Selbermach Samstag

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema oder für Israel etc gibt es andere Blogs

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, auch gerne einen feministischen oder sonst zu hier geäußerten Ansichten kritischen, der ist dazu herzlich eingeladen

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

116 Gedanken zu “Selbermach Samstag

  1. Ich habe mir über das gestrige Gedenken im Bundestag Gedanken gemacht:

    Das Gedenken an die „queeren“ Opfer des Nationalsozialismus gestern im Bundestag ist aus mehreren Gründen absolut unangemessen.

    1. Zur NS-Zeit wurden keine „Queeren“, sondern homosexuelle Männer verfolgt. Der entsprechende § 175 stellte ausschließlich die Strafbarkeit sexueller Handlungen unter Männern unter Strafe.

    2. Das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz mit „queerer“ Verfolgung zu verbinden, ist Relativierung. Auschwitz war ein Vernichtungslager, ein Instrument des systematischen Völkermords. Die Strafbarkeit der Homosexualität im NS hat damit nichts zu tun.

    3. Auch nach dem NS war Homosexualität unter Männern in der BR Deutschland und den Siegermächten SU, UK und USA (Ausnahme Frankreich) strafbar. Zu suggerieren, die Verfolgung homosexueller Menschen sei ein Spezifikum der NS-Diktatur gewesen, ist infam.

    • Bemerkenswert finde ich auch, wie leicht bei der ARD Wörter wie „Queer“ und „LGBTI-Community“ (englisch ausgesprochen) über die Lippen gehen.

      Gehen die davon aus, dass ihr gesamtes Publikum englisch versteht?

    • Meine Kristallkugel spricht, zu den nächsten Wahlen erklären sich rot-grüne Abgeordnete kollektiv zu Queeren, und behaupten, die Abwahl aus ihren 10.000 EUR-Jobs wäre gleichbedeutend mit dem Abtransport ins Vernichtungslager.

    • Das Gedenken an die Befreiung von Auschwitz mit „queerer“ Verfolgung zu verbinden, ist Relativierung.

      Was ist eigentliche queere Verfolgung und wo findet die statt? Oder kapieren die im Bundestag einfach nur nicht den Unterschied zwischen Homosexualität und diverser Sexualität? Und das mitten im Battle zwischen Lesben-TERFs und Queeren. Da läuft doch eine heftige Schlacht um die finale Opferhoheit und die weiblichen Umkleidekabinen.
      Meine lesbische Mutter erzählt mir immer wieder von ihrem Stammtisch, wie erbarmungslos sie dort Queere bekämpfen wollen, um weiterhin alleine an den feministisch erkämpften Frauenprivilegien partizipieren zu können.

      Das müssten aber Volksvertreter eigentlich hinkriegen, definieren zu können, wem sie eigentlich gerade gedenken.

      • Die Feministinnen auf Twitter drehen gerade kollektiv am Rad wegen der Transen. Die haben schlicht und einfach nicht erwartet, dass die Rutschpartie von „Geschlecht ist sozial“ über „intersektionaler Feminismus ist eine gute Idee“ sie derartig auf dem linken Fuß erwischen könnte. Und dass sie ihre Privilegien verteidigen kommt ihnen nicht einmal in den Sinn.
        Wenn es nicht so ernst wäre, dann wäre es zum lachen

      • „Was ist eigentliche queere Verfolgung und wo findet die statt?“
        Queer bedeutet im britischen Slang ursprünglich „homosexuell“ (das Wort ist verwandt mit deutsch „quer“). Dass die verfolgt wurden (und es immer noch Nachteile gibt, wenn auch sehr milde im Vergleich zu früher) sollte hier nicht strittig sein.

        Die Woken haben die Bedeutung seit den 80er Jahren schleichend umdefiniert zu „hat blaue Haare“. Blauhaarige werden natürlich nicht verfolgt, aber es wäre nun ein falscher Schluss damit jegliche Verfolgung der mit diesem Wort Bezeichneten abzustreiten.

        Die Feministen haben mit dem Thema nichts zu tun und können sich raushalten.

    • „Auschwitz war ein Vernichtungslager, ein Instrument des systematischen Völkermords. Die Strafbarkeit der Homosexualität im NS hat damit nichts zu tun. “

      Homosexuelle wurden – neben einer Reihe anderer Gruppen – auch in Konzentrationslager gebracht. Allerdings nach meiner Kenntnis nicht in die Vernichtungslager.

  2. Von Frauenseite aus wird dabei immer so getan als ob keine Frau einen Mann in die Vaterschaft zwingt und dann einfach „upps, die Pille vergessen“ Fakten schafft oder ihm auch niemals Vorwürfe machen würde, wenn er weiterhin auf ein Kondom besteht.
    Es scheint dabei aber auch einen gewissen Unwillen zu geben, die Position aus Sicht der Männer zu verstehen.

    • Sie mussten noch nie die Argumente der Gegenseite verstehen. Sie sind nämlich empathischer und wegen der Unterdrückung des Patriarchats automatisch die Guten.

  3. „So meinte ich das auch nicht“

    LOL – erstmal die feministische Mythe raushauen und einfach hoffen das niemand widerspricht. Wahrheit durch Wiederholung! Wahrheit durch Wiederholung!
    Sie schreibt das Frauen häufiger Opfer von Gewalt werden, aber sie meint angeblich das Männer häufiger Täter, auch und vor allem gegen andere Männer werden und DESWEGEN fragt man sich bei einem Mann der von einer Frau geschlagen wird nicht was mit der Frau nicht stimmt, sondern was der geschlagene Mann getan hat.

    „Nicht schwer zu verstehen oder? :)“

    Warum sind die bloß so kacke im Kopf?

    • „Warum sind die bloß so kacke im Kopf?“

      Da demolieren Vermummte das Eigentum anderer und die Politiker sind auf Seiten der Sachbeschädiger.
      Kann man mit solchen Leute in der Politik noch einen Rechtsstaat aufrecht erhalten?
      Und wieso sieht es so viele Menschen in die Politik, die anscheinend eine Politik gegen die eigene Bevölkerung betreiben wollen?

    • Die tun sich ja ganz schön schwer, einfach ein Virus zu entwickeln, gegen das dann wirklich und effektiv eines von ihren Vakzinen hilft. Denn das wäre Heilsbringerschaft vom Feinsten: Die Erde mit einer Virus-Kreation fluten, um auf die dann stehenden Fußes mit dem Verkauf eines passenden und endlich wirkenden Impfstoffs zu antworten.
      Aber nicht mal das kriegen sie hin in ihrer Gain-of-Function-Forschung.

      BTW: Es beginnt das gerade große Corona-Dünnemachen:
      BionTech verlässt die Goldgrube und Deutschland (offenbar ausgeschürft).
      Drosten abgetaucht, Wiehler hat gekündigt, Ungeimpften-Hasser Plasberg von Hart aber Fair abgedankt, Anne Will sagt jetzt schnell tschüss.
      Keiner will etwas gemacht haben, keiner war dabei.

      Keiner will mehr sichtbar sein, wenn die anhaltend extrem hohe Übersterblichkeit dann doch mal aufgeklärt wird, denn die lässt sich nicht ewig unter der Decke halten.
      Die Protein-Pfropfen in den Gefäßen verschwinden schließlich nicht einfach so.

    • Sinnvoll debunken wird sich das Ganze nicht mehr lassen, der Schwarze war tatsächlich Jordon (mit 2 „o“) Walker, ein hochrangiger Pfizer-Mitarbeiter, und KEIN Schauspieler, wie zwischenzeitlich behauptet wurde, und „Veritas“ scheint schon einen guten Ruf zu haben, auch wenn sie auf der deutschen Wikipedia natürlich als „rechtsextrem“ denunziert werden.
      Pfizer erwähnt Walker nicht, distanziert sich in einer Stellungnahme auch nicht von ihm.
      Wenn ichs recht verstanden hab, bestreiten sie die Durchführung von bestimmten kritischen Experimenten, um kurz darauf zu schreiben, daß sie ja in begrenzter Zahl dazu sogar verpflichtet seien.
      Weiterhin solln im Netz ständig Warnlampen leuchten und Statements/Videos zum Thema auf manchen Plattformen blockiert werden.
      Bin so gespannt auf deutsche „Faktenchecker“, die dürften noch panisch das Haar in der Suppe suchen, ich tippe für Montag auf die „Kontext beachten!“-Nummer.

      Pfizer-Statement:
      https://www.pfizer.com/news/announcements/pfizer-responds-research-claims

  4. In den USA ist erneut ein junger Schwarzer Opfer von Polizeigewalt geworden:

    https://www.welt.de/vermischtes/article243480679/Fall-Tyre-Nichols-in-Memphis-Schockierendes-Video-von-US-Polizeieinsatz-veroeffentlicht.html

    Das Besondere an diesem Fall ist, das die fünf Polizisten, die ihn töteten, selber Afroamerikaner waren.

    Es gibt zu dem Fall auch schon ein Statement von Black Lives Matter:

    https://blacklivesmatter.com/black-lives-matter-global-network-foundation-statement-on-the-murder-of-tyre-nichols/

    Darin heißt es: “ ALL police represent the interest of capitalism and impel state-sanctioned violence. Anyone who works within a system that perpetuates state-sanctioned violence is complicit in upholding white supremacy. Assimilation into a system that is anti-Black is one of the most dangerous weapons stemming from white supremacy. This moment affirms what we’ve known all along: Reform doesn’t work.“

    Angeblich werden ja die allermeisten schwarzen Mordopfer in den USA von anderen Schwarzen getötet, nicht von Weißen. Das könnte ja vielleicht mal ein Anlass sein, darüber nachzudenken. Aber nein, es wird sofort alles ideologisch eingeordnet: Schwarze Polizisten dienen dem Kapitalismus und der White Supremacy, es sollte sie nicht geben.

    Hier wird ganz deutlich, dass es nicht um die Sicherheit von Afroamerikanern oder die Bekämpfung von Rassismus geht, sondern um den Umsturz des ganzen Systems.

    Jeder alberne Fußballspieler, der sich vor dem Spiel hinkniet, sollte darauf hingewiesen werden.

    • Wenn es um einen schwarzen Verbrecher gegen einen schwarzen Polizisten geht, dann sind sie auf der Seite des Verbrechers. Die haben das bestimmt gründlich durchdacht.

      Aber die Ausbildung und Auslese der Polizisten ist wirklich eine Katastrophe. Ich weiß nicht was Nichols getan hat oder warum fünf Polizisten eine Verkehrskontrolle durchführen, aber wer anderen immer wieder gegen den Kopf tritt, hat nichts im Staatsdienst verloren, nirgends.

    • Einen internalisierten Rassismus, das Schwarze anderen Schwarzen versuchen einzureden das sie nichts können, zu nichts zu gebrauchen sind und es eh niemals zu etwas bringen können, scheint es aber bei den Schwarzen, die an der Vergangenheit festhalten, tatsächlich teilweise zu geben. Der Feminismus agiert ja ähnlich, in dem er Frauen einredet das überall Gefahr und Diskriminierung lauert.

      Nur das man als Schwarzer andere Schwarze tötet, weil man Schwarze hasst, ist dann doch eher weit hergeholt.
      Aber im woke Weltverständnis sind Weiße auch dazu fähig, sowas im geheimen, versteckt und nicht nachweisbar zu steuern und andere Ethnien so zu Handlungen gegen die Menschen mit gleicher Hautfarbe zu zwingen.

      Keine Ahnung ob und wie die USA aus ihrer Besessenheit von Hautfarben wieder rauskommen. Die Medien und die Politiker scheinen aber eher alles zu tun um den Konflikt weiter anzuheizen. Solange Nachbarn sich gegenseitig bekämpfen und misstrauen, sind sie sicherlich durch die Politik leichter zu kontrollieren.

    • Vielleicht hat die öffentliche Hand dort die selben Probleme wie in London: https://twitter.com/TonyDowson5/status/1618935543647305730

      Der Artikel (Archive weil Bezahlschranke): https://archive.is/FRGaI
      [40% Ziel, 17% Minderheiten bei Polizei erreicht]

      …there was even anecdotal evidence that some applicants were being accepted even though they were “functionally illiterate in English” and had difficulty writing up crime reports.


      “That is clearly wrong. It is not just wrong from a legitimacy point of view, and from an appearances point of view, it is also operationally wrong because it means that the Met does not get insight into some of the communities it polices and that has caused problems in the past.
      “So we completely support the drive to make the Met much more representative of the community it serves than it is at the moment.”
      But he added: “We have a risk of recruiting the wrong people. You will hear people from their training school say that they are taking in significant numbers of people who are, on paper at least, functionally illiterate in English and therefore just writing up crime reports has become quite difficult in some areas.
      “So in that drive there is at least anecdotal evidence that they have lowered standards.”

  5. Der australische Philosoph Peter Singer argumentierte 1971 folgendermaßen:

    „I begin with the assumption that suffering and death from lack of food, shelter, and medical care are bad. I think most people will agree about this …

    My next point is this: if it is in our power to prevent something bad from happening, without thereby sacrificing anything of comparable moral importance, we ought, morally, to do it. By „without sacrificing anything of comparable moral importance“ I mean without causing anything else comparably bad to happen, or doing something that is wrong in itself. …

    The uncontroversial appearance of the principle just stated is deceptive. If it were acted upon, even in its qualified form, our lives, our society, and our world would be fundamentally changed. For the principle takes, firstly, no account of proximity or distance. It makes no moral difference whether the person I can help is a neighbor’s child ten yards from me or a Bengali whose name I shall never know, ten thousand miles away. …
    The fact that a person is physically near to us, so that we have personal contact with him, may make it more likely that we shall assist him, but this does not show that we ought to help him rather than another who happens to be further away. If we accept any principle of impartiality, universalizability, equality, or whatever, we cannot discriminate against someone merely because he is far away from us (or we are far away from him).“

    Klicke, um auf Singer_1972Famine.pdf zuzugreifen

    Das trifft, denke ich, die Denkweise eines großen Teil der heutigen Linken, vor allem jener, die sich für „offene Grenzen“ einsetzen. Wenn wir Afghanen oder Somalis, die sich in schwerer Not befinden, dadurch helfen können, dass wir sie bei uns in Deutschland aufnehmen, dann ist es unbedingt geboten, dass auch zu tun. Unsere deutschen Mitbürger, die Kinder unserer Nachbarn, haben keinen größeren Anspruch auf unsere Hilfe (wobei man der Ehrlichkeit halber hinzufügen muss, dass Singer selber nicht das fordert, sondern nach massiven Spenden ruft). Es zählt allein die Minderung des größeren Leidens, nicht wessen Leid es ist.

    Dagegen lässt sich natürlich einiges sagen: Zunächst mal ist der ganze Ansatz höchst weltfremd. Menschen leben nicht in einer globalisierten Einheitswelt, sondern in sozialen Gemeinschaften, die bestimmt sind durch gemeinsame Sprache, Geschichte, Religion usw. Man kann auch bezweifeln, ob es ein solches moralisches Sollen („we ought, morally, to do it“) überhaupt gibt? Und folgt es wirklich daraus, dass sich alle Menschen einig sind, dass ein gutes Leben besser ist als ein schlechtes? Und ist es nicht entscheidend für mein Handeln gegen andere wie diese mir gegenüber handeln? Würden die Bengalis, wenn sie reich und wir Europäer arm und hilfsbedürftig wären, uns auch so uneigennützig helfen? Würden sie uns nicht als minderwertige Ungläubige ansehen und Singers moralische Voraussetzung schlicht bestreiten? Und würde es wirklich helfen, ihnen soviel Geld wie möglich zu spenden, wenn sich die sozialen Verhältnisse in ihrem Land nicht ändern? Das es wenig hilft, sie bei uns aufzunehmen erleben wir ja jeden Tag. Natürlich sind sie nicht mehr in Lebensgefahr, aber zufrieden sind sie auch nicht. Und nach den Ereignissen der letzten Tage könnte man auch argumentieren: Wir sind vielleicht verpflichtet, von unserem reichtum abzugeben, aber wir sind nicht verpflichtet, unsere eigene Existenz oder unser Leben zu gefährden, um ihnen zu helfen.

    Hier wird es da wohl keinen großen Widerspruch geben, aber ich finde es interessant, diese Denweise einmal so klar dargestellt zu sehen.

    • Zunächst mal ist der ganze Ansatz höchst weltfremd. Menschen leben nicht in einer globalisierten Einheitswelt, sondern in sozialen Gemeinschaften, die bestimmt sind durch gemeinsame Sprache, Geschichte, Religion usw.

      Sehr wichtiger Punkt!

      Die Idee des „globalen Dorfes“ kann nicht funktionieren, ich hatte vor einiger Zeit einen längeren Text dazu geschrieben.
      Der Fehler zeigt sich an der vielzitierten „Diversität“: Diese wird von der einen Seite definiert als ein äußerliches Merkmal (Geschlecht, Hautfarbe, Aussehen…), von der anderen Seite als eine innere Einstellung (feministisch, antifeministisch, links, rechts, progressiv, konservativ…). Beide Seiten beziehen es aber auf Eigenschaften des Individuums.
      Und übersehen dabei, dass Diversität auf irgendeiner Größenordnung oberhalb des Individuums lokale Regionen mit weniger Diversität erfordern.

      Wenn alle und alles divers ist, dann ist divers zu einer nichtssagenden Eigenschaft geworden. Dann ist keiner mehr divers.

      Der ganze Reiz anderer Kulturen, anderer Lebensweisen, fremder Länder usw besteht darin, dass sie eben anders sind – und zwar auf einer viel größeren Größenordnung als der des Individuums.

      Deshalb kann die Idee des globalen Dorfes nicht funktionieren. Weil es zu den wesentlichen Eigenschaften eines Dorfes gehört, eigene Gebräuche, eigenen Dialekt, eigene soziale Regeln, eine eigene „Mini-Kultur“ zu haben.
      Die Idee des globalen Dorfes zerstört das, wonach sie strebt.

      • Darauf läuft es hinaus, dass die ganze Welt eine solche Gemeinschaft werden sollte; Jack Donovan redet von einer „World Gang“. Aber wie soll das gehen? Alle eine gemeinsame Sprache und Kultur? Wie will man das erreichen? Die Menschen einfach räumlich zu mischen führt offensichtlich nicht zu diesem Ziel sondern zu mehr Konflikten, wir erleben das jeden Tag.

        Darüber hinaus erscheint mir das auch nicht anstrebenswert, die Vielfalt der menschlichen Kulturen durch einen multikulturellen Menschen-Einheitsbrei zu ersetzen. Ich halte die kulturelle Vielfalt für erhaltenswert.

        • Aber wie soll das gehen?

          Gar nicht.

          Die „World Gang“ ist lediglich der illusionäre linke kosmopolotischen Traum auf rechts gebürstet.

          Der Fehler ist derselbe: Ignoranz von Skalen- bzw Größenordnungthemen. Das führt in der weiteren Folge zur Trennung des Untrennbaren einerseits, sowie zu monolithisch-erzwungener Vereinheitlichung des natürlich Unabhängigen andererseits.

  6. 1.) https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.entlassener-straftaeter-in-illerkirchberg-tuebinger-ob-palmer-ist-fuer-abschiebung.2d95da24-56da-4216-a91f-cfce3db791d6.html

    Tübinger OB Palmer ist für Abschiebung

    Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich dafür ausgesprochen, einen verurteilten Vergewaltiger aus Illerkirchberg in seine afghanische Heimat abzuschieben. Palmer sagte der „Südwest Presse“ (Samstag): „Die Genfer Flüchtlingskonvention schreibt eindeutig, dass ein Geflüchteter, der zur Gefahr für sein Aufnahmeland wird, zurückgewiesen werden kann – sogar in Kriegsgebiete.“ Den Gedanken dahinter teile er. Eine Helfergesellschaft habe Anspruch auf Respekt. „Sie kann nicht mehr helfen, wenn Hilfesuchende zu Mördern und Vergewaltigern werden. Deshalb müssen diese Leute zurückgeschickt werden.“
    Pamler sagte weiter, es gebe eine einfache Methode, einer Ausweisung in ein Kriegs- oder Konfliktgebiet zu entgehen: kein Mord, keine Vergewaltigung. „Wer sich daran nicht hält, hat keinen Schutz verdient. Ganz einfach.“ Auf den Hinweis, dass die Mehrheit der Grünen das wohl anders sehe, erklärte Palmer in dem Interview weiter: „Das stimmt. Aber in dem Fall halte ich die Genfer Flüchtlingskonvention für klüger als große Teile meiner Partei.“[…]

    Autsch, wo Palmer Recht hat, hat er Recht.

    2.) https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/veganer-empoeren-sich-ueber-ausgestopftes-rind-in-edeka-filiale-18584539.html

    Ausgestopftes Rind im Supermarkt erzürnt Veganer

    Die Weihnachtsgans oder der vegane Kartoffelsalat sind verspeist, das Raclette zu Silvester, ob mit oder ohne Fleisch, ebenso. Doch das erfolgreiche Umschiffen kulinarischer Klippen im Familien- und Freundeskreis heißt noch lange nicht, dass das neue Jahr mit mehr Gelassenheit in Ernährungsfragen beginnt, wie die Aufregung um ein ausgestopftes Jungrind in einer Filiale der Supermarktkette Edeka im brandenburgischen Hennigsdorf zeigt.

    Mit einem Instagram-Schnappschuss von „Anton“ – schwarzes Fell, zwei gelbe Ohrmarken – fing es an. „An Geschmacklosigkeit nicht zu übertreffen“, kommentierte die Nutzerin, die das Foto verbreitete.

    Bald darauf schwappte die Empörung hinüber zum Kurznachrichtendienst Twitter, wo ein Nutzer namens „Der Veganer“ schrieb: „Und wenn man glaubt, man habe schon alles an Geschmacklosigkeit in Sachen Tierausbeutung gesehen, kommt der #Edeka Henningsdorf und platziert den ausgestopften Körper eines Opfers der Tierausbeutungsindustrie mitten zwischen Leberwurstgläser.“

    Immer mehr Menschen beteiligten sich an der Debatte. Viele zeigten sich ähnlich empört, „widerlich“, „ekelhaft“, mancher forderte einen Boykott von Edeka. Einige Nutzer warfen aber auch die Frage auf, ob es nicht sinnvoll und durchaus im Sinne von Veganern sei, wenn ein Supermarkt zeigt, dass das, was in Wurstkonserven steckt, mal ein Tier wie besagtes Jungrind Anton war.

    Die Tierschutzorganisation Peta erhob die Szenerie in Hennigsdorf zu nicht weniger als einem „Tierleichen-Skandal“: „Es ist absolut zynisch, die Leiche eines fühlenden Lebewesens zu präparieren und sie als vermeintliche Dekoration zwischen tierischen Produkten wie Leberwurst aufzustellen“, gab Ernährungsreferentin Bettina Eick zu Protokoll. Wenn schon, dann solle Edeka den Schlachtprozess eines Tieres im Supermarkt dokumentieren. […]

    Der Beitrag der FAZ zeigt, wie im Medienzeitalter die Gesellschaft von Minderheiten terrorisiert wird und Probleme in den gesellschaftlichen Fokus gerückt werden. Auch die Einlassung von PETA (ich hasse diese Organisation von ganzem Herzen) ist interessant. Noch viel interessanter sind aber die Kommentare der Leser.

    3.)

    „Ich befürchte, diese jungen Männer haben ein übersteigertes Geltungsbedürfnis, und das ist die Weise mit der sie das befriedigen wollen. Hätten sie buntes Gefieder das sie ab und zu spreizen könnten, wäre es für uns alle leichter.“
    Die Kartoffeldeutsche Ulrike Winkelmann (sic!), Redakteurende der Kartoffel-taz aus Ayatollah-Berlin, spricht im Presseclub über die Randale blauäugiger Männer, weil das Problem „der Mann“ ist und nicht fehlgeschlagene Migration.

    Hm… was ist eigentlich der Unterschied zwischen „Kartoffeldeutsche“ und „Kümmeltürke“.

    Auch interessant

    4.) https://www.tagesanzeiger.ch/maenner-verlassen-berufe-die-sich-feminisieren-mit-doppelter-wahrscheinlichkeit-824915814993
    Männer verlassen Berufe, die sich feminisieren
    Männer verlassen Berufe, wenn der Frauenanteil zu hoch wird. Das zeigt eine neue Studie der Universität Zürich. So könne die Existenz typischer Männer- und Frauenberufe erklärt werden.
    Mit diesen neuen Erkenntnissen würde die gängige Annahme in Frage gestellt, dass Frauen und Männer wegen unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen verschiedene Berufe wählen, hiess es in der kürzlich im Fachblatt «Social Networks» publizierten Studie.
    Die Studie verglich unter anderem zwei hypothetische Berufe, die sich nur darin unterscheiden, dass der Frauenanteil in einem Beruf bei 25 Prozent liegt und beim anderen Beruf bei 75 Prozent. «Die Analyse zeigt, dass Männer mit doppelter Wahrscheinlichkeit den sich feminisierenden Beruf verlassen», erklärte Studienautor Per Block in einer Mitteilung der Universität Zürich vom Dienstag.
    Dieser Umstand erkläre auch, warum gewisse Berufe mit der Zeit ihre Geschlechterzusammensetzung ändern. So war zum Beispiel Primarlehrer einst ein männerdominierter Beruf, heute wird er vorwiegend von Frauen ausgeführt. Zudem könne so erklärt werden, wie es innerhalb von Berufen zu geschlechtsspezifische Spezialisierungen kommt: So arbeiten in der Radiologie eher Männer und in der Dermatologie eher Frauen.

    Die Ergebnisse deuten laut der Studie darauf hin, dass die Existenz von typischen «Frauen- und Männerberufen» nicht die Folge ist von gewissen beruflichen Merkmalen, sondern die Ursache davon. So würde die Beschreibung von Berufen dem vorherrschenden Geschlecht angepasst. […]

    Ist ja auch nicht einfach als einzelner Mann unter lauter Frauen, z.B. als Grundschullehrer. Der unter Lehrerinnen vorherrschende Sexismus gegenüber Männern macht auch vor Kollegen nicht halt.

    5.) https://www.badische-zeitung.de/ex-polizeischueler-in-lahr-vom-vorwurf-der-sexuellen-belaestigung-freigesprochen
    Ex-Polizeischüler in Lahr vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen

    In Lahr standen vier Ex-Polizeischüler wegen sexueller Belästigung vor Gericht. Der Prozess endete mit einem Freispruch. Es konnte nicht geklärt werden, wer die Tat möglicherweise begangen hatte. […]

    Entlassen, angeklagt, unschuldig, Karriere kaputt – erst hängen, dann die Schuldfrage stellen. Warum wohl Männer sich aus dem Berufs- und Arbeitsleben mit Frauen zurückziehen?

    6.) https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/ex-geliebte-von-boris-palmer-scheitert-vor-gericht-18632282.html

    Ehemalige Geliebte von Boris Palmer scheitert vor Gericht

    Eine Mitarbeiterin der Tübinger Stadtverwaltung ist vor dem Arbeitsgericht Reutlingen mit einer Klage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld gescheitert. Sie hatte der Stadtverwaltung vorgeworfen, bei der Besetzung einer Stelle im Vorzimmer des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer nicht zum Zuge gekommen zu sein, weil sie im Bewerbungsgespräch ihre frühere Liebesbeziehung zu dem Politiker offengelegt habe. Ein Verhandlungstermin vor der Oberbürgermeisterwahl im Oktober vergangenen Jahres war mit Rücksicht auf politische Auswirkungen verschoben worden.

    Nach einem Gerichtstermin im November war die Frau von der Stadtverwaltung abgemahnt worden: Sie soll Palmer gedroht haben, weitere Details aus der Beziehung öffentlich zu machen. Daraufhin schlug das Gericht eine gütliche Einigung vor: Die Klägerin solle ihre Klage zurückziehen, im Gegenzug müsse die Verwaltung die Abmahnung aus der Personalakte streichen. Der Rechtsanwalt der Stadt lehnte den Vergleichsvorschlag ab, die Klägerin habe „rote Linien“ überschritten.
    Am Donnerstag bestätigte das Gericht die Abmahnung. Für die Ablehnung, so die Stadtverwaltung, sei die mutmaßliche Liebesbeziehung mit dem Oberbürgermeister überhaupt nicht maßgeblich gewesen. Vielmehr habe die Bewerberin die in der Ausschreibung formulierten Stellenanforderungen nicht erfüllt: Sie habe keine Vollzeitstelle annehmen wollen und habe auch angekündigt, in Elternzeit zu gehen. Vermutlich sei es der ehemaligen Personalrätin um eine höhere tarifliche Einstufung gegangen.
    Ein Ablehnungsgrund, sagte die Tübinger Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch (SPD), sei auch ein „erheblicher Interessenkonflikt“ ge­wesen. Die Bewerberin sei die Lebenspartnerin des Chefredakteurs der Tübinger Zeitung „Schwäbisches Tagblatt“, darüber habe das Blatt die Leserschaft selbst informiert. Unter den baden-württembergischen Journalisten gehört der Tübinger Chefredakteur seit Jahren zu den schärfsten Kritikern Palmers.
    Die Klägerin hatte schon früher, als sie vom Dienst freigestellte Personalrätin war, vor dem Arbeitsgericht gegen die Stadt geklagt, um eine bessere tarifliche Eingruppierung zu er­reichen. Bei ihrer Klage im Fall ihrer Bewerbung als Vorzimmerkraft für den Oberbürgermeister und für Sozialbürgermeisterin Harsch war sie aber nicht mehr Personalrätin. Boris Palmer, der seine Mitgliedschaft bei den Grünen wegen des per Vergleich beendeten Parteiausschlussverfahrens bis Ende 2023 ruhen lassen muss, ist seit 2021 mit der Lehrerin Magdalena Ruoffner verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.

    Dumm, dreist, weiblich…

    7.) https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/smalltalk/australische-politiker-fordern-ye-die-einreise-zu-verweigern-18628631.html

    Australische Politiker fordern, Ye die Einreise zu verweigern

    Der Rapper plane angeblich, die Familie seiner Partnerin zu besuchen. Wegen seiner antisemitischen Beschimpfungen könnte ihm jedoch das Visum wegen „fehlender moralischer Eignung“ verweigert werden. […]

    Was folgt als nächstes? Visum verweigern wegen Klimawandelleugner, Antifeminismus, Russlandunterstützer,…?

    8.) Aus der Twitterblase

    • Das ganze hat demnach auch schon vor Tinder, Instagramm oder metoo angefangen. Ich vermute der Grund liegt eher in der weibliche Hypergamy und der Tatsachen das in den US mittlerweile auf einen Studenten zwei Studentinnen kommen.

    • Hier werden Sexpartner gezählt. Natürlich kann es auch sein das mehr Männer in festen Beziehungen stecken und dort vielleicht sogar öfter Sex haben wie die Männer mit 38 verschiedenen Sexpartnern.

      Und auch gibt es heute Frauen die stolz einen Body Count von über 100 angeben und damit die Zahlen schon beeinflussen können.

    • Was soll daran Zündstoff sein? Kann ich was dafür, wenn ich in den Top 3% bin? Kann ich was dafür, wenn 50% der Männer zu blöd für Sex sind? Würden diese 50% zum Islam konvertieren und die Mehrheit übernehmen, dann könnte sie ein Patriarchat gründen, Frauen als Ware kaufen und poppen, wie sie wollen. Sie scheinen aber sehr zufrieden zu sein.

  7. Ich weiß nicht, ob wir das hier schon mal hatten – es könnte sich bald sehr lohnen, ein Schwarzer zu sein der in San Francisco lebt bzw. dort gelebt hat.
    Das San Francisco Board of Supervisors (muss eine Art Stadtrat sein, jedenfalls eine sehr einflussreiche Institution) hat eine Task Force eingesetzt, um einen Plan für Reparationen zugunsten African-Americans wegen Sklaverei und Diskriminierung zu entwickeln. Diese Task Force hat nun ihren Bericht vorgelegt:
    https://www.sfreparations.org/documents

    Dort wird insbesondere vorgeschlagen, jeder berechtigten Person (zu den Voraussetzungen siehe S. 30 des Reports, dürfte einen ziemlich großen Personenkreis umfassen) unter anderem:

    – einen Einmalbetrag von 5 Mio. $ zu zahlen
    – für die nächsten 250 Jahre jährlich das Haushaltseinkommen auf den Median aufzustocken (aktuell 97.000 $)
    sämtliche Kreditverbindlichkeiten auszugleichen (außer Immobilienkredite, die abe ruach verbilligt werden sollen)
    (S. 32)

    Wie gesagt, es handelt sich hier nicht um die Forderungen einer durchgeknallten Splittergruppe, sondern die Empfehlungen eines von der Stadtregierung eingesetzten offiziellen Komitees! Da fällt einem echt nichts mehr ein.
    Aber es handelt sich ganz bestimmt um ein völlig objektives und unvoreingenommenes Komitee, was man z.B. schön an Formulierungen wie dieser sieht:

    Black people in America have consistently built loving families and communities,
    provided a blueprint for American cuisine, constructed our nation’s most notable
    monuments, and are the most influential creators of artistic expression globally
    through dance, music, fashion and language.

    • Vor Jahren gabs schon den Vorschlag oder die Forderung, jedem US-Schwarzen 150 Millionen Dollar als Wiedergutmachung für die Sklaverei zu zahlen, ich weiß aber nicht mehr, von was für einem Verein.
      Vielleicht ist ja obige Forderung ein Ergebnis jahrelangen „Runterhandelns“.

      Die wirtschaftlichen Folgen wären ja mal interessant, auf jeden Fall entstünde eine eigene Industrie, um zichtausenden frischgebackenen Millionären ihr Geld abzuluxen.

      • Interessanterweise kommen meine Vorfahren auch aus Afrika, ist zwar eine Weile her und wegen dem Druck des Patriarchats mutierten meine Augen und Haare zu blau und blond und der Penis schrumpfte erheblich.
        Aber ich lese mich als stolzer schwarzer Krieger.

        • Hier genauso. Um aber im Opferwettbewerb noch weiter oben mitzuschwimmen, habe ich mich als lesbische, schwarze Behinderte definiert.
          Gekriegt habe ich dadurch noch nichts, sehe mich aber trotzdem als Krieger. Oder als Kriegender? Diese Genderei verwirrt einen zusehends, seufz.

      • „Die wirtschaftlichen Folgen wären ja mal interessant, auf jeden Fall entstünde eine eigene Industrie, um zichtausenden frischgebackenen Millionären ihr Geld abzuluxen.“

        Der Serie „Drawn Together“ zufolge käme es wohl zu einem regelrechten Industrieboom bei der Herstellung von Dingen wie lila Plüschautositzen und goldenen Lenkrädern… 😉

    • Was soll das? Haben die alle Angst dem Typen die Meinung zu sagen, weil der garantiert nicht wie ein rationaler Mensch darauf reagiert, sondern sofort dazu übergeht mit richtig dreckigen Methoden zu versuchen einem das Leben schwer zu machen?

  8. Sozialkreditsystem gilt in China (angeblich) als großer sozialer Fortschritt:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=93074#h11

    Die Frage ist bloß: Woher wollen die das wissen. Sollte es stimmen, würde es allerdings bedeuten, dass große Teile des chinesischen Volkes schlicht (das muss man dann so sagen, geht nicht anders) strunzdumm ist, was ich dann doch nicht glauben will.

    Was ich mich allerdings Frage ist: Warum das Sozialkreditsystem von manchen Leuten verteidigt wird, die den derzeit langsam erfolgenden gleichen Schritt des Westens kritisch sehen?

    • Es ist nicht strunzdumm, sondern von historischer Erfahrung und Mentalität geprägt und natürlich auch von Propaganda. Es wird doch gut erklärt:

      „Die Chinesinnen und Chinesen sind der Überzeugung, dass ihr Alltag durch das SCS besser und reibungsloser verläuft. Ihnen seien, so Frank Sieren, ein ehrlicher und transparenter Umgang miteinander und die Sicherheit im öffentlichen Raum durch Überwachungskameras lieber als der Schutz ihrer Daten. Kontrolliert zu werden, ist laut Keyu Jin für die Menschen in China nichts Negatives, im Gegenteil, es werde erwartet, dass der Staat über die Bevölkerung wacht, sie schützt und sie fördert. Werner Rügemer formuliert in seinem Buch „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts“: „Die Chinesen wissen – im Unterschied zum kommerziell-geheimdienstlichen Ausspäh- und Verwertungs-Wildwuchs bei CIA und Facebook – über die Erfassung Bescheid und können ihre Bewertung einsehen.“ Sie haben mit staatlichen Überwachungsmaßnahmen viel weniger Probleme als die Leute im Westen, wenn dadurch ein geordnetes Zusammenleben und mehr Sicherheit im öffentlichen Raum gewährleistet wird. Die Rolle des Schiedsrichters trauen sie dem Staat eher zu als Privatunternehmen. 59 Prozent der Chinesen, so Frank Sieren, würden sich explizit wünschen, dass der Zentralstaat die Überwachung übernimmt. Das erklärt sich wohl auch durch die geschichtliche Erfahrung der letzten paar Jahrzehnte: Nachteile der rasanten Entwicklung waren ständige Improvisation, Intransparenz und Korruption und ein Staat, der immer etwas in Verzug geriet. Daraus erwuchs das Verlangen der Bevölkerung nach Ordnung, Berechenbarkeit und Transparenz, mehr als der Wunsch nach Datenschutz und Schutz vor staatlicher Macht.“

      Unsere traumatische Erfahrung war das dritte Reich, es überlagert bis heute die Wahrnehmung zu autoritärem Fehlverhalten, vor allem, weil es so massiv schiefging.

      Einen ähnlichen Bruch haben die Chinesen eigentlich auch, die Kulturrevolution. Nur ging die halt nicht wirklich schief und innerhalb Chinas wird sie sicher nicht allzu kritisch reflektiert, immerhin ist die KPC immer noch an der Macht und hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme Verbesserung des Wohlstandsniveaus erreicht (verdrängt also ältere ideologische Verirrungen aus dem Gedächtnis).

      Außerdem scheinen mir die fernöstlichen Asiaten generell (Gene?) kollektivistischer zu sein, als die Europäer, man sieht das ja auch an Japan und Korea.

      Interessant ist:
      „Je ausgebildeter, wohlhabender, städtischer und weiter gereist, desto größer die Befürwortung.“

      Bei uns ist es eher umgekehrt. Das deutet nicht nur darauf hin, dass sie Probleme wie sie „freiere Staaten“ haben, nicht möchten, sondern auch ihrer Führung zumindest so weit vertrauen, dass sie das nicht massiv mißbraucht (das ist durchaus erstaunlich, denn gleichzeitig ist das Vertrauen in angeblich demokratische Regierungen in vielen westlichen Ländern auf einem Tiefstand).

      Genau das ist der Grund, warum ich „Kulturrelativismus“ für eine sinnvolle Einstellung halte. Es gibt halt nicht das eine „richtige und gute“ Verhalten, sondern nur verschiedene historische Entwicklungswege für teilweise sehr verschiedene Völker. Daher ist Selbstbstimmung auch so wichtig. Außerdem macht es möglich, dass man sich Erfolgsrezepte bei anderen abschaut und Irrwege meidet. Vielleicht fahren die Chinesen mit ihrem System gut, vielleicht wird es auch wieder ein maoistischer Alptraum, es scheint jedenfalls ihr Weg zu sein. Unserer ist es hoffentlich nicht…

    • „Unsere traumatische Erfahrung war das dritte Reich, es überlagert bis heute die Wahrnehmung zu autoritärem Fehlverhalten, vor allem, weil es so massiv schiefging.“

      Es ist sogar noch schlimmer, denn mit solcher Überwachungstechnologie wird eine Revolution nahezu unmöglich. Und, wenn die Regierung auch noch über Roboter als Soldaten verfügt, sogar völlig unmöglich. Nun, Macht tendiert zu korrumpieren und absolute Macht…

      Das könnten die Chinesen durchaus aus der Geschichte Anderer lernen.

    • PS:
      „Es gibt halt nicht das eine „richtige und gute“ Verhalten…“

      Wenn du unbedingt meinst…

      Dabei gibt es durchaus Dinge, die definitiv schlecht sind, im Sinne von „nicht im Interesse der Betroffenen“. Das Sozialkreditsystem z.B. Begründung habe ich schon geliefert.

  9. Nicht genug Zeit, um sich an einem doch für viele Menschen recht bedeutsamen Tag ordentlich vorzubereiten?

    Immerhin haben sie nicht die Royal Air Force ins Spiel gebracht. Vielleicht wollten sie diesen Fettnapf der Baerböckin für ihre nächste Kriegserklärung übriglassen.

  10. Das Berliner Amtsgericht hat den bekannten Berliner Friedensaktivisten Heiner Bücker zu einer vierstelligen Geld- oder ersatzweise 40-tägigen Haftstrafe verurteilt. Sein Vergehen? Er hatte bei einer Rede anlässlich des 81. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 2022 erklärt, man müsse „offen und ehrlich versuchen, die russischen Gründe für die militärische Sonderoperation in der Ukraine zu verstehen“. Diese Aussage, so die Begründung im Strafbefehl vom 3. Januar 2023, welcher den NachDenkSeiten vorliegt, billige „den völkerrechtswidrigen Überfalls Russland (sic!) auf die Ukraine“ und hätte „das Potential, das Vertrauen in die Rechtssicherheit zu erschüttern und das psychische Klima in der Bevölkerung aufzuhetzen.“ Eine rechtsstaatliche Farce, die von der verbrieften Rede- und Meinungsfreiheit nur noch Trümmer übriglässt.

    Nachdenkseiten

    • Vergleiche zur Kuba Kriese drängen sich förmlich auf. Die Amis haben Putin eine miese Falle gestellt. Und die Russen/Ukrainer zahlen zuerst die Zeche, später dann auch Europas Rest. Wenn es überhaupt glimpflich ausgeht.

    • Es ist anscheinend Einspruch eingelegt worden, mal schauen, was bei der Gerichtsverhandlung herauskommt. Strafbefehle sagen ja mehr über die Staatsanwaltschaft aus als über das Gericht, weil von der Staatsanwaltschaft beantragt und normalerweise durchgewinkt, sofern halbwegs plausibel. Wobei der Richter hier meiner Ansicht nach auch bei beschränkter Prüfung den Strafbefehl nicht hätte erlassen dürfen, weil es keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine Verwirklichung des Tatbestands gibt.
      Andererseits passt die Begründung perfekt zum Zeitgeist – wer dazu aufruft, seine Gegner zu verstehen, ist ein Hetzer, der den öffentlichen Frieden stört. Die herrschende Meinung (und zwar herrschend in Politik und Medien, die Ansichten der Bevölkerung sind insoweit irrelevant) hat unhinterfragt unterstützt und der als böse dargestellte Gegner uneingeschränkt als das Böse behandelt zu werden…

      Natürlich ist die Rede von Bücker tatsächlich etwas weltfremd und von schwer nachvollziehbarem guten Willen gegenüber Russland und Putin geprägt. Aber sich Realitäten zu verweigern, ist doch heute eigentlich mehr in Mode als jemals zuvor. Nur zeigt sich halt immer wieder, dass es entscheidend darauf ankommt, welche Realitäten geleugnet werden.

        • Ja, aber solange sich Hetze gegen die richtige Zielgruppe richtet, stört sie nicht den öffentlichen Frieden und ist deshalb nicht strafrechtlich relevant…

        • @Christian:

          »Aber wie kann man ernsthaft davon ausgehen, dass Russland da nicht der Aggressor ist? Natürlich ist das ein völkerrechtwidriger Angriffskrieg.«

          Ja und? Wen schert es denn? Nach den Maßstäben unseres eigenen westlichen Verhaltens ist das nicht mehr als ein Bagatelldelikt. Bei nüchterner Betrachtung der Fakten ist klar, dass dieser Krieg von den Vereinigten Staaten über Jahre hinweg systematisch und in kaltem Blut herbeieskaliert worden ist.

          Dass es in einem vergleichbaren Fall des Eindringens in den eigenen geostrategischen Vorgarten, nämlich während der Kuba-Krise, nicht zu einer Invasion gekommen ist, lag an der Besonnenheit Kennedys, nicht an der Zurückhaltung seiner Generäle oder irgendwelchen völkerrechtlichen Bedenken. »The big red dog is digging in our backyard, and we are justified in shooting him!« (Curtis LeMay).

          Es steht völlig außer Frage, dass sich die USA auch heute in einem vergleichbaren Fall das Recht herausnehmen würden, einen völkerrechtwidrigen Angriffskrieg zu starten (im Irak haben sie das aus weitaus geringeren Gründen getan). Das Russland irgendwann militärisch reagieren würde, konnte man sich an den Fingern einer Hand abzählen, und es ist auch oft genug davor gewarnt worden. Da sie in Washington nicht so dumm sind, das nicht zu wissen, ist die Folgerung zwingend, dass die dortigen Klüngel diesen Krieg gewollt haben.

          Das entsprechende Gerichtsurteil ist daher nichts anderes als Gesinnungsjustiz.

          • Ich finde das immer wieder witzig, wie so hochgebildete Leute wie du in solchen primitiven Kategorien denken: Hier die USA, da Russland.

            Russland hat nicht reagiert, es waren der Diktator und seine Bande, die reagiert haben. Haben die Russen die Möglichkeit, Putin und seine Regierung abzusetzen? nein, natürlich nicht. Wie die Amis weiter agieren steht in den Sternen, 2024 sind Wahlen in den USA, die könnten auch die Republikaner gewinnen, evtl. mit Trump an der Spitze, ist überhaupt nicht abzusehen, was dann passiert.

          • @El_Mocho:

            »Ich finde das immer wieder witzig, wie so hochgebildete Leute wie du in solchen primitiven Kategorien denken: Hier die USA, da Russland. Russland hat nicht reagiert, es waren der Diktator und seine Bande, die reagiert haben.«

            Sorry, aber primitiv ist hier allein Deine Kategorie vom »Diktator und seine Bande«. Hier der gute, demokratische Westen, dort das arme, diktatorisch geknechtete Russland. Lächerlich!

            »Haben die Russen die Möglichkeit, Putin und seine Regierung abzusetzen? nein, natürlich nicht.«

            Sie könnten ihn ganz normal abwählen. Allein, sie wollen mehrheitlich nicht, auch wenn sich verblendete Westler wie Du keinen Grund dafür vorstellen können. In der Jelzin-Zeit haben die Russen gelernt, was dabei rauskommt, wenn man auf westliche Reformvorschläge (Privatisieren mit Warpgeschindigkeit) vertraut, nämlich Massenverarmung und Plünderung von Staatseigentum. Die Oligarchen hat nicht Putin erfunden, mit dem sie heute assoziiert werden, die haben sich ihren Reichtum unter Jelzin zusammengeplündert, und Putin musste zusehen, wie er wenigstens ihren politischen Einfluss begrenzt.

          • „Haben die Russen die Möglichkeit, Putin und seine Regierung abzusetzen? nein, natürlich nicht“

            Ja, da ist keine echte Demokratie mehr. Wer sich mit echten Chancen gegen Putin stellen würde, der sollte hohe Fenster meiden…

          • Alexei Nawalny hat es ja versucht, man sieht wie es ihm gegangen ist. Andererseits traut ich Putin nicht, ihn umzubringen und versucht ihn im Gefängnis verfaulen zu lassen.

        • @Christian – Aber wie kann man ernsthaft davon ausgehen, dass Russland da nicht der Aggressor ist?
          Natürlich ist das ein völkerrechtwidriger Angriffskrieg.

          Rechtlich ist es eine durchaus interessante Frage, wie denn rechtssicher festgelegt wird, ob etwas einen Angriffskrieg i.S.v. §§ 140, 138 StGB, 13 VStGB darstell oder nicht. Soll das jeweils im Beurteilungsspielraum des zuständigen deutschen Strafrichters liegen?

          Aber das ist nicht der Punkt. Selbst wenn man diese eine Tatbestandsvoraussetzung bejaht (wofür hier natürlich alles spricht), ist die Rede von Bücker ja nur dann strafbar, wenn sie den Krieg in einer Art und Weise billigt, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Bist du der Meinung, dass es schon ein „Billigen“ ist, wenn man sagt, dass man die Sichtweise des Angreifers nachvollziehen kann? Und stört ein Aufruf, die Hintergründe des Angriffs zu verstehen, tatsächlich den öffentlichen Frieden?

          Wie schon zum Ausdruck gebracht, ich teile die Einschätzung des Redners in dieser Form nicht. Aber wenn schon ein solcher Aufruf, auch die Sichtweise des anderen zu berücksichtigen, gemäß § 140 StGB strafbar sein soll, dann wird es tatsächlich sehr riskant, sich überhaupt noch öffentlich kritisch zu äußern. Denn § 140 StGB betrifft ja keineswegs nur Angriffskriege, sondern auch eine Vielzahl anderer, deutlich geringerer Straftaten.

          Ich halte das für sehr bedenklich, um so mehr, wenn es selektive angewendet wird. Beispielsweise ist auch das Billigen einer gefährlichen Körperverletzung nach § 140 StGB strafbar. Solange zustimmende Äußerungen zu diversen Antifa-Aktionen nicht verfolgt werden, ist bei der Rechtsverfolgung eine klare Tendenz zu erkennen…

    • Bücker ist Mitglied der Stalini … äh kommunistischen Plattform in der Linken und beitreibt ein „Coop Anti War Cafe. Typisch für ganz Linke, sind Kriege die Sowjetunion/ Russland anzetteln eigentlich ganz okay. Militarismus/ Nationalismus usw. gibt es immer nur in den kapitalistischen Ländern.
      Ich habe da kein Mitleid, wenn Pazifisten Krieg verteidigen, weil ihn die „richtigen“ Länder führen, dann muss man für ideologische Blindheit auch mal bezahlen.

      • Das sehe ich anders. Egal wie man zu Bücker steht (und ich bin ganz sicher kein Fan von ihm), geht es hier um das Prinzip. Wenn wir nur deshalb, weil wir den im konkreten Einzelfall Betroffenen nicht schätzen, akzeptieren, dass jemand Strafverfolgung ausgesetzt wird, nur weil er unpopuläre Ansichten vertritt, dann sind wir Teil des Problems.

      • Ich hätte dar Urteil auch dann verurteilt, wenn es gegen eine Rechtsextremen gefällt worden wäre. Unabhängig vom Hintergrund hat der Verurteilte nichts verurteilenswerte gesagt. Ihm die Solidarität zu entziehen, weil er ansonsten in der falschen Mannschaft spielt, bringt uns in Teufels Küche.

    • Ja, großartige Rede, weil nicht nur zeitgeistmäßig brainfucked. Die Überlegung, dass ein Vater viel CO2 ausstoßen würde und ihm 1,5-Grad-Ziele sowas von egal wären, wenn er dadurch das Leben seiner Liebsten schützt und sichert, führt in einer woken Welt nur zu dem folgenden Schluss:

      Der Vater muss weg. Vaterschaft stört beim Erreichen höherer Ziele.

  11. Meiner Ansicht nach ist die Hysterische Epoche maßgeblich dadurch geprägt, dass subjektive Angstgefühle ganz selbstverständlich als Beleg für eine reale Gefährdung angesehen werden. Das ist eine sehr egozentrische feminine Sicht, was an sich auch kein Problem darstellt, wenn diese Sicht über den Staatsfeminismus nicht zum allgemeinen Dogma würde. Ob Corona-Todesangst, Klima-Todesangst, Kriegs-Todesangst oder Todesangst z.B. vor Catcalling auf der Straße.

    Der rbb geht mit unseren Gebühren der Frage nach, wie Berlin umgebaut werden müsste, damit Frauen dort weniger Angst verspüren. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit objektiv gesunken, Opferin einer Straftat zu werden, die Angst davor hat aber zugenommen.

    Also, so die feministische Konsequenz, muss nicht an einem Angstabbau gearbeitet, sondern die Stadt umgebaut werden. Es muss also nicht primär die Sicherheit verbessert werden, sondern die „gefühlte Sicherheit“. Eine schwierige Aufgabe, denn jede hat an anderen Stellen und vor anderem Angst.

    Ein Aspekt der gefühlten Unsicherheit von Frauen ist die Anwesenheit von „suspekten Personen“ im öffentlichen Raum, wie Frauenstudien für Frauen ergaben.
    Wenn aber das Gefühl der Unsicherheit nicht auf realer Unsicherheit fußt, dann sind vermutlich auch „suspekte“ Personen in Wirklichkeit gar nicht suspekt, sondern ganz normale Passanten. Liegt zumindest sehr nahe.
    Trotzdem müssten die nach feministischer Logik beseitigt werden, damit die „gefühlte Sicherheit“ von Frauen gewährleistet werden kann. Wie das praktisch funktionieren soll, geht aus dem Beitrag nicht hervor, wäre aber mal hinterfragenswert.

    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/01/berlin-gefuehlte-sicherheit-nachts-frauen-unsicher-studie.html

  12. Geht es in der Energiedebatte wirklich um Sicherheit oder nicht doch um Werte? Etwa, wie viel Risiko man akzeptiert. Oder ob man den Leuten zutraut, mit der Energie gut umzugehen.

    https://www.gridbrief.com/p/guest-feature-energy-debate-really-energy

    Wie sah das Leben eines mittelalterlichen Bauern aus:

    https://www.theatlantic.com/health/archive/2022/05/medieval-history-peasant-life-work/629783/

    Leider ist der Artikel nicht vollständig zugänglich (ohne zu zahlen oder Probeversuch). Deswegen habe ich bisher nur den Anfang gelesen. Aber vielleicht hat ja einer schon Zugang und ist interessiert.

    • Der Artikel ist ganz gut, er zeigt fast das ganze Spektrum des Problems auf.

      Ich würde das aber nicht als „wertegetrieben“ verstehen, sondern als evolutionäre Beschränkung.

      Der Mensch wurde über Jahrmillionen in überschaubaren Kleingruppen und Lebensverhältnissen herausgemendelt. Viele Leute sind daher von der Komplexität und der Schnelligkeit der Änderungen, in einer sich ständig entwickelnden Industriegesellschaft, überfordert und lehnen sie deshalb ab.

      Die Erfahrungen mit käuflichen „Experten“ und korrupten Politikern, die man im Schadensfall nie zu greifen bekommt, tun ein Übriges. Man kann niemandem vertrauen, ist aber zu ungebildet und hat zu wenig Zugang, um sich selbst ein fundiertes Urteil zu bilden (das gilt bei fast allen „modernen“ Problemen, von Corona über den Klimawandel bis hin zur Energieerzeugung). Man fürchtet daher neue Großprojekte, so wie man eine unkontrollierbare Umweltkatastrophe fürchtet, insbesondere wenn ihre Gefahr nicht sichtbar ist (Strahlung/Vergiftung) und ein GAU nicht innerhalb eines Menschenlebens behebbar wäre.

      DAS ist die Grundstimmung! Durch die Globalisierung und die rasante technische Entwicklung hat sich das Ohnmachtsgefühl nochmal erheblich verschärft (den ansteigenden politischen Vertrauensverlust mal gar nicht erwähnt). Daher sind Solaranlagen gut (überschaubar), auch ein Windkraftturm, ist etwas das man leicht verstehen und leicht ausschalten kann. Auch das ganze „lokal produzieren“ usw. geht in diese Richtung. Man möchte die Kontrolle zurückhaben, die durch die Industrialisierung verloren gegangen ist!

      Da das alles überwiegend gefühlsgetrieben ist (und für die Gefühle Begründungen gesucht werden), ist das oft nicht sehr rational und in sich widersprüchlich (der Klimawandel als zusätzliches globales Angstmotiv macht die Sache nicht besser). Ich habe mal mit einem grünen Lehrer diskutiert, der nicht akzeptieren konnte, dass wir schon aufgrund der Bevölkerungsdichte nicht mehr zu den Produktionsmethoden von vor hundert Jahren zurückkehren können (als ob das wünschenswert wäre), wenn wir nicht eine humanitäre Katastrophe wollen, hat er nicht eingesehen.

      • Wie kann man das Problem beheben?

        Da gibts m.E. verschiedene Wege:

        1) den autoritären: einfach machen, Informationen zensieren, Protest gewaltsam unterdrücken

        2) den lenkenden: eine Energiekrise verursachen, so dass jeder kapiert, um was es geht und die Mehrheit plötzlich auch unperfekte Lösungen aktzeptiert

        3) den direktdemokratischen: Kontrolle an den Bürger zurückgeben, Vertrauen aufbauen, Bildung verbessern, Bürger beteiligen (auch finanziell), vor allem: die Alternativen und evtl. Folgen, Gefahren und Kosten offen und ehrlich gegeneinander abwägen und diskutieren

        Ich schätze allerdings, dass diese Entscheidung schon getroffen wurde und wir das bekommen, was unsere Eliten am besten können, also Punkt2, kräftig mit Punkt1 nachgewürzt. Zumindest deutet vieles darauf hin.

  13. Das ist dann wohl auch (Self-)Care-Arbeit.

    • Schön plakative Darstellung der allseits bejammerten weiblichen „Doppelbelastung“. Fällt ein Termin im Nagelstudio auf einen Mittwoch, sogar eine „Dreifachbelastung“.

      • Das Ding dabei ist das Frauen gar nicht sehen/wahrhaben wollen was der Mann eigentlich macht. Sie habe ihre eigene Vorstellung davon, die irgendwie in die Richtung „zu wenig“ geht und das ist dann die Realität.

        • Ich habe mal bei mir zu Hause die restlichen Fliesen umgestapelt (durchs halbe Haus getragen). Klingt nicht nach viel Arbeit, aber das war eine richtige Schinderei und ich war auch komplett durchgeschwitzt. Kurz bevor ich fertig war, kommt meine Frau an, ob ichh sie nicht irgendwohin fahren kann. Das ich vollkommen derangiert war und natürlich die Arbeit noch beenden wollte, war völlig egal. Ich habe es natürlich nicht gemacht und Madam ist vollkommen ausgeflippt.
          Du hast einfach nur eine Arbeitsdrohne zu sein, ohne eigene Interessen.

          • Nach der Trennung, alles recht einvernehmlich, dachte ich zumindest, reichte sie 2 Jahre später ohne Absprache die Scheidung ein und 2 Wochen vor dem Gerichtstermin hat sie mich noch schnell auf 100 000 Euro verklagt. Durch den ganzen Stress hattte ich einen beinahe tödlichen Herzinfarkt. Der Geldanspruch errechnet sich dadurch, dass sie knapp 10 Jahre in MEINEM Haus, was ich vor der Beziehung gebaut hatte, mit IHREM Kind gewohnt hat. Ich habe in der ganzen Ehe auch die finanzielle Hauptlast getragen, wie man das eben in einer Familie macht. Zum Glück habe ich ihre Versuche, sie ins Grundbuch einzutragen oder das Kind zu adoptieren abgewehrt, sonst hätte das Geld nicht mal mehr für einen Strick gereicht. Vom Gericht bin ich jetzt verurteilt worden, ihr 40 000 Euro zu zahlen. für den rein virtuellen Wertzuwachs meines Hauses. Das übrigens in Brandenburg steht und nicht am Starnberger See. Praktisch gehe ich den Rest meines Lebens für sie arbeiten.
            Mir fällt es zunehmend schwer, mich an gute Seiten zu erinnern.

          • @Morris
            „Der Geldanspruch errechnet sich dadurch, dass sie knapp 10 Jahre in MEINEM Haus, was ich vor der Beziehung gebaut hatte, mit IHREM Kind gewohnt hat.“

            Wow, wie soll das denn gehen?

            zB, ganz verdreht und hingebogen: Sie unterstellt eine virtuelle üppige Mietenzahlung an Dich, den Sie und ihr Kind gezahlt hätten und fordert dann die Hälfte als Zugewinn realiter von Dir zurück?

  14. Empfehle sehr diesen Text der Tagesschau:

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/italien-meloni-113.html

    Selten etwas gelesen, wo man so sehr spürt, dass der Autor eigentlich nichts findet, was sich an Frau Meloni kritisieren lässt, aber ihr trotzdem am Zeug flicken möchte. Besonders schön:

    „Dazu kommt eine Steuerpolitik, die neben Geringverdienern gezielt Freiberufler und Kleinunternehmer entlastet, als Geste an die rechten Stammwähler. Das Bürgergeld schafft Meloni schrittweise ab, in der Migrationspolitik erschwert ihre Regierung mit mehreren Dekreten die Rettungsarbeit der Nichtregierungsorganisationen auf dem Mittelmeer.“

  15. Das ist kein freiheitliches Staatsverständnis, hier werden Menschen als beliebig ausbeutbares Machtmittel des Staates betrachtet:

    Der „Geist“ ist eben „fruchtbar noch“ …..

    Warum nicht gleich Arbeitszwang für alle Frauen? Oder sie werden einfach mit 50.000 Euro/Jahr belastet, die sie dann zB abarbeiten müssen? Die Frau wirtschaftsweise Professorin sollte hier mal ganz vorurteillos weiterdenken …..

  16. Und diese Götzendienerin, bzw falsche Prophetin der grossen Erdmutter Gaia heisst auch noch „van Baalen“! Das ist wirklich zu witzig!

    • Ich frage mich, warum manche verfassungsfeindliche Spinner (Reichsbürger) in den Knast kommen und andere verfassungsfeindliche Spinnerinnen ihren Schwachsinn zur besten Sendezeit dem Publikum aufnötigen dürfen.
      Ach so, das sind ja meistens Frauen. Sogar blonde. Dann muß man ihnen natürlich glauben.

  17. Politiker von SPD, CDU und FDP brechen neuen Streit um Wehrpflicht vom Zaun

    https://genderama.blogspot.com/2023/02/politiker-von-cdu-spd-und-fdp-brechen.html

    Einfach zu köstlich! Was die Putinpartei SPD da wieder liefert ist Gaslighting im Weltklasseformat! („Wenn Sie mich als Zivilisten fragen, als Staatsbürger, als Politiker, würde ich sagen: Es war ein Fehler, die Wehrpflicht auszusetzen.“)

    Auch hier wollen wir *niemals* vergessen, wer die Wehrpflicht überhaupt abgeschafft hat, nämlich die CDU! (die auch den antidemokratischen Quatsch mit der „Gleichstellung“ angezettelt hat).

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