„Mach uns nicht zum Sexobjekt“ vs. „Wer gegen uns ist, der bekommt keinen Sex“

Ich las neulich einen Tweet, den ich interessant fand:

 

„One minute the feminist message is „don’t treat us as sex objects“ and the next it’s „go against us and you get no pussy“

Der erste Teil, die Aufforderung Frauen nicht wie Sexobjekte zu behandeln, ist insoweit klar und eine häufige feministische Forderung. Der zweite Teil, also „Wenn du etwas gegen uns machst, dann bekommst du keinen Sex“ ist weniger tatsächlich ausgesprochener Teil feministischer Drohungen, wohl aber schwingt es als Forderung von Frauen mit, denn das ist letztendlich das große Druckmittel: „Wir ächten dich als Frauenfeind und dann will keine Frau mehr was von dir und du bekommst keinen Sex“

So richtig festmachen kann ich diesen Teil gerade nicht, er klingt aber denke ich häufig mit an, sei es in der Art, wie man Gegner beleidigt oder wie man Kritik in Ablehnung von Frauen allgemein ummünzt.

Es wäre interessant, ob sich dieser Gedanke tatsächlich im Feminismus finden läßt bzw. inwieweit Frauen ihn sonst verwenden.

Der angedrohte „Sexboycott“ und sei es in Form der Ablehnung des jeweiligen Mannes ist sicherlich ein klassisches Druckmittel im Geschlechterkampf

Auch einen anderen Tweet als Antwort darauf fand ich interessant:

„. don’t forget the whole „don’t judge my appearance but u have 2 find me attractive or u r sexist but if u do u r a rapist“ logic“

Das Bewerten einer Frau oder die Wahrnehmung einer Frau als schön und sexy ist falsch, jede Frau muss aber wiederum sexy gefunden werden, weil man sonst ein Fatshamer oder was auch sonst noch immer ist, was einen dann wieder aufgrund der Objektifizierung zu einem Förderer der Rape Culture machen kann.

Ein teilweise passendes Bild dazu könnte dies hier sein:

Dritte Welle Feminismus und Frauen zum Objekt machen

Dritte Welle Feminismus und Frauen zum Objekt machen

 

 

„Wie macht man einen Mann sexuell abhängig“

Die Frage „wie macht man einen Mann sexuell abhängig“ taucht immer wieder alle paar Tage in meinen Suchbegriffen auf, anscheinend werden die Suchenden dabei von Google dabei zu diesem Artikel geleitet, der allerdings eher sexuelle Macht von Frauen allgemein behandelt und auch auf Brüderle eingeht. Ich nehme das mal als Zeichen von Google, dass ich mich dieser Frage widmen soll.

Ich würde mal vermuten, dass es hilft zum einen einen höheren Wert auf dem Sexuellen Markt (SMV) als derjenige zu haben und zudem die klassischen „Push-Pull“ bzw. „Hot-Cold“-Taktiken anzuwenden, also ihm die eigene Gunst zu gewähren und zu entziehen und ihn damit zu dem richtigen Verhalten zu „erziehen“. Ich würde mal vermuten, dass man einen Mann braucht, der ansonsten nicht die passenden Optionen hat. Ich würde auch vermuten, dass es hilft, wenn er das Gefühl hat, dass ihm nichts besseres passieren kann als die Gunst der jeweiligen Frau zu haben, von ihr bewundert zu werden, Aufmerksamkeit und Bestätigung zu bekommen und nichts schlimmeres, als sie wieder zu verlieren.

Andererseits hat dies nicht per se etwas mit sexueller Abhängigkeit zu tun, es kann wahrscheinlich auch ganz ohne Sex erfolgen.

Die hier erwähnte Yalda scheint zumindest das Männer abhängig machen rausgehabt zu haben:

Florent Goncalves arbeitete sich vom Wächter bis zum Chef der Frauenhaftanstalt in Versailles hoch. Dort traf er auf Yalda. Bald fiel seinen Mitarbeitern auf, dass er sich veränderte. “Er muss wirklich verliebt gewesen sein, da er nicht bemerkte, was für Dummheiten er beging”, sagte eine Wächterin jetzt dem Radiosender Europe 1.Goncalves habe sich ständig mit Yalda getroffen, stundenlang, an allen möglichen Orten. “Wir wussten nie, wo er gerade mit dieser Gefangenen war.” Auch sei bald klar geworden, dass er die junge Frau im Haftalltag begünstigte. Den Aussagen von Zeugen zufolge bekam sie von dem Direktor illegal Geld, Telefonkarten und Päckchen. Auch soll er ihr einen guten Arbeitsplatz verschafft haben.

Schließlich traute sich in der Haftanstalt offenbar niemand mehr, Yalda in die Schranken zu weisen. Es heißt, sie habe sich die ganze Zeit herausgeputzt und gearbeitet, wie sie wollte. “Die Direktorin” wurde sie wegen ihrer Macht genannt. Außer dem Direktor soll auch noch ein Wärter ihrem Charme erlegen sein. Die Mitgefangenen informierten schließlich die Justizverwaltung. Diese schaltete die Staatsanwaltschaft ein.

Generell gilt auch hier wohl die These:

Machtspiele in der Beziehung gewinnt derjenige, der am Erhalt der Beziehung weniger interessiert ist.

Das würde wohl bedeuten, dass einem das Ende der Beziehung etwas mehr egal sein muss als ihm.

Mir fällt dabei Professor Unrat ein:

Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Liebe eingestellt,
Denn das ist meine Welt.
Und sonst gar nichts.
Das ist, was soll ich machen,
Meine Natur,
Ich kann halt lieben nur
Und sonst gar nichts.

Männer umschwirr’n mich,
Wie Motten um das Licht.
Und wenn sie verbrennen,
Ja dafür kann ich nichts.
Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Liebe eingestellt,
Ich kann halt lieben nur
Und sonst gar nichts.

Auf einer rein sexuellen Ebene? Keine Ahnung, großartiger Sex ist ja eine etwas einfache Antwort und macht nicht per se hörig. Zumal es meistens erfordern dürfte, dass man selbst auch Spass am Sex hat und einem damit die Beziehung nicht per se egal ist. Allenfalls könnte es den passenden Marktwert so erhöhen, dass derjenige bereit ist, alles zu machen, um die Beziehung zu halten, weil er weiß, dass er eine solche Frau nie wieder bekommt.

Letztendlich ist es eine Frage nach „weiblichen Game“.

Es würde mich interessieren, wie (vermutlich ja) Frauen, die dies bei Google suchen, meinen. Wollen sie tatsächliche Abhängigkeit? Wollen sie, dass er nicht mehr mit anderen Frauen schlafen will, sondern nur noch mit ihnen (dann dürfte „Viel Sex“ kein schlechter Weg sein). Wollen sie über Sex den Mann so abhängig machen, dass er eine Beziehung mit ihnen will? (das dürfte nicht unbedingt der beste Weg sein, wenn er es sonst nicht will). Wollen sie einfach nur gut im Bett sein (dann ist es glaube ich der beste Weg, wenn man ihm deutlich macht, dass man Sex mit ihm genießt und bereit ist ein paar Sachen auszuprobieren und seine Hemmungen etwas abzulegen).

Wenn Leserinnen (oder Leser) Tipps haben, dann wäre ich interessiert an den funktionierenden Mitteln (aus Interesse an den Mechanismen weiblichen Games).

Frauen, die besser mit Männern zurechtkommen als mit Frauen

Breakpt schreibt in einem ihrer Beiträge auf ihrem Blog:

Männer sind da viel sachlicher, und nehmen nicht immer sofort alles persönlich. Insbesondere wenn einem einmal eine nicht ganz politisch korrekte Bemerkung herausrutscht, sind sie eher amüsiert statt beleidigt. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass ein Mann jemals unangenehm berührt gewesen wäre, wenn ich einmal einen nicht so ganz harmlosen Scherz gemacht habe, der umgekehrt wohl die meisten Frauen zu einem #Aufschrei hingerissen hätte.

Mit Kunden hatte ich viele konstruktive Besprechungen. Sobald da eine Frau anwesend war (ein paar Mal musste ich das leider erleben), kippte sofort die Atmosphäre um und wurde unsachlich. Dann kommen Fragen, die das Gespräch nur aufhalten und verzögern, obwohl die jeweilige Fragestellerin das sehr gut hätte selbst überlegen oder recherchieren können (oder überschätze ich sie da?)
Warum ist es vielen Frauen überhaupt nicht peinlich, sich mit ihrer Unwissenheit zu outen? Ein Mann würde zuerst mal selbst nachdenken, und versuchen, das Problem alleine zu lösen. Aber Frauen haben da oft keinerlei Hemmungen, die ganze Besprechungsrunde mit ihrer Ahnungslosigkeit zu nerven.

Es ist so einfach, ein Männerteam zu motivieren. Ein paar Quadratzentimeter Haut an passender Stelle bewirken da manches Wunder. Und einen Mann, der eine Aufgabe besonders gut gelöst hat, belohnt man mit einem strahlenden Lächeln. Das erhöht sein Engagement noch weiter.

(Selbstverständlich setze ich meine Motivationstechniken nur sehr sparsam dosiert ein, damit auch das Gehirn noch genügend durchblutet für die Arbeit bleibt.)
Bei Frauen funktioniert das nicht. Im Gegenteil. Sie bringen nur mein ganzes Finetuning aus der Balance.

Sofern ich also die Wahl habe – und die habe ich weitgehend – arbeite ich am liebsten ausschließlich mit Männern zusammen.

Ich glaube es geht durchaus einigen Frauen so, dass sie besser mit Männern zurechtkommen als mit Frauen.

Ein Typ wären sicherlich vom Verhalten  her relativ „männliche“ Frauen. Sie fühlen sich unter Männern wohler, weil dies sowohl eher ihrer Denkweise entsprechen als auch evtl Vorteile über das Werben der Männer gut umzusetzen sind. Sie sind dann eher der Kumpeltyp, evtl der Kumpeltyp, mit dem jeder der Männer aus der Gruppe gerne etwas hätte.

Ein anderer Typ wäre die Frau, die sich gerne Orbiter hält, also Männer, die sie umschwirren (wie Motten das Licht) und die sie quasi in einer Form der Friendzone hält, gerne immer etwas Hoffnung auf mehr machend, was dazu führt, dass sie die mehr oder weniger heimliche Herrscherin der Gruppe ist. Das klappt natürlich um so besser, wenn sie auf eine Gruppe von Betas stößt, die leicht durch leichtes Flirten in ihren Kreis zu ziehen sind. Sie kommt schon deswegen nicht gut mit Frauen zurecht, weil diese in dem Moment schlicht Konkurrenz sind: Die Orbiter könnten merken, dass hier eine andere Frau vielleicht bessere Chancen gewährt und zu ihr überwechseln oder die Frau könnte mehr geben als sie, was ihren Griff bezüglich der Männer schmälert. Eine Frau kann innerhalb dieser Gruppe eine ziemliche Macht entfalten, wobei sowohl ein Alphamann als auch andere Frauen diese Macht möglicherweise einschränken können. (Ich erinnere mich da an einen (für mich) lustigen Abend, als eine solche Frau auf die Freundin eines ihrer Orbiter stieß (sie hatten eine Fernbeziehung) und deutlich zu sehen war, wie sich die beiden nicht leiden konnten. Die „Königin“ sah besser aus als die Freundin, die Freundin war dafür eben die Freundin und beide waren in klassisch weiblicher Weise freundlich zueinander, mit kleinen Spitzen und Anspielungen, die der Freund als klassischer Beta gar nicht mitbekam).

In einem Pickup-Interview wurde sogar einmal die These geäußert, dass die meisten Frauen mit einer Gruppe von Männern besser zurechtkommen würden als mit einer Gruppe von Frauen, einfach weil sie da meist irgendwie umworben würden und im Mittelpunkt stehen würden, während in neuen Frauenrunden häufig der Umgang problematischer sein könnte, mit subtileren Kampfmitteln etc. Eben intrasexuelle Konkurrenz. Er meinte, dass er gute Erfahrungen damit gemacht hätte, dass als „Cold Read“ einzusetzen, weil es eine dieser Sachen sei, die auf viele zutreffen würden, aber bei denen jeder glaube es sei etwas individuelles, was ihn besonders macht. Sie hätte dadurch das Gefühl, dass er sie besser verstehen würde als andere und würde es als Kompliment sehen.

Natürlich wird es auch genug Situationen geben, wo sich eine Frau unter Männern unwohl fühlt. Beispielsweise weil die Männer sie nicht als jemand, mit dem man flirten kann oder den man als Frau bevorzugt behandeln muss, ansehen, sondern als jemand, der in ihren Bereich eindringt und wegen dem sie sich anders benehmen müssen oder der ihnen Sachen vorschreibt, von denen sie vermuten, dass sie davon keine Ahnung hat.

Aber das muss eben nicht der Fall sein: Allein unter Männern kann für einige Frauen unter den richtigen Umständen und wenn es zu ihr passt, eben auch ein Privileg sein und die Sache vereinfachen. Es ist wahrscheinlich eine Frage davon, wie sie allgemein mit Männern zurechtkommt und wie diese sie wahrnehmen.

Abwertung von männlicher Sexualität

Neulich habe ich mir mal darüber Gedanken gemacht, warum eigentlich Sexualität so häufig abgewertet wird, warum wir also beispielsweise so etwas sagen wie „er will ja nur mit ihr schlafen“ oder warum es dem radikalen Feminismus so leicht fällt Männer anhand ihrer Sexualität zu dämonisieren.

1. Kurzzeit-. vs. Langzeitstrategie

Ein Aspekt dabei könnte sein, dass Sex ohne nähere Bindung für eine Kurzzeitstrategie spricht und übergriffige Sexualität sogar für eine einseitige Kurzzeitstrategie des Mannes unter Außerachtlassung der Interessen der Frau.
Dagegen spricht Sex in einer Beziehung für eine Langzeitstrategie beider Geschlechter.

Letztendlich entspricht das Verhältnis beider Strategien einem Prisoners Dilemma aus Sicht dessen, der eine Langzeitstrategie will. Wer eine Langzeitstrategie will, der muss zumindest irgendwann auch einmal mit Sex anfangen und trägt das Risiko, dass der andere danach „Default“ spielt, also danach keine weitere Bindung will.

Dass ist natürlich gerade für Frauen, die dann die höheren Kosten des Sex tragen, besonders problematisch. Aber auch für Verwandte von Frauen oder Männer, die vermeiden wollen, dass jemand anders eine Kurzzeitstrategie fährt oder die selbst schon stark in eine potentielle Langzeitstrategie investiert haben.

Gleichzeitig lohnt es sich selbst darzustellen, dass man ein Langzeitstrategist ist und eigentlich nur an diesen Elementen interessiert ist, was am einfachsten möglich sein kann, wenn man ein rein romantisches Interesse darstellt.

Die Grade, mit denen dieses geschieht, können dabei natürlich varieren:

Auf die Spitze getrieben wurde die „sexlose Liebe“ im Mittelalter in der Minnekunst in der sexlose Liebe als besonderes Ideal galt, allerdings wohl eher auch in Erzählungen der Adeligen. Hier gab man quasi vor, den Sex in wahrer Liebe ganz ausblenden zu können.

Im radikalen Feminismus wird hingegen bei der Abwertung des Sex besonders betont, dass Männer gar nicht auf eine weibliche Strategie eingehen, sondern schlicht ihre eigene Kurzzeit- oder Langzeitstrategie umsetzen wollen. Hier wird also die Dämonisierung dadurch vermittelt, dass man sie Umsetzung alleiniger Interessen des Mannes darstellt. Entweder durch die Übergriffigkeit oder durch Unterdrückung in einer Beziehung (die auch nur eine Umsetzung der Zwangsheterosexualität ist)

2. Tierisch-Triebhaftes vs. Vernünftiges-kooperatives

Ein anderer Aspekt, der sich zur Verteufelung anbietet ist eben, dass der Sexualtrieb etwas ist, was grundsätzliche Wünsche und Emotionen erzeugt und quasi durch den Verstand in Zaum gehalten wird. Insoweit kann man das Maß übertreiben, mit dem dies geschehen muss und hier eine potentielle Gefahrenquelle darstellen.

Der Widerspruch zwischen unserem Trieben und unserem Verstand ist aus meiner Sicht der beste Weg für eine Dämonisierung, nahezu alles, was in diesem Bereich läuft ist ja eigentlich Ausdruck einer gewissen fehlenden Selbstbeherrschung, etwa Gier, Selbstsucht, Zorn, Gewalt etc.

Wir erleben diesen Konflikt zwischen unserem „alten Gehirn“ und unserem „neueren Gehirn“ gerade bei diesen starken Gefühlen und es fällt uns leicht, diese zu dämonisieren, um so leichter, wenn hier über Schwangerschaft etc tatsächlich hohe Folgekosten zu erwarten sind.

Der höhere Sexualtrieb des Mannes und dessen höhere Ausrichtung auf „casual Sex“ erlaubt es dann, die Männer als „Zeitbombe“ darzustellen, die alles ihrem Sexualtrieb unterordnen.

 

Sex als Belohnung in Beziehungen

Über Genderama bin ich auf einen Text gekommen, der sich damit auseinandersetzt, wie oft Männer bzw. Frauen in einer Beziehung Sex als Belohnung einsetzen:

Das wenig überraschende Ergebnis:

The study, conducted by http://www.ukmedix.com, spoke to 1,994 men and women aged 18 and over, all of whom were in co-habiting relationships.

Asked ‘Have you ever used sex as a reward for your partner, either past or present?’, two thirds of women answered ‘yes’, while just 11 per cent of men said they had done the same.

 

Wenn Frauen einen geringeren Sexualtrieb haben als Männer, dann hätten sie eben auch ein „Plus“ an Sex, das der Mann gerne hätte und das demnach als Belohnung eingesetzt werden könnte. DAs dies dann auch passiert, sei es weil man ihm etwas gutes Tun möchte, weil einen etwas gefreut hat, sei es weil man aufgrund seines Verhaltens eben auch Lust hat mit ihm zu schlafen oder sei es, weil man es tatsächlich relativ strategisch einsetzt.

Das muss hoffentlich nicht so aussehen, wie dieser „nebenbei Handjob“ bei Breaking Bad, der damals wohl eher deutlich machen sollte, dass Walter ein ziemlicher Beta ist, gefangen in einer recht leidenschaftslosen Ehe.

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Welche Umstände wurden belohnt?:

Von Frauen:

The most common behaviours rewarded with sex were helping around the home (38 per cent of women had rewarded their partner with sex for this), giving the woman a gift or treat (34 per cent) and looking after family members, including children (28 per cent).

Cooking a meal (21 per cent), playing taxi (19 per cent) and letting the woman take a break from sex for a while were also frequently rewarded with intimacy.

Alles also sehr klischehaft. Lustigerweise wird „mit der Frau eine Weile nicht schlafen“ aufgeführt und als „Belohnung“ angesehen. Was auch schon einiges aussagt.

Auf Männerseite:

Meanwhile, men were most likely to reward their partners with sex for letting them watch sport on TV or in real life, with 35 per cent of men admitting to this. And 17 per cent of men rewarded their other halves for allowing them a night out with friends.

Auch schön klischeehaft. „Lass mich eine Weile meine Männersachen machen, dann bin ich auch extranett zu dir“. Aber eben wie gesagt auch nur bei 11% der Fall gewesen.

Und zu der Wahrnehmung:

In total, 78 per cent of people questioned as part of the study thought there was nothing wrong with rewarding a partner with sex.

So gesehen ist es auch vollkommen egal. Allerdings kann es eben auch sehr schnell eine merkwürdige Dynamik haben, wenn man es zu gezielt einsetzt:

Wenn sie sagt „wenn du das machst, dann haben wir später Sex“ dann kann sehr schnell einiges an sexueller Dynamik verloren gehen, es wirkt irgendwie wie Pflichterfüllung, ein Geschäft und es ist allgemein auch etwas beta, sie sollte ja Sex mit einem wollen. Es kann das Sexleben auch ersticken, wenn man es zu sehr wiederholt. Man bekommt dann zwar Sex, verschlechtert aber die Basis für weiteren Sex.

Meiner Empfehlung wäre daher zumindest etwas höher zu gehen und auf „Wenn X dann Sex“ zumindest mal etwas mehr zu fordern, was man sonst nicht macht, die Umsetzung einer besonderen Phantasie oder was auch immer, so dass es nicht um Sex geht, sondern zumindest um etwas besonderes oder eben deutlich zu machen, dass man sich auf einen solchen Deal nicht einläßt, aber es trotzdem gerne macht, wenn man es machen will.

Natürlich muss das auch nicht heißen, dass der Mann nur unterdrückt wird. Sein „Belohnungssystem“ kann eben – aufgrund der unterschiedlichen Stärke des Sextriebs – etwas anderes als Sex sein, etwa ein schöner Abend, Hilfe im Haushalt oder was auch immer.

Zuletzt noch eine Umfrage:

Frauen besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren

Birgit Kelle zieht ein Fazit zu ihrem Artikel „Dann mach doch die Bluse zu„, der einer der meistgelesenen Artikel im Rahmen der Sexismusdebatte nach der Brüderle-Himmelreich-Dirndl-Affaire war, und schreibt in dem Artikel auch etwas dazu, wie Frauen ihre sexuellen Reize einsetzen, wenn sie etwas wollen.

Männer schreiben mir auch ihre Wut – danke für das Vertrauen an dieser Stelle – und sie erzählen von eigenen Begegnungen der besonderen Art. Alle Berufe, alle Altersklassen. Anwälte, Lehrer, Pfarrer, Kneipenwirte, Handwerksmeister und Journalisten-Kollegen. Von Frauen, die sich danebenbenehmen, die sie offen anmachten, was sie als Mann nicht als angenehm empfanden. Von wegen, „die Männer“ stehen auf so etwas. Sie sind peinlich berührt, wissen oft auch nicht, wie man damit richtig umgehen soll.

  • Der angehende Pastor, der von einem jungen Mädchen belästigt wird, „Kanzelschwalben“ nennt man so etwas unter seinen Kollegen, der Begriff war mir neu …
  • Die Sekretärin, die sich ungefragt bei der Weihnachtsfeier auf den Schoß des verheirateten Chefs setzt …
  • Die Studentin, die halb ausgezogen zum Gespräch über die zu scheiternde Promotion kommt …
  • Die Schülerinnen, die im Sommer „fast in Unterwäsche“ im Unterricht sitzen …

Vielleicht stelle ich mal eine anonymisierte Liste zusammen, was Mann mir so aus dem Alltag berichtet hat.

Ich hatte schon mal Artikel zu dem Thema:

Ich behaupte einfach mal: Jeder Mann kennt mehrere Vorfälle, bei der eine Frau versucht hat durch das Ausspielen sexueller Reize, also im Endeffekt durch das (entfernte) Inaussichtstellen von Sex, Gefälligkeiten oder Vorteile herauszuholen.

Das fängt bei Kleinigkeiten an, wie „kannst du nicht dies und das für mich tun“ bei Sexy Blick und Herausstrecken der Brust oder das Mädel, dass zu Studienzeiten in unsere WG einziehen wollte und zum ersten Vorstellungsgespräch noch normal gekleidet kam, um dann als ihr die Wohnung gefiel noch einmal vorbei zu kommen mit einem herrlichen Ausschnitt und sexy Klamotten.

Jeder Mann wird auch schon einmal von irgendeiner Frau einen Satz  wie „Da zieh ich mir etwas knapperes an, dann bekomme ich das schon hin/dann wird er das schon für mich machen“.

Natürlich: Weil bestimmte Frauen das in bestimmten Situationen machen bedeutet das nicht, dass man Frauen in knapper Kleidung sexuell belästigen darf.

Noch einmal Birgit Kelle in dem oben verlinkten ersten Artikel:

Wir besitzen Macht. Macht über Männer, nichts zeigt dies deutlicher als die unsägliche Brüderle-Geschichte. Wir können mit einer Beschuldigung einen Mann und eine Karriere ruinieren. Wir besitzen Macht, weil Männer auf weibliche Reize reagieren. Weil wir sie damit viel häufiger in der Hand haben, als ihnen lieb ist, und vor allem, weil wir das wissen. Wieso ist es in Ordnung, dass Frau ihr Aussehen strategisch einsetzt, aber nicht in Ordnung, dass Mann darauf reagiert? Wir dürfen also alles tun, um uns gut in Szene zu setzen, es soll uns aber bloß keiner drauf ansprechen? Wie viele Frauen warten nur darauf, dass ein Mann reagiert? Wenn aber der Falsche auf die Signale anspringt, dann ist er Sexist. Nein Ladies, so geht es auch nicht.

Regelmäßig bekomme ich dann das Argument zu hören: Ich mache das nur für mich. Ja, sicher, und die Erde ist eine Scheibe. Wir Frauen putzen uns nur für uns selbst raus. Wir verbringen Stunden im Fitnessstudio, vor dem Spiegel, beim Friseur und bei der Kosmetikerin, weil wir das alles nur für uns machen und nicht etwa deswegen, weil wir gerne gut aussehen. Damit uns die Männer sehen. Ich bitte all diese Frauen, einmal kurz die Frage zu beantworten, wann sie sich zuletzt für einen gemütlichen Fernsehabend mit Chips und Cola Light alleine zu Hause geschminkt, frisiert und in Schale geworfen haben? So ganz allein, nur für sich selbst

Natürlich hat gutes Aussehen auch etwas mit Macht zu tun. Und diese Macht ist auch Frauen kein Geheimnis. Sie wird von vielen Frauen gerne und ohne weitere Bedenken eingesetzt. Es ist eine strategische Waffe und eine Frau, die diese einsetzt fühlt sich durch die angestrebte Aufmerksamkeit nicht zum Objekt gemacht, sondern im Gegenteil, sie machen dadurch eher den Mann zu ihrem Objekt.

Wer darüber redet, dass Männer als Gruppe Belästigung als Teil einer Machtstruktur einsetzen und insofern ein gesellschaftliches System vorhanden ist, der sollte dann zumindest eingestehen, dass Frauen als Gruppe Sexualität ebenfalls zu Machtzwecken und systematisch einsetzen.

Sex als Machtinstrument

Was mich immer wieder erstaunt ist, dass Sex als Machtmittel so selten in feministischen Debatten vorkommt. Es ist aus meiner Sicht eine recht offensichtlicher Punkt, über den gerade von vielen Frauen eine gewisse Macht in Beziehungen ausgeübt wird.

Ich hatte dazu auch schon mal was in dem Artikel „Weibliche Macht durch Sex“ geschrieben. Jetzt gab es gerade einen interessanten Artikel dazu:

Wenn Paare in langjährigen Beziehungen nur noch wenig Sex haben und dieser Zustand über Monate hinweg anhält, sollte man die körperliche Nähe als Machtinstrument hinterfragen. „Das ist den meisten so gar nicht bewusst. Sie sagen dann ‚Ich habe keine Lust, weil er oder sie mich geärgert hat’“, erklärt Heyne. Dahinter stecke aber oft der Gedanke: „Wenn du nicht machst, was ich will, gebe ich dir nicht das, was du willst.“ Dadurch entstehe ein Teufelskreis: Einer fühle sich als Opfer, der andere fühle sich ständig bestraft.

In der Regel seien es häufiger Frauen, die den Sex rationierten. „Dem liegen Vorstellungen zugrunde, die Mädchen von ihren Müttern vermittelt bekommen haben, wie ‚Sex ist etwas, woran Männer mehr Spaß haben als Frauen’“, sagt Heyne. So werde bei ihnen das Bild erzeugt, dass Sex eine Möglichkeit sei, Einfluss auf den Partner zu nehmen.

Ich finde es einen nicht zu unterschätzenden Faktor, wenn man Macht in Beziehungen bewertet- Dabei würde ich gar nicht sagen, dass Frauen Sex nur als Machtmittel einsetzen oder ähnliche Vorhaltungen, wie sie in solchem Kontext gerne geäußert wird. Die meisten Frauen wollen denke ich gerne eine normale Beziehung haben, in der sie Sex nicht als Druckmittel einsetzen können, aber es ist eben ein zu einfaches Machtmittel in vielen Beziehungen als das es nicht automatisch genutzt wird.

Abwertung des Mannes über Bemerkungen bezüglich seiner Leistung im Bett

Playboy Bunny Crystal Harris hatte eine Hochzeit mit Hugh  Heffner abgesagt. Danach lästerte sie wie folgt:

 Plaudertäschchen Crystal Harris (25) zog in einem Interview kräftig über ihren Fast-Ehemann Hugh Hefner her. Sie hätten nur einmal Sex gehabt und der habe „vielleicht zwei Sekunden“ gedauert, sagte die 25-Jährige in einem Radiointerview über ihren 60 Jahre älteren Ex-Verlobten. „Sorry, Hef hat mich überhaupt nicht angemacht“, sagte das Ex-Playmate, das die Hochzeit nur fünf Tage vor dem Termin am 18. Juni abgesagt hatte.

Noch immer ist es eine Abwertung des Mannes, wenn er eine Frau nicht befriedigen kann. Umgekehrt hört man dies hingegen selten.

 Das hat meiner Meinung nach mehrere Gründe:

  • Männern ist der aktivere Part zugewiesen. Wenn der Sex für sie schlecht ist, dann haben sie nicht genug gemacht. Wenn sie etwas machen wollten, was sie nicht mitgemacht hat, dann haben sie sich nicht durchsetzen können.
  • Erregung der Frau läßt einen Rückschluss auf den Status des Mannes bzw. den Eindruck, den er auf sie macht zu. Wenn er ein statushoher Mann ist, warum sollte sie dann nicht erregt sein? Schließlich sollte er sie dann ansprechen? Da er das nicht macht, kann er nicht erregend sein, also im Umkehrschluss kein Alphamann. Da die Erregung bei der Frau hingegen an objektiveren Tatsachen festmacht, nämlich dem Körper, der sich schwerer vortäuschen lässt als der Alphamann, gibt es hier weniger zu entdecken und damit auch weniger bloßzustellen beim Sex.
  • Sie erregen zu können, sie zum Orgasmus bringen zu können, bedeutet, dass sie eher bereit sein wird zu weiterem Sex, dass die Chance auf eine Bindung steigt, dass er sich eher fortpflanzen wird (unter steinzeitlichen Bedingungen). Deswegen ist ihre Lust eine wichtige Information über seinen Wert als Partner und evolutionär als Auswahlkriterium auch für andere Frauen interessant.
Das alles führt dazu, dass man Männer über ihre sexuelle Performanz besser abwerten kann. Billig bleibt es natürlich trotzdem immer.