Auf Reddit wurde eine interessante Frage gestellt:
Ich greife einfach mal ein paar Situationen und Anmerkungen dazu raus. Der Diskussionsfaden ist recht lang, wer noch interessantes findet oder ergänzen will: Natürlich gerne in den Kommentaren:
1.
Leute einfach anzufassen, obwohl sie es nicht möchten. Mir wurde da schon häufiger gesagt ich würde mich anstellen.
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Ich hatte das Problem nie selbst, bin aber hobbybedingt in meiner Studienzeit mit vielen optisch aus der Menge herausstechenden Boxern/Bodybuildern/Kraftsportlern unterwegs gewesen. Also Marke „richtig, richtig breit“.
Die wurden angegriffen als ob sie Freiwild wären, Hintern, Arme, schön in den Schritt greifen, „spann mal an hihi“, meist auch von älteren Frauen. Drastisch zurechtweisen führte zu kollektivem „haha, sei nicht so“. Wenn das angegrabbelte Frauen gewesen wären, hätte man natürlich je nach Lokal die Polizei gerufen und/oder den Täter verprügelt. Tja.
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Im Büro hat mir ne ältere Frau ständig ihre riesigen Brüste in den Rücken gepresst, wenn ich als Azubi ihr mal wieder was am Computer „erklären“ musste… Ich habe es nie kommentiert, aber es war trotzdem unangenehm.
2.
Mit Kindern arbeiten, habe mal von einem Kindergarten gehört in dem die Männer nicht alleine bleiben durften mit den Kindern
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Hab in nem Kindergarten gearbeitet und wir hatten zwei extremst gut ausgebildete Kindergärtner. Die Kinder haben sie geliebt. So und dann kamen mehrere Mütter, die gemeint haben, sie möchten nicht, dass ihre Kinder mit den zwei Kindergärtnern alleine sind. Von der Kindergartenleitung wurden die Kinder in andere Gruppen versetzt, Konsequenzen in irgendeiner Art gab’s für niemanden.
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Gerade in Erziehungsjobs sind Männer Mangelware, und viele Erzieherinnen wissen, dass es pädagogisch sinnvoll ist, wenn auch Männer als Erzieher da sind.
Kontrastierend dazu ist es aber auch so, dass Männer in solchen Berufen extrem aufpassen müssen, weil von manchen Eltern ganz schnell der Vorwurf der Pädophilie kommen kann. Ich hab’s gerade an anderer Stelle geschrieben: In meiner Nachhilfeagentur (ich war da übrigens der einzige männliche Kollege vor Ort) haben manche Mütter explizit darauf bestanden, dass ihr Kind keinen männlichen Nachhilfelehrer bekommt, weil man ja wüsste, warum „die“ Lehrer würden.
Ich habe auch einen Bekannten, der Grundschullehrer ist, und der darf nicht mit Schülerinnen allein sein, sondern muss immer eine Kollegin dazu rufen, wenn sich so eine Situation abzeichnet. Das Kollegium ist saufroh, dass sie einen männlichen Lehrer haben, aber wie gesagt: Der Vorwurf ist schnell gemacht, und wenn er erst einmal im Raum steht, dann ist einfach Ende Gelände. Der gute hat übrigens auch eine Frau im gleichen Beruf, und die schüttelt immer nur den Kopf, wenn er erzählt, durch wie viele Ringe er hüpfen muss, die sie nicht einmal als ‚könnte brenzlig werden‘ aufm Schirm hat.
3.
Im Sommer im Büro eine kurze Hose zu tragen. Wenn Frauen ein Kleid, einen Rock oder eine kurze Hose im Sommer tragen stört es die Geschäftsleitung nicht.
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Bei uns gibts im Intranet in den Sommermonaten immer einen Kleidungsknigge von einer Kniggeexpertin. Unter der Kategorie „Das geht gar nicht“ standen für Männer auch kurze Hosen mit dem Kommentar „niemand möchte bleiche Männerbeine sehen“. Aber das Krampfadergeschwader der Ü60 Frauen im Kleid ist voll in Ordnung…
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4.
Für die Karriere der Partnerin oder des Partners die eigenen beruflichen Ambitionen hinten anstellen. Das ist glaube ich tatsächlich noch sehr verpönt.
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„Wie du kümmerst dich um die Kinder und Sie bringt das Geld ins Haus?“
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Aber stört dich das denn gar nicht, weniger zu verdienen als deine Frau?“
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Es fasziniert mich auch immer wieder, dass es in unterschiedlichen Kreisen entweder total verpönt ist oder gefeiert wird.
Genauso der Wunsch von einem Mann bei den Kindern zu sein.
Mein Mann war mit unserer Tochter 4 Monate in Karenz, nachdem ich die ersten 14 Monate war. Von seinen Arbeitskolleginnen ist er behandelt worden wie ein Monster. „Du hast das Kind ja nicht mal rausgedrückt und willst zuhause bleiben?“ Abgesehen von dem Irrglauben, dass Karenz ein Zuckerschlecken ist, hat es mich sooooo sehr gestört, dass gerade FRAUEN so etwas sagen. Dank ihm hatte ich die Chance auf einen Wahnsinnsberuf den ich sonst wahrscheinlich nie bekommen hätte und er hat eine super Bindung zu unseren Kindern aufgebaut und selbst die Erfahrungen gemacht die eine „Hausmama“ sonst macht.
Im Gegenzug dazu wurde ich von KiGa Pädagoginnen oder anderen Mamas auch schon mal schief angeschaut, weil er die Eingewöhnung in den Kindergarten mit den Kids gemacht hat und er wird gepriesen wie ein Heiliger.
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Als verpönt habe ich das nie erachtet, immer eher als verpackten Neid. Bei uns war es (vor den Kindern) lange nicht klar, wie wir das regeln – Frau verdiente extrem gut und immer mehr als ich. Hat sich dann geändert, als ich selbstständig wurde und Arbeitgeber etc, bei meiner Frau geht Teilzeit sehr gut bei weiter sehr gutem Gehalt, die „Karrieredecke“ ist aufgrund des sehr spezifischen Berufes auch erreicht. Also haben wir es „klassisch“ geregelt.
Bevor sich das so herauskristallisiert hat, habe ich natürlich öfter angedeutet dass bei uns ganz logisch dann meine Frau zu pushen wäre. Witze über das Thema kamen immer nur von einer Sorte Paar: Frau hatte vor den Kindern allerhöchstens eine Ausbildung als Nageldesignerinassistentin und das Karriereziel war „Hausfrau“, auch wenn die Kinder dann 17 sind. Der Rest fand es geil, auch die älteren Frauen („ich war ja auch am Weg zur Abteilungsleitung, aber die Kinder…“).
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5.
Nach nen langen, harten Arbeitstag keine Lust haben
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Dieses Vorurteil ist mir an mir selbst (w,22) schon aufgefallen und ich denke viel drüber nach. Wenn mein Partner mal keine Lust hat, fühle ich mich tatsächlich schuldig dafür, überhaupt starke Enttäuschung zu fühlen, aber vorallem für explizite, automatische Gedanken, die offensichtlich dem Vorurteil zu Grunde liegen, Männer müssten immer Bock haben. Bei Frauen hingegen finde ich es ganz automatisch verwerflich, wenn Man(n) sich anstellt, weil sie keine Lust hat, wobei ich auch das mittlerweile häufig hinterfrage.
Meine Idealvorstellung wäre, dass Enttäuschung von beiden Seiten aus akzeptiert werden sollte, aber auch beide Seiten trotz Enttäuschung ein „nein“ bedingungslos akzeptieren sollten. Beidseitige, respektvolle Kommunikation ist dabei sehr wichtig.
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Hab auch die Erfahrung gemacht, dass sich meine ehemalige Lebensgefährtin ungewollt vorkam, wenn ich ein paar Wochen abgekämpft wegen stressiger Kunden nachhause kam und ich hätte wirklich nichts lieber gemacht als ihr diese schlechten Gefühle zu nehmen. Aber wenn der Kopf nicht im Spiel ist wirds auch als Mann zu ner Trauervorstellung für beide seiten. Selbst, wenn man es dann versucht um dem eigenem Empfinden, eine stets verfügbare Maschine zu sein, die abliefert (sorry generation Tiktok aber ich bin noch so aufgewachsen) bringt es im Grunde niemandem was und beide Seiten gehen mit nachhängenden Gedanken raus. Kommunikation , insofern offen und respektvoll, hilft einfach
6.
Gefühle zeigen
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Außer Wut. Wut ist für Männer ok, aber nicht für Frauen. Die sind nicht wütend sondern hysterisch
Ziemlich unfaire Verteilung für alle.
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Anfängerfehler. Du musst nur die richtigen Gefühle zeigen: Überlegenheitsgefühl, Wut, Trauer bei Spielverlust Lieblingsverein etc.
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Kann man machen, geht nur tierisch nach hinten los.
„Ja, aber doch nicht die Gefühl
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„Reiß dich endlich mal zusammen, es gibt andere Frauen, such dir halt einfach ne neue. Es gibt schließlich Leute, die haben richtige Probleme!“ – meine Mutter nach einer Woche, in der ich aus ersichtlichen Gründen niedergeschlagen war. Ich habe ihr nicht einmal die Ohren vollgeheult, das konnte ich Gott sei Dank bei Freunden, die mir auch zugehört haben. Grundsätzlich habe ich zwar ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber Gespräche über Gefühle beschränken sich auf „Geht’s dir gut?“ „Ja.“ Themenwechsel.
7.
Fremde Kinder als *süß“ zu bezeichnen.
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Mein Mann ist total kinderlieb und wie oft die Eltern ihre Kinder wegziehen, nur weil er ihnen winkt oder ein lustiges Gesicht für sie macht, ist echt heftig. Und ich dagegen bekomme am Spielplatz mit meiner Nichte öfter mal fremde Kinder aufs Auge gedrückt: „Kannst du Mal schnell aufpassen?“ – Dass ich aber eigentlich die Verantwortungslose bin, erwartet man anscheinend nicht von einer 30-jährigen Frau mit Kleinkind.
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Mein Vater ist Tagesvater (der erste im ganzen Einzugsgebiet). Mit Ausbildung und Bescheinigung. Er war Mal mit einem Kind auf dem Spielplatz im Park und plötzlich stand die Polizei vor ihm. Er hat aber zum Glück immer seine Unterlagen und den Betreuungsvertrag dabei, weil er immer damit gerechnet hat, dass das irgendwann Mal passieren muss. Die Frau, die ihm gemeldet hat wäre vor Scham vermutlich gerne im Boden versunken…
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Als meine Tochter noch in der Tagespflege war, hatte ich Donnerstags immer Papa-Tochter-Tag, weil an dem Tag meine Frau bis Abends arbeitet.
Ich habe nicht genug Finger um abzuzählen, wie oft ich schief angeschaut wurde, allein weil ich Nachmittags als einziger Mann auf einem Spielplatz war (besonders, wenn die Kurze Ausflüge macht und nicht direkt neben einem sitzt).
Inzwischen haben wir Umgebungen gefunden, die da toleranter sind…
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Ich hab mich in der Mittagspause mehrere Wochen lang im Park gegenüber auf eine Bank gesetzt und mein Essen gegessen. Von dort aus konnte man, wenn man seinen Kopf extrem verdrehte (170° nach rechts) und seinen Körper in eine absolut unbequeme Position brachte (nach hinten überstreckt über die Lehne der Parkbank mit Gewicht über die Wirbelsäule auf die Lehne abgebend und mit den Beinen auf der Sitzfläche abstützend) durch die Blätter an den Stämmen der Bäume vorbei den Spielplatz sehen. Und die Polizei wurde wegen mir als Spanner gerufen, ohne dass man mich überhaupt mal angesprochen hatte.
Was sich manche Leute (in dem Fall eine Frau) ausdenken können, um irgendwie in die Opferrolle zu passen, ist unvorstellbar. Ich hatte nichtmal ein Handy dabei, damals noch nen Diskman (weil ich die CDs hatte und kein Bick auf MP3) mit Kopfhörern die mit Kabel verbunden waren.
Lange Rede kurzer Sinn, ich wurde von der Pozilei gebeten in Zukunft mein Essen woanders zu essen. Dabei hatte ich mich gerade mit einem Eichhörnchen angefreundet, das immer zutraulicher wurde. Mein eigener Pips.
8.
Anzumerken, dass Elternschaft auch für Männer stressig ist und man da auch ohne (oder gerade ohne) Karenzzeit/Elternzeit/Papamonat/Teilzeit richtig gut an seine Grenzen kommen kann, wenn man ein „guter Vater“ sein will.
Ja klar, Erika, ich „muss eh nur arbeiten“, bin ja schließlich nicht die Mutter. Zuhause regelt alles meine Frau, die ist sehr arm, das siehst du richtig. Ich komme heim und hol mir ein Bier, danach rülpse ich vier- bis fünfmal, bevor ich meine Kinder mit dem Gürtel schlage. Wochenende immer Stammtisch, Sonntag Fußballmatch, Samstag alle Affären durchknattern. Eigentlich tu ich gar nichts. Genau wie dein Papa damals 🙂
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9.
Schüchternheit
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Eine Frau hatte mal auf reddit gemeint, dass wenn ein Mann mit 25 noch keine Beziehung hatte müsse ja was mit dem nicht stimmen. Als ich daraufhin meinte, dass Schüchternheit ein Grund sein könnte kam als Antwort „Da habe ich wohl einen Wunden Punkt erwischt“
Wenn man als Mann schüchtern ist wird man mit großer Wahrscheinlichkeit Single bleiben, weil Frauen sehr selten Männer ansprechen.
Von Männern wird immer erwartet, dass sie den ersten Schritt machen.
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Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die Extrovertierten Männer kommen am Anfang einfach besser an. Was man dann ab und zu von Frauen hört ist:“ Bist ja gar nicht so langweilig“, wenn man sich über Freunde kennengelernt hat. Schüchternheit in Verbindung mit immer weniger Kontakten weil man Erwachsen wird garantiert mir noch einige Jahre das Singledasein (vor 30 mache ich mir keine Sorgen). So schnell an neue Kontakte, wie in Schule und Uni kommt man später leider nicht mehr. Hätte man mir auch vorher mal sagen können ^^
10.
Also ich würd Mal das empfindliche Thema wählen, beim Sex keinen Orgasmus zu haben. Bei Frauen ist das irgendwie normal und wird dann einfach als „ja, das ist manchmal einfach so“ hingestellt, aber als Kerl bekommt man dann immer Vorwürfe in die Richtung „gefalle ich dir nicht?“ oder „bin ich schlecht im Bett?“ „Willst du mich überhaupt?“… Ne. Manchmal kann Mann einfach auch nicht.
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Unterschätztes Thema.
Süss, wenn sie das ganze fragt, wenn sie vorher den Seestern gemacht hat.
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Weil und Frauen beigebracht wird, dass Männer immer können und wollen. Was glaubst du wie sehr es am Ego kratzt, wenn man feststellt, dass es eben doch nicht so ist. Vor allem ist man ja besonders in jungen Jahren so dämlich nicht zu begreifen, dass auch Männer nicht einfach funktionieren. Den Fehler sucht man dann als Frau erst bei sich.
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Was Quatsch ist. Nervosität, Alkohol und Versagensängste… Kann alles dazu beitragen, dass ein Mann nicht kann. Verfrühter Samenerguss wird viel öfter thematisiert und auch darauf reitet die Gesellschaft sehr herum. Und Sexualtherapie ist immer noch ein extrem peinliches Ding und wird auch von der Krankenkasse nicht übernommen, dabei ist eine gesunde Sexualität eben auch wichtig für das allgemeine Wohlbefinden.
11.
Kommentare zum Körperbau anderer. Wie oft darf ich mir als leicht untergewichtiger Sprüche anhören. Aber wenn man selbst mal ähnliche Andeutungen macht heißt es „Man fragt eine Frau nicht nach ihrem Gewicht!“
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Kommt möglicherweise so rüber, aber du kannst auch einer Frau nicht sagen „Gott bist du dünn geworden“, „Oh Ulrike, gut haste gegessen o. ä.“ während die Männer in meinem Umfeld (egal ob dick, oder dünn wie ich) regelmäßig und auffällig oft auf ihr Gewicht angesprochen werden. Vor allem im Berufsleben. Dieses No_go das Gewicht/ die Statur einer Frau zu bewerten existiert gefühlt nicht bei Männern.
12.
Toupéts, „falsche Haare“ tragen. Nicht direkt „verpönt“, aber man wird belächelt. Bei Frauen ist es völlig normal, die Haare künstlich zu verlängern, zu färben oder gleich eine Perücke zu tragen.
Habe zwar das Problem nicht, bin gesegnet mit vollem Haar, finde es aber trotzdem unfair. Toupéts und falsche Haare generell sollten kein Problem sein, egal welche Geschlechtsidentität.
13.
Häusliche Gewalt.
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„Lässt du dich etwa von deiner Frau schlagen? Bist du eine schwuchtel oder was?!“
Gott wie ich solche Sprüche hasse. Die wenigsten wissen, wie schlimm es in so einer Situation ist und wie wenig Rückhalt man als Mann erwarten kann.
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Und dass man(n) verloren hat, sobald er sich wehrt. Das Ergebnis wird bei ihr spektakulärer aussehen als seine Verletzungen.
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Nicht bloß das: Jeder Mann, der zuschlägt, ist Täter. Eine Frau, die zuschlägt, muss einen Grund gehabt haben (ist also Opfer).
Das ist eine gute Liste. Hätte ich sie erstellen müssen, wäre ich auf ähnliche Punkte gekommen.
Auf eigene Benachteiligungen aufmerksam machen.
Intrageschlechtliche Zuneigung.
Räume, Veranstaltungen, Tätigkeiten zu denen das andere Geschlecht keinen Zugang hat.
Sein eigenes Leben nur für sich leben.
In einer Partnerschaft seine Wünsche und Vorstellungen über die des Partners stellen.
Das Spielen mit der eigenen Erotik und Sexualität.
Verantwortung auf andere abwälzen.
Jemanden vom anderen Geschlecht schlagen.
Im Alleingang entscheiden, wann man Kinder haben will.
Männer beleidigen (zumindest weiße)
Stimmt, absichtlich die Pille wegzulassen etc., das ist etwas, das als völlig normal betrachtet wird.
Als Reinigungskraft im Schwimmbad während des laufenden Betriebs die Dusche des anderen Geschlechts zu säubern.
Ich war mal im Freibad, da hat eine Reinigungsfrau eine Phase wo weniger los war, nämlich nur ich unter der Dusche war, genutzt, um ihr Reinigungszeug zu versprühen. Ich glaube, man muss den umgekehrten Versuch nicht gemacht haben, um zu wissen, dass das andersherum, ich sage es mal so, deutlich problematischer gewesen wäre.
Generell auch das Betreten von Umkleiden des anderen Geschlechts: Während meiner Schulzeit (90er) kam in der Oberstufe die Sportlehrerin mal ohne anzuklopfen wutentbrannt in die Umkleidekabine gestürmt, weil irgendwelche Leute (nicht unbedingt Jungs) ihr Zeugs nicht aufgeräumt hatten. 30 Sekunden vorher stand ein Mitschüler von mir noch splitternackt da, war dann eben unter die Dusche gegangen. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber das Umgekehrte hätte ein Sportlehrer sich schon damals nicht erlauben können.
Ebenso inakzeptabel, aber sogar vom Gesetz gedeckt und gang und gäbe in den USA: Reporterinnen in der Männerumkleide nach Mannschaftsspielen.
Generell Frauen auf dem Männer-WC (okay, da dreht sich ggf. durch das Selbstbestimmungsgesetz was). Auch im Büro ist es relativ normal, dass die Putzfrau reinrauscht, während ich am Urinal stehe. Und auf Volksfesten oder irgendwelchen Parties sowieso, sobald die Schlange vor dem Frauen-WC etwas länger wird.
Eine ganz gute Zusammenfassung, aber sei mal ehrlich Christian – haben sich das hier nicht alle so gewünscht? Jeder einzelne von deinen Lesern, mich eingeschlossen? Ich meine, wenn man das nicht will, dann muss man die entsprechenden Parteien wählen, die richtige Religion annehmen (nein, es gibt auch außerhalb des Islam Strömungen, die solche Dinge ablehnen) und den entsprechenden Lebensstil führen.
Ich habe einen Kollegen, der lehnt die Woken Ideen ab, ist aber Mitglied bei den Grünen und geht immer im Bioladen einkaufen. Du kannst nicht diese Leute unterstützen und dich dann beschweren, dass sie so handeln, wie sie halt handeln – das ist schizophren.
Das ist wie die Klimakleber, die mit dem Flieger auf die Malediven fliegen – unredlich, unglaubwürdig und reine Doppelmoral.
Wen also dieses Verhalten stört, der sollte wenigstens versuchen, bestimmte Dinge nicht noch zu fördern. Du willst nicht, dass die Frau dich angrabscht? Dann zieh ein Hoodie an, wo man die Muskeln nicht sieht.
Du willst nicht als Kindergärtner durch solche Reifen springen? Dann werde halt nicht Lehrer oder Kindergärtner.
Du willst im Büro was anderes tragen und darfst es nicht? Such dir einen anderen Arbeitgeber.
Du willst, dass die Alte ihr eigenes Geld verdient? Dann such dir eine Frau, die das tut.
Du willst nach der Arbeit nicht ficken? Dann sag es ihr halt. USW.
Letztlich hat jede Entscheidung Konsequenzen, aber es ist halt wie mit Frauen, die immer an die „falschen“ Typen geraten – es ist deine eigene Entscheidung. Und ja, manche Entscheidungen tun weh, das sollen sie auch. Vielleicht ist das das eigentliche Problem heute, dass keiner mehr Mühen oder Schmerzen ertragen kann und deshalb die Leute fett, unglücklich und in einer Welt leben, die sie nicht wollen. Denn wenn man nicht bereit ist einen kleinen Schmerz vorher zu ertragen, dann darf man sich nicht beschweren, wenn man später einen ganzen Korb voller Schmerzen ertragen muss.
„Ich habe einen Kollegen, der lehnt die Woken Ideen ab, ist aber Mitglied bei den Grünen und geht immer im Bioladen einkaufen. Du kannst nicht diese Leute unterstützen und dich dann beschweren, dass sie so handeln, wie sie halt handeln – das ist schizophren.
Das ist wie die Klimakleber, die mit dem Flieger auf die Malediven fliegen – unredlich, unglaubwürdig und reine Doppelmoral.“
Das ist denke ich nicht zu 100% vergleichbar.
Was wenn der Kollege den Teil der Grünen gut findet, der sich gegen Atomkraft, für umweltfreundlichen Verkehr etc. einsetzt, aber den gesellschaftspolitischen Teil ablehnt?
Das ist denke ich bei allen Parteien doch ein Problem.
100% Übereinstimmung mit dem Programm einer Partei wird doch so gut wie niemand haben. Die Frage ist, bis zu welchem Grad es noch passt und ab wo nicht mehr.
Während das zweite Beispiel mit den Klimaklebern tatsächlich eindeutig ein direkter Widerspruch ist.
Nun, du hast schon recht, wenn du schreibst, dass keine Partei einen zu 100 % abbildet. Aber die Richtung einer Partei ist klar und wenn man die ablehnt, dann sollte man nicht diese Partei unterstützen. Ähnliches gilt für seine Präferenzen, was das Kaufverhalten angeht, auch hier muss man dann Abstriche machen. Wer das nicht kann, der soll auch nicht über Missstände jammern.
Das nächste Problem ist ja, dass es eine Parteienlandschaft gibt so wie sie ist. Eine echte Chance auf einen Einzug in den Bundestag (bleiben wir mal da, regional gibt es ja Unterschiede) haben aktuell immer die gleichen sechs Parteien. Die AfD hat es vor wenigen Jahren geschafft dazu zu stoßen. Davor kam 1990 die Linke (damals PDS, die sich aber eigentlich nur aus der SED umbenannt hatte und auch ein eigenes Land und eigene Wähler mitbrachte) und Anfang der 80iger die Grünen.
Wenn ich beispielsweise schaue, welche Partei meine Ansichten am besten repräsentiert lande ich bei den Humanisten. Eine Kleinpartei. Sollte ich die wählen? Oder bleibe ich lieber bei FDP und CDU? Bei der FDP gefällt mir auch ein wesentlicher Teil nicht – wenn Großkonzere hofiert werden etc., aber irgendwie ist sie doch noch die Partei der freien Berufe (Ärzte, Anwälte, Steuerberater etc.).
Andererseits machen das auch Parteien wie die SPD und Grünen, die nur behaupten es nicht zu tun. Dafür bekommt man da allerhand Mist gratis dazu.
Linke und AfD sind für mich absolut unwählbar, auch wenn sie als Oposition vielleicht eine gewisse korrigierende Funktion haben. Wobei das der AfD dank der deutschen Medienlandschaft schwer gemacht wird.
Die Grünen widersprechen sich durch eigene Handlungen doch sogar in ganz konkreten Dingen. Ein Beispiel:
Für energetische Sanierungen am eigenen Haus kann man vom Bafa Förderungen erhalten. Bei Austausch einer Ölheizung durch eine Wärmepumpe gab es bis Sommer 2022 bis zu 50% Förderung. Jetzt gibt’s nur noch 40%. Wer ist nochmal Chef im Wirtschaftsministerium dem das Bafa untersteht?
Zu Punkt 2
Im weiteren Bekanntenkreis genau dies erlebt.
Einmal ein Erzieher, der sich nach Vorwürfen aus dem Job zurückzog und heute in der Erwachsenenbildung tätig ist.
Und einmal ein Nachhilfelehrer für Mathematik. Hatte eine super Art mit Jungs uns Mädels umzugehen, locker aber bestimmend. Eines Tages kam dann so eine 14 jährige Schlitzbrunzerin und beschuldigte ihn ihr nahegekommen zu sein. Sofortige Entlassung.
Die Anbieter lassen sich mittlerweile jährlich eine Selbstverpflichtung unterschreiben, in der die Dozenten unterschreiben müssen, dass sie nicht übergriffig werden, sonst gäbe es entsprechende Konsequenzen.
Egal wen ich aus dem Bereich Erziehung/Lehre frage, das Klima an Schulen, Kita, Hochschulen ist hochgradig vergiftet. Die Empfindlichkeiten vieler Eltern und Schüler hat ein Niveau erreicht, dass pädagogoisches Handeln fast generell als übergriffig angesehen wird.
Mir persönlich ist schon klar, warum Baden-Württemberg (ich hatte gestern einen Link zur Problematik) einen Lehrermangel hat.
Zu Punkt 11: Frag ich mich auch immer wieder, warum man(n) „fetterwerdende“ Frauen nicht auf ihre Figur ansprechen darf. Zumal deren Versuche schlanker zu werden, eher nur halbherzig sind. irh Körper ist das eigentlich DAS Kapital, wenn sie Männer klarmachen wollen. Aber wenn die Medien jetzt was von Body-Positivity erzählen, dann haben die Frauen natürlich keinerlei Ansporn mehr was zu tun…
Mich hat doch echt die dickste Frau auf Arbeit (und die ist nicht übergewichtig, sondern wirklich fett) auf mein kleines Wohlstandsbäuchlein angesprochen. Ich war so perplex, mir fiel da echt nichts ein. Und ich mache nie die Figur Anderer zum Thema, dann hätte ich das ja vielleicht noch verstanden.
Auch sonst sind Frauen deutlich übergriffiger, was zum Beispiel das Privatleben angeht.
@Morris:
Geht mir ähnlich, nur das ich in Augen der „Pommespanzer“ angeblich „zu dünn“ bin.
Soll ich mir jetzt etwa mehr Fett (oder unnütze Kilos in Form von mehr Muskeln) zulegen?
Sprüche wie „ich kann dir ja von mir was abgeben“… nee danke, ich will kein Fett!
Grundsätzlich teilen Frauen gerne (ungestraft) aus, umgedreht vertragen sie aber so gut wie keinerlei Kritik. So langsam bekommen sie aber die Breitseite zurück und verstehen natürlich dann die Welt nicht mehr…
„Grundsätzlich teilen Frauen gerne (ungestraft) aus, umgedreht vertragen sie aber so gut wie keinerlei Kritik. So langsam bekommen sie aber die Breitseite zurück und verstehen natürlich dann die Welt nicht mehr…“
Kenne ich. Meiner Erfahrung nach wirkt am besten die offene direkte und sofortige Kritik am Gesagten und dann keinerlei Diskussion (wegen Zeit zum Nachdenken). Und wenn es nur ein kurzer Satz ist wie: „Solche Kommentare verbitte ich mir.“
Am schlechtesten funktioniert es (mit den meisten) mit der Breitseite – sprich dem Erwidern mit gleichwertigen (lustig verpackten) Kommentaren. Das kann man gut unter Männern machen, selbst wenn es sich auf Unterschiedliche Bereiche bezieht. Erwähnt der eine deinen Wohlstandsbauch, mach einen Witz über seine Glatze. Fertig.
Macht eine Frau einen Witz über deinen Wohlstandsbauch und du erwähnst den dicken Hintern hast du verloren. Erwähnst du die strähnigen Haare hast du verloren, erwähnst du das schlechte Makeup hast du verloren.
Wie eine Frau das untereinander regeln verstehe ich nicht. Ich würde vermuten eher schlechter, sonst gäbe es nicht solche Zickereien, dass man zu hören bekommt, mit Kollegin XY will ich nicht zusammenarbeiten.
Ach da würde ich eher einen Spruch wie „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“ bringen. Natürlich ohne auf eine weitere Diskussion einzugehen.
Hin und wieder muss man sich Feinde machen.
Vermutungen darüber anstellen, wie der andere tickt: „Du fühlst Dich gerade so und so, weil dies und das passiert ist“, und dann noch gute Tipps geben „wenn Du dieses oder jenes machst, wird das und das passieren und dann fühlst Du Dich so und so.“ Vorgetragen mit dem Brustton der Überzeugung und gerne verbunden mit Pauschalisierungen, wie Männer so sind.
Wenn ich das als Kerl versuchen würde, würde ich bestenfalls müde belächelt werden. Wahrscheinlicher wäre, das Vokabeln wie „mansplaining“ oder „Chauvi“ fallen würden.
Bei Geld hört die Tierliebe anscheinend bei Frauen auch auf:
https://www.infranken.de/lk/nuernberg/tierheim-hersbruck-huendin-bella-nach-trennung-abgegeben-einfach-zum-knuddeln-art-5668554
[i]“Sie (Hund) wurde bei uns im Tierheim abgegeben, weil die Vorbesitzerin sich von ihrem Mann getrennt hat und ihr dann alles zu teuer wurde“, [… ]“Sie hat dann ihr Haus verkauft und ist ins Ausland gezogen“[/i]
Witzig das sie sich trotz Hausverkauf (wer das wohl überwiegend erwirtschaftet hat?) kein Geld für die Hündi hat…
Weiter unten finde ich „Das andere Geschlecht anflirten.“
An einigen Stellen der Liste habe ich das Gefühl, dass der angesprochene Punkt weniger bei der Gesellschaft anzukreiden wäre, sondern bei der Schüchternheit des Schreibers. Oder zumindest irgendwo dazwischen.
Manche Punkte habe ich noch nie bemerkt oder das genaue Gegenteil. Es kommt möglicherweise drauf an, wie konservativ das eigene Umfeld ist
Ich komme beim Sex meistens nicht. Anfangs bin ich mit meiner jetzigen Partnerin ( erste die keine Nutte war) sogar immer eingeschlafen.
Sie fand es nicht so gut. Für andere Leute war ich der Kracher.
Tipp vom Profi, auch Mann kann den Orgasmus spielen. Das Kondom muss nur schnell genug weg.
Es kommt häufig vor, dass Männer erstmal die Frau um Erlaubnis fragen, wenn sie mit anderen Männern in die Kneipe wollen. Typischerweise kommt es verklausuliert rüber: „Ich weiß nicht, ob wir da schon etwas vorhaben.“ Im umgekehrten Fall wäre die Empörung groß. Wir leben ja nicht mehr im 19. Jahrhundert.
Also ich finde es etwas bedenklich, dass die Legende weiter geschürt wird, dass „Wut“ oder „Zorn“ bei Männern akzeptiert würde, als Emotionale Äußerung.. Das Gegenteil ist ja der Fall – ein Mann, der (oft aufgrund der Inakzeptanz anderer Gefühlsäußerungen) in Zorn gerät, wird als absolute „Bedrohung“ dargestellt, selbst wenn er nur herumpoltert. Bei Frauen hingegen wird Wut und Zorn eher als „begründet“ dargestellt, und mit „Ja – steh zu Deinen Gefühlen“ beglückwünscht.
Zur „Kinderbetreuung“ – kenn ich das selbst – einmal in einer Kita-Gruppe hospitiert, und es standen Eltern bei der Pädagogischen Leitung, was denn dieser Mann da soll.
Eine Freundin wurde in der Kita extra gefragt, ob es OK sei, dass ein Mann ihren Sohn wickle.. (und nie, ob es OK sei, das eine Frau dies tut).
„Das Gegenteil ist ja der Fall“
Das ist aber auch die Grundregel bei feministischen Behauptungen ^^
Üble Anschuldigungen gegen jemanden erheben, weil man selbst etwas falsch gemacht hat.