Fragen beim ersten Date: „Wie oft hast du dich schon übergriffig verhalten und wie genau arbeitest du an dir um das nie wieder zu tun“

Ihr lernt eine Frau kennen und sie fragt euch:

„wie oft und in welchem ausmaß hast du dich in deinem leben schon übergriffig verhalten und wie genau arbeitest du an dir um das nie wieder zu tun“

Was wäre die Beste/eure Reaktion und was sagt die Frage aus?

 

„Ich habe meine Sexualität unterdrückt, weil man mir eingeredet hat, sie sei Schuld an allem“

Auf dem Blog von Sternenleben fand ich einen interessanten Kommentar:

Mir ging es jahrelang so, dass ich mich nicht getraut habe, irgendwelche Zeichen des Interesses an Mädchen zu senden. Denn jedes Mal habe ich mich in Gedanken verstrickt, ob ich zu aufdringlich bin, oder etwas mache, was sie nicht will, etc. Obwohl mir durch mein großes Hobby Gesellschaftstanz Berührungen selbstverständlich waren, so habe ich doch das sexuelle in mir stets verschlossen gehalten.

Wie groß die sexuelle Verunsicherung ist, sehe ich jetzt, da ich seit einem viertel Jahr eine Freundin habe. Es fällt mir unglaublich schwer, mich ihr auf irgendeine Art sexuell zu nähern, denn immer habe ich die große Angst, von ihr „nur für einen triebgesteuerten Mann“ gehalten zu werden, auch wenn sie mir sagt, dass das vollkommen in Ordnung ist. Ein schlechtes Männerbild hat sich bei mir so stark eingeprägt (auch durch das Elternhaus, in dem mein Vater nichts zu sagen hatte und „immer schuld war“), dass meine Sexualität nichts mehr zu melden hat. Sogar jetzt, wo ich weiß was die Ursache ist (schlechtes Männerbild, „Männer sind triebgesteuerte A*schlöcher, die nur das Eine im Sinn haben und danach Abhauen vor jeglicher Verantwortung usw.“ => Ich will nicht so sein) kann ich mich dennoch nicht dagegen wehren.

Durch die dauerhafte Beschäftigung damit („Bin ich zu aufdringlich, komme ich ihr zu nahe“) sind mir sicher so einige Signale, die Frauen mir gesendet haben entgangen. Meine Freundin hat da sehr stark die Initiative ergriffen, sonst wäre mir das auch entgangen. Wie fein solche Signale sein können, ist mir erst einige Monate später aufgefallen, als ich dafür sensibilisiert war und diese bei einer Kommilitonin festgestellt habe. Früher hätte ich darauf nie reagiert, denn dazu hätte ich ihr ja sexuell nahe kommen müssen. Jetzt reagiere ich nicht, da ich meiner Freundin treu bin, aber es fällt mir auf.

Immer in der Angst zu leben, sie zu belästigen, und der nächste Schritt könnte zu weit sein, führt dazu, keine Schritte mehr zu machen. Das mag ganz schön für Freundschaften sein, zerstört aber jede Basis für eine Beziehung im Keim. Denn man kann sie nicht anfangen.

Und da möchte ich auf dein Zitat zurückgreifen und dir erzählen wie das schlechte Männerbild entstanden ist: Jahrelang habe ich in den Nachrichten und „von der Welt“ gesagt bekommen, dass Männer übergriffig, gewalttätig, verantwortungslos, etc. sind. Jeden Monat gab es einen neuen Skandal über irgendeinen Mann irgendwo auf der Welt der über die Stränge geschlagen hat. Und immer war das begleitet mit einem Aufruf an die Männer „nur ja nicht so zu sein“. Das ist das was man *Männern täglich sagt*.

Und in meinem Willen, gut zu den Menschen zu sein, habe ich meine Sexualität unterdrückt, weil man mir eingeredet hat, sie sei Schuld an allem. Das hat mich nicht glücklich gemacht, denn für die Mädchen, in die ich mich damals verliebt habe, war männliche Sexualität essentiell für eine Beziehung, sodass diese nicht zustandegekommen ist (wie gesagt, sie konnte nicht anfangen, da ich keine Berührung dieser Art einsetzen konnte, weil ich meinte diese wäre übergriffig). Deshalb hatte ich vier unerfüllte Lieben, die alle sehr schmerzhaft für mich waren. Außerdem haben sie mein Selbstwertgefühl zerstört (Ich, der Mann den man nicht lieben kann), was nochmal sehr sehr schmerzhaft war (übrigens „nur“ vier, weil ich dazwischen oft für sehr lange Zeit „außer Gefecht gesetzt war“ und nachtrauerte).

„Wenn du aber dein ganzes Leben lang erzählt bekommst, dass du nur aufgrund von deinem Geschlecht [übergriffig bist] oder [sexuell belästigst], dann beginnen viele das zu glauben.“

Im Nachhinein ist das natürlich dennoch wunderbar, denn so konnte ich auf meine unvergleichliche Freudin warten, die mich mit ihrer Unterstützung und Akzeptanz (so, wie ich bin) für alles entschädigt, was vorher war.

Doch etwas derartiges muss nicht sein. Bei meinem Bruder sehe ich die selben Anzeichen. Er wurde lange von einem Mädchen umschwärmt, die sich wirklich für ihn interessiert hat und die sehr nett gewesen wäre, doch er hat das nicht wahrgenommen. Und in meinem Bekanntenkreis gibt es auch Leute, die damit Schwierigkeiten haben. Sie alle sind gebildet und „von Natur aus“ nette Menschen, die für alle das Beste wollen, und das in diesem Fall auf eigene Kosten.

Es trifft uns alle, dass wir Dinge erzählt bekommen und mit Vorurteilen angegriffen werden. Mit jedem Bericht über eine Frau, die „nicht einparken kann“ oder „für Technik zu doof ist“ wird dein Frauenbild geformt. Mit jedem Bericht über einen Mann, der „sexuell übergriffig war“ oder „sie begrapscht hat“ wird mein Männerbild geformt. Und beides ist nicht gut – aber betroffen sind wir beide.

Die Einsicht, dass schüchtern und zurückhaltend nichts bringt und man dann schlicht Single bleibt, bis eine Frau dann einfach doch mal so aktiv ist, dass es trotzdem klappt, habe ich auch gemacht.

Gut, der Kommentator scheint mir hier sehr schüchtern zu sein. Denn bei seiner eigenen Freundin sollte sich ja diese Angst eigentlich schnell legen, wenn er eine Weile mit ihr zusammen war. Aber auch das ist natürlich eine Typsache und die Frage, wie sehr man sich von feministischen Vorstellungen beeinflussen lässt, dass Frauen allesamt Mimosen sind, die jeden Gedanken an Sex als Übergriff ansehen, auch bei ihrem Freund.

Tatsächlich sind die feministischen Theorien da eher weit entfernt von der Realtität: Die meisten Frauen mögen tatsächlich lieber Männer, die „sich etwas trauen“ (jedenfalls mit einem gewissen sozialen Gespür) als zu schüchterne Männer, die nie den ersten Schritt machen. Und viele mögen es auch, wenn es etwas Hin und Her gibt, wenn ein Mann sie „erobert“ oder sexuelle Spannung aufbaut und danach handelt.

Natürlich gibt es es aber nicht entweder „belästigend“ oder „auf ewig alleine“. Das Problem dürfte eher sein, dass viele Männer zwar Interesse bemerken, aber keine Ahnung haben, wie sie vom Plaudern zum Mehr als Plaudern kommen.

Es gibt aber auch ansonsten weitaus eher als der Feminismus das vertritt eine Grauzone, in der man nicht übergriffig ist, aber frech, in denen man auch Grenzen überschreitet, aber das durchaus eben gewollt sein kann. Ich hatte schon mal etwas geschrieben, was in die Richtung geht und mich etwas an den oberen Text erinnert:

Ich muss etwas gestehen: Auch ich war früher, noch lange bevor ich über Pickup überhaupt etwas gehört hatte, ein „Nein-heißt-Nein“-Vertreter. Wenn eine Frau leichten Widerstand zeigte habe ich mich zurückgezogen, mit ihr darüber geredet, darauf gewartet, dass sie in ihrem Tempo vorgeht. Wer hat das geändert? Frauen selbst!

Typische Konversationen in dieser Zeit waren: „Warum hatten wir eigentlich nie was?“ Du hättest ja was machen können?“ Aber du hast nein gesagt?“ „Du darfst halt nicht so schnell aufgeben“.

Im Partynachgespräch meinte ich zu einer Freundin, dass der Eine ja recht aggressiv vorgegangen wäre, ich hatte schon überlegt, ob ich einschreiten soll. Die Antwort war zuverlässig ein „Immerhin hat er was versucht, auch wenn es vielleicht etwas viel war. Besser als jemand, der sich nichts traut“.

Ich hatte eine Freundin, bei der eine gewisse erotische Spannung in der Luft lag, die mich besuchte und (mit eigener Decke) in meinem Bett schlief. Vor dem Hinlegen sagte sie „Wenn du was versuchst, dann schneide ich dir den Schwanz ab“. Natürlich mit einem Grinsen. Also versuchte ich nichts. Wieder folgte eines dieser Gespräche. Und wieder ein „Du hättest ja was versuchen können“. Das tat ich das nächste Mal, trotz eines ähnlichen Spruches. Natürlich hatten wir Sex.

Auch beim Sex selbst war es nichts anderes. Frauen sagten, dass sie beim ersten Date nie mit einem Mann schlafen würden. Brachten alle möglichen Neins. Und dann, wenn man immer neue Versuche an dem Abend machte – als hätten sie jetzt genug deutlich gemacht, dass sie ja anständige Mädchen waren – hatte man wunderbaren Sex.

Frauen, die die ganze Zeit erzählten, dass man nicht einfach so Sex haben sollte, es wäre nicht richtig. Und ich habe ihnen die meiste Zeit über zugestimmt und auch gesagt, dass ich es nicht gut finde, aber DAS würde sich richtig gut anfühlen.

Ich hatte eine Frau, die etwas Angst vor Sex hatte und bei der es etwa 20 Versuche, immer mit kurzen Pausen brauchte, die sie alle abwehrte und die ich immer wieder neu, allerdings recht vorsichtig aufgenommen hatte, die mir hinterher sagte, dass sie gerade dadurch, dass sie wusste, dass ich ruhig darauf reagiere und wieder anfange, obwohl sie nein gesagt hatte, langsam die Sicherheit aufbauen konnte mit mir zu schlafen.

Ich hatte Sex, bei dem jeder einzelne neue Schritt zurückgehalten und erobert werden musste und es war dem Sex keineswegs abträglich.

(Ich hatte auch Sex, bei den es kein Nein und keinen Widerstand gab)

Sex ist nicht nur Ja und Nein. Nicht nur Lust und Belästigung. Es gibt eine Mittelzone, die sicherlich viel mit Rollenbildern (seien sie biologisch oder kulturell) zu tun hat. Frauen mögen, denke ich, Männer im Schnitt lieber, die es schaffen sich – nach entsprechenden Signalen – in diese Mittelzone vorzuwagen und die Sache voranzubringen als Männer, die zu vorsichtig sind. Sie wissen, dass sie den allermeisten Männern deutlich machen können, dass sie außerhalb der Mittelzone sind und diese es dann lassen. Frauen vorzuschreiben sich klar und deutlich zu verhalten scheint mir eher „hegemoniale Männlichkeit“ zu sein als der andere Weg.

Und auch mein Versuch ein „Nein“ mal mit dem Thunschen Kommunikationsquadrat zu analysieren, passt dazu: Auch ein „Nein“ muss eben nicht bedeuten, dass man sie belästigt hat, es kann auch viele andere Inhalte haben:

Nein heißt Nein betrifft die Sachebene. Nein heißt Nein.

  • In der Selbstoffenbarung kann Nein heißen, dass die Neinsagerin deutlich machen, dass ihre Wert einen One-Night-Stand nicht zulassen oder aber auch nur, dass sie deutlich machen will, dass sie nicht mit jedem ins Bett steigt, sondern es schon ein besonderer Anlass sein muss oder aber, dass sie diese bestimmte Handlung nicht mag oder aber, dass es ihr zu schnell geht und sie noch etwas mehr Sicherheit benötigt, dass er sie nicht verurteilt oder sie als Schlampe abwertet. Dies alles steht nicht zwangsläufig gegen Sex.
  • in der Beziehungsebene kann mit dem Nein angesprochen werden, dass man sich zu fremd für Sex ist oder aber auch nur, dass sie sich nicht klar ist, ob man eher ein Freund ist oder wirklich auch ein Liebhaber. Vielleicht will sie deutlich machen, dass sie nicht nur eine Bettgeschichte ist oder nicht nur eine Kerbe in seinem Bettpfosten, sondern sicher sein muss, dass sie danach in einer respektvollen Beziehung stehen werden.
  • der Appell kann sein, dass man sofort aufhören soll, er kann aber auch sein „versichere mir, dass du mich liebst/auch nach dem Sex noch an mir interessiert bist/unsere Freundschaft nicht kaputt geht/du nicht jedem erzählen wirst, dass ich mich dir geschlafen habe und ich als Schlampe dastehe/du einfühlsam sein wirst/du meine Grenzen beim Sex akzeptierst.

Das alles beseitigt aber nicht die Probleme damit, wie man vorgeht, ohne zu belästigen.

Es wird wenig verwundern, dass ich hier dazu rate, sich mal mit Pickup vertraut zu machen:

Da hätten wir erst einmal das recht einfache 3M System:

The attraction phase is divided into :

A1 – Approach

A2 – Attracting the HB or Female-to-male Interest

A3 – Male-to-Female Interest

The comfort phase is divided into :

C1 – Building rapport

C2 – Building emotional connection and physical connection

C3 – Intimacy

The seduction phase is divided into :

S1 – Foreplay

S2 – LMR

S3 – Sex

Wenn man daraus mitnimmt, dass körperliches im wesentlichen erst in der Phase C2 stattfindet, dann kann man sich bewußt machen, dass man davor noch viele Phasen hat, die in ganz ohne Belästigung in eine normale Konversation eingebunden werden können.

Und man sieht auch, dass der Schritt nachdem sie einem Zeichen gesendet hat, dass sie einen gut findet, einfach der ist, dass man nun etwas an ihr entdecken kann, was toll ist, wobei man etwas finden sollte, was nicht einfach gutes Aussehen ist, sondern etwas darüber hinaus, also dass man in ihr etwas sieht, was andere nicht haben, und sie deswegen respektiert und schätzt.

Ich finde den einfachsten Weg dorthin, sie etwas herauszufordern, beispielsweise, in den man auf eine freche Weise witzig ist (cocky/funny) oder etwas push und Pull macht und dann gut zu finden, wenn sie kontert. Aber da muss eben jeder seinen eigenen Stil finden.

Das nächste wäre dann eine Verbindung mit ihr aufzubauen, eben Comfort.

Ein zweiter wichtiger Punkt wäre, dass man eben nicht gleich zu radikal werden muss, Körperkontakt ist etwas, was auch in „kleinen Dosen“ schon sehr viel aussagt. Es reicht vollkommen, sie zunächst beiläufig am Arm zu berühren etc.

Im Pickup läuft das unter Escaltion Ladder. Beispiele finden sich zB hier:

• Hände schütteln
• Arme streifen
• Leichtes Berühren ihrer Arme zur Betonung deiner Standpunkte
• Leichtes Berühren ihres Ellbogens während des Gesprächs
• Nähe beim Gespräch bis zum gegenseitigen Berühren der Arme

• Umarmung von vorne (am besten als positive Reaktion auf eine verständnisvolle Aussage ihrerseits)
• Begleiten durch die Bar mit der Hand auf ihrem unteren Rücken
• Lege ihr Bein über deins, wenn du neben ihr sitzt
• Sie sanft seitlich am Bauch halten, wenn ihr euch zum Reden hinsetzt
• Ihre Hand auf deinen Oberschenkel legen

• Etwas aus ihrem Gesicht streichen oder so tun als ob
• In lauter Umgebung beim Reden nahe an sie heranrücken, bis sich eure Gesichter leicht berühren
• Berühren einer hübschen Halskette, die sie trägt, und dabei leicht die Finger über ihre Schulter oder Hals streifen lassen
• Spielerisch die Wangen zwicken, Haare zur Seite streichen

• Ihren Kopf auf deine Schulter legen
• An ihrem Hals schnuppern
• Leichte Berührung am Nacken vor dem Kuss bei direktem Blickkontakt
• Mit den Fingern in ihrem Haar kraulen vor dem Kuss bei direktem Blickkontakt
• Leichtes Berühren ihres Halses mit der Handfläche vor dem Kuss bei direktem Blickkontakt

Hier gehen die Berührungen von solchen, die sozial akzeptiert sind, über solche, die man auch als zufällig und unabsichtlich darstellen kann bis zu solchen, die deutlich gewollt und absichtlich sind.

Natürlich noch einmal zu diesen Punkten: Schema und Beispiele dienen dazu, dass man eine Orientierung hat, sie sind kein verbindlicher Plan, den man zwingend abarbeiten muss. Bei passenden Signalen kann es auch schlicht das Passende sein, gleich rumzuknutschen. Es geht nur darum, dass man einmal aufzeigt, dass man auch so etwas sich langsam steigern lassen kann.

„Männer sollten sich wie Gentleman verhalten, Frauen wie Ladies“

Kommentatorin Malgorzata führt zu dem von ihr gewünschten Verhalten der Geschlechter an:

Ich will einfach wie eine Frau behandelt werden! Und das bedeutet halt mal, dass ein Mann sich eher wie ein Gentleman verhalten sollte.

Was macht einen Gentleman aus? Wenn er mir in den Mantel hilft, mich wenn ich etwas Schweres trage fragt, ob er helfen kann, einer der die Türe aufhält, ein Mann mit guten Manieren im täglichen Leben und selbstverständlich ein Mann, der in KLEINEN Dingen großzügig ist, für den es selbstverständlich ist, den Kaffee oder das Abendessen bei einer Einladung zu zahlen. Ein Mann, der mich schätzt und respektiert, dies auch in seinen Handlungen ausdrückt.

Und eine Lady hat eben auch ein bestimmtes Maß an Etikette und ist überhaupt eine Frau. Sie kleidet sich feminin, sie verhält sich feminin usw.

Und ganz wichtig: Sie muss natürlich auch das Gentleman-Verhalten der Männer zu schätzen wissen und es annehmen.

Den Gedanken, dass der Mann ein Gentleman sein soll und die Frau eine Lady trifft man häufiger, er gehört aus meiner Sicht gerade zu der Denkweise eher konservativerer Personen.

Er ist aus meiner Sicht Ausdruck folgender Gedanken:

  • Beide, sowohl Mann als auch Frau, sollten durch ihr Verhalten deutlich machen, dass sie eine „Langzeitstrategie“ spielen, dass sie sich dabei gegenseitig respektieren und allgemein als „hochwertig“ auftreten.
  • Das umfasst, dass der Mann um die Frau wirbt, denn weil „Eier teuer und Sperma billig“ ist, muss eben der Mann seine Zuneigung und seine Ernsthaftigkeit deutlich machen. Dazu muss er gerade in traditionelleren Gesellschaften bereit sein zumindest symbolische „Opfer“ zu bringen, in dem er etwas für sie aufwendet und auch sonst klassische Positionen des Versorgers und Beschützers bedient.
  • Beiden ist es nur erlaubt „hochwertige“ Signale zu senden, die Frau darf also nur auf eine nicht zu sexuelle/billige Art ihre Schönheit betonen, darf Sexualität nur in Langzeitbeziehungen zeigen und darf entsprechend ernsthaft auch nur mit einem Mann flirten, an dem sie tatsächlich ein Interesse hat. Bestimmte Signale sind auf alle Menschen bezogen („Tür aufhalten“ signalisiert eine gewisse Höflichkeit und einen gewissen Respekt), andere Signale eben auf konkrete Menschen („sich zum Essen einladen lassen“ darf eine Dame eben nur, wenn sie Interesse an ihm hat (auch wenn er sich später als unbegründet herausstellt) oder es einen gesellschaftlichen Anlass gibt)
  • Der Mann darf Solvenz und Ressourcen zeigen, aber ebenfalls nicht auf eine billige Art. Je nach Gesellschaft gehört dazu auch, dass er selbstverständlich zahlt, denn Geld bedeutet ihm nichts und er demonstriert damit, dass er es „ernst meint“. Sie darf aber wiederum auch nicht zu viel fordern, denn Ressourcen für Zuneigung ist erst einmal ein „billiges Signal“. Sie darf allenfalls nicht mehr interessiert sein.
  • Beide müssen zudem den anderen erlauben, entsprechende Signale ihres Interesses zu senden.

Nimmt man diese Kriterien (die man sicherlich noch verbessern kann, ich bitte es auch als Brainstorming zu sehen), dann wäre es bei hinreichender Konservativität vollkommen verständlich, wenn sie ihn zahlen lassen will und er könnte es sogar als negatives Zeichen sehen, wenn sie ihre Ablehnung deutlich macht, indem sie ihn nicht zahlen lässt. Ebenso wäre in dieser Gedankenwelt der Umstand, dass er erst lange überlegen muss, ob er zahlt oder es nicht selbstverständlich als Kleinigkeit abtut, sondern als etwas behandelt, was er gezwungen macht, ebenso ein Verstoß und in gewisser Weise eine Beleidigung, ein „diese kleine Geste bin ich ihm nicht wert?“. Aber auch das ist natürlich vom Kulturkreis abhängig, im konservativeren Polen, wo die Kommentatorin herkommt, ist dies sicherlich noch verbreiteter als in Deutschland, wo getrenntes zahlen ein geringerer Fauxpas ist.

In gewisser Weise ist Lady/Gentlemann in dieser Hinsicht ein kleines Rollenspiel zur Versicherung des gegenseitigen Wertes. Es legt bestimmte Spielregeln fest, die beiden Geschlechtern entgegenkommen können: Beide haben festgelegten Rollen, die eine gewisse Sicherheit geben können und in denen die Geschlechter grundsätzlich „fair“ spielen sollen. Es gibt bestimmte Rituale vor, dessen Annahme gleichzeitig auch den anderen verpflichten.

Natürlich variiert die Ansicht, was der andere jeweils an Verhalten zeigen muss und darf, um ein Gentleman und eine Lady zu sein stark und hat einen starken kulturellen Hintergrund.

Hier wurde Kritik an dem Kommentar laut, den man im wesentlichen mit der Frage „der Mann muss also alles mögliche für die Frau machen, Geld für sie aufwenden und sie muss es im Endeffekt zulassen, mehr nicht?“ zusammenfassen kann.

Die Antwort darauf war:

Ja, in der Tat Ladies lassen sich gerne auf „Händen tragen“, auch ich. Ich genieße das total, aber Ladies sind genügsamer (WESENTLICH genügsamer) als Du, oder Adrian, glaubst.

Mit einer Lady hat Mann eine Partnerin fürs Leben, die im Notfall auch für ihn da ist, ihn nicht ausnimmt und dann fallen lässt, wenn er alt und/oder krank ist.

Aber das werden Zyniker wie Du nie begreifen.

Und:

Ich kann dir nicht sagen, was ich einem Mann bieten kann. Zufrieden?

Ich habe übrigens einen Freund, der sehr gut aussieht und sehr gut mit Frauen umgehen kann und der defakto jede haben kann, die er will. Trotzdem ist er mit mir zusammen und er liebt mich. Ich scheine ihm offensichtlich mehr bieten zu können als nur meine Muschi.

Letztendlich ist es schlicht die Frage, welche Zeichen man als hochwertig ansieht. Der Gentleman wirbt um eine Lady, also eine Frau, die ebenfalls besonders hochwertig ist. Teil der traditionellen Hochwertigkeit der Frau ist eben gerade, dass sie ihm nichts bieten muss – sonst wäre sie ja nicht hochwertig. Sie muss eben nur zulassen, dass er sie überzeugen darf. Gerade das Einschieben einer Werbephase wäre insofern sogar der beste Nachweis ihrer Hochwertigkeit, eben weil sie einen Mann vorher testet und prüft.

Gentleman und Lady sind insofern Archetypen eines bestimmten Verhalten, die mehr oder weniger streng umgesetzt werden. Sie stehen für eine gewisse Hochwertigkeit im allgemeinen Verhalten, wobei dieses ganz verschieden definiert werden kann. Natürlich wird auch hier von jedem Geschlecht gerne das an Anforderungen herausgenommen, was man mag und der „Gegenpart“ vergessen. Frauen wollen gern den Gentleman, aber vergessen selbst die Anforderungen an die Lady oder sind nicht bereit diese an die Modene anzupassen. Männer meinen, dass ihnen „Gentleman“ sein einen Anspruch auf die Frau gibt, vergessen damit aber, dass sie dann gerade keine Gentleman mehr sind.

Es ist vor diesem Hintergrund einmal interessant sich ein paar Definitionen anzuschauen:

Aus der Wikipedia zu Gentleman:

Der Begriff Gentleman bezeichnet einen aufgrund seiner Geburt, seines Charakters oder anderer Umstände in irgendeiner Form sozial herausgehobenen Mann und ist ins Deutsche am ehesten zu übersetzen mit Ehrenmann. Der Begriff wurde in England geprägt und galt stets als besonderer Ausdruck britischen Nationalcharakters. (…)

Vielfach wurde als Wesensmerkmal eines Gentleman auch ein bestimmtes, gewissen ethisch-moralischen Standards genügendes Verhalten genannt:

Chaucer etwa schreibt im Meliboeus (ca. 1386), dass niemand ein „gentil man“ genannt werden solle, der nicht Sorgfalt und Umsicht darauf verwende, seinen guten Namen zu verteidigen. Im The Wife of Bath’s Tale stellt er indes auf Tugendhaftigkeit („vertuous“), Zurückgezogenheit („prive“) und das Bestreben ab, Gutes zu tun. John Rastel legt 1525 in einem Dialog einem Bauern die Auffassung in den Mund, einen Gentleman zeichne „Demut, Geduld, Nächstenliebe, Freigebigkeit, Enthaltsamkeit, Ehrlichkeit und Keuschheit“ aus – weshalb er selbst der wahre Gentleman sei, und nicht seine standeshöheren Gesprächspartner. Auch nach Steele (Tatler, 1714) hängt die Berufung zum Gentleman keineswegs von den Lebensumständen des Betreffenden ab, sondern vielmehr von dem Verhalten, das er angesichts derselben zeige. Ähnlich äußerte sich auch Defoe, der insofern das von ihm vertretene aristokratisch-blutsmäßige Prinzip wieder relativiert. Auch William Harrison nennt als Kriterien neben der o.g. Bildung, dass die Betreffenden Würde und Haltung eines Gentleman zeigten.

In diesem Zusammenhang sei auch die Anekdote aus den Tagen König Jakobs II. erwähnt, wonach der Monarch auf die Bitte einer Dame, ihren Sohn zum „Gentleman“ zu machen, geantwortet haben soll, er sei allenfalls dazu in der Lage, ihn zum „Nobleman“ zu machen. Die Schaffung eines Gentleman sei indes dem Allmächtigen vorbehalten.

Nach Auffassung Lewis Mumfords zeichnet einen Gentleman „Verkörperte Männlichkeit“ aus, „ein Beispiel vollkommenen Betragens, entschieden in allen Handlungen, stoisch im Leiden, selbstbeherrscht, rücksichtsvoll, physisch auf der Höhe und mit einer humanistischen Erziehung“. Von Kardinal Newman stammt die Definition, ein Gentleman sei ein Mann, der „niemandem Schmerz zufügt, (…) und der kein Aufhebens von den Gefälligkeiten macht, die er anderen erweist“. Henry James sieht jenen als Gentleman an, der „sich auch in unbedeutenden Momenten gut benimmt“. Noch in dem Film Eve und der letzte Gentleman wird der Gentleman als ein Mann charakterisiert, „der allzeit versucht, den Menschen um sich herum ein Höchstmaß an Wohlwollen zu erteilen.“

Interessanterweise ist der deutsche Wikipedia zur Lady relativ nichtssagend. Daher aus dem englischen:

The word lady is a civil term of respect for a woman, specifically the female equivalent to gentleman, and also an English-language formal title. „Lady“ is used before the surname of a woman with a title of nobility or honorary title Suo jure, or the wife of a lord, a baronet, and a knight, and also before the first name of the daughter of a Duke, Marquess, or Earl. Once used to describe only women of a high social class, race, community, and status; now the term is commonly used to refer to any respectable adult woman, or even any woman. However, from a conservative point of view this usage is still controversial, just as it is for all adult men to be deemed to be „gentlemen“.

In British English, „lady“ is often, but not always, simply a courteous synonym for „woman“. It has a formal and respectful quality, being used to describe a woman in old age such as „an old lady“ or when speaking about a woman to a child (e.g. „Give the money to the lady.“) It may be used, however incongruously, in descriptions such as „the cleaning lady“ or even „a bag lady“ (tramp). Public toilets are often distinguished by signs showing simply „Ladies“ or „Gentlemen“.(…)

It remains in use, for example, as a counterpart to „gentleman“, in the phrase „ladies and gentlemen“, and is generally interchangeable (in a strictly informal sense) with „woman“ (as in, „The lady at the store said I could return this item within thirty days.“). However, some women, since the rise of second wave feminism, have objected to the term used in contexts such as the last example, arguing that the term sounds patronising and outdated when used in this way; a man in the same context would not necessarily be referred to as a „gentleman“. One feminist writer, Robin Lakoff, in her book Language and Woman’s Place (1975), notably raised the issue of the ways in which „lady“ is not used as the counterpart of „gentleman“.

A sign in the gardens of Hunters Hotel reads „Ladies and Gentlemen will not pick the flowers; others must not.

Auch hier ist insofern die Lage wesentlich unbestimmter.

Dann noch  Definitionen aus dem Urban Dictonary:

Gentleman:

1.

(n.) A man of calm demeanor, strong preserve, intellectual thinking, polite yet meaningful speak and a good upbringing. A fighter for the cause of right with words, not guns.

A true gentlemen is a respectable thing to be. A wannabe is a very bad thing to be, since you shall nto be liked.

2.

Something very rare today. A man who is respectful and considerate of those around him. Acts politely. Treats women with respect. Open doors for them, pulls out chairs, and is classy. What more guys should be. Because regardless of what your testosterone driven buddies tell you, treating people with respect and being polite doesn’t make you a „fag“ or „wimp“ or whatever. It makes you a good person and will really benefit you in life.

When we went out, he opened doors for me, offered me his coat, and brought me flowers. He was such a gentleman.

Tom: Hello sir, it’s nice to meet you.
Man: Same to you.
Other person: Tom is nice young gentleman

Lady:
1.
Something most Men don’t treat right.
I know how to treat a lady.
2.
An elegant and good-hearted woman who uses her femininity in the most dignified and endearing way possible.
That girl’s a real lady
3.
One of the best things in the world. A female who you really care about. Synonym of wifey. Opposite of hoe.
U gotta treat ur lady good.
4.
A woman of which a besotted male will hold in reverence.
„I love you“ (and really means it)

Also auch Varianten von „eine Frau, für die es sich lohnt“

Interessant in diesem Zusammenhang ist dabei die Redewendung „Lady in the streets, but freak in the sheats“. Das Urban Dictionary dazu:

A girl that appears prim and proper until you get her in bed where she reveals her true insatiable craving for hot, wild, relentless sex.
„My last girlfriend went to a Catholic school but every night she threw me onto the bed and didn’t stop for hours! She was a freak in the sheets!“

Das wäre sozusagen das Beste zweier Welten: Die Frau, die nach außen hin einen hohen traditionellen Wert verkörpert, aber im Innenverhältnis alle sexuellen Phantasien und Wünsche umsetzt.

Was wäre für euch die Definition von „Gentleman“ und „Lady“?

Welche Strategien werden damit umgesetzt?

Wie man das andere Geschlecht als Jugendlicher respektiert – Tipps für beide Seiten

Eine Seite veröffentlichte Tipps für Jungs, wie sie Mädchen respektvoll behandelt sollten:

1. Treat girls as human because that is what they are. They breathe and they have feelings. Your words and actions can cause lasting damage. Think before you speak and act.

2. No slut-shaming*. Girls have the right to wear whatever they like without fear of being sexually assaulted. What they are wearing or the fact that they enjoy sex is not an invitation for you to make unwanted sexual advances or speak about or to a girl in slut-shaming terms.

3. When a girl says ‘NO’ to anything she means ‘NO!’ She does not mean ‘maybe’ or ‘I’m not sure’. Girls can say ‘NO’ at any time during sexual contact. This means you STOP immediately.

4. Girls are equal to you in brain power. In fact, many will exceed you. This may be news to you but they can also be physically stronger than you. They can also be better at sport.

5. Many girls love to have fun and party. This does not mean you can come onto them (make sexual advances) when they are drunk or high. In fact, this is a good time to look out for them as you would any human in a similar situation.

6. Girls are not here on this earth for your pleasure. They are not sexual objects. It may be news to you but they do not like cat-calling*, gossiping with others about their bodies or appearance, being stared at while going about their daily routines.

7. Pornography is not real. It is not what a loving respectful relationship looks like. What you may have seen are two or more actors. Even though the woman appears to enjoy sex that objectifies and degrades her, in real-life this most likely is not the case. A loving relationship is where two people enjoy time together and both enjoy sex that is mutually respectful.

8. Do not tell a girl you love/like her, get her to take a naked selfie and then post it on the internet so you look impressive to your friends. I repeat, DO NOT do this despicable and illegal act.

9. Do not take pictures of girls without their permission. Do not post such pictures on the internet. I repeat, DO NOT do this despicable and illegal act.

10. Lastly, be a kind, good human being to all other human beings this includes girls.

 

Eine Antwort darauf waren diese Vorschläge für Mädchen, wie sie Jungs respektvoll behandeln sollten:

1. Treat boys as human because that is what they are. They breathe and have feelings. Your words and actions can cause lasting damage. Think before you act and speak. Just because they don’t outwardly show every emotion they have doesn’t mean they don’t have them.

2. No sex shaming. Boys have every right to look at what they find to be sexually attractive without being shamed for it. Masturbation is perfectly natural and essential to male health and longevity. They have a right to enjoy sex without being called a pig or gross. Just because a guy finds a girl more attractive than you isn’t an invitation for you to mock or harass him about it. Male sexuality is also not an invitation to sexually assault him, either. He may have consented to you sexually touching him but that doesn’t mean he consented to you giving him “blue balls.” It’s painful, and he didn’t consent to that. If you want him to respect your body you need to respect his.

3. When boys say “No,” they mean no. Just because TV, parents, and your feminist teachers tell you all boys want is sex doesn’t make it true. Boys have every right to say no just like girls do, only when boys say “No,” unlike girls they almost always mean it. You may say one thing and mean another or “talk between the lines,” but boys are generally much more straightforward. If a boy says no, it doesn’t matter what you want at that point. You need to either stop touching him or respect his boundaries. It’s rape when you force a boy to have sex against his will.

4. Boys are equal in awareness of emotions. In fact, many boys may have emotional responses to things you don’t. They may even surpass in emotional awareness and empathy. They can even be better at you at fassion.

5. Don’t gaslight him. Don’t dress and act like a whore and then tell him he’s hateful for observing your actions. If you dress like a whore and you act like a whore, everyone is going to think you’re a whore. No matter who you are, when you go out into the world, people are going to judge you. You are going to judge them. We live in a society of people with social expectations of what is and isn’t socially acceptable. You don’t have to dress and act like a whore to get a boys attention, and if you do they will most likely get the wrong idea about you.  Also, don’t become a walking example of false advertising. Makeup is only supposed to enhance your natural beauty. If people can’t tell you are wearing makeup, chances are you have the right amount on. You don’t have to put on two coats. You’re not waxing a car.

6. Boys are not here on Earth to buy you every little thing you want. They are not your emotional baggage handler. They are not your personal slave. They don’t owe you money. It isn’t their job to buy you things. Get a job and buy your own stuff. Boys aren’t emotional playthings.

7. Boys aren’t emotional playthings. Don’t try to emotionally manipulate boys into getting what you want. Don’t use boys as decoy boyfriends to throw off your parents. It’s mean and hurtful.

8. Twilight is not real. These are characters in a book. They are not real people. The “dangerous” character who falls in love with the girl is nothing more that a whitewash of the bad boy image who will take care of his girl friend. In real life bad boys act out in all sorts of violent and destructive ways. They are only nice to you because they want something from you. Sure, it seems exciting to be with a guy who always breaks the rules, but when these angry, damaged, violent boys get mad at you (and they will as it is inevitalable in all relationships of all kinds) they will turn violent on you. To know the difference beteen a boy who will treat you right versus a boy who won’t, look at how that boy treats others who won’t benefit him. Nice boys are always nice unless you give them a reason not to be, bad boys are always bad until they have a reason to pretend other wise.

9. Take responsibility for your own actions. Nobody can convince you to do something risky without your consent. Waking up coyote ugly is not rape. Don’t be reckless with your body. You can’t expect others to respect your body when you don’t. If you’re getting black out drunk and can’t remember the night before, don’t assume the guy next to you raped you. Don’t drink if you’re underage. Don’t drink if you can’t handle alcohol.

10. Stand up for yourself and fight your own battles. Don’t tell a boyfriend to go beat someone up just because you don’t like them. Don’t lie to a boyfriend about being raped or sexually assaulted because a boy said something to you that you didn’t like, or “made you angry.” This isn’t just a lack of respect for boys it also demeans all girls who have had boys sexually assault them, because with every false claim, those girls are taken less seriously and are much less likely to be believed. Sex should never be a tool to harm someone.

11. Nobody can make you mad, glad, or sad. Nobody has control over your emotions but you. Sure others can try and manipulate your emotions, but they are still your emotions and nobody can offend you without your permission. Take control of your brain, your thoughts, and your emotions. it isn’t just about personal strength but demonstrates a level of maturity.

12. Be a kind good human being to everyone boy or girl. Everyone deserves at least some respect, but remember respect is mostly earned not given.

Teilweise zeigen sich hier die üblichen Kriegsschauplätze (zB No means No), teilweise sind es natürlich sinnvolle Tipps (man sollte selbstverständlich niemals vertrauliche Fotos von jemanden nicht vertraulich behandeln und schon gar nicht ins Internet stellen, man sollte aber auch überlegen, ob man gewisse Fotos sendet und wie hoch das Risiko ist, dass sie in anderen Händen landen etc)

Was haltet ihr von den Tipps?

„BRAVO: So fällst du Jungen auf“ (Flirttipps für Mädchen)

Die Bravo hatte hier ein paar Flirttipps für Mädchen gesammelt, die einen (feministischen) Shitstorm entfachten und danach wohl schnell gelöscht worden sind. (die Bravo war im Blog zuletzt hier Thema wegen eines feministischen Shitstorms um eine „Lovestory“)

Glücklicherweise hatte ich sie bereits kopiert:

1. Betone Deine Lippen mit Gloss. Das lässt sie voller erscheinen, wirkt sexy und zieht die Blicke der Jungs auf Dich.
2 Damit gehst Du Deinem Schwarm nicht mehr aus dem Kopf: Trage jeden Tag dasselbe Parfüm. Riecht er es irgendwo an anderen Girls oder Frauen, denkt er sofort an Dich.
3 Es gibt nur eine Frisur, die alle Jungs lieben: keine! Haare offen ist der absolute Top-Favorit von Typen.
4 Rasiere regelmäßig Deine Beine und Achseln. Girls, die sich gut pflegen, wirken sexy auf Jungs. Sie mögen es, wenn ein Mädchen sich Mühe mit ihrem Aussehen gibt.
5 Viele Jungs stehen auf frische Girlwangen. Benutze immer Rouge – das wirkt gesund und sexy auf Typen!
6 Alle Girls in Deiner Klasse schminken oder frisieren sich ähnlich? Wunderbar – dann style Dich ganz anders. Einzigartigkeit fällt Jungs positiv auf!
7 Trage keinen farbigen Lack auf deinen Nägeln. Viele Jungs finden das tussig. Besser: durchsichtiger Lack.
8 Schmink Dich jeden Tag anders. Wer immer gleich aussieht, wird irgendwann unsichtbar für Jungs.
9 Wie du weißt, erregst Du die Aufmerksamkeit eines Jungen auch über Deinen Duft. Sprühst Du Dein Parfüm ins Haar, hält es länger.
10 Betone Deine Augen mit Wimperntusche. Das verleiht Deinem Blick mehr Strahlkraft und wirkt sexy auf Jungs.
11 Kaum zu glauben, aber Jungs lassen sich von kleinen Accessoires beeindrucken. Mach Dir z.B. eine Klammer ins Haar – das lenkt den Blick auf Dich.
12 Hab immer Zahnpflegekaugummis dabei. Die sorgen für frischen Atem und Du kannst sie deinem Schwarm anbieten – so kommt ihr auch noch leichter ins Gespräch!
13 Mach Dich nicht verrückt wegen eines Pickelchens oder Deiner Zahnspange. Beides haben auch Jungs. Je entspannter Du Deinem Aussehen gegenüber bist, umso schöner wirkst Du!
14 Benutze eine Glanzspülung. Damit sieht Dein Haar gepflegter aus. Und Jungs achten besonders auf schöne Haare!
15 Jungs fallen lächelnde Girls eher auf als finster dreinblickende. Freundlichkeit wirkt anziehend!
16 Wer aufrecht geht und steht, wirkt nicht nur größer, sondern auch reifer. Und Jungs werden von reiferen Girls magisch angezogen.
17 Guck Deinen Schwarm an – auch wenn er Dich gerade nicht sieht. Er spürt sicher Deinen Blick auch auf größere Entfernung und wird sich gleich nach Dir umdrehen.
18 Ahme seine Gesten nach: Lehnt er sich nach rechts, lehnst Du Dich ebenso in die Richtung, stützt er den Kopf auf die Hände, machst Du das auch. Dadurch nimmt er Dich unterbewusst als total sympathisch wahr.
19 Sprichst Du mit Deinem Schwarm, versuch ihn leicht zu berühren. So schaffst du mehr Nähe und er fühlt sich mehr zu Dir hingezogen.
20 Der Klassiker: Stolpere in Deinen Schwarm hinein. Entschuldige Dich überschwänglich bei ihm. Er wird Dich total niedlich finden, weil Du ein kleiner Tollpatsch bist.
21 Guck ihn an. Guckt er zurück, wende Deine Augen ab. Er wird sofort wieder versuchen, Deinen Blick zu erhaschen, weil Du so sexy, unerreichbar und geheimnisvol wirkst.
22 Dein Traumtyp kommt an Dir und Deiner Freundin vorbei? Tut so, als hättet ihr den Spaß eures Lebens und lacht laut. Jungs lieben witzige Girls.
23 Geh langsam und aufrecht an deinem Schwarm vorbei. Ruhige Bewegungen lassen Dich älter und selbstbewusster wirken!
24 Wenn Du mit einem Jungen sprichst, spiele dabei mit einer Strähne Deines Haares. Das wirkt mädchenhaft und ziemlich süß!
25 Flirte mit den Augen! Lass Deinen Blick einmal von oben nach unten über ihn wandern. Schenk ihm dann ein kleines Lächeln und geh einfach weiter. Er wird wahnsinnig werden vor Neugier, was Du jetzt über ihn denkst. Von nun an sucht er Deine Nähe – wetten?
26 Egal, mit wem Du sprichst – hör nicht auf, während des Redens zu lächeln. Das lässt Dich charmanter wirken – und das nicht nur bei Deinem Gegenüber. Beobachtet Dich Dein Schwarm dabei, wirkst Du auch auf ihn süßer und sexier.
27 Stell Dich ruhig mal alleine in die Nähe Deines Schwarms. So erregst Du eher die Aufmerksamkeit der Jungs, als wenn Du in einer Gruppe mit anderen süßen Girls stehst.
28 Und: Girls, die allein unterwegs sind, wirken reifer, interessanter, geheimnisvoller und zugänglicher. Je mehr andere Girls um dich herum sind, umso niedriger Deine Chance, angesprochen zu werden.
29 Tu für eine Weile so, als wäre Dein Schwarm Luft. Mach das aber so, dass er es merkt. Deine Ablehnung wirkt wie ein Magnet auf ihn.
30 Wenn Du Dich mit einem schnuckeligen Typen unterhältst, schau ihm bewusst nur in ein Auge. Damit wirkst Du ruhiger und konzentrierter. Das ist die absolute Charme-Hypnose!
31 Halte Deine Hände ruhig, wenn Du mit einem hübschen Typen sprichst. So wirkst Du gefasst und sicher und nicht so kindisch wie andere Girls.
32 Acht darauf, öfter mal Deine Haare aus dem Gesicht zu streichen. Und zwar so, dass Du Deinen Hals freilegst. Auf Jungs wirkt das betörend sexy.
33 Sprich ein wenig tiefer, wenn Dein Schwarm in der Nähe ist. Das wirkt sexy und reifer.
34 Hände aus dem Gesicht! Wer an den Lippen knibbelt oder Nägel kaut, wirkt abtörnend.
35 Stehst Du auf dem Schulhof oder an der Bushaltestelle, dann überkreuz mal Deine Beine. Diese Pose lieben Star-Girls, weil sie schlank macht und sexy wirkt!
36 Du willst einem Jungen in der Schule auffallen? Dann stell Dich an den Rand des Schulhofs. Wer in der Mitte steht, wird leider ganz gern übersehen!
37 Wirf öfter mal Dein Haar lässig zurück. Das wirkt überlegen und zeigt, dass ein Junge sich ins Zeug legen muss, um Dich zu erobern. So weckst Du seinen Jagdinstinkt!
38 Guck Jungs eher immer leicht von unten an . Das wirkt am süßesten auf Typen!
39 Nur laute Girls fallen auf? Stimmt nicht. Wer sich ruhig verhält, wirkt geheimnisvoller und damit interessanter auf Jungs.
40 Wenn Du schon die Hände in Taschen stecken willst, dann in Deine Potaschen, nicht die vorderen. Diese Pose wirkt offener, Du stehst gerader und kommst präsenter und cooler rüber.
41 Guck beim Gespräch mit einem Jungen nie woanders hin als in seine Augen bzw. sein Gesicht. Er nimmt Dich dann intensiver wahr!
42 Mach nicht jeden Trend mit! Je individueller Du Dich kleidest, umso eher stichst Du aus der Masse heraus und einem Jungen ins Auge.
43 Binde Dir einen orangen- oder pfirsichfarbenen Schal um. Der bringt Deinen Teint zum Leuchten und lässt Dich attraktiver wirken.
44 Zieh die Ärmel Deines Pullis etwas über Deine Hände. Das wirkt unverschämt sexy und zugleich sooo süß auf Jungs!
45 Ebenfalls total süß und weiblich macht Dich eine Jacke mit Kunstpelzkapuze. Zieh sie Dir über und wecke so die romantische Ader in allen Jungs!
46 Du willst eine sexy Ausstrahlung? Dann wähle ein Top, dessen Ausschnitt eine Schulter rausblitzen lassen kann.
47 Klimpernde Armreife senden akustische „Werd auf mich aufmerksam“-Signale an Jungsohren.
48 Dezente, funkelnde Ohrringe unterstreichen das natürliche Glitzern Deiner Augen. Unwiderstehlich!
49 Jungs stehen auf Girls, die reifer rüberkommen. Hierfür sind Perlen der absolute Geheimtipp. Sie machen Dich in Form von Ketten oder Ohrringen schlagartig viel älter.
50 Du willst bei Jungs Sympathien wecken? Das geht am besten mit Karo-Klamotten. Die wirken frech, freundlich und machen aus Dir ein Girl zum Pferdestehlen!
51 Zieh nie zwei Tage hintereinander dieselben Klamotten an. Jungs fallen nur neue Eindrücke auf!
52 Du hast einen großen Bruder? Super. Schnapp dir seinen Hoodie und zieh ihn in die Schule an. Die Jungs werden denken, er ist von Deinem Freund. Und das macht dich total begehrenswert für sie!
53 Egal ob Du auf Stiefel, Sneakers, Röcke oder Blusen stehst: Achte darauf, dass Deine Sachen immer gepflegt und sauber aussehen. Nur dann wirkst du erwachsen und cool.
54 Dein Ausschnitt kann noch so tief sein – wenn Du Dich in Deinem Outfit nicht wohlfühlst, war alles umsonst. Also greif lieber zu Klamotten, an denen Du nicht die ganze Zeit rumzupfen musst und in denen Du Dich magst. So kommst Du selbstsicher rüber!
55 Trage lange Ohrringe! Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf die weichen Kurven Deines Halses – das finden Jungs zum Anbeißen!
56 Style Dich bloß nicht zu sexy. Tiefe Ausschnitte und superkurze Röcke kommen in Jungsaugen eher schlampenhaft rüber.
57 Imitiere seinen Style! Dein Schwarm trägt am liebsten Grün? Zieh Dir auch grüne Sachen an. Die stechen ihm viel mehr ins Auge als andersfarbige Teile.
58 Wenn Handschuhe, dann entscheide Dich für fingerlose Modelle. Die wirken in Jungsaugen besonders weiblich!
59 Es müssen keine 10-cm-High-Heels sein. Aber ein leichter Absatz verleiht Dir einen wogenden Gang, der die Blicke der Jungs einfach magisch anzieht, weil er so selbstbewusst und sexy wirkt.
60 Trag öfter mal eine coole Trainingsjacke! Jungs lieben es, wenn Girls entspannt und gemütlich statt eingebildet rüberkommen.
61 Witzige Accessoires, z.B. eine Tasche in Ghettoblaster-Optik, sind ein super Hingucker – auch für Jungs. Außerdem liefern sie den Typen einen Grund, Dich anzusprechen.
62 Trag nicht immer Schwarz. Das ist eine Tarnfarbe für Jungsaugen!
63 Zeig, dass Du ein Girl bist! Je weiblicher Du Dich kleidest (Rock, Kleid), umso attraktiver wirkst du auf Jungs!
64 Rote Klamotten garantieren Dir eine lebendigere und leidenschaftlichere Wirkung. Heiß!
65 Schaff durch Dein Styling Nähe zu Deinem Traumjungen. Er steht auf eine bestimmte Band? Leg dir ein Shirt der Band oder ein Schlüsselband mit ihrem Bandlogo zu – das lässt Dich cooler auf Jungs wirken!
66 Es ist toll, wenn Du eine ABF hast – aber ihr müsst nicht im Partnerlook rumlaufen. Das wirkt nur kindlich und peinlich auf Jungs.
67 Anhängerringe klimpern so wunderbar sexy, dass die ganzen Jungs sich nach Dir umdrehen werden.
68 Willst Du freundlicher und witziger bei Jungs rüberkommen? Dann wähle gelbe Accessoires.
69 Dekoriere Deinen Rucksack, Handy etc. NICHT mit 1.000 Kuscheltieren oder Anhängern. Wenn Du’s übertreibst, wirkst Du schnell kindlich und albern.
70 Verzichte bei Klamotten und Accessoires auf die Farbe Rosa! Alle Jungs hassen sie! Weil Du damit sooo kindisch wirkst. Und kleine Girls werden nie angesprochen!
71 Löcher und Risse in Deiner Jeans verwandeln Dich in Jungsaugen nicht nur in ein besonders untussiges Exemplar von einem Girl. Da sie Deine Haut durchblitzen lassen, wirkst Du damit extrem sexy!
72 Jungs stehen auf die Farbe Weiß, vor allem an Hosen. Sie wirkt so schön unschuldig, macht gleichzeitig älter und strahlt so sehr, dass Dich jeder Typ sofort sehen MUSS!
Flirten: Und jetzt haben wir noch Flirt-Tipps für Dich, die Dich superanziehend wirken lassen
87Mach Dich rar! Beantworte nicht jede SMS, die ein Junge Dir schickt. Es macht Dich total spannend, wenn er um Deine Gunst kämpfen muss!
88 Steck einem süßen Typen einfach mal handgeschriebene Zettel zu, auf denen steht: „Ich wollte nur mal ‚Hi‘ sagen …“ Tausend Mal süßer als eine SMS – und Kreativität kommt immer super an!
89 Schicke ihm per Mail ein Filmplakat und schreibe dazu: „18 Uhr Kino, kommst Du mit? Ich würde sogar mein Popcorn teilen.“ Bei einem so lockeren, charmanten Angebot kann er gar nicht „Nein“ sagen!
90 Wirf einen Schneeball zu einer Gruppe Jungs und grinse frech rüber. Das zeigt, dass Du mit voller Absicht flirtest. Typen lieben es, wenn ein Girl auch mal die Initiative ergreift!
91 Setz Dich für Deinen Schwarm ein, wenn er von anderen fertiggemacht wird. Das erfordert zwar etwas Mut, aber er wird froh über Deine Unterstützung sein und es toll finden, dass Du so stark bist!
92 Du willst einen süßen Jungen kennen lernen? Tu so, als würdest Du ihn kennen. Wenn Du Deinen Fehler „überrascht“ feststellst, sag: „Ich dachte, Du wärst jemand anderes – aber du bist tatsächlich noch süßer!“ Mutige Girls kommen immer gut an!
93 Ein hübscher Junge ist in ein peinliches Gespräch mit einer Verehrerin verwickelt und total genervt? Geh selbstbewusst dazwischen. Hak Dich einfach bei ihm unter und frag ihn, ob er was essen gehen mag. Er wird Dir für die Erlösung danken!
94 Lustige, selbstironische Sprüche zeigen, dass Du Dich selbst nicht so ernst nimmst und unkompliziert bist!
95 Mach spontane Dates mit Wow-Effekt! Schick eine SMS an einen Jungen mit: „Ich hol mir einen McFlurry. Lass alles liegen und leiste mir an meinem Tisch Gesellschaft.“ Das wirkt total cool und selbstsicher – dabei aber immer noch sehr charmant!
96 Ein paar süße Jungs aus Deiner Clique überlegen, was sie abends machen sollen. Schlage Kino vor und frag sie, welchen Film sie sich anschauen möchten. Leg Wert auf die Meinung von jedem! Sie freuen sich garantiert, dass Du so aufmerksam bist. Denn ein einfühlsames Girl wünschen sich einfach alle Typen!
97 Ihr steht in einer Gruppe zusammen? Dann lehn Dich beim nächsten Scherz lachend an ihn. Das wirkt nicht, als würdest Du ihn anmachen. Aber trotzdem wird er Deine Nähe genießen.
98 Geh mit Sätzen wie „Du wirst sicher oft angesprochen“ oder „Du erinnerst mich an …“ (Name eines heißen Stars) auf ihn zu. Diese versteckten Komplimente lassen Dich nicht zu aufdringlich wirken, bezaubern ihn aber schlagartig.
99 Stell ihm eine auf dich bezogene Frage, z.B. „Findest Du, mir steht dieser Mantel?“ Durch diese Frage bewirkst Du, dass der Typ sich total geschmeichelt fühlt. Außerdem erscheinst Du sehr mutig und selbstbewusst, weil Du Dich seiner Kritik stellst.
100 Sei Du selbst! Bei jedem Kontakt mit Jungs ist das die wichtigste Ausstrahlungsregel. Wenn Du Dich nicht verstellst, bist Du total umwerfend.

Meiner Meinung nach handelt es sich nur sehr eingeschränkt um tatsächliche Flirttipps. Da würde ich drei kurze Tipps von Roissy wesentlich passender finden:

  • Werde so attraktiv wie möglich
  • Sorge dafür, dass du ansprechbar bist
  • Filtere die Jungs aus, die nur Sex wollen (wenn du das nicht auch nur willst) und wähle die, die eine Partnerschaft wollen

Die Flirttipps bewegen sich zwar teilweise in diesem Bereich, sollen aus meiner Sicht eher etwas ganz anderes behandeln: Sie sollen den Mädchen ein Gefühl von Handlungsmöglichkeiten geben, ohne das sie sich damit zu weit aus der Deckung wagen müssen. Sie sollen also bei ihrem Schwärmen von einem heißen Jungen Gloss kaufen oder ein neues Parfüm und sich so gut für die Situation gewappnet fühlen. Es sind Listen, die man durchgehen kann und bei denen man allerlei Vorschläge erhält, mit denen man ein wenig was an sich verändert und die man dann ausprobieren kann. Die Idee ist eher, dass das Mädchen danach vor dem Spiegel steht und schaut, wie ihre Haare offen aussehen und die Änderungen mit ihrer Freundin bespricht. Es ist die Änderung einer Kleinigkeit (Trage weiße/rote/nicht schwarze Kleidung und er wird dich lieben!) im Modebereich, es regt wunderbar die Vorstellung an, man könnte auf diese Weise an sich arbeiten und alles besser machen. Wenn die Flirttipps im Freundeskreis besprochen werden oder die Bravo mit zum nächsten Shoppen genommen wird, dann hat die Liste ihr Ziel erreicht: Die Bravo war relevant für ihre Leserschaft und sie haben eine Beziehung zu den dortigen Tipps aufgebaut, die sie zu treueren Lesern macht. Andere sind auch eher darauf ausgerichtet, dass sich zB einzelgängerische Frauen denken können, dass sie nicht einfach so alleine sind, sondern dass sie eben in der Gruppe nur untergehen würden. Sie fühlen sich gleich besser und wieder ist Bravo dafür verantwortlich etc.

Im zweiten Teil sind es teilweise schon relativ mutige Aktionen, zB sich gegen ihn lehnen etc. Es sind Phantasien, in denen man aktiv wird, die aber meist Fantasien bleiben werden. Das „Junge, der Super genervt ist von der Unterhaltung mit einem anderen Mädchen und von ihr gerettet wird“ Szenario weckt beispielsweise eine Fantasie, wie der anscheinend populäre Mann (preapproved by other women) dann plötzlich auf sie steht, weil sie selbstbewußt dazwischen geht. Das sind traumhafte Szenarien, die man gedanklich nett durchspielen kann, dann aber doch nicht umsetzt, weil man sich nicht traut. (sie setzen auch voraus, dass der Junge eh interessiert ist, sonst klappen viele nicht). Deswegen werden sie auch als Szenarien dargestellt und nicht als Prinzipien (also nicht „werde leichter ansprechbar in dem du Interesse signalisierst“ sondern „lehne dich an ihn“)

Die Tipps sind eine Anreihung von klassischen Klischees, die aber teilweise einen wahren Kern haben, aber hier eben nicht dargestellt werden, damit man Flirten lernt, sondern damit man mit der Vorstellung spielen kann, sich zu verbessern und den heißen Jungen zu erobern. Dazu müssen sie klischeehaft sein, aber nicht zu hart. „Schminke dich jeden Tag anders“ ist als Tipp für viele Mädchen ein Traum, nicht weil es wirklich für Jungs anziehend ist, sondern weil es ihrem Wunsch, sich abzuheben und die Tipps aus dem Schmink-Youtube-Video umzusetzen, und dabei noch begehrter zu werden, umsetzbar werden lässt.

Von der Qualität her sind sie daher meiner Meinung nach auch eher schlecht. Jungs sind die Schminkvarianten einer Frau denke ich größtenteils egal, eher wollen sie dezente Schminke, und ich wüsste auch bei den wenigsten Frauen, wie ihr Parfüm riecht. Und fingerlose Handschuhe warne glaube ich auch kein großes Kriterium männlicher Partnerwahl.

Nebenher: Es zeigt natürlich auch gut, wie im „konventionellen Flirten“ und auch von Frauenseite manipuliert wird und man teilweise die gleichen Mechanismen genutzt werden („mach dich rar!“)

Gerne kann natürlich auch was zu den jeweiligen Tipps gesagt werden. Würden sie wirken?

Habt ihr euch schon mal gewünscht, dass eine Frau schlechter flirten kann?

In der Kritik an Pickup kommt häufig der Vorwurf der Manipulation. Dabei geht es eher darum, dass man bestimmte Gefühle, wie sexuelle Anziehung und das nötige Vertrauen für den Sex erzeugen kann. „Das sei ja gerade die Manipulation“ heißt es dann häufig.

Aus meiner Erfahrung nehmen die Frauen, mit denen ich es zu tun habe, anders wahr. Sie finden es eben anziehend und ansprechend. Und das kann ich verstehen. Denn viele konventionelle Flirts sind einfach schlecht und abtörnend. Ein Mann, der die Frau aufs Podest stellt und versucht ihre Liebe zu kaufen. Der keine sexuelle Spannung aufbauen und halten kann, der unspektakulär und vorhersagbar ist, das langweilt eben viele Frauen, ebenso, wenn er zu lieb ist. Wenn man neben einigen Männern sitzt und sieht, wie sie ihre Chancen vergeben, möchte ich mitunter Gratis-Pickup-Lektüre verteilen. Und man sieht des Frauen an, dass sie ebenfalls enttäuscht sind, dass er nicht versteht, was sie meinen oder so plump reagiert.

Und das ist aus meiner Sicht auch sehr verständlich, denn ich mag auch Frauen lieber, die Flirten können. Die den Ball, den man ihnen zuspielt, auffangen und zurückwerfen. Die in verrückte Ideen auf die richtige Weise einsteigen und bereit sind auch mal etwas albernes zu machen oder eine Rolle beim Flirt zu spielen. Ich mag Frauen, die etwas entgegensetzen und mich herausfordern. Die also „weibliches Game“ haben. Ich finde einen kleinen spielerischen Shittest lustiger als ein langweiliges „und? Was machst du beruflich?“ gefolgt von weiteren Abfragen von Standardinformationen, um den anderen „kennenzulernen“, gefolgt von einem Gespräch über die jeweiligen Jobs und ihre Vor- und Nachteile, das man so schon tausendmal geführt hat.

Kurzum: Ich mag Frauen, die flirten können.

Und ich behaupte mal, den meisten Männern geht es genauso.

Schoppe zu Strategien im regulären Flirten

Schoppe beleuchtet in einem Kommentar die Zielgerichtetheit konventioneller Flirttechniken (in Abgrenzung zu Pickup):

 

Ein großer Irrtum bei der Bewertung von PU ist vielleicht, dass hier die Kalkuliertheit des Handelns von Pickuppern kritisiert und damit zugleich der Eindruck erweckt wird, das Handeln in romantischen Kontexten sei normalerweise unkalkuliert. Das ist aber ganz gewiss nicht so – unscharfe, verschwommene Vorstellungen davon, was funktioniert, leiten m.E. das Handeln aller, die versuchen, Beziehungen anzubahnen. Nur dass diese mehr oder weniger bewussten Strategien eben oft ziemlich wenig erfolgversprechend sind. Ich hab mal einige zu formulieren versucht:

1. Die Ich-demonstriere-ihr-ihren-unvergleichlichen-Wert-Strategie Es ist ja tatsächlich so: Wenn man verliebt ist, erscheint die Frau – oder auch der Mann – als absolut einzigartig, besonders etc., auch wenn das nicht zwangsläufig zu einer Die-oder-keine-Haltung führen muss. Man hat dann das Gefühl: Wenn ich ihr zeige, wie unendlich viel sie mir wert ist, und wie besonders sie für mich ist, dann kann das für sie doch nur toll sein – wäre es umgekehrt für mich doch auch!

Nach meiner Erfahrung klappt das aber nur dann recht gut, wenn die Frau eh schon sehr interessiert ist – ansonsten kann es sehr schnell abschreckend oder aufdringlich wirken. Oder gar gruselig. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir auch ab und zu Spaß machen würde, mal ein bisschen auf einen Sockel gestellt zu werden – aber von dort oben sieht der andere Mensch dann eben eher klein als sexy aus.

2. Die Mut-braucht-Treibstoff-Strategie Alkohol ist nach meiner Erfahrung beim Kennenlernen tatsächlich nur in kleinen Dosen (Dosierungen mein ich, nicht Dosenbier) hilfreich. Ich hab aber ziemlich oft das erlebt, was Gerhard auch beschrieben hat – dass Männer sich erst einmal Mut antrinken, bevor sie eine Frau ansprechen. Das Problem ist dabei nunmal oft, dass Alkohol schnell Selbst- und Fremdwahrnehmung weit auseinander schiebt. Je charmanter und witziger man sich selbst fühlt, desto seltsamer sieht man aus der Sicht anderer aus. Ebenso die Sexualität: Das Gefühl der eigenen Potenz steigt unter Alkoholeinfluss bekanntlich umgekehrt proportional zur Fähigkeit, diese Potenz sinnvoll und für alle Seiten gewinnbringend einzusetzen. Es kommt ja vor, dass ein angetrunkener Mann vom Tisch aufspringt, mutig „Jetzt bums ich die ganze Welt!“ schreit, vorher nochmal kurz zum Klo gehen will und dann auf dem Weg zur Toilette einschläft.

3. Die Ich-öffne-ihr-mein-Herz-Strategie Das hab ich in meiner Jugendzeit erstmal so betrieben, ohne sonderlich großen Erfolg. Verliebtheitsgefühle lange mit sich rumzutragen, sie zu nähren und zu pflegen, bis man das Gefühl hat, sie müssen raus – und dann der Angebeteten irgendwann, und möglichst unangekündigt, das Herz zu öffnen. Man sieht dabei gar nicht, dass die Gefühle, in denen man Tag für Tag gelebt hat, für sie ja möglicherweise unerwartet und ein wenig überfallartig daherkommen. In so einer Situation ist es kein Wunder, wenn sie erstmal sicheres Territorium sucht und sich auf Äußerungen wie „Ich hab Dich gern als Freund, aber…“ zurückzieht.

Eine noch kompliziertere Variante davon ist es, ihr die eigenen Gefühle zu eröffnen, damit man sich endlich von diesen Gefühlen befreien kann – kalkulierend: Wenn sie „Nein“ sagt, zerstört sie meine Hoffnung, und ich komm endlich drüber weg. Das wirkt subjektiv sehr verliebt, ist aber eigentlich sehr egozentrisch – weil ein Mann damit die Frau für sein eigenes Gefühlsmanagement verantwortlich macht (oder umgekehrt). Gibt es aber nach meiner Erfahrung auch noch bei erwachsenen Menschen so.

4. Die Schau-wie-ich-leide-Strategie Auch das gibt es nach meiner Erfahrung wirklich: Dass ein Mann einer Frau regelrecht demonstriert, wie schlimm es für ihn ist, nicht von ihr erhört zu werden. Subjektiv zeigt man ihr damit die Tiefe der eigenen Gefühle – und dass man opferbereit bei diesen Gefühlen bleibt, selbst wenn ihre Erfüllung aussichtslos ist. Von außen betrachtet ist dieses Verhalten manipulativ und insgeheim wohl auch aggressiv.

Wenn ich bei einer Frau landen will, sollte ich natürlich schon dafür sorgen, dass sie sich in meiner Gegenwart einigermaßen wohlfühlt. Wenn ich ihr demonstriere, wieviel sie mir eigentlich antut, wird das für sie eher sehr unangenehm sein – es sei denn, sie ist Sadistin. Diese Strategie wirkt also nur bei Menschen, vor denen man ohnehin besser davonlaufen sollte.

Das lässt sich sicher fortsetzen und ist in PU-Kontexten sicher auch schon viel eingehender beschrieben worden. Worauf ich aber hinauswill: Mit stillschweigenden Kalkülen arbeiten alle, die Beziehungen anbahnen – und gerade romantische Selbst- und Fremdbilder basieren oft darauf, dass diese Kalkuliertheit einfach nicht wahrgenommen wird.

Vielleicht noch wichtiger: Alle Strategien, die ich oben skizziert habe, sind eben deswegen recht sinnlos, weil sie eigentlich egozentrisch sind. Die Überlegung, was das eigene Verhalten jeweils für die Frau bedeutet, spielt bestenfalls eine sehr untergeordnete Rolle. Eben das gefällt mir aber an PU – dass dabei (es sei denn bei solchen seltsamen Gestalten wie Krauser oder Heartiste) die Perspektive der Frau prinzipiell mit einkalkuliert wird.

Provokant dabei ist wohl, dass diese Empathie nicht altruistisch ist, oder romantisch, sondern im Dienste eigennütziger Kalküle steht. Was aber kein gravierender Skandal ist – eigennützig sind andere, „romantischere“ Kalküle eben auch.

All das sind in der Tat „konventionelle Strategien“ des Flirtens, die die meisten Frauen wohl zu einem großen Teil nicht unbedingt begeistern werden. Es sind auch klassische Fehler, die zwar nicht unbedingt verhindern müssen, dass das Ganze schief geht, aber es wesentlich zufälliger machen als bei durchdachteren Konzepten