Genderama berichtet über die Welt über einen Politiker, der anscheinend der Frauenquote zum Opfer fiel:
Der bisherige Justizminister von Thüringen, Dirk Adams (Grüne), hat wohl in seinem Amt keinen Anlass zur Kritik gegeben (allerdings nach Darstellung anderer so wie ich es verstehe auch keine besonderen Akzente gesetzt), wurde aber nunmehr durch eine Frau ersetzt, die „afrodeutsch“ ist.
Ein Hauptgrund: Als Mann stand er der „kraftvollen“ Neuaufstellung im Weg, mit der sich nun Landesparteichef Stengele ins Kabinett manövriert. (…) Das Revirement im Kabinett hatte sich bereits im Dezember angedeutet, als Umweltministerin Anja Siegesmund ihren Rückzug aus der Politik angekündigt hatte. Sie verlässt das rot-rot-grüne Minderheitskabinett von Ramelow zum Ende des Monats.
(…) Das Amt von Siegesmund will nun der bisherige Landesvorsitzende der Grünen, Bernhard Stengele, übernehmen, ein aus Bayern stammender Regisseur, der vor zehn Jahren nach Thüringen zog. Seit drei Jahren führt er als Co-Chef den mit 1000 Mitgliedern eher kleinen Landesverband. Da bei den Grünen aber ein strenges Quotenregime herrscht, war Dirk Adams nun ein Mann zu viel.
(…) In einer Erklärung bezeichnete der Landesvorstand der Grünen den Schritt als „für uns alle schmerzlich“. Das Schreiben wurde mit allerlei Krokodilstränen garniert. „Egal ob als Abgeordneter, Fraktionsvorsitzender oder zuletzt als Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz – Dirk Adams hat Thüringen, aber auch unseren grünen Landesverband politisch über Jahre maßgeblich mitgestaltet“, heißt es da. Besonders würdigen möchte man „seinen steten Einsatz für ein weltoffenes Thüringen. Wir danken dem Minister für die geleistete Arbeit und wünschen Dirk Adams für die Zukunft alles Gute“, so die Landesvorsitzende Ann-Sophie Bohm.
Ebenso überraschend wie der Rauswurf ist die Nachfolge geregelt. An Adams‘ Stelle soll nun die Thüringer Grüne Doreen Denstädt das Ministerium für die Restlaufzeit übernehmen. Im Freistaat bekannt wurde die 44-jährige Mutter zweier Kinder vor allem deshalb, weil sie die einzige afrodeutsche Polizistin in Thüringen ist.
Beim Mdr klingt es etwas anders:
In der Vergangenheit gab es Kritik an der in Adams‘ Ressort fallenden Flüchtlingspolitik des Landes, die vor allem die Kommunen öffentlich vorgetragen hatten. Er galt vielen bei den Grünen, aber auch innerhalb der rot-rot-grünen Regierungskoalition als zu blass und zu zögerlich sowie als ein Minister, der in der Migrationspolitik zu wenige Akzente setze. Die politische Karriere des 54-Jährigen, der das Ministeramt 2020 übernahm und davor seit 2014 Fraktionsvorsitzender war, wäre bei einer Entlassung aus der Regierung vorerst zu Ende. Adams hat als Minister kein Landtagsmandat mehr.
(…)
Die Grünen stellen im Landtag mit fünf Mitgliedern die kleinste Fraktion. Das hat zur Folge, dass ihre fünf Abgeordneten eine Vielzahl von Aufgaben in verschiedenen Ausschüssen und Gremien wahrnehmen müssen. Bei den Grünen muss darüber hinaus ein Minister auf sein Landtagsmandat verzichten. Bei einer Entlassung oder einem Rücktritt ist es damit nicht möglich, wieder als Landtagsabgeordneter tätig sein. Dazu kommt, dass die Minister bis zur Thüringer Landtagswahl 2024 in einer Minderheitsregierung regieren müssen und somit bei Gesetzesvorhaben auf Stimmen der Opposition angewiesen sind. Die Ministerposten müssen schließlich bei den Grünen paritätisch mit Frauen und Männern besetzt werden.Die Rücktrittsforderung gegenüber Adams kam kurz nachdem Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) angekündigt hatte, aus persönlichen Gründen Ende Januar 2023 zurücktreten. Sie möchte sich dabei ebenfalls aus den Ämtern als stellvertretende Ministerpräsidentin der rot-rot-grünen Minderheitsregierung und als Mitglied des Bundesrates zurückziehen. Sie war in der Landespolitik das bekannteste Gesicht der Thüringer Grünen. Nach der Bekanntgabe entschied sich die Landespartei dann zu einer umfassenden Personal-Rochade.
Die Trennung von Amt und Mandat ist für Grüne Berufspolitiker anscheinend nicht ungefährlich. Sie können im Amt jederzeit gefeuert werden, müssen aber ihr Mandat aufgeben. Um so gefährlicher für Männer, die dazu noch befürchten müssen, dass bei dem Rücktritt einer Frau in einem anderem Amt, für das man keine neue Frau findet, eine „Personal-Rochade“ stattfindet.
Dirk Adams war zumindest seit 1997 in der Politik aktiv.
Zu seiner Nachfolgerin, Frau Doreen Denstädt, findet man das folgende in der Wikipedia:
Denstädt ist gelernte Diplom-Verwaltungswirtin. Sie arbeitete als Polizeihauptkommissarin und Sachbearbeiterin in der Polizeivertrauensstelle im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales.[2][3] Nach Angaben der Thüringischen Landeszeitung ist sie die einzige schwarze Polizistin in Thüringen und habe Rassismus im Alltag erlebt.
Sie war in jüngeren Jahren Profi-Rugbyspielerin und als Teenager Punk.
Seit 2021 ist sie nach eigenen Angaben Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen und seit Mai 2022 ist sie Sprecherin des Kreisverbandes Erfurt. Sie ist sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit, Ehrenamt und Ortsteile der Stadt Erfurt.
Im Jahr 2022 war sie Mitglied der 17. Bundesversammlung für die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Thüringen.
Sie wurde am 9. Januar 2023 von Bündnis 90/Die Grünen in Thüringen als Ministerin für das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz nominiert und soll die Nachfolge von Dirk Adams antreten.[ Laut MDR wäre Denstädt nach ihrer Ernennung nach Angaben der Grünen die erste schwarze Ministerin in Ostdeutschland. Die Vereidigung ist für Anfang Februar 2023 geplant.
Also seit maximal 2 Jahren Mitglied der Partei und direkt Ministerin. Aber mit den Voraussetzungen „schwarz“ und „Frau“ erfüllt sie eine direkte und eine indirekte Quote. Also beste Voraussetzungen für eine Karriere bei den Grünen.
Eine Frau hat keinen Bock mehr, und weil ihr Nachfolger ein Kerl ist, muss ein anderer Kerl gehen. Dass der neue Umweltminister ein Import aus Bayern ist, während der geschasste Justizminister ebenfalls aus dem Osten kommt, könnte bei der Bevölkerung da auch noch ganz schlecht ankommen. Nur um mal so einen weiteren Aspekt anzuführen, weswegen das ein Eigentor für die Thüringer Grünen werden könnte.
„Wurde der bisherige Justizminister Dirk Adams abgesetzt, weil er ein (weißer) Mann ist?“
Will etwa jemand behaupten, dass er abgesetzt wurde, obwohl er ein weißer Mann ist?
🤣
Was ist wahrscheinlicher:
a) Er wurde abgesetzt, weil er ein weißer Mann ist
b) Er wurde abgesetzt, weil er ein weißer Mann ist UND weil er eine suboptimale Besetzung für den Posten war.
Nie wieder Grün wählen.
Ich habe die nie gewählt und werde die nie wählen. In meinem Berufsstand (zumindest unter Praktikern) haben es die Grün:_*InnXe generell schwer, Fuss zu fassen; die Antipathie beruht auf Gegenseitigkeit. Eine Kollegin hat mal versucht, einen Brückenschlag zu initiieren; das Resultat war dröhnendes Schweigen.
„Dirk Adams abgesetzt“
Kein Mitleid für solche Männer bei den Grünen. Mit der Unterschrift unter den Parteimitgliedsvertrag hat er bestätigt, daß er es als weißer Mann akzeptiert, daß man ihn so behandelt. Und genau so sieht es ja auch bei den anderen Altparteien aus, denn inzwischen haben die ja alle eine Quotierung bei Ministerposten. (Die FDP spricht zwar nur diffus über „eine Erhöhung des Frauenanteils“, aber letztendlich muss diese gewollte Erhöhung ja mit einer konkreten Kennzahl bestätigt werden => Quote.).
Wer als Mann diese Parteien wählt oder sich in diesen engagiert, weiß um den Fakt, daß man ihn ganz offiziell in der Partei wie Schmutz behandeln kann. (Öffentliche) Jammerei darüber sollte man dann aber unterlassen, man(n) hat es ja gewusst und gewollt.
Ich hoffe für die Thüringer, daß sie das bei ihren nächsten Wahlen bedenken.
*Mit der Unterschrift unter den Parteimitgliedsvertrag hat er bestätigt, daß er es als weißer Mann akzeptiert, daß man ihn so behandelt.*
Unterhält man sich mit Grünen, so stellt man oft folgendes fest:
1) vielen ist nicht klar, in welchem Umfang und wie tiefgreifend dies tatsächlich in Form des Frauenstatuts in der Parteisatzung verankert ist, wie weitreichend die Konsequenzen sind.
2) Wenn es ihnen klar wird, verteidigen sie es in der Regel, statt es zu kritisieren.
==> Daher auch von mir: kein Mitleid.
Sehe ich genauso .
Wer eine Partei mit Frauenstatut unterstützt, der muss damit rechnen das er als Mann diskriminiert wird.
Ist Wasser nass?
Das Thema kann man drehen, wie man will – am Ende reduziert es sich auf „Frauen zuerst“ oder „Frauen besonders“. Dass eine Innendienst-Polizistin mit Rugby-Vergangenheit zur Justizministerin wird, obwohl sie erst seit wenigen Monaten überhaupt in der Partei ist, lässt sich schwer über Kompetenz oder die Blassheit anderer argumentieren.
Die Grünen haben nicht zuletzt mit ihren Statuten „woman first“ gesamtgesellschaftlich installiert. Es geht nur noch um das Geschlecht, mehr Sexismus ist gar nicht möglich.
Während früher die Bevorzugung von Frauen vorwiegend interpersonal und persönlich erfolgte, ist sie inzwischen zu einer gesellschaftlichen Prämisse geworden.
Daraus entsteht die Frage, wie viel Unterwerfung und persönliche Ausgrenzung aufgrund ihres Geschlechts sich Männer mittel- und langfristig gefallen lassen werden.
Das wiederum bemisst sich danach, wie diese Männer in den letzten Jahrzehnten geformt oder geprägt wurden.
Und an der Stelle sind Familie, Betreuung und Bildung relevant. Diese Bereiche sind komplett feministisch und weiblich dominiert.
Die Nagelprobe ist, wie gründlich die Damen dort ihren ideologischen Job gemacht haben.
Man darf gespannt sein, ob sich in naher Zukunft das Lehrpersonal etwas ändert, wenn sich rumspricht, dass ein „kurzfristiger Schulverweis“ von der Lehrerin ausgesprochen tödlich enden kann.:D
Bestrafe eine, erziehe Tausende:D. Ein paar Fälle wie der von Montag und das Interesse am Erziehungsberuf dürfte massiv sinken. Das dürfte besonders der Fall in so homogenen weiblichen Güppchen wie Lehrerinnen sein. Da redet dann eine Abiturientin der anderen das aus. Dieses Jahr noch ein paar „robuste“ Schülerantworten und das Thema dürfte auch im ÖR ganz oben angehangen werden, da es für die extrem wichtig ist, dass Frauen weiterhin den Erziehungssektor dominieren.
Die grünen Khmer halt. Wer wählt die eigentlich? – und was könnte man denn überhaupt wählen wählen in diesen Zeiten des rotgrünen Kulturkampfes gegen die Bürger dieses Staates?
„Das Amt von Siegesmund will nun der bisherige Landesvorsitzende der Grünen, Bernhard Stengele, übernehmen, ein aus Bayern stammender Regisseur, der vor zehn Jahren nach Thüringen zog.“
Dass ein Regisseur Umweltminister wird scheint auch völlig normal zu sein bei den Grünen.
Thüringen? Ist das nicht das Land mit dem von den Medien initiierten und von der Bundesregierung goutierten Putsch am gewählten Ministerpräsidenten der FDP? Wann sollten eigentlich die vom Putschisten versprochenen Neuwahlen stattfinden, um die demokratische Legitimation zurückzugewinnen?
Zu blass als Minister? Das ist doch eine Redensart, aber wissen die das auch?
Ich vermute, das ist buchstäblich gemeint: zu wenig Melanin.
Man muss der Nachfolgerin zugute halten, dass sie wenigstens einen richtigen Beruf ausgeübt hat. Das ist ja heutzutage, zumal bei grünen Quotenfrauen, eine echte Seltenheit.
Aber die Gründe für ihre Beförderung sind natürlich ausschließlich Hautfarbe und Geschlecht. Welcher Mann hätte denn je die Chance, nach nur 2 Jahren so ein Amt zu kriegen?
Es gibt wirklich keine größeren Sexisten und Rassisten als Feministinnen und sog. Antirassisten.
Die interessante Überlegung wäre ja, ob man grundsätzlich Quoten statt Wahlen nutzen sollte: Statt gewählter Parlamentarier, die von Parteien aufgestellt sind, kämen im Losverfahren „repräsentativ“ bestimmte Bürger ins Parlament.
Denn im Moment sind dort z.B. Handwerker(-innen und mit außen liegenden primären Geschlechtsmerkmalen) klar weniger vertreten als in der Bevölkerung. Das gilt auch für z.B. Ingenieure oder Ungelernte. Unverhältnismäßig stark vertreten sind dagegen Beamte und Juristen.
Minister werden ja vom Parlament bestimmt/bestätigt; ein „zusammengelostes“ Parlament würde hoffentlich relativ fähige Leute suchen, statt nach Parteigusto und -proporz auszuwählen.
Die Minister sollten idealerweise Sachkompetenz besitzen, wie beispielsweise Frau Lambrecht mit dem Fachwissen „der Gepard ist kein Panzer“ (hat sie ja recht, der Gepard ist das schnellste Landsäugetier). Immerhin konnte sie so sogar unter das schon tiefe Niveau ihre Vorgängerin tauchen; eventuell sollte man ihr das Kommando der U-Boot-Flotte übertragen?
Im (auch thüringischen) Justizministerium wäre eine Juraausbildung nicht schlecht, Gesundheitsminister sollten zumindest eine Erste-Hilfe-Ausbildung haben … letzterer (im Bund) scheint damit quasi schon überqualifiziert. Ist ja auch ein Mann…
@Mike
„Die interessante Überlegung wäre ja, ob man grundsätzlich Quoten statt Wahlen nutzen sollte: Statt gewählter Parlamentarier, die von Parteien aufgestellt sind, kämen im Losverfahren „repräsentativ“ bestimmte Bürger ins Parlament.“
Da wäre ein Ständewahlrecht ja der einfachste Weg. Jede Berufsgruppe (wobei man größere Gruppen mit zB Handwerker, Sozialberufe etc bilden könnte) und jedes Geschlecht oder meinetwegen auch jede Hautfarbe wählt ihre Vertreter, die dann nach einem Verteilungsschlüssel das Parlament bilden
„Minister werden ja vom Parlament bestimmt/bestätigt; ein „zusammengelostes“ Parlament würde hoffentlich relativ fähige Leute suchen“
wäre interessant. Wobei ich vermuten würde, da würden sich schnell Blöcke bilden. Aber man kann ja aus der Menge der Leute durch eine Expertenkommission geeignete Kandidaten wählen lassen wenn man es in der Hinsicht unabhängiger vom Proporz machen will.
Und wie soll das praktische funktionieren? Wieviele Repräsentanten sollen per Los ausgewählt werden? Wer soll das Los ziehen? Wie ist der Entscheidungsprozess, wer sich für eine Aufstellung bewirbt? Gerade letzteres ist die Crux. Will man nicht Bürger zum Parlament zwangsverpflichten, braucht es einen Prozess, der darüber entscheidet, wer sich überhaupt für eine Verlosung zur Verfügung stellt.
Worin läge Deiner Meinung nach der Vorteil einer Verlosung gegenüber einer Wahl?
Zunächst: ich habe noch keine entsprechende Verfassung „in der Schublade“. Grundidee ist, ein „repräsentatives Abbild“ der Bevölkerung als Vertretung zu erhalten. Idealerweise durch Losen. Die Größe sollte anhand der „repräsentativen Stichprobe“ festgelegt sein – in dieser Beziehung würde ich hier Renton fragen.
Aus meiner Sicht wäre der Job attraktiv für (fast) alle, nach dem Motto von Reinhard Mey: “ Was gibt’s Schöneres auf Erden, als Abgeordneter zu werden.“, und ohne die Tretmühle in Parteigremien. Als Ersatz für die, die ihr Losglück ablehnen, sollte eine Nachziehung ausreichen. Eventuell benötigte man eine Art „Grundausbildung“, der Ausgelosten oder auch aller Erwachsenen.
Der Vorteil liegt in der Berücksichtigung von allen Bevölkerungsgruppen, und der Nutzung von Ansichten und Erfahrungen aller dieser Gruppen.
Ich hab mal den Vorschlag gelesen, dass man es wie bei Geschworenengerichten machen kann:
Allerlei Parteien, Experten, Interessengruppen etc. versuchen das ausgeloste Parlament von ihrer Meinung zu überzeugen und danach entscheidet das Parlament dann, aber nicht vorher.
Sinnvoll ist sicher auch, dass die zuvor ausgelosten die neu ausgelosten einarbeiten, bevor sie wieder zu Privatleuten werden.