Drei „Rote Flaggen“ in Bezug auf Männer als gute Partner

Ein Video ist wohl viral gegangen, in dem jemand drei Anzeichen dafür, dass eine Beziehung mit dem jeweiligen Mann schlecht laufen könnte, benennt:

Murphy, an Oxford University-educated cognitive and evolutionary anthropologist, has declared it a bad sign if a man has no friends, has an unfaithful parent and regularly insults his partner — a manipulative practice often referred to as “negging.”

Also:

  1. Hat keine männlichen Freunde
  2. hat zumindest einen Elternteil, der schon einmal untreu war
  3. beleidigt seinen Partner und setzt ihn herab

Zum ersten führt er an:

“Kind of a sad one, but male-male friendships are much easier to maintain than male-female romantic relationships,” Murphy began of his red flag philosophy. “And so if a guy can’t maintain guy friends, that is a strong signal that he won’t be able to maintain you.”

Ich würde schon sagen, dass Männer und Frauen und auch Freundschaften und Beziehungen etwas anderes sind, aber es würde mir auch merkwürdig vorkommen, wenn jemand keine Freunde hat. Klar kann das an Umzügen etc liegen, aber irgendjemanden haben ja die allermeisten Menschen. Würde ich bei einer Frau auch sehr kritisch sehen. Eine andere Frage, die sich anschließt, wäre, was die andere Person für Freunde hat.

Dann zum Elternteil:

Murphy then went on to warn that history has been known to repeat itself. “It’s partly genetic, and some research indicates that the genes that influence infidelity differ between the sexes,” he said. “So that’s just to say that all else being equal, a guy with an unfaithful father is more likely to cheat on you.”

Quasi „ein Apfel fällt nicht weit vom Stamm“.  Und darüber, dass jedes Verhalten zu einem gewissen Teil vererblich ist, braucht man hier auch nicht groß zu reden.  Dazu können soziale Prägungen kommen: Nimmt er den betrügenden Elternteil als Vorbild? Oder hat er eher darunter gelitten, etwa weil daran die Familie kaputt gegangen ist?

Aber natürlich: Nicht jedes Kind von jemanden, der seinen Partner betrogen hat, ist auch ein Betrüger. Vielleicht hat er diesen Part gar nicht geerbt, vielleicht hat es weniger mit den Genen zu tun, sondern mit der Situation.

In dem Artikel heißt es weiter:

A 2017 study, reported by Psychology Today, found that to be true. Among those taking part in the survey who admitted to being unfaithful in their marriage, 35% of them also reported infidelity in their own parents’ relationships.

Aus der Besprechung:

Parental infidelity predicts infidelity among offspring in their adult relationships, supporting the general impression many people have observed. The odds of infidelity were 2.5 times higher in participants with parental infidelity. Even with that sub-group, the odds of infidelity are still low, with about 75 percent exposed not cheating. Beliefs about infidelity, surprisingly, were not found to be related to unfaithful behavior. However, the actual messages people report hearing growing up did have an impact, and correlated with a higher likelihood of infidelity. This is an interesting finding, because it points to a radical split between self-reported beliefs from behavior and communication in family of origin, and requires further investigation. It is not unusual for people to hold different beliefs than their behaviors would suggest — a common finding in social psychology.

Und die dritte „rote Flagge“:

Murphy’s final red flag should be obvious, he insisted — while referring to American author and psychologist David Buss, who discussed the concept of “mate value.”

I learned from Dr. David Buss that a man with low mate value will often put down a woman. He wants to reduce her self perceived mate value, her self-esteem, in order to get her to lower her standards and accept him as a mate,” Murphy elaborated.

In the American Psychological Association dictionary, mate value describes how one has assessed themselves or others in terms of their desirability and viability as a romantic or life partner. So a person who thinks little of themself may resort to “negging” others for a self-esteem boost.

He continued, “So my third red flag is a guy negging you. Don’t internalize his signaling, recognize it for what it is: a strong signal that you can do better.”

Es dürfte hier um ein anderes Negging gehen als das im Pickup-Bereich, welches dort ja nur in der allerersten Phase eine Rolle spielt, wenn sie einen noch nicht kennt.

Hier geht es eher um ein Herabsetzen.

Nachteil dieser „Flagge“ ist, dass man dazu ja meist schon in der Beziehung drin sein muss.
Interessanterweise ist das Heruntermachen des Partners auch etwas, was viele Frauen gerne machen, wahrscheinlich aus den gleichen Gründen, vor denen auch hier gewarnt wird.

25 Gedanken zu “Drei „Rote Flaggen“ in Bezug auf Männer als gute Partner

    • Die meisten.

      Gestern war ich bei einem. Da stand neben dem Tisch ein Vase mit riesigen Blumen. Wohnzimmerdeko halt.
      Ich: „Sind die echt oder aus Plastik?“
      Er: „Echt!“
      Ich: „Die erwachsene Antwort wäre gewesen: Weiß ich nicht.“

      Aber natürlich hatte er zuvor der Holden artig die Aufwartung gemacht und ihre Deko gelobt.
      Ohne die Gewächse wäre es auch schön gewesen. Und es hätte nicht mal etwas im Weg gestanden.

  1. Das Heruntermachen von Männern, inklusive des Partners, ist ein integraler Bestandteil des weiblichen Seins. Je nach Charakter pflegt Frau dieses Hobby mal mehr und mal weniger intensiv.

  2. Zum dritten Punkt:
    Heruntermachen, wegen einer Diskrepanz der „Marktwerte“; interessantes Thema.

    Zum ersten Punkt:
    Laut Studien (müsste da mal explizit welche heraussuchen) kommen Personen ohne längere und tiefere Freundschaften gar nicht so selten vor. In einem Buch las ich einmal, dass bei einem Mann zwei enge längere Freundschaften bereits „oberer Durchschnitt“ bedeuten.

  3. Schrödingers rote Flaggen:

    1. Der Mann hat
    – keine Freunde
    – keine männlichen Freunde
    – weibliche Freunde
    – die falschen Freunde

    2. Der Mann hat
    – Eltern
    – keine Eltern
    – geschiedene Eltern
    – geschiedene Mutter (hat sich aufgeopfert, wurde nicht beachtet und hat sich deswegen anderweitig verliebt)
    – geschiedenen Vater (ist ein manipulatives, gewalttätiges, frauenfeindliches, patriarchales Arschloch)

    3. Der Mann
    – redet zuviel
    – redet zuwenig
    – redet nicht
    – redet

    Nach meinem Buchdeal kriegen die ersten 10 Kommentatoren eine handschriftliche Signatur ;-P

  4. Ich bin so einer, der lange keine Freunde hatte.
    So bis Anfang meiner 20er Jahre hatte ich 2 engere Freunde und ein paar Bekanntschaften. Eine tiefe Freundschaft war das aber auch nicht, wenn ich das rückblickend betrachte.
    Da hatte ich meine zukünftige Frau schon kennengelernt.
    Ich war also viele Jahre freundelos, aber verheiratet. Später sind noch zwei Kinder dazu gekommen.
    Bis ich 37 Jahre alt war, war ich ohne Freunde. Dank der tollen Coronaeinschränkungen habe ich Menschen kennengelernt, mit denen ich auf einer Wällenlänge liege. Daraus haben sich seit ca. einem Jahr drei Freundschaften entwickelt, die ich nicht mehr missen möchte.
    Ich bin zu Zeiten, in denen Einschränkungen galten, so viel unterwegs gewesen, wie noch nie.

    Warum ich so lange keine Freunde hatte? Ich bin schon immer nie der Mitläufer gewesen. Kann mit der Gesellschaft, in der es immer nur um Konsum, Statussymbole und mehr, mehr, immer mehr geht noch nie etwas abgewinnen. Zusätzlich bin ich ziemlich introvertiert. Ich spreche kaum fremde Menschen an.
    Ich dachte mir, wie soll ich Menschen kennen lernen, die zumindest meine Grundeinstellung teilen oder mich nicht als „sonderbar“ betrachten? Außerdem fand ich es auch nicht schlimm, keine Freunde zu haben. Brauche eh immer mal wieder Zeit nur für mich. Und ansonsten hatte ich ja meine Frau, später noch meine Kinder. Also alles gut.

    Somit hatten die noch nie dagewesenen Grundrechtseinschränkungen ab 2020 zumindest für mich eine gute Sache gebracht, neben allerlei negativen Einwirkungen.

    • Die Einschränkungen zu Corona waren für introvertierte oft wie der Himmel. Ich habe seitdem deutlich mehr Energie, mir einen besseren Job geholt, eine weitere Sprache gelernt, diverse Projekte abgeschlossen, sportlich deutlich zugelegt, mich gesünder ernährt uvm.

    • Gut, dass deine Frau nicht auf Pseudo-Redflags gehört hat. Sie hätte sonst einen wundervollen Partner verpasst.

      Ich hatte lange Zeit ausschließlich einen Freund. Warum? Weil, egal wie unterschiedlicher Ansicht wir waren, wir offen und konstruktiv reden und uns trotzdem gegenseitig absolut respektieren konnten. Mit anderen habe ich es mir immer relativ schnell verscherzt, sobald ich gesagt habe „Ich sehe das anders“, oder ich habe mich verstellt, dann plätscherten „Freundschaften“ vor sich hin bis zum Versiegen.

      Auch bei mir hatten die Maßnahmen dann den Effekt, dass sich mein Freundeskreis vergrößert hat. Wenn man kein Mann der Anpassung ist (bekannt auch als Mitläufer), sondern ausschließlich aus begründeter Überzeugung agiert, dann ist das tatsächlich der richtige Spot gewesen.

  5. Rote Flaggen bei Ü30-Frauen grundsätzlich:

    – Übergewicht
    – Raucherin
    – Kinder
    – geschieden
    – Hunde

    Damit fallen ca. 80% der Frauen auf Tinder & Co. schon mal „durch“ bzw. weg.

    Aber umgedreht stellen genau diese Frauen die höchsten Ansprüche an die Männer…

    • Dann können sie sich später einreden, dass die Männer ihren Ansprüchen nicht genügten, statt sich einzugestehen, dass sie eben minderwertig sind.

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