Offener Brief einiger Twittermitarbeiter an Elon Musk

Einige Mitarbeiter von Twitter haben anscheinend einen offenen Brief an Elon Musk geschrieben:

Staff, Elon Musk, and Board of Directors:

We, the undersigned Twitter workers, believe the public conversation is in jeopardy.

Elon Musk’s plan to lay off 75% of Twitter workers will hurt Twitter’s ability to serve the public conversation. A threat of this magnitude is reckless, undermines our users’ and customers’ trust in our platform, and is a transparent act of worker intimidation.

Twitter has significant effects on societies and communities across the globe. As we speak, Twitter is helping to uplift independent journalism in Ukraine and Iran, as well as powering social movements around the world.

A threat to workers at Twitter is a threat to Twitter’s future. These threats have an impact on us as workers and demonstrate a fundamental disconnect with the realities of operating Twitter. They threaten our livelihoods, access to essential healthcare, and the ability for visa holders to stay in the country they work in. We cannot do our work in an environment of constant harassment and threats. Without our work, there is no Twitter.

We, the workers at Twitter, will not be intimidated. We recommit to supporting the communities, organizations, and businesses who rely on Twitter. We will not stop serving the public conversation.

We call on Twitter management and Elon Musk to cease these negligent layoff threats. As workers, we deserve concrete commitments so we can continue to preserve the integrity of our platform.

We demand of current and future leadership:

Respect: We demand leadership to respect the platform and the workers who maintain it by committing to preserving the current headcount.

Safety: We demand that leadership does not discriminate against workers on the basis of their race, gender, disability, sexual orientation, or political beliefs. We also demand safety for workers on visas, who will be forced to leave the country they work in if they are laid off.

Protection: We demand Elon Musk explicitly commit to preserve our benefits, those both listed in the merger agreement and not (e.g. remote work). We demand leadership to establish and ensure fair severance policies for all workers before and after any change in ownership.

Dignity: We demand transparent, prompt and thoughtful communication around our working conditions. We demand to be treated with dignity, and to not be treated as mere pawns in a game played by billionaires.

Sincerely,

Twitter workers

Twitterübernahme durch Elon Musk

Nach einigem Hin und Her kommt es nun doch zur Twitterübernahme durch Elon Musk, zu der ich hier schon einmal einen Artikel hatte

Die einen feiern es als Ende des woken Twitters, die anderen erklären, dass sie Twitter (wohl gen Mastodon) verlassen werden

Musk twittert dazu:

 

Grundsätzlich finde ich die Idee eines neutralen Twitters gut und es ist mir ein durchaus liebgewordenes Mittel geworden mit vielen Leuten über alles mögliche zu diskutieren und Meinungen und Wertungen zu allem möglichen zu finden.

Er erklärt, dass er eine „warme und die Leute aufnehmende Plattform“ haben will und damit Echokammern vermeiden will, sondern einen Dialog ermöglichen will.

Dazu kann aber nicht jeder alles sagen, was er will ohne das es gewisse Regeln gibt,

Spannend wird jetzt natürlich wie er die umsetzt.

 

Elon Musk und Grims als Simulation

Mir wurde diese Meldung in die Timeline gespült:

Elon Musk (51) hat eine skurrile Theorie über seine Ex Grimes (34) aufgestellt. Der Tesla-Gründer und die Sängerin sind im Dezember vergangenen Jahres zum zweiten Mal Eltern geworden: Ihre Tochter Exa Dark Sideræl Musk erblickte das Licht der Welt. Doch gerade einmal drei Monate später verpuffte das Elternglück, denn der Unternehmer und die „Genesis“-Interpretin trennten sich voneinander. Elon verriet nun, dass er davon überzeugt ist, dass seine Ex Grimes sowieso nicht real ist.

Der 51-Jährige habe Berichten zufolge die Theorie aufgestellt, dass die Mutter seiner zwei Kinder nicht real und nur von seinem Geist geschaffen worden sei. Ein Journalist bestätigte Elons Denken nach einigen Gesprächen mit Grimes nun sogar gegenüber OK!: „Sie hat mir wiederholt gesagt, dass Musk diese Theorie über sie hat, dass sie nicht real ist […]. Dass sie eine Simulation ist, die von ihm erschaffen wurde und in seiner Großhirnrinde als eine Art perfekte Begleiterin für ihn existiert.“ Die Sängerin selbst schenke dieser skurrilen Theorie Glauben und sei davon überzeugt, dass sie sich wie eine Simulation fühle, die nur für den Tesla-Gründer geschaffen wurde.

Klar, vielleicht dreht er durch und es ist auch ein netter Clickbait.

Aber aus meiner Sicht ist es einfach nur ein humorvoller Weg ihr ein gewisses Kompliment zu machen und sie evtl etwas aufzuziehen und vielleicht noch nicht einmal ein schlechter Weg um einen bestimmten Frame vorzugeben:

Du bist so perfekt für mich, du kannst nicht real sein, ich muss dich ausgedacht haben.

Das wäre der Komplimentteil und etwas simpig.

Du bist meine perfekte simulierte Begleiterin und wenn du dich aus der Rolle bewegst, dann stimmt etwas mit dem Programm nicht

wäre dann schon interessanter und man könnte etwas daraus machen. Von „Grimes, beende Programm X und erhöhe Freundlichkeit um +2“ (in Anlehnung an Programme wie Alexa) über „liebe Großhirnrinde, was funktioniert da gerade nicht“ bis zu „das war wieder toll, du bist wirklich die perfekte Simulation“ für das gewünschte Verhalten als positive Konditionierung. Anscheinend betreibt er es auf eine Art, die sie nicht nervt und es für sie zu einer guten Anekdote macht.

 

 

Elon Musk und der Vorwurf der sexuellen Belästigung als Waffe

Elon Musk hat sich wiederholt gegen intersektionale Theorien ausgesprochen und twitterte nun:

Einen Tag später gab es tatsächlich einen Bericht, nachdem er eine Stewardess belästigt haben soll, indem er ihr unter anderem ein Pferd für Sex versprochen hat und SpaceX ihr dann 250.000 Euro als „Schweigegeld“ gezahlt hat.

Die Einzelheiten finden sich hier

Elon Musk nahm dazu kurz unter einem Tweet Stellung:

Das der Tweet von TaraBull oben nicht zu sehen ist liegt wohl daran, dass Twitter ihn kurzzeitig nicht anzeigbar gestellt hat.

Interessant ist hier, dass Elon Musk anführt, dass die „Freundin“, die die Mitteilung an die Presse gemacht hat, eine eine linke Aktivistin sein soll.

Das erinnert mich dann immer an diesen Text:

Gerade erst hieß es in einem „taz“-Interview, jemanden fälschlicherweise einer Sexualstraftat zu beschuldigen, sei „das perfekte Verbrechen, um einen Mann aus dem Weg zu räumen, ohne selbst ein Risiko einzugehen“. Wenn man eine Weile drüber nachdenkt: ein großes Versprechen.

Wenn es so wäre: Was hindert uns? Gibt es nicht genug ätzende Leute, die man auf diese Art loswerden könnte? Ist es nicht geradezu fahrlässig, Despoten, Rechtspopulisten und Ausbeuter an der Macht zu lassen, wenn man sie so einfach unschädlich machen könnte? Wäre es nicht unsere heilige weibliche Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie nicht noch mehr Schaden anrichten, bevor wir dann in Ruhe die Trümmer der letzten Jahre aufräumen? Aufräumen können wir doch auch gut.

Natürlich: Vielleicht ist der Vorwurf auch zutreffend. Das ein Milliardär entsprechendes versucht ist jetzt nicht unvorstellbar (ebenso wenig, dass es auch durchaus in verschiedensten Fällen klappt).

Für einen Skandal dürfte es bei einem Vorfall von vor 6 Jahren und einer Abfindung von einer Viertelmillion nicht so großartig taugen. Da werden die meisten sie selbst wenn der Vorwurf stimmt schon für großzügig abgefunden halten.

Mal sehen, was weiter kommt. Das sich Elon Musk mit den intersektionalen Theorien anlegt ist jedenfalls eine sehr interessante Entwicklung.

Elon Musk kauft Twitter und will für mehr Meinungsfreiheit sorgen

Elon Musk hat ein Angebot für Twitter abgegeben, welches gestern wohl angenommen worden ist. Er kauft Twitter für 43 Milliarden Dollar.

Hier ein paar seiner Anküdngungen:

Zudem will er den Code von Twitter wohl Open Source machen, was ich auch interessant finde.

Interessant an Musk ist auch, dass er sich dem „woken Zeitgeist“ entgegenstellt zB

 

Wenn er es tatsächlich so umsetzt, dann könnte das interessant werden, weil damit eine höhere Meinungsfreiheit eintritt und insbesondere Kritiker woker Theorien nicht mehr einfach von der Plattform verbannt werden. Das er auch die 10% der extremsten Linken genau so wie der extremsten Rechten ausbremsen will klingt interessant, die Frage ist natürlich wie es jeweils ausgeübt wird.

Angesichts der Proteste, die eher von der woken Seite kommen, könnte es interessant werden, diese scheinen etwas Angst zu haben, dass sie die Meinungshoheit verlieren.

Den meisten Nutzern wird es vergleichsweise egal sein vermute ich, aber gerade wenn es sich positiv entwickelt könnte es eine interessante Signalwirkung haben: Man kann auch „nicht woke“ sein und das Leben geht weiter.

Natürlich: Wenn Musk abdreht und sagen wir mal alle schlechten Nachrichten über Tesla etc verhindert oder anderweitig als Privatperson Einfluss nimmt, dann wäre es ein Problem. Ich glaube aber nicht, dass er das machen wird. Er hat sich hier für Meinungsfreiheit ausgesprochen und ich denke das will er auch wirklich erreichen. Aber natürlich ist Macht auch immer verführerisch.