In den USA gibt es wohl gerade eine Debatte um eine Definition dessen, was eigentlich woke genau ist.
Richtig verstehe soll es auch eine kleine retourkutsche dafür sein, dass dort nicht definiert werden kann, was beispielsweise eine Frau ist.
Ich stelle daher die Frage einmal ganz offen hier ein, mal sehen was ihr für Definition liefert
Mit der Weigerung, „Frau“ zu definieren geht aber einher, dass „Frau“ völlig beliebig sein soll, jeder soll sich als Frau definieren dürfen und auch als solche anerkannt werden, wenn ihm danach ist – auch nur zeitweise, wenn er sich als genderfluid definiert.
Dass es schwer ist, „woke“ zu definieren (wobei es bei allem schwer ist, es zu definieren, wohingegen alles, jede Definition zerredet werden kann) dient ja nicht dazu, politische Haltung per se der Willkür und totalen Beliebigkeit auszusetzen.
Rhetorisch gute Retourkutsche, zumal sie eine Frau im Interview überrollt hat, die geistig grad neben sich stand (hab den Tweet nicht aufbewahrt)
Inhaltlich natürlich Humbug, denn es gibt auf der einen Seite eine klare, eindeutige Definition für „wriblich“ (im biologischen) Sinne und ein starkes Argument, dass das Wort „Frau“ schlichtweg sinnlos wird, wenn es diese Definition nicht wiederspiegelt.
Woke auf der anderen Seite ist eher verwandt mit der Diagnose für Borderline-Störung, wo sich 9 Kriterien herauskristallisiert haben und die Diagnose gestellt wird, wenn 5 der 9 Kriterien erfüllt sind.
Welches sind die Kriterien für woke, welche sind optional und welche sine-qua-non?
Aus dem Handgelenk, folgende Ansichten:
– Der Status Quo ist böse
– Die Welt würde ein objektiv besserer Ort werden, wenn alle sich nach mir richten.
– Es gibt Gruppen und die Mitgliedschaft in der Gruppe entscheidet, ob du Täter oder Opfer bist.
– Opfergruppen sind: Trans, Schwarze, Schwarze Frauen, sowie andere Gruppen insofern, als sie diesen ähneln.
– Sollte es je so aussehen, als würde jemand aus einer Opfergruppe etwas böses tun, dann stimmt das nicht. Das ist nur Auflehnung eines Oofers hegen seine Unterdrückung.
– Opfer-sein ist die einzige einer Gruppe inhärente Eigenschaft. Ansonsten unterscheiden sich Menschen nicht in Fähigkeiten, Intelligenz, Kultur, Arbeitsmoral oder sonstigem. Alle Unterschiede zwischen Gruppen lassen sich volkständig mit Unterdrückung erklären.
t.b.c
Das hatte ich letztens mal gelesen:
* Use identity to divide ppl into oppressors & oppressed & set them up against each other
* Individualism replaced by tribalism/collectivism, eventually by totalitarianism
* Abolition of tradition, e.g. attacking marriage, family, sanctity of life, religion…core foundations of our society.
* Use media & educational institutions to indoctrinate the masses
* Use coercion, eventually force, to control speech, e.g. hate speech. Manipulate words to control thought, e.g. replacing equality w/ equity; no one can define “women”…
* Capitalism to be replaced by Socialism in the name of fairness & social justice.
* The Truth replaced by your truth vs my truth. “Lived experience” trumps rationality.
* Revision of history for political goal, e.g. The 1619 Project.
Die für mich beste Definition von „woke“ (ich glaube gefunden bei dem US Politologen Richard Hanania):
Der Glaubensgrundsatz, daß Ungleichheiten ihren Ursprung hauptsächlich in Diskriminierung/Unterdrückung haben.
Das glaubt die Linke auch, ist aber deutlich weniger Irrational dabei.
ich glaub du hast da ein „I“ zuviel (und ein „r“)
I see what you did there..
😉
Stimme inhaltlich aber nicht zu.
Wie eine Gesellschaft in Kasten (In Links-Lingo: Klassen) strukturiert ist, ist zu großem Teil kulturell und damit theoretisch beeinflussbar. Soweit – inklusive der Annahme, dass es bessere und schlechtere Kastensysteme gibt – gebe ich der Linken recht.
Was du meinst, ist der Umstand, dass die dümmsten und nichtsnutzigsten Klotzköpfe seit je her in der Linken eine politische Heimat gefunden haben (und heute den Ton angeben).
Das ist wahr, steht aber auf einem anderen Blatt.
Die Aufteilung der Menschen in Kapitalisten und Proletarier der Marxisten beruhte nicht auf Identität, sondern auf der Stellung im Produktionsprozess, ob man Produktionsmittel besaß oder nicht, also auf einem durchaus nachprüfbaren Kriterium (auch wenn Marxens Definitionen da problematisch sind).
Menschen eine Identität aufgrund biologischer Merkmale wie Geschlecht und Hautfarbe einzuteilen ist eine Erfindung der Woken (mit Vorläufern).
naja die Tendenz in WIR und DIE zu unterteilen gibt’s schon immer, die ist eingebaut, egal ob die Kriterien biologisch (falsche Hautfarbe, falsche Nasenform) oder kulturell (betet den falschen virtuellen Freund an) sind. Neu ist der Anspruch der Ausschließlichkeit (es gibt nur Machtverhältnisse, sonst nichts), die Ausweitung auf die Gruppe, und das Entfernen des Individuums aus der Betrachtung, und last but not least, radikales schwarz-weiß Denken, Mani wäre stolz.
In wie weit der ganze Unsinn jetzt noch links ist, oder irgendwas mit Marx & Co zu tun hat, kann man sich trefflich streiten, ich denke das ganze Links-Rechts-Mitte Geraffel ist mittlerweile völlig sinnentleert. Man könnte es auch Platonismus nennen, der hat auch mal was über Dialektik geschrieben.
Dafür, dass der Einwand relevant ist, müsste man davon ausgehen, dass die Linke aus dem Marxismus hervorgegangen ist.
Andersrum wird da eher ein Schuh draus: Marx hat die ausformulierte Theorie zu einer damals bestehenden Weltanschauung geschrieben.
Das wäre natürlich das KO für das übliche Argument, dass links autom. marxistisch ist und was nicht marxistisch ist, ist nicht links, sondern „rinks“ oder whatever.
Der Kern linken Denkens, soweit ich ihn erkennen kann, ist: „Es gibt Gruppen, deren Mitgliedschaft (wesentlich) darüber entscheidet, ob ein Mensch am völlig unfair längeren Hebel sitzt und – vor allem – kluge Menschen wie ICH können das ändern, so dass nichts mehr unfair ist“.
Die Gruppierung in „Hat Produktionsmittel oder nicht“ ist da nur ein geschichtlicher Sonderfall.
Ich wiederhole mich: Die Diagnosefähigkeiten von Linken respektiere ich sehr. Es ist die verschriebene Behandlung, die ich so gruselig finde.
Marx weißt an mehreren Stellen darauf hin, dass seine Unterscheidung von Kapitalisten und Proletariern eben keine moralische ist, sondern nur darauf beruht, wer im Besitz der Produktionsmittel ist und wer nicht (und deshalb seine Arbeitskraft verkaufen muss). Das ist natürlich in vieler Hinsicht kritikwürdig, aber es ist keine Identitätspolitik. Marx hat einen ethisch begründeten Sozialismus (etwa die Forderung nach „gerechtem Lohn“) abgelehnt und eine Umgestaltung der Produktionsverhältnisse als ganzer angestrebt (womit das Elend der Marxisten beginnt).
Walter Benn Michaels, ein amerikanischer Kritiker der Identitätspolitik hat darauf vielfach hingewiesen, wie Identitätspolitik dazu beiträgt, Verteilungsfragen aus dem Blickfeld zu drängen. S. etwa hier: https://www.lrb.co.uk/the-paper/v31/n16/walter-benn-michaels/what-matters
„Race, on the other hand, has been a more successful technology of mystification. In the US, one of the great uses of racism was (and is) to induce poor white people to feel a crucial and entirely specious fellowship with rich white people; one of the great uses of anti-racism is to make poor black people feel a crucial and equally specious fellowship with rich black people. Furthermore, in the form of the celebration of ‘identity’ and ‘ethnic diversity’, it seeks to create a bond between poor black people and rich white ones. So the African-American woman who cleans my office is supposed to feel not so bad about the fact that I make almost ten times as much money as she does because she can be confident that I’m not racist or sexist and that I respect her culture. And she’s also supposed to feel pride because the dean of our college, who makes much more than ten times what she does, is African-American, like her. And since the chancellor of our university, who makes more than 15 times what she does, is not only African-American but a woman too (the fruits of both anti-racism and anti-sexism!), she can feel doubly good about her. „
@El Mocho
„aber es ist keine Identitätspolitik. Marx hat einen ethisch begründeten Sozialismus ….“
Doch, es ist lupenreine Identitätspolitik, nämlich die von „Klassen“. Ist bestimmt kein Zufall, dass sich das mit der anderen grossen ID-Politik der Zeit damals reimt, der der „Rassen“.
Alles pseudowissenschaftlich und rein politisch begründete Enitäten.
*Der Kern linken Denkens, soweit ich ihn erkennen kann, ist: „Es gibt Gruppen,… “
Nee…
„Nee…“
Die Bandbreite deines Argumentationsniveaus ist mitunter beeindruckend.
Der Kern linken Denkens ist soziale Gerechtigkeit, also Verteilungsfragen. Gruppendenken ist eher Identity Politics, und die gibt es fast identisch in „rechts „und „links“, ist aber so oder so nicht Kern.
Wenn die Linke Verteilungsfragen auf Individuumsebene betrachtet, bin ich sicher, dass die Begriffe „Proletariat“ und „Bourgeoisie“ von einem Rinken eingeführt wurden.
@RW
„Der Glaubensgrundsatz, daß Ungleichheiten ihren Ursprung hauptsächlich in Diskriminierung/Unterdrückung haben.“
Nicht „hauptsächlich“. Sondern „ausschliesslich“!
Die Diskriminierung/Unterdrückung sehen sie als total, permanent, unabänderbar und die einzige Realität für die Unterdrückten. Darauf muss eine Definition auch noch hinweisen, denn dieser Fatalismus erklärt ja, dass die Woken nie zufrieden sind, egal was sie erreichen.
„Der Glaubensgrundsatz, daß Ungleichheiten ihren Ursprung hauptsächlich/ausschliesslich (Alex) in Diskriminierung/Unterdrückung haben.“
Man sollte vielleicht hinzufügen, dass zu diesem Glaubenssatz implizit dazugehört, dass Ungleichheiten prinzipiell automatisch als Problem angesehen werden.
Das ist eine genuin linke Denkweise. Man muss das aber a priori gar nicht als Problem sehen. Konservative und Liberale halten Ungleichkeiten nicht nur für akzeptabel, sondern geradezu notwendig und sinnvoll. Männer und Frauen sind sinnvollerweise unterschiedlich, wer mehr leistet, soll auch mehr haben etc.. Für einen Nicht-Linken ist Ungleichheit erst dann ein Problem, wenn sie unfair ist. Für einen Linken steht aber jede Ungleichheit im Verdacht, per se unfair zu sein.
Die Woken sind eine klassische Endzeitsekte.
Man kann den Begriff woke auch einfach übersetzten und diese Leute die „Erweckten“ nennen, mit ihrer Bewegung als einer Erweckungsbewegung.
Diese Erweckten glauben, dass die Welt unverbesserlich und abgrundtief bösartig ist. Es gibt keine Rettung ausser in einer vollendet nihilistischen Haltung, die durch Verweigerung aller Realitäten, wie der menschlichen Geschlechtlichkeit, gekennzeichnet ist. Das Handeln gegenüber der Umwelt ist fundamental feindselig und rein destruktiv.
Die Erweckten sind eine esoterische Sekte, ihre rein nihilistische Haltung enthüllen sie nie. Statt dessen geben sie sich, um Anhängerschaft zu gewinnen, konstruktiv und geben vor für die Unterdrückten und Verdammten dieser Erde einstehen zu wollen, u.a. für Frauen, Homosexuelle, Transsexuelle, fürs Weltklima. Sie geben vor für alles eine Lösung zu haben. Und diese besteht in dem Angrif auf und in der Zerstörung vom gesamten Satus Quo, auf Familie, den Kapitalismus, die Demokratie, einfach alles.
Diese Bewegung entstand in den Elitenhochschulen der USA und hat sich über die ganze Welt ausgebreitet und bestimmt das Handeln der gesellschaftlichen Eliten der mit den USA assoziierten Staaten, der „freien Welt“ wie man so schön sagt. Der Erfolg der Sekte zeigt sich insbesondere in der Übernahme der chistlichen Kirchen, wie der EKD, aber auch der KK.
Das Erfolgsrezept der Erweckten ist weniger ihre krude dogmatische Lehre, die keinerlei Überzeugungskraft und Kohärenz besitzt und strikt antiintellektuell ist. Das Erfolgsrezept besteht vielmehr in einer zutiefst bigotten sehr materialistischen Haltung, die auf Kompensationen aller Art für die Unterdrückten, besonders für die Erweckten selbst, beharrt. Dieser materialistische Kern der Erweckungsbewegung ist typisch für Endzeitkulte aus den USA, zB bekannt von der Scientology-Sekte. Deshalb ist die Erweckungsbewegung auch so überaus beliebt bei den westlichen Eliten geworden, da auf dem Versprechen beruht alle Macht und allen Reichtum neu zu verteilen: alle wichtigen Stellungen in der Gesellschaft sollen neu umverteilt werden („Quoten“ für die „Benachteiligten“), alle fliessenden Mittel sollen teilweise oder besser ganz der Kompensation für Sklaverei, Unterdrückung der Frau, dem Weltklima uä dienen.
Die Erweckten bedienen sich dabei hemmungslos selbst und dies ist es, was diese Erweckungsbewegung ihren einmaligen Charakter verleiht, sich in einer verunsicherten, den Machtverlust fürchtenden Elite wie ein Lauffeuer zu verbreiten, innerhalb von knapp einem Jahrzehnt.
Die Selbstbereicherung und Korruption scheinen so weit fortgeschritten, dass sogar Banken schon implodieren, wie jetzt gerade Silicon Valley Bank. Diese Bank dürfte in vielerlei Hinsicht emblematisch für die Korruption der Erweckten sein, die am liebsten mit high-tech venture capital rumhantieren, weil dort viel Geld für utopische Versprechungen fliesst.
Das derzeit mit Abstand erfolgreichste Geschäftsmodell der Endzeitsekte besteht heute darin, eine angeblichen Klimawandel aufzuhalten, was zu Vorstellungen einer „dritten industriellen Revolution“ geführt hat, der sich sogar nicht mal mehr die Zentralbanken verweigern wollen und in die grösste Spekulationsmanie der Weltgeschichte geführt hat.
Bezahlen soll das am Ende dann jeder, mit klimagerechten E-Autos, speziellen neuen hermetisch dichten Häusern und anderen high-end Produkten, die die Erweckten mit Gesetzeskraft vorschreiben.
Die Wokeness ist die erfolgreichte apokalyptische Bewegung, die es je gegeben hat.
Wie alle diese Bewegungen wird auch sie im Ruin enden. Insbesondere die ganz persönliche und bigotte Habgier der Erweckten, die ja für die effektive Verbreitung sorgte, wird praktisch unfehlbar dafür sorgen.
Also volle Deckung! Wird nicht ewig dauern, bis diese Plage sich von selbst erledigt hat.
Woke ist die logische und zwingende Fortführung der linken Weltsicht, die behauptet, dass die gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen des kapitalistischen Systems die alleinige Erklärung für Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung seien.
Die kapitalistische Gesellschaftsordnung ist in den westlichen Ländern weißer Menschen entstanden. Und so wie präwoke Linke das Proletariat als Ausgebeuteten und die Bourgeoisie als Ausbeuter klassifiziert, klassifizieren woke Linke die weiße Gesellschaft als Ausbeuter und den Rest als Ausgebeutete.
„Woke ist die logische und zwingende Fortführung der linken Weltsicht…“
Und Frauenhass ist die logische und zwingende Fortführung des Maskulismus…
Ernsthaft: Woke ist faktisch eine fundamentalistische Übersteigerung linken Denkens:
Übersteigerung des Antirassismus -> antiweißer Rassismus
Übersteigerung des (Gleichberechtigungs-)Feminismus -> Männerhass
usw.
Nur die Klassenzugehörigkeit spielt keine Rolle mehr und wird schon gar nicht übersteigert.
Fundamentalistische Übersteigerung von X ist aber nicht gleichzusetzen mit logischer Folge von X. Es kann durchaus eine nicht-fundamentalistische goldene Mitte geben.
„Es kann durchaus eine nicht-fundamentalistische goldene Mitte geben.“
Natürlich kann es das. Aber es ist halt bequemer, Fundamentalist zu sein.
Mich erinnert das stark an die hier: https://hdkv.de/leseraum/erwachtet/
Definition to go – von Norbert Bolz:
„Wokeness ist die Nostalgie nach den Ungerechtigkeiten der Vergangenheit.“
Das ist sehr gut 🙂
Da ist viel dran. Feministinnen tun ja auch gerne noch so, als lebten wir noch in den 50ern, und Männer würden am liebsten ihre Frauen zurück hinter den Herd schicken und zu Gebärmaschinen degradieren. In den USA dagegen befreit man immer noch die schwarzen Sklaven, also die Volksgruppe, die inzwischen einen Präsidenten stellte.
Ist das so? Bzw waren die so ungerecht? Ich wäre vor 100 Jahren lieber eine Frau als ein Mann. Heute zwar auch ungerecht, ich kann mich aber dank individualisierung aus dem System verabschieden.
„Ich wäre vor 100 Jahren lieber eine Frau als ein Mann.“
– Das vielleicht schon. Aber was Rassentrennung und Homophobie anging ist es jetzt auf jeden Fall deutlich besser als damals. Bei der Frauen“benachteiligung“ halten sie sich an das übliche feministische Glaubensbekenntnis.
Woke ist für mich unter dem Deckmantel der Fürsorge von Hilfebedürftigen, die Einteilung in Gruppen, wobei hier zwischen den Unterdrückten/Unpriveligierten und den Unterdrückern / Privilegierten bestenfalls zwischen Hilfsbedürftigen und nicht Hilfsbedürftigen unterschieden wird.
Gruppenunterschiede zu Ungunsten sind wahlweise selbstverschuldet (Unterdrücker) oder Ausfluss der Unterdrückung durch Priveligierte.
Die Einteilung der Gruppen kann dabei nach Hautfarbe, Geschlecht und sexueller Orientierung erfolgen.
Ob jemand hilfsbedürftig & förderbedürftig ist oder Emphathie verdient, hängt dabei von der Gruppenzugehörigkeit ab und nicht von den individuellen Verhältnissen des einzelnen Menschen ab.
Folge des Wokismus ist eine nicht konsistente Begründung , Abkehr von Individualrechten hin zu Gruppenrechten und der Aufkündigung der Solidarität und Kooperation durch die als Privilegierte gebrandmarkte Gruppe.
Literatur hierzu:
https://hintergrund-verlag.de/spaetkapitalistische-systementwicklung/hartmut-krauss-reaktionaere-agenda-in-pseudofortschrittlichem-gewand-wake-up-call-against-wokeness/
Eine woke Person ist meiner Meinung nach jemand, der sich erleuchtet fühlt und die mentalen Ergebnisse dieser empfundenen Erleuchtung missionieren will. Eine einzelne Person mit ihren „Erleuchtungen“ ist nicht woke, sie wird erst in einer Gruppe von Gleichgesinnten woke.
Wokes Verhalten, also Wokeness, bedeutet den Vorgaben woker Personen unkritisch zu folgen, ohne Plausibilitäten zu hinterfragen oder reale Auswirkungen zu reflektieren.
Wokeness ist daher näher an Religiosität als an Rationalität. Daher ist die emotionale Komponente auch so stark ausgeprägt. Es fühlt sich einfach gut an, die Welt zu retten, zum Guten zu bekehren, zu einem gerechten Ort zu machen, die Ressourcen zu bewahren. Das macht Wokeness so verlockend vor allem für Menschen, für die ihre subjektive Emotionalität der Nabel der Welt ist.
woke alleine macht keinen Sinn, deshalb gebrauche ich das Wort immer zusammen mit dem Begriff Gesindel. Also wokes Gesindel, Leute, die auf Kosten anderer ihr Gutsein finanzieren wollen. Beispiel? Leute, die für Flüchtlinge bürgen, aber dann aufjaulen, wenn der Staat eine Rechnung stellt und alles daransetzen, dass für diesen Unsinn des Gutseins die Allgemeinheit zahlt.
Retourkutsche ist irgendwie Quatsch, weil „woke“ ursprünglich Selbstbezeichnung war.
Ich würde „woke“ definieren als orwellianische Umdefinition liberaler Begriffe in ihr Gegenteil, derzeit besonders typisch zu finden im Intersektionalen Feminismus und der Critical Whiteness Theory.
Der Stalinismus ist die Extremform der Linken, der Nationalsozialismus die Extremform der Rechten und der Wokeismus die Extremform der Liberalen. Es ist ja im Gegensatz zu den „großen Denkern“ der Rechten nicht so, dass der Wokeismus ein linkes Thema ist. Es handelt sich um eine klassisch liberale Ideologie, die ins Extrem getrieben wurde.
Man kann sehr einfach sehen, dass es sich nicht um eine linke Idee handelt, wenn man sich die Besitzverhältnisse ansieht – Reiche bleiben im Wokeismus reich, solange sie die „richtige“ Einstellung haben. Es ist aber auch keine rechte Idee, da im kulturellen Sinne die Hierarchisierung anders verläuft als bei den Rechten. Dass Rechte diese Ideologie als links sehen, hat einfach den Grund, dass der kulturelle Teil des Wokeismus für jeden offen sichtbar ist, während man sich mit den Besitzverhältnissen genauer beschäftigen müsste, was für die meisten Rechten zu viel Arbeit ist und zu viel Grips erfordert. Außerdem kann man dadurch den linken Gegner ebenfalls schaden.
„der Wokeismus die Extremform der Liberalen.“
Da gibt es schon die Libertären, zB Ayn Rand. Die haben aber nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Woken ……
Tatsächlich sind es bestimmte Formen der Libertären, welche an der Spitze der Woken stehen. Sorros, Gates und all die anderen finanzieren die Stiftungen, welche ihrerseits die Woken NGOs gegründet haben und unterstützen. Das ist kein Geheimnis, bei vielen NGOs werden die Finanzen aufgeschlüsselt und bestimmte Stiftungen kommen immer wieder vor. Die Libertären glauben, dass ihnen ihr Geld die Macht gibt, die Welt nach ihrem Willen zu formen, für sie sind wir alle nur Figuren, die sie benutzen oder wegwerfen können.
Und im Augenblick sind sie der Meinung, dass wir die Erde, von der sie glauben, dass sie ihnen gehört, verschmutzen. Deswegen wollen sie uns loswerden – das ist alles.
Deswegen sind sie genauso gefährlich wie radikale Religiöse, Linke oder Rechte.
Da komm ich nicht mit. Die beiden bekannten Geschäftsleute sind nach allem was sie so sagen bestimmt nicht libertär. Und ob die sich überhaupt dafür interessieren, was in ihren Stiftungen läuft, das halte ich auch nicht für ausgemacht. Vor allem weil ja kaum ein Linksliberaler so wirklich gemerkt hat, wie der Wokismus ihnen das Wasser abgegraben hat.
Soros und Gates sind ganz sicher nicht libertär, sondern eher neoliberale Globalisten. Das ist eine ganz andere Hausnummer. Der Unterschied ist für mich: Die Libertären wollen den Einfluss des Staates auf die Wirtschaft zum Nutzen für alle möglichst auf null reduzieren. Neoliberale wollen, dass der Staat IHNEN den Weg freiräumt, gerne auch auf Kosten der kleineren Konkurrenz. Neoliberale wollen den Staat nicht wirklich zurückdrängen, sie wollen ihn benutzen, um Vorteile für sich und Nachteile für die Konkurrenz herauszuschlagen, ob zuhause oder in anderen Ländern ist da unerheblich. Neoliberale tarnen sich gerne mal als libertär, aber sie tun nur so, als wollten sie für alle das wirtschaften einfacher machen.
Als Ayn Rand an Krebs erkrankte, hat sie sich nicht gescheut, die von ihr geschmähte öffentliche Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen.
„Echte“ Libertäre in dem von Dir angesprochenen Sinn sind so selten wie Schneemänner in der Sahara. Denn „libertär“ und „egoistisch“ liegen erfahrungsgemäß ganz nah beeinander.
Was Libertäre (unter Vernachlässigung des verbrämenden Geschwafels) in der Praxis wollen, ist dass der Staat ihnen ihr Eigentum (mit Gewalt) garantiert und ansonsten ausschließlich noch Aufgaben übernimmt, die ihnen persönlich von Nutzen sind. Beides natürlich, ohne dass dafür Steuern aufzuwenden sind 😉
Sobald aber (oft auf eigenes Betreiben) unregulierte oder schlecht regulierte Dinge sie Geld kosten (wenn sie z.B. Millionen in Crypto-Bullshit versenkt haben oder ihre Banken platzen) schreien sie lauter nach dem Staat als alle anderen zusammen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach sind die einzigen Leute, die noch größere Heuchler als das woke Pack sind, sogenannte Libertäre.
Die Libertären wollen den Einfluss des Staates auf die Wirtschaft zum Nutzen für alle möglichst auf null reduzieren.
Das liegt daran, dass die meisten „Libertären“ die Grundlagen ihrer eigenen Ideologie nicht ausreichend kennen. Hayek, als einer der Väter des „der freie Markt wirds regeln“ Libertarismus, war beispielsweise mitnichten der Ansicht der Staat solle seinen Einfluss auf die Wirtschaft auf Null reduzieren. Er vertrat den Standpunkt, dass es in einigen wichtigen Bereichen einer vernünftigen Regulierung Bedarf und der Staat in kritischen Bereichen durchaus das Recht und auch die Pflicht hat einzugreifen.
Ich würde schon die Originaldefinition nehmen, diese aber etwas erweitern.
Wokeness: a state of being aware, especially of social problems such as racism and inequality (Doesn’t matter if they really exist, are even a problems or the basis is really inequality)
Quasi Hämmer, die überall Nägel sehen.
„woke“ ist die Adjektivierung des Denkmusters, dass Menschen in unveränderlichen Kategorien wie Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität usw einteilt und gemessen an diesen beurteilt, verurteilt und behandelt. Wobei diese Beurteilung anhand von vermeintlichen Marginalisierungen und Priviligierungen vorgenommen wird und die vermeintlich Marginalisiertesten am besten behandelt werden und die vermeintlich Priviligiertesten nciht nur am schlechtesten behandelt werden sondern auch an nahezu allen problemen schuld sein sollen.
Im Prinzip ist es eine faschistoide Ideologie auf Speed. Nazis mit Regenborgenarmbinde.
Im weiten Sinne: alle, denen ein soziales Probleme bewusst ist.
Im engeren Sinne: alle, denen nur soziale Probleme bewusst sind, und alle anderen Probleme ignorieren und alles nur in Hinblick auf dieses Problem verstehen.
Wokeness ist im Prinzip Political Correctness auf Koks. Mit einem deutlich stärkeren Hang zum Totalitarismus. Vor fünf Jahren nannten wir das ja noch SJWs. Seitdem hat sich der Irrsinn gefühlt nochmal erheblich gesteigert.
Wokeness ist natürlich auch ein Distinktionsmerkmal, mit dem man sich von anderen als angeblich besserer Mensch abhebt, insbesondere als junger Mensch, wenn man sonst noch nichts an eigenen Leistungen vorzeigen kann. Das hat dann natürlich auch deutliche Züge eines Sektenverhaltens. Als eingeweihter Erleuchteter kann man natürlich prima von oben herab dem tumben Fußvolk predigen. „Religion, the easiest way to be good.“
Im übrigen, auch wenn sich das immer ziemlich kompliziert anhört, was diese Herrschaften zu sagen haben, das Weltbild ist dennoch an Schlichtheit kaum zu überbieten.
Ich nenne diese Leute grundsätzlich nur Woko Haram oder die Bolschewoken.
„Wokeness ist im Prinzip Political Correctness auf Koks.“
auf Crack! Koks ist noch viel zu harmlos für diese irren Zombies
„Abhandlung über die stochastische Bestimmung der Bedeutung eines Wortes“
Wirklich guter Satz: „You shall know a word by the company it keeps“