Selbermach Samstag

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema oder für Israel etc gibt es andere Blogs

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, auch gerne einen feministischen oder sonst zu hier geäußerten Ansichten kritischen, der ist dazu herzlich eingeladen

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

„Mädchen übernehmen früh diese eine Rolle beim Sex, nämlich den Mann zu befriedigen“

Ein interessanter Artikel in der Welt zum Thema Sex:

Thiel: Das geht natürlich niemanden etwas an, zumindest nicht im Detail. Aber ich saß kürzlich in der S-Bahn und hinter mir saßen drei Frauen, unterhalten sich eine Viertelstunde über Blowjobs und ich war wirklich entsetzt. Sie waren 18 oder 19 Jahre alt, und diese Frauen redeten so, als hätten sie Dienstleistungen zu erbringen, einen Job zu erledigen. Was ist eigentlich mit der Emanzipation los?
Peinelt: Die Mädchenzeitschriften sind ja auch voll davon. Es ist offensichtlich eher ein Job als eine Verschmelzungsübung.
Thiel: Es ging nur darum, dass der Mann bestimmte Bedürfnisse hat und sie würgen müssen. Es klang so anstrengend. Ist es wirklich richtig, dass es beim Sex darum geht, eine Sexgöttin zu sein?
Über die jüngere Generation kann ich in der Hinsicht wenig sagen, wäre interessant ob Pornos da die Anforderungen geändert haben. Aber ich vermute mal die meisten Blowjobs werden sich nicht wesentlich verändert haben.
Und natürlich kann Oralsex eine gewisse Anstrengung sein. Für beide Geschlechter. Es ist aus meiner Sicht vollkommen okay, wenn man sich dort auf den anderen konzentriert, zumindest, wenn der andere sich dann auch revanchiert.
Peinelt: Mädchen übernehmen früh diese eine Rolle beim Sex, nämlich den Mann zu befriedigen. Wer sich als Frau mit der eigenen Sexualität intensiver beschäftigt hat, weiß aber, es braucht Zeit, bis der eigene Kessel warm wird. Und weiß auch, dass Männer sich sehr wohlfühlen, wenn wir Frauen bei uns sind, wenn wir sagen, was wir wollen, wenn wir Feedback geben, was schön ist und wenn wir wissen, was uns Freude bringt, dieser Freude folgen und Lust dabei empfinden. Männer denken eben, dass Frauen das schon toll finden, was sie da machen, wenn die Frauen nichts sagen. Und es gibt ja auch nicht so etwas wie eine Einweihung vom Vater, der erklärt, wie man einer Frau besonders viel Spaß bringt. Viele Paare spielen einfach nur Pornos nach und sind eigentlich beide nur zur Hälfte erfüllt. Dabei ist es ist ein riesengroßes Feld, wo ich auch selbst viel lernen durfte und das ich immer noch mit meinem Mann zusammen erforsche.
Bei dem ersten Satz bin ich mir nicht so sicher. Immerhin ist es recht einfach einen Mann zu befriedigen. Eine Frau zu befriedigen ist üblicherweise wesentlich schwieriger.
Genug Männer dürften das Gefühl kennen, dass sie sich beim Vorspiel eher um die Frau bemühen, weil sie zum Orgasmus gebracht werden soll und beim Sex sich weniger auf ihre eigene Lust konzentrieren können, sondern darauf, dass sie den Rhythmus halten und nicht zu früh zu kommen, während sie sich immer weiter in ihre Lust hineinsteigert und er hofft, dass sie bald kommt, während er zur Orgasmusverzögerung Matheaufgaben im Kopf löst oder an seine Großmutter denkt.
Und natürlich wäre es schön, wenn Frauen davon kommen würden, dass sie einem einen Blowjob geben, aber man weiß ja selbst, dass es bei einem selbst nicht anders ist: es macht Spass dem anderen Lust zu bereiten und es kann schön sein, ihre Lust hervorgerufen zu haben. Aber natürlich kann einem auch schlicht der Kiefer weh tun, weil es zu lange dauert.
Thiel: Dass es beim Sex um den Genuss von zwei Menschen geht, ist mir sehr wichtig. Denn diese Fragestellung, was passieren muss, damit sie mehr Spaß am Sex hat, ist unglaublich wichtig für die Zufriedenheit beider in einer Partnerschaft.
Peinelt: Das Hauptproblem ist, dass Sex zum Job wird, den die Frau abzuliefern hat und es nicht so wichtig ist, wie es ihr dabei geht. Viele Frauen haben nicht gelernt, sich mit ihrer eigenen Sexualität auseinanderzusetzen. Die meisten Frauen brauchen ein emotionales und sinnliches oder energetisches Vorspiel. Sexualität hat so viel Potenzial und ist mit das Wichtigste in Beziehungen, was wir gemeinsam leben können. Aber dafür braucht es eben das Wissen um die Lust der Frau, das Wissen um die Lust des Mannes. Die Frau hat den Mann nicht zu befriedigen, sondern eigentlich ist diese Hingabe, diese starke Lust, dieses sich fallen lassen für die meisten Männer, mit denen ich gearbeitet habe, die größte Freude.
Ich schrieb in dem Artikel „Gut im Bett“ mal (2010):
Bei Frauen bestimmt sich für mich „gut im Bett“ im wesentlichen danach, wie gerne sie Sex haben und was sie machen und mit sich machen lassen. Guter Sex entsteht, wenn beide Spass am Sex haben und beide Spass daran haben, dem anderen möglichst viel Lust zu bereiten, verbunden mit einer gewissen Offenheit in den Praktiken. Blasen ist ja heutzutage eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie lecken, eine Frau, die von sich behauptet, sehr gut im Bett zu sein,  müsste meiner Meinung nach auch Analsex anbieten, was ja glücklicherweise immer häufiger wird. Fähigkeiten im Sinne eines Wissens an sich muss die Frau gar nicht unbedingt haben. Klar, eine Frau, die gut blasen kann ist schon nichts schlechtes, andererseits sind die Grundkenntnisse schnell beigebracht. Ich hatte schon Sex mit einer Jungfrau, der in einem Wochenende im Bett endete und ihr Enthusiasmus (endlich) alles auszuprobieren hat mangelnde Fähigkeiten vollkommen aufgewogen.
Insofern stimme ich zu, dass Hingabe und starke Lust und starke Erregbarkeit und das Wissen, dass sie Sex will und geil ist außerordentlich wichtig für guten Sex ist.