA MRA MRA

    Ist der Menschenrechtsaktivist gegen die Rechte des Tiere?

  8. Ja, die Studie dazu wie viele Menschen sich in DE Feminist nennen, wäre schon mal interessant.

    Auch wäre interessant zu wissen was der Mainstream denn als maskulistische oder anti-feministische Positionen ansieht. Am liebsten, so vermute ich, würden die glauben wollen das es dabei darum geht das Frauen an den Herd gehören oder dergleichen.

      • Und das mit „Frau sind genug gefördert worden, jetzt sind Männer dran“ würde ich auch nicht so als Nullsummen-Spiel, mit entweder Frauen oder Männer ansehen. Förderung sollte an den Bedarf gekoppelt sein und nicht an irgendwelchen angeborenen Merkmalen.

        • „Und das mit „Frau sind genug gefördert worden, jetzt sind Männer dran“ würde ich auch nicht so als Nullsummen-Spiel, mit entweder Frauen oder Männer ansehen.“

          Ich denke, da steckt die Schwarzgeld-Philosophie hinter, nach der die Männer die Frauen über 5.000 Jahre unterdrückt hätten, weshalb jetzt die Frauen mal dran seien.
          Allerdings gibt es tatsächlich stellenweise diesen albernen Run to the bottom, nach dem jetzt in den Kommunen auch ein Männerbeauftragter gefordert wird.
          Die Existenz von überflüssigen Frauenbeauftragten macht diese Forderung nicht intelligenter.

  9. „und der Herr im Haus nur Reparaturen und Autopflege übernahm“

    „NUR“ und Garten, Ausbau, Renovierung, Computerwartung etc. inwieweit da eine Annäherung stattgefunden hat, fragt man natürlich wohlweislich nicht ab.

    Na gut, zumindest „Autopflege“ fällt mit modernen Waschanlagen eh weitgehend weg und die meisten deutschen Männer dürften in Städten in Mietkäfighaltung leben, so dass die Arbeit drumherum beschränkt sein dürfte.

    Wenn Männer mehr in der Küche tun, ist das auch nicht schlecht, vielleicht erfindet dann ja endlich mal jemand einen Geschirrausräumautomaten oder sowas. Ich grübele schon eine ganze Weile auf dem Problem herum, irgendwie muss es zu lösen sein… 🙂

    • „Na gut, zumindest „Autopflege“ fällt mit modernen Waschanlagen eh weitgehend weg und die meisten deutschen Männer dürften in Städten in Mietkäfighaltung leben, so dass die Arbeit drumherum beschränkt sein dürfte.“

      Der Punkt „Reparaturen“ ist erst recht hinfällig.
      Bei modernen Autos KANNST Du wenig selber machen und die meisten (jüngeren) Männer sind handwerklich kaum begabter bzw. geübter als Frauen, da gab es imho also eine Angleichung von beiden Seiten ausgehend, sprich die Frauen trauen sich mehr zu und die Männer können weniger als in der Generation meiner Eltern.

      • Ich weiß auch genau wovon ich da rede, weil ich hab ja einen Vater, der ALLES bauen und reparieren kann. ALLES!

        Seine letzte Großtat war als bei uns vor einigen Wochen die Zentralheizung ausfiel und er innerhalb weniger Stunden den Brennkessel wieder flott machte, am aufwendigsten war dabei der Arbeitsschritt das passende Ersatzteil aufzutreiben.

        Wohlweislich umfassten meine Kriterien für die Partnersuche niemals, jemanden zu finden, der es ihm auch nur annähernd gleichtun könnte, dann wäre ich mein Leben lang wohl unbemannt geblieben.

        Moderne Menschen müssen tendenziell genug Einkommen generieren um handwerkliches Fachpersonal beschäftigen zu können. Dafür haben dann auch die Männer gepflegtere Hände, keine verhornten Arbeiterpranken mehr.

        (Auf meiner to-do-Liste steht übrigens der Punkt, den Händen meines Vaters ein Porträtbild zu widmen)

        • Gemeint war, was man so als Privatmensch brauchen kann.

          An ein Motorboot aus (größtenteils) V4A hat er sich z.B. auch völlig auf sich allein gestellt gewagt. Auch deshalb, weil es da kaum gesetzliche Bestimmungen für gab an die er sich hätte halten müssen, Hauptsache das Ding schwimmt, vom Design her konnte er sich ziemlich austoben.

          Ich glaub iwie nicht, dass das auch für Flugzeuge gegolten hätte, habe aber keine Zweifel, dass er eins hätte bauen können wenn er gewollt hätte (ein Kleines natürlich nur…).

    • Ich grübele schon eine ganze Weile auf dem Problem herum, irgendwie muss es zu lösen sein… 🙂

      Zwei Geschirrspülmaschinen aufstellen 🙂

  10. „Zwar befürwortet demnach auch heute nur gut jeder dritte Mann eine aktive, offensive Gleichstellungspolitik.“

    Das könnte annähernd Deckungsgleich sein mit dem männlichen Drittel, welches die sich seine Babypause vergüten lässt, mein Ihr nicht?

    • Ein drittel der VÄTER macht Elternzeit. Ein Drittel der MÄNNER befürwortet eine offensive Gleichstellungspolitik. Nicht jeder Mann ist Vater…

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