Die Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern, ist zurückgetreten. Sie sagte dazu in ihrer Rede:
I am entering now my sixth year in office. And for each of those years, I have given my absolute all.
I believe that leading a country is the most privileged job anyone could ever have, but also one of the more challenging. You cannot, and should not do it unless you have a full tank, plus, a bit in reserve for those unexpected challenges.
This summer, I had hoped to find a way to prepare for not just another year, but another term – because that is what this year requires. I have not been able to do that.
And so today, I am announcing that I will not be seeking re-election and that my term as prime minister will conclude no later than the 7th of February.
(…)
But I am not leaving because it was hard. Had that been the case I probably would have departed two months into the job!
I am leaving because with such a privileged role comes responsibility – the responsibility to know when you are the right person to lead, and also, when you are not.
I know what this job takes, and I know that I no longer have enough in the tank to do it justice. It is that simple.
Im Dezember 2022, also ca einen Monat vorher, hatte ihre Partei allerdings auch einen sehr schlechten Stand und könnte die jetzige Regierung nicht mehr fortführen
Ein paar Stimmen dazu:
Die Aussagen stehen exemplarisch für eine Vielzahl entsprechender Aussagen, bei denen es darum geht, dass
- Nur Frauen so vernünftig sind mitzuteilen, dass sie nicht mehr können, während Männer einfach weitermachen
- Frauen überhaupt wegen der Doppelbelastungen etc den „Tank leer haben“ und nachvollziehen können, dass man nicht mehr kann.
Interessanterweise hat ganz in der Nähe bereits ein Premierminister, Peter Gutwein, sehr ähnlich seinen Rücktritt erklärt:
“What I’ve found after the last two years especially is I have nothing left in the tank to give,” Gutwein said.
“Unless you can give 110% to the role of premier, you should not be doing this job. I can no longer give 110%.”
Gutwein said Tasmania was in “far better shape” than when the Liberals came to power in 2014.
Ebenso Mike Baird in New South Wales:
NSW Premier Mike Baird has announced his retirement from politics to spend time with his family and help his parents and sister through „serious health challenges“.
Es werden sich eine ganze Reihe anderer Politiker finden, die einen Job aufgegeben haben.
ich finde es aber auch ansonsten faszinierend, dass einige Frauen es schaffen aus dem Job einer Premierministerin ein einer Krisenzeit wie der Coronazeit eine Parallele zu der Belastung von Frauen zu ziehen. Nein, die normale Hausfrau mit Teilzeitjob ist nicht in gleicher Weise belastet wie eine Politikerin, die ein Land durch eine Krise führen muss.
Wie schon öfters geschrieben geht man bei Frauen immer vom Idealbild aus. Sie macht den Job und den Haushalt, ihr Ehemann existiert in der Betrachtung nicht und das ist die Grundannahme bei allen Frauen. Und bei jeder Bewertung soll so getan werden als ob die Frau diesem Idealbild entspricht, was dann als Entschuldigung für z.B. Minderleistung hergenommen werden soll
Während man bei Männern davon ausgeht, das er nichts außer den Job macht und seine Frau ihn das überhaupt erst ermöglicht. Er sie sozusagen ausnutzt und sie gar nichts davon hat
Klar, bei Frauen ist es positiv, wenn sie Schwäche zeigen (also eigentlich eine Stärke), bei Männern nicht.
Jetzt wo man beginnt, ihre Corona-Politik aufzuarbeiten, bietet es sich natürlich an zurückzutreten.
Die Kommentare sind natürlich bezeichnend. Ardern war ein Darling der medialen Elite. Aber als Frau kann sie ohnehin nicht viel falsch machen und alles, was sie tut, ist natürlich ein Beweis dafür, wie unterdrückt Frauen sind. Selbst als Regierungschef.
Taktischer Rücktritt, bevor die Aufarbeitung beginnt, ist eine mögliche Erklärung. Aber ob realistisch, oder doch nur Wunschdenken, bleibt abzuwarten.
Wenn man als Frau mit dem Grundgefühl der moralischen Höherwertigkeit so einen Job macht, dann die eigenen Bürger zusammenknüppeln lässt, sie ein- bzw. aussperrt – und dann feststellt, dass diese Maßnahmen nur hysterische Willkür waren, dann hat man natürlich ein anderes Problem, als wenn man eh schon immer das Arschloch ist wie z.B. Blackfacing-Trudeau.
Von daher kann ich nachvollziehen, warum solche Frauen aus den Ämtern bröckeln und es mit ihrem Frausein begründen.
Dummerweise gibt’s da unten keine EU, wo man sich dann hochbezahlt parken lassen kann.
Ja das wäre genau das was jetzt passieren müsste. Kommissarin für Gesundheit vielleicht.
Das Geschlecht mit der Doppelbelastung… das mehr Zeit vor dem Fernseher verbringt als das Unterdrückergeschlecht.
Wir sollten über jede Minute die sie Fernsehen dankbar sein. Sie sind mal ruhig und machen keine Dummheiten. Denken höchstens darüber nach, wie sie dir das Leben schwer machen können.
Welches Geschlecht ist eigentlich öfter von Burnout betroffen?
Natürlich Frauen.
(Männer haben wir gar nicht erst gefragt.)
„die normale Hausfrau mit Teilzeitjob“
Was bedeutet Hausfrau für Dich?
Offensichtlich würdest Du Deine Ehefrau trotz ihrer (finanziell auch unverzichtbaren) Berufstätigkeit als solche bezeichnen.
Und wenn sie schätzungsweise 5-10 Stunden mehr pro Woche außerhäuslich schuftete, wäre sie dann für Dich keine Hausfrau, oder nur keine „normale“ Hausfrau mehr?
(ich tippe Letzteres)
Und welchen sprachlichen Zusatz verdient sich in Deinem Wertesystem die Hausfrau gänzlich ohne Erwerbseinkommen?
Du kennst die Story, wann ich zum ersten Mal so genannt wurde?
Und zwar fragte ich meinen Partner (wir waren da noch unverheiratet & teilten auch sämtliche Kosten 50:50), warum er es denn bitteschön konstant nicht mehr schaffte seine Socken in den Wäschekorb zu schmeissen (wie noch die Jahre bevor wir Eltern wurden). Ohne zu Zögern antwortete er: „Aber Du bist doch jetzt Hausfrau?!“
Wohlgemerkt: eigentlich war ich Vollzeitstudentin sowie 20 Std. pro Woche berufstätig (mit sporadischer Reisetätigkeit), und zwar ohne reguläre Kinderbetreuung (was bedeutete, dass ich im Extrem einen Kalender für 14 mögliche Betreuungspersonen führte – damit ich immer wusste, für wann ich wen nicht fragen brauchte)
„Ich bin so Hausfrau wie Du Hausmann“ entgegnete ich… was nicht annähernd widerspiegelte, wie heftig & nachhaltig mich diese Aussage kränkte. Aufgrund der Umstände (ich war nämlich wirklich am Rotieren weit über meine Kräfte), aber selbst wenn nicht… sowas respektloses hätt ich ihm nie zugetraut vorher!
Ich hoffe, Südländerin hat ein dickeres Fell als ich… bzw. Christian ists vielleicht ja nur hier jetzt mal so rausgerutscht und er würde sich ihr gegenüber nie so Gebaren, als ob er sie tatsächlich als „normale Hausfrau“ betrachtete.
Und warum sollte ich glauben, dass in deiner kleinen Geschichte, die ich wohl so glauben muss, deine Einschätzung und nicht seine die treffendere ist? Denn:
und:
Sind Männer Haushaltsmuffel?