Ich las auf Twitter einen sehr interessanten Satz, allerdings hinter einem Schloss-Account, den man also nur lesen kann, wenn man als Follower akzeptiert wird, (daher ohne Nennung des Accounts) und dieser lautete:
Sprechen Männer und Frauen über Dating, ist es, als würde ein Verdurstender und ein Ertrinkender sich über Wasser unterhalten.
Der Eine hat zu wenig Angebote und der Andere zu viele, insbesondere solche, die er gar nicht will.
Quasi der Unterschied zwischen „Ich würde ja gerne was trinken, aber ich habe ja kein Wasser“ und „Ich will nicht in dem Wasser untergehen, ich wünschte ich könnte an einem sicheren Ort abseits des Wassers sitzen, dann würde ich auch gerne ein schönes Glas Wasser trinken“
In der Tat kann das Gespräche schwierig machen, die Frau, die auf Tinder beständig Matches bekommt, aber irgendwie ist kein interessanter Mann dabei und den Anfragen, die sich im Postfach sammeln, und der Mann, der vielleicht ein Match bekommt, aber dann mit seiner Nachricht auch in dem Postfach der Frau untergeht.
Zur Grundproblematik auch:
- Tinderstatistiken: Frauen matchen mit 44% der Profile, für die sie sich interessieren, Männer mit 2.9%
- Online Dating, Tinder, Attraktivität und deren Auswirkungen
- Gutaussehender Mann bei Tinder und Bereitschaft der Frauen zu Sex
- „1000 Frauen auf Tinder fragen, ob sie meine Freundin sein wollen“
- Die „Dating Apokalypse“: Begünstigen Apps wie Tinder eher die Männern?
- Die Dating-App Bumble will ihr System nach dem Frauen den ersten Kontakt einleiten, umstellen
- Schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht auf Datingportalen mitteilen
Alles Evolution 
Na ja, so pauschal hält das kaum einem Realitätsabgleich stand. Natürlich ist es bei Tinder & Co. sehr markant, dass Männer ordentlich nach außen und in die Breite gehen, also viele Kontaktaufnahmen initiieren. Schließlich gehen bei ihnen mit jedem Schuss auch Millionen von Spermien auf Ei-Suche. Im echten Leben sehe ich aber viele minderattraktive Frauen, denen kein Mann Aufmerksamkeit schenkt. Interessanterweise sind das auch vorwiegend die, welche sich besonders vor sexuell motivierten Kontaktaufnahmen oder Anmachen angeben zu fürchten – warum auch immer.
Obiger Küchenvergleich trifft meiner Meinung nach nur auf das attraktive Drittel der Frauen zu. Natürlich bekommen die anderen auch mehr Anfragen als der durchschnittliche Mann, aber von „Ertrinken“ kann wohl keine Rede sein.
Was das wohl mit Frauen macht, wenn sie andauernd lesen, sie würden in Datinganfragen ersaufen, dann aber bei sich selbst keinen entsprechenden Andrang sehen? Legen die sich dann mehr ins Zeug und daten aktiv – oder vertrocknen sie eher, äußern „KillAllMen“, „Männer sind Schweine“ und radikalisieren sich entsprechend feministisch?
Als ich damals vor mehreren Jahren auf Dating-Portalen unterwegs war, nervte es mich besonders, dass mich so viele Männer per copy’n’paste anschrieben, die überhaupt nicht meinen klar und eindeutig kommunizierten Requirements entsprachen.
Bei 70 bis 80 neuen Kontaktanfragen pro Tag kam ich kaum nach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ist es denn so schwierig zu kapieren, dass, wenn in den Must-haves z.B. eine Mindestkörpergröße steht, kleinere Männer dann keine Chance haben, und folglich von einem Kontaktversuch absehen sollten?
Wenn man das dann jedes Mal erst selbst überprüfen muss, indem man das Profil besucht, ist es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Nur ein sehr kleiner Bruchteil geeigneter Kandidaten bleibt übrig, und möglicherweise bleiben gerade diese unbemerkt und gehen in der Flut unter.
Es fehlt ein wirksames Filtersystem, mit dem solcher Spam von vornherein nach konfigurierbaren Kriterien aussortiert wird.
Meine Erfahrungen hatte ich einmal zusammengefasst: https://breakpt.wordpress.com/2015/02/09/neunhundertfuenf-20071685/
Dein Problem ist doch ein ganz anderes:
Never stick your dick in crazy
Umso mehr ein Grund, das Profil der Frau erst anzuschauen und gründlich nach Red Flags zu suchen, bevor man sie wahllos anschreibt.
Wäre es dann nicht einfacher und effizienter als Frau einfach rauszugehen und Männer anzusprechen, die einem gefallen? 😉
😀
Guter Einwand! 🙂
Das kann man ja zusätzlich versuchen, wenn man will.
Erfahrungsgemäß laufen jedoch kaum halbwegs attraktive Männer (die rein durch ihr äußerliche Erscheinung, ohne sonstige Informationen über sie, ansprechend wirken) in freier Wildbahn herum. Außerdem rechnen Männer nicht mit ernstgemeinten weiblichen Avancen, und sind dann erstmal irritiert, bzw. halten das für Fake und unterstellen gewerbliche oder gar betrügerische Absichten.
Und wie war das auf Dating-Portalen?
Kann man da als Frau nicht selbst interessante Männer anschreiben? Die sollten ja qua Profil „Paarungsbereitschaft“ zeigen. Natürlich bleibt dann noch die Arbeit die jeweiligen Antworten aus den 70-80 Spam-Anfragen auszusortieren.
Klar kann man das. Der Anteil interessanter Männer ist halt recht gering.
Das kann man ja zusätzlich versuchen, wenn man will.
Und du wolltest nicht?
Erfahrungsgemäß laufen jedoch kaum halbwegs attraktive Männer (die rein durch ihr äußerliche Erscheinung, ohne sonstige Informationen über sie, ansprechend wirken) in freier Wildbahn herum.
Erfahrungsgemäß bekommst du beim Onlinedating täglich dutzende Nachrichten von Männern, die dich nicht interessieren, worüber du dich auch beschwerst. Hast du wenigstens angeschrieben oder anschreiben lassen?
Außerdem rechnen Männer nicht mit ernstgemeinten weiblichen Avancen, und sind dann erstmal irritiert, bzw. halten das für Fake und unterstellen gewerbliche oder gar betrügerische Absichten.
Also mehr Ausrede geht ja wohl nicht 🙂
Für mich ist das ohnehin nur noch von rein akademischem Interesse.
In früheren Zeiten habe ich durchaus einiges ausprobiert, und kann dadurch abschätzen, wie hoch die Erfolgsaussichten jeweils sind.
Das ist keine Ausrede. Das sind Erfahrungen, wie sie mir von früheren Freunden+ erzählt wurden.
Das ist keine Ausrede. Das sind Erfahrungen, wie sie mir von früheren Freunden+ erzählt wurden.
Also ich habe noch nie von einem Mann, egal ob real life oder gar Internet, gehört:
Ich wurde heute von einer attraktiven und interessanten Frau angesprochen, das kann ja nur ein Fake sein.
Mag sein, dass das mal passiert. Aber alle Männer, die du jemals (falls überhaupt) angesprochen hast? Never never ever. Das sind für mich Gschichten ausm Paulanergarten.
Weiter unten bist du ehrlich:
Zumindest mir geht es aber meistens so, dass ein Mann höchstens dann für mich interessant wird, wenn er selbst Initiative zeigt, und auch hartnäckig genug ist, sich nicht gleich von einer Ablehnung abschrecken zu lassen.
Und genau das ist der Grund: deine weibliche Natur! Es wirkt auf dich nun mal attraktiv, wenn ein Mann die Initiative ergreift. So einfach ist das.
„Also mehr Ausrede geht ja wohl nicht 🙂“
Das ist keine Ausrede. Spätestens wenn man als Europäer (insbesondere wenn man groß, jung und hellhaarig ist und halbwegs passabel aussieht) erstmals in z.B. Asien oder Lateinamerika unterwegs ist, irritiert einen das mehr oder minder deutlich gezeigte Interesse der lokalen Frauen (und damit sind nicht Professionelle und Lockschwalben gemeint) durchaus, weil man(n) es von zuhause jenseits der Reeperbahn nicht gewohnt ist.
Was meinst du denn mit „sonstige Informationen“? Das Einkommen? Ist sein Livestyle aufregend genug? Hat er ein hohes Soziales Ansehen?
Tatsächlich wäre die Eigeninitiative am effektivsten. Aber einen Korb zu bekommen ist sehr schmerzhaft. Besonders, wenn man in den frühen 20ern so verwöhnt wurde. Außerdem hat es den Nachteil, dass man die Zuneigung nicht abstreiten kann, wenn es am Ende doch nicht passt.
Ich kann aber auch nachvollziehen wenn Männer erstmal skeptisch auf Eigeninitiative reagieren. Jahrhunderte mussten wir ja Werben. Es würde eine weile dauern, bis das als Normal empfunden wird. Dass aber als Anlass zu nehmen es nicht zu machen, ist aber dein von dir verursachter Nachteil. Die Logik ist ja, dass vermutlich die attraktive Person auch von anderen begehrt wird. Wenn jetzt 20 Interessentinnen um ihn rumwursteln und hoffen dass die homöopathischen Signale fruchten, vergeudest du nur Zeit und Energie. Dann lass dir ein Opener einfallen, der direkt diese Diskrepanz sofort aufhebt.
„Sonstige Informationen“ können z.B. Familienstand, Beruf und Bildungsstand sein, Wohnort, Hobbys und Interessen, Weltanschauung, politische Ansichten, und sonst alles mögliche, was nicht offen erkennbar ist, also auch z.B. versteckte Tattoos und Piercings.
Eigeninitiative wäre nur dann zweckmäßig, wenn ich den Mann interessant fände. Zumindest mir geht es aber meistens so, dass ein Mann höchstens dann für mich interessant wird, wenn er selbst Initiative zeigt, und auch hartnäckig genug ist, sich nicht gleich von einer Ablehnung abschrecken zu lassen.
Ja, irgendwie beißt sich da der Hund selbst in den Schwanz. Attraction is not a choice.
@Anne das Problem ist, dass du als kleinerer Mann da fast immer rausfliegst. Für die Kerle ist das reines Zahlenspiel. So nach dem Motto “ ich schreib hier 1000 an, irgendeine sagt halt ja“
Daher auch kopierte Nachrichten. Wenn die Nachricht gut und individuell ist, hast du vielleicht einen kleinen Vorteil. Der ist aber so, dass die Misserfolgsquote normalerweise bei 99,99% liegt, mit dem besseren Anschreiben bei 99,98%. Du kannst aber weniger Frauen anschreiben. Daher ergibt es mehr Sinn, mehr Frauen anzuschreiben, da dir das mehr bringt.
Ich habe auch ( war wohl nicht deine Plattform) immer alles nach rechts geswiped und dann geschaut, ob ich irgendein Match bekomme. Meistens bin ich, wenn mal eines da war, auch drauf eingegangen. Ich hatte vielleicht mal 1 Match pro Monat. Da konnte ich nicht noch selektieren.
Wenn du übrigens suoer aussiehst, ist das Anschreiben auch egal. „Hi“ hat da auch eine Erfolgsquote weit über 50%.
Kleine Männer würden ihre Chancen deutlich erhöhen, wenn sie sich auf kleine Frauen (von denen es viele gibt) konzentrieren würden, und für die etwas Zeit für ein individuell angepasstes, originelles Anschreiben aufwenden würden.
Kontaktversuche zu größeren Frauen führt nur zu Frust auf beiden Seiten.
Das ist wie bei der Bewerbung auf Stellenanzeigen. Besser zehn passgenaue Bewerbungen, als tausend Mal dahingeschluderter Einheitsbrei, mit dem man die mangelnde Qualifikation nicht wettmachen kann.
Die kleinen Frauen wollen aber auch große Männer. Wenn man da mehr Chancen hätte, hättest du Recht.
Auch kleine Frauen wollen aber Männer ab 180cm ( also meistens).
Ich hoffe mit klein meinst du jetzt nicht Männer unter 190cm, in dem Fall hättest du vielleicht Recht aber eine verzerrte Wahrnehmung.
Nachtrag, die meisten Frauen haben 3 Selfies ohne alles im Profil. Wie sieht da das individuelle Anschreiben aus?
„Nette Hupen.“
Ist es denn so schwierig zu kapieren, dass, wenn in den Must-haves z.B. eine Mindestkörpergröße steht, kleinere Männer dann keine Chance haben, und folglich von einem Kontaktversuch absehen sollten?
Zumindest mir geht es aber meistens so, dass ein Mann höchstens dann für mich interessant wird, wenn er selbst Initiative zeigt, und auch hartnäckig genug ist, sich nicht gleich von einer Ablehnung abschrecken zu lassen.
Weibliche Logik
Da ist eine Logik hintendran. Natürlich soll der Kerl hartnäckig sein wie eingetrockneter Speisereste am Teller. Allerdings soll das nur der attraktive Kerl sein.
Wenn du und ich das sind, machen wir uns lächerlich. Ich denke, Anne würde uns da nur ablehnen und vlt als Lachnummern sehen. Bei anderen Mädels klicken die Handschellen und du musst dir die Zelle mit den Sylter Barden teilen.
Daher bin ich mir sicher funktioniert PUA nicht bei jedem.
Ein Kerl, der 10/10 ist braucht es nicht, den nimmt eh jede Frau, daher egal.
6-8 / 10 ist die ideale PUA. Die bekommen nicht jede Frau und können so was rausholen( 6 wird schwerer, 8 braucht nicht immer, weil fast ein Chad).
Darunter ist folgendes Problem, durch PUA wirkst du abstoßend. Du bist der ekelhaft Typ, der nun nicht auf seinem Platz bleibt. Entweder der des nützlichen Idioten oder als Unsichtbarer. Du wirkst damit auf zwei Arten
1 bedrohlich, da du ausbrechen willst und so eine Gefahr für die Frau sein kann
2 lachhaft, da der hässliche Idiot denkt, er kann mit dummen Sprüchen von der Hackfresse ablenken. Kennst du noch die Folge von Jackass, als der eine mit Butterbean gekämpft hat. Falls nicht, sage ich alternativ Stefan Raab vs Regina Halmich. Das ist lustig, weil da jemand was macht, wo er keine Chance hat. Du wirkst da wie jemand mit völlig aufgeblasenem Ego und Realitätsverlust. Du bist für jeden unstehenden lachhaft. Wenn du so jemanden im Supermarkt anmachst, bist du wie der Irre, der im Bus mit sich selbst redet.
Bitter, aber auch meine Lebenserfahrung. Bin trotzdem immer wieder vom fehlenden Mitgefühl für die uninteressanten Männer etwas angepisst.
Kann mich an beide „Kämpfe“ erinnern, wobei die Halmich kein unlösbares Problem für den gewöhnlichen Durchschnittsmann (wenn der kein Problem damit hat, bei einer Frau voll durchzuziehen) sein sollte, der Butterbean allerdings ne ganz andere Hausnummer. Der Held aller übergewichtigen Kampfsportler.
Gewicht macht im Kampfsport viel aus. Bin mir aber unsicher ob ich Regina vermöbelt hätte.
Wenn im Sommer an der Eisdiele eine ewig lange Schlange ansteht, kann das Eis noch so gut sein, ich stelle mich dort nicht an.
Es gibt andere Wege, an ein gutes Eis zu kommen.
Ich bin ja Single und habe auch wieder Tinder versucht. Heute ereignete sich folgendes. Wollte eine junge Frau treffen. Tisch war reserviert. Sie hat kein Auto, wollte sie abholen. Ich fragte nach der Adresse, es kamen ausreichende Antworten. Gestern kam dann die Nachricht mit der Adresse. Ich solle googeln und sagen, ob das ok ist für mich. War die Adresse einer Psychatrie. Ich dachte ja kurz drüber nach, es durchzuziehen. Sie ist aber drin, weil sie wegen einer Trennung Suizid begehen wollte. Das ist selbst mit zu kaputt.
Sie ist nicht geschlossen und darf raus. Ich habe dankend abgelehnt.
Verständlich und du bist wohl noch nicht verzweifelt genug. Ich wär sicher hingefahren. Außerdem ist ein weiblicher Patient der offenen Psychiatrie sicher nicht viel anders als die Bekloppten, die unbehandelt draußen rumlaufen. Und Selbstmordversuche zählen nicht, wer will, schafft das schon sich das Licht auszublasen.
Die Überschrift des ersten Tinder-Artikels erinnert mich an den alten Witz zur Formulierung eines gewissen Werbeslogans: „Alle 11 Minuten entsteht auf Parship ein Stalker“ (denn es heißt in der Werbung immer „ein Single“, was dem ganzen eine gruselige Konnotation verleiht.)