„Einige der extremeren Ausprägungen des Feminismus haben sowohl den Frauen als auch den Männern geschadet“, sagt Bischof Doran.

Arne hat einen interessanten Beitrag zum Feminismus und Männlichkeit gefunden:

The Catholic Bishop of Elphin, Dr Kevin Doran, has questioned if “toxic masculinity” is linked to “aggressive feminism” as he called for “gentleness” between the sexes.

In his homily on Sunday, the Sligo-based prelate suggested that “some of the more extreme expressions of feminism have been harmful both to women and to men.”

Toxic masculinity, Dr Doran said, meant that characteristics which are traditionally associated with masculinity, “good things like strength and courage and honour, can sometimes become distorted and exaggerated in such a way that young men feel that it is ok to be violent and rude and to treat women disrespectfully”.

„Toxische Männlichkeit, so Dr. Doran, bedeute, dass Eigenschaften, die traditionell mit Männlichkeit assoziiert werden, „gute Dinge wie Stärke, Mut und Ehre, manchmal so verzerrt und übertrieben werden, dass junge Männer meinen, es sei in Ordnung, gewalttätig und unhöflich zu sein und Frauen respektlos zu behandeln“.“

So wie ich es verstehe sieht er toxische Männlichkeit als pervertierte Männlichkeit an, als etwas, was fehlgeleitete Männer zeigen.

“Alcohol and pornography, of course, add fuel to the fire,” he commented.

Asking what caused toxic masculinity, he stated, “I may be wrong, but I wonder if ‘toxic masculinity’ might be, in some way related to aggressive feminism, like two sides of the same coin.”

Mal sehen wie er das begründet

The 69-year-old is known for his conservative views and to be strongly opposed to contraception and abortion. Following the repeal of the Eighth Amendment in 2018 he called on catholics who had voted ‘yes’ in the referendum to go to confession.

Er ist gegen Verhütung und Abtreibung? das ist in der Tat sehr konservativ.

In his homily on Sunday, Dr Doran said that aggressive feminism regarded men as the ‘opposition’ and that “many women, paradoxically, felt that the only way they could achieve equality was to be more like men. It became politically incorrect to talk about the unique contribution of women as mothers,” he said.

Das aggressive Feministinnen in Männern oft den Feind sehen oder zumindest in „Männlichkeit“ oder in „den Männern, die das Patriarchat stützen und keine Allys sind“ ist sicherlich richtig.

Der Punkt, dass Frauen um Gleichheit erreichen zu können wie Männer sein müssen, ist im intersektionalen Feminismus glaube ich vorbei. Jetzt liegt es an den Privilegien der Männer und diese müssen sie gefälligst beseitigen, die Arbeitswelt so umgestalten, dass Frauen zu ihren Bedingungen die Hälfte der Macht an sich nehmen können und das gleiche verdienen

Calling for “tenderness” in all human relationships, the Bishop of Elphin admitted that it was only right that the equality of women should be recognised and that women should be more present and more visible in the public space. He said this was an issue that had come up in the synodal conversations that have been taking place in Church communities all over the world in recent months.

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“If you go back even one generation, but certainly two, the role of women in western society was very limited. Women’s intelligence and their creative gifts were not acknowledged. Their involvement in decision-making was restricted to the family home. The Church has to take its share of responsibility for that,” he acknowledged.

While, “Much has changed and, undoubtedly, more needs to change,” he said the fact that we are all equal does not mean that men and women are all the same.

In a changing environment, perhaps it is not surprising that men might question what it means to be male, and to wonder how they should freely express and even celebrate their masculinity.”

The goal is to change structures, not to undermine or destroy people, the bishop stressed and warned that it can never be about replacing one form of injustice with another.

Vielleicht ist die Wiedergabe der Rede fürchterlich aber so richtig erschließt sich mir seine Argumentation nicht.

“It doesn’t really solve anything if we achieve nothing more than to pull one crowd down and put another crowd up on the pedestal in their place,” he said.

Calling for a re-discovery of gentleness and humility over aggression, he said these are the values people need to transmit to their daughters and sons.

Er hat sicherlich recht, dass man die Geschlechterdebatte nicht als Kampf Männer gegen Frauen in einem Nullsummenspiel betrachten sollte. Es wäre an der Zeit die Kooperation zwischen den Geschlechtern mehr hervorzuheben.

4 Gedanken zu “„Einige der extremeren Ausprägungen des Feminismus haben sowohl den Frauen als auch den Männern geschadet“, sagt Bischof Doran.

  1. Wäre der Geschlechterreigen schon immer ein „Kampf Männer gegen Frauen in einem Nullsummenspiel“ gewesen, hätte die Natur niemals so etwas wie Zweigeschlechtlichkeit hervorgebracht, schon gar nicht in der „50% männlich“- Variante. Die Kosten dafür, die Hälfte der Population nicht mit einem Uterus auszustatten, sind natürlich sehr groß: Bei einer Spezies mit sehr viel höherem Anteil von Weibchen müssen diese nur halb so viele Schwangerschaften durchstehen damit das ganze populationserhaltend wird. Dies macht nur Sinn, wenn die Geschlechter a) Verschieden sind und b) in ihrer Verschiedenheit kooperieren und sich ergänzen. Der sich daraus ergebende Synergieeffekt ist offensichtlich so groß, dass sich das ganze lohnt. Muss jedenfalls irgendwann im Laufe der Evolution mal so gewesen sein – kann man sich aktuell gar nicht mehr vorstellen.

    Zu dem Pfarrer: ich verstehe seine Argumentation auch irgendwie nicht. Aber Religion ist nicht meine Welt.

  2. Feminismus wird in weiten Teilen der westlichen Welt und in vielen Teilen Asiens, Südamerikas und Afrikas einfach zu wichtig genommen. Die Auswirkungen von Herabsetzung, Entwürdigung, Anschuldigungen und Ausgrenzung von Männern (Änderung der Strukturen bedingt ja oft nichts anderes) hat auf alle Männer mehr oder weniger Auswirkungen psychischer Natur, verbunden mit Selbstaufgabe, Des­il­lu­si­o­nie­rung, Alkoholmissbrauch, Drogen, Gefängnis etc. pp. Dazu wird die Forschungslage langsam besser und die Erkenntnisse kommen mittlerweile auch bei kirchlichen Würdenträgern an. Auch medial ändert sich gerade etwas das Verständnis (zumindest, wenn ich mir bei der FAZ die letzte Berichterstattung zu 18% gender-pay-gap anschauen). Ja, er mag konservativ sein (andere Länder, andere deutungsweise), aber ist das für einen kritischen Blick auf feministische Umtriebe nicht sogar hilfreich? Die meisten poststrukturalistischen Thesen erweisen sich doch nach intensiver Betrachtung als falsch oder unwahr oder lückenhaft, im Vergeleich zu eher etablierten (konservativen) Erkenntnissen.

    Feminismus ist Hass, einfach nur Hass auf Männer von unbefriedigten Frauen. Sonst nichts.

  3. Oh Lord, aus welchem Jahrhundert ist denn dieser Pope gefallen?

    Natürlich gibt es männliche Menschenexemplare, die übermütig Stärke, Kraft und Dominanz nach außen tragen, aber diese Extreme gibt es gleichermaßen bei den Frauen, nur dass die eben oft andere Verhaltensauffälligkeiten zeigen wie Herrschsucht, Habgier und Missgunst.

    Eine Gesellschaft, die Verhaltensextreme der einen Gruppe als „toxisch“ ächtet und bekämpft, aber die der anderen Gruppe immer nur als Notwehr, als „gut gemeint“ und Folge von Unterdrückung darstellt, betreibt zwangsläufig eine Eskalation und Spaltung.

    Und dass in einer historischen Kirche in Irland beim Bischof „weniger Frauen“ sichtbar sind, hat nur mit der Kirche zu tun und sagt nichts über die Gesellschaft aus. Jeder ist inzwischen maßgeblich und überall umgeben von feministisch empowerten Frauen und ihrer Deutungshoheit. Ob in Politik, Medien, im Erziehungsbereich, inzwischen sogar auf dem Fußballplatz als Schiedsrichter.

    Es gibt politische Parteien, da dürfen Männer gar nicht sprechen, wenn nicht auch eine Frau etwas sagt. Es gibt numerische Spezialitäten wie „Mindestquotierungen“ und 100%-Quoten.
    Und weil der Feminismus den Hals nie vollkriegen wird, hat sich ProQuote einfallen lassen, Geschlechterquoten nach einem Schlüssel zu berechnen. Wenn also in einem Medium der Chefredakteur männlich ist, müssen im Ausgleich x Ressortleiter oder Redakteure weiblich sein. Egal, welchen Sender man anschaltet, fast ausschließlich Frauen flößen einem das „richtige“ Gedankengut ein. Der Pope sollte mal ein Radio einschalten oder gar einen Fernseher.

    Was der mit „Zärtlichkeit“ meint, ist mir angesichts des aktuellen bellizistischen Feminismus vollkommen unklar. Der basiert nur auf Kampf. Kampf gegen toxische Männlichkeit, gegen gefühlte Ungerechtigkeit, gegen die eigene Angst, gegen Putin. Da sprühen Gewaltphantasien aus jeder Pore.

    Wenn es in der Hysterischen Epoche noch etwas wie Langmut, Versöhnlichkeit, Friedensliebe und Bedachtheit gibt, dann doch nur auf der Seite, die als „toxisch“ bezeichnet wird.
    Darüber sollte der Bischof in einem bedächtigen Moment mal nachdenken.

  4. Also, wie ich das verstehe, meint er, dass der Unterschied zwischen „toxischer Männlichkeit“ und „erwünschtem männlichen Verhalten“ nur oder _höchstens_ ein gradueller ist: dieselben Eigenschaften wie hohe Risikobereitschaft, „steife Oberlippe“ und Ignoranz der eigenen Probleme wird mal als Tugend gelobt und mal als Laster kritisiert, je nachdem, wie stark das ausgeprägt ist.
    Oder ob andere (Frauen) davon eher profitieren oder nicht…
    Und wenn man die feministische Linie übernähme, wäre das nicht mehr ein Fall von „die Dosis macht das Gift“ (kein Mensch ist toxisch), sondern ein Fall von „wehret den Anfängen“, wodurch Risikobereitschaft und Co selbst dann verteufelt werden, wenn sie anderen (Frauen) nutzen.
    Wodurch sich zu Recht die Frage stellte, wie Männer sich dann sonst verhalten müssten.
    Ihm persönlich kann es ja egal sein. Volcels go their own way.

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