David Buss hat mit Sexual Strategies Theory eine sehr interessante Theorie entwickelt und es lohnt sich, sie hier zu besprechen.
Sexual Strategies Theory: An Evolutionary Perspective on Human Mating
Bisherige Teile finden sich hier:
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 1)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 2)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 3)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 4)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 5)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 6)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 7)
- Sexual Strategies Theory: Eine evolutionäre Perspektive auf die menschliche Paarung (Teil 8)
Weiter geht es:
Hypothesis 2: Men Have Evolved a Distinct Sexual Psychology of Short-Term Mating Such That Preferences for Short-Term Mates Will Solve the Problem of Identifying Which Women Are Sexually Accessible
Oder anders ausgedrückt: Männer werden Frauen, die Zeichen dafür zeigen, dass man mit ihnen Sex haben könnte, sexuell ansprechend finden, aber eben in Bezug auf eine Kurzzeitstrategie
Prediction 6: Cues to immediately available sex (e.g., promiscuity or apparent sexual experience) will be valued by men in shortterm mates more than in long-term mates because they provide cues to sexual accessibility.
Was man immer gleich dazu fügen muss: Bei Berücksichtigung evolutionär relevanter Zeiten. Damals werden die grundsätzlichen Zeichen sicherlich die gleichen gewesen sein, aber heute wird man sie anders einsetzen können und sie werden vielleicht auch andere Signale senden. Heute, in einer sehr sicheren Zeit, wird man sicherlich andere Signale senden können als damals.
To test this prediction, we examined the men’s preferences for short-term mates as opposed to long-term mates for the characteristics of promiscuity, sex appeal, and sexual experience (see the sample and the procedure description for Prediction 5). The results are shown in Table 2.
All three are significantly more valued by men in a short-term mate, as predicted. It is noteworthy that men find promiscuity mildly desirable in a short-term mate but clearly undesirable in a long-term mate. Also of note is the finding that women find promiscuity extremely undesirable in either context (M = — 1.28 in short-term mates and M= -1.15 in long-term mates).
Schauen wir und die Tabelle 2 mal an:
Wie man sieht ist gutes Aussehen immer wichtig, aber für Männer bei einer Kurzzeitstrategie noch interessanter. Promiskuität kommt zwar nicht so gut an, aber immer noch wesentlich besser als für eine Beziehung. Und „Sexuell erfahren“ ist im Gegenzug für eine Langzeitbeziehung weniger interessant, aber für eine Kurzzeitbeziehung schon.
Man sieht jeweils deutliche Unterschiede.
These findings support the hypothesis that men have specific preferences that attend short-term mating, preferences that in part solve the problem of sexual accessibility.
Wäre interessant das noch weiter aufzuschlüsseln. Wenn da jemand eine Studie kennt, die das näher untersucht, dann bitte darauf hinweisen
Prediction 7: Cues that signal a disinclination on the part of a woman to engage in short-term sexual intercourse, such as prudishness, sexual inexperience, or apparent low sex drive, will bedisliked by men seeking short-term mates.
Wäre interessant, ob sich da heute noch andere Kriterien selektieren würden. Denn die unerfahrenen und sexuell nicht so offenen schüchternen können heute vielleicht eine leichter zu aktivierende Quelle für Sex sein als die Frauen, die wissen was sie wollen und entsprechend wählerisch sein können und umkämpft sind.
To test this prediction, we selected three key attributes from among the list of 61 undesirable mate characteristics. The results from this study,
involving 44 men, are shown in the bottom half of Table 2. In short-term mating contexts more than long-term mating contexts, men expressed a particular dislike for women who have a low sex drive, are prudish, and who lack sexual experience, although low sex drive and prudishness are also disliked by men in long-term mates. In contrast, lack of sexual experience is mildly valued by men in a long-term mate.
Wenig überraschend ist „Will eine Bindung“ für die Kurzzeitstrategie nicht sehr gefragt, ebenso will man lieber eine nicht prüde Frau, die Sexuell erfahren ist.
These findings support the hypothesis that men’s short-term mate preferences function to solve, at least in part, the problem of identifying women who are sexually accessible.
Was ja eine interessante Frage aufwirft:
Woran erkennt man heute, dass eine Frau „Sexuell zugänglich“ ist? Es gibt genug sehr sexy Frauen, die viel Haut zeigen aber einen Freund haben oder jedenfalls keinen One-Night-Stand wollen. Und „Schlampigkeit“ ist natürlich auch relativ und insofern nicht unbedingt von außen zu sehen. Klar kann eine Frau einen Ruf haben, der dann dazu führt, dass man meint, dass man es bei ihr ja eher klappen könnte. Aber die stillere Frau daneben kann auch mit 60 Männern geschlafen haben ohne das man ihr das geringste anmerkt oder es jemals erfährt.
Vielleicht sind die alten Signale auch etwas, was zu allerlei Mißverständnissen führt. Männer nehmen eben die Signale, die vielleicht ursprünglich darauf hindeuteten, dass eine Frau „leichter zu haben“ war unterbewußt wahr, wissen aber auch, auf einer logischen Ebene, dass heute beides nicht mehr unbedingt viel miteinander zu tun haben muss.
Völlig neue Erkenntnis, mit Schlampen fickt man, anständige Mädels heiratet man.
Vieles ist ja schlicht die Einordnung des bekannten in einen evolutionären Kontext
Es gibt keine Schlampen, sondern nur Machos mit kleinem Penis.
ja Kleiner, geh spielen
Ich haette es als Ironie markieren sollen.
Schon öfters hatte ich u.a. auf Twitter Diskussionen mit Frauen, die sich darüber aufregten, dass sie, die sich freizügig kleiden, wie zu erwarten von Männern angebaggert werden.
Auf meine Frage, wie sich denn dann Frauen anziehen sollen, die signalisieren wollen, dass sie gerne männliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen und sexuell aufgeschlossen sind, kam dann niemals eine vernünftige, ernstzunehmende Antwort.
Das fing meine ich in den 90ern an. Sie wollten sich wie Nutten anziehen, aber nicht so behandelt werden. Das musste scheitern.
Bei Danisch gab es kürzlich was dazu. Die Araber haben eine Dresscode für Frauen und das funktioniert dort.
Bei uns funktioniert es nicht und offen diskutieren kann man auch nicht, also nicht in den Medien. Wie sollen Männer denn die Schlampen erkennen, wenn nicht an der Kleidung, oder der Schminke?
Das ist doch nun nicht so schwer. Eine Frau, die mit einem Mann flirtet und auch dabei bleibt, wenn Mann sich nicht interessiert zeigt, ist leicht zu haben.
Adrian, es geht mehr um den Erstkontakt.
Ja, richtig.
Adrian gibt was zu 🙂
Sekt für all !!!!!!
ist schon okay
Das Verhalten dieser Fakesluts ist rücksichtslos und unsolidarisch.
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