Stadt München: 3,9 Millionen für gendergerechte IT

Über Laura Dornheim als neue Münchener IT Referentin hatte ich hier bereits einen kurzen Artikel.

Die Bild berichtet jetzt über erste Projekte:

München – Das ist doch der Wahnsinn*innen!

Die Stadt München krempelt ihre gesamte IT um – damit sie gendergerecht wird. Die Kosten: irre 3,9 Millionen Euro!

Vor kurzem bewilligte der IT-Ausschuss die Gelder. Die hatte die neue IT-Referentin Laura Dornheim (38, Grüne) beantragt.

▶︎ Jetzt sollen alle Systeme in der Verwaltung aktualisiert werden. In allen städtischen Texten, Briefen, Bekanntmachungen oder in IT-Lösungen, Formularen und Masken sollen „alle Geschlechter“ angesprochen werden oder „neutral formuliert“ sein.

Also neben „männlich“ und „weiblich“ auch „divers“ oder „ohne Angabe“. Dazu sollen u.a. Gendersternchen möglich sein.

Auch „das Ansprechen aller Geschlechter“ soll möglich sein, schreibt Dornheim – heißt: Wer seine Anrede auswählt, soll „Frau“, „Herr“, aber auch einfach „Grüß Gott“ oder „Guten Tag“ auswählen können – oder nur „Grüß Gott“ oder „Guten Tag“.

Bis 2027 soll das Gender-Projekt dauern. Laut Dornheim müssen 400 Verfahren in der Stadtverwaltung bearbeitet werden.

Vier Jahre Arbeit – obendrein für vier Millionen Euro! CSU-Stadtrat Hans Hammer (50) versteht das nicht: „Das sind völlig falsche Prioritäten“, kritisiert er. „Das ist zu viel Geld zur falschen Zeit am falschen Ort“. Hammers Antrag, das Gender-Geld erstmal einzusparen, wurde abgelehnt.

Laut IT-Referentin Dornheim muss die Umstellung sein. Es gebe eine Geschäftsanweisung der Stadt, die die Gleichstellung aller Geschlechter fordert, schreibt sie. Grundlage dafür sei ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2017.

Demnach müsse es auch für Menschen, die sich weder männlich noch weiblich zuordnen lassen, einen eigenen Geschlechtseintrag bei Behörden geben .

Die Münchener Abendzeitung hat sie interviewt und zu dem Thema ist dort zu finden:

Die CSU wirft Ihnen gerade vor, vier Millionen zu verschwenden, um Formulare gendergerecht anzupassen. Ist das ernsthaft gerade die wichtigste Priorität?
Das Bundesverfassungsgericht hat mit einem Urteil die öffentliche Verwaltung dazu verpflichtet, alle Menschen korrekt anzusprechen. Bei meiner Verbeamtung habe ich einen Eid darauf geleistet, Recht und Gesetz umzusetzen und genau das tue ich mit diesem Projekt.

Interessant finde ich, dass man bei Spiegel oder Süddeutsche nichts dazu findet, obwohl die Meldung schon vom Montag ist.

Aber gut, es wäre die Frage, ob es angesichts des Gesamtbudgets für München eine so große Sache ist. Die Einnahmen Münchens lagen 2021 bei 6,67 Milliarden, die Ausgaben allerdings auch bei 7,296 Millarden. Da fallen 4 weitere Millionen ja nicht so stark auf.