Ein Geschäft ist gerade in den Schlagzeilen:
Noch nie waren die Warnungen vor einer direkten Einflussnahme der kommunistischen Macht China in Deutschland lauter und dringlicher als im Moment, doch im Kanzleramt stoßen sie offenbar auf eher taube Ohren.
Denn die Regierungszentrale will laut einem Bericht von NDR und WDR den Verkauf von Teilen des Hamburger Hafens an den chinesischen Staatskonzern Cosco durchsetzen – und das ungeachtet dringender Warnungen aller zuständigen Fachministerien. Die Bundesregierung wollte den Fall nicht kommentieren.
Der Schritt stößt auch innerhalb der Ampelkoalition auf heftigen Widerstand. In einer bislang beispiellosen Aktion stellen sich Vertreterinnen und Vertreter aller drei Regierungsfraktionen unabhängig voneinander gegen die Entscheidung des Kanzleramts, die wenige Tage vor dem für Anfang November geplanten Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Peking unter besonderer Beobachtung steht.
Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kritisierte das Festhalten des Kanzleramtes an dem Vorhaben. „Was muss in der Welt eigentlich noch passieren, damit Deutschland in der Realität ankommt und nicht Männchen macht vor den Feinden der freien demokratischen Welt? Ein Verkauf von kritischer Infrastruktur an China ist ein krasser Fehler und gehört unterbunden“, sagte die Verteidigungspolitikerin der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei froh, dass die beteiligten Bundesministerien gegen das Kanzleramt standhaft blieben.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte der „Rheinischen Post“: „Ich halte es für falsch, dass ein autoritäres Regime Einfluss auf unsere kritische Infrastruktur nimmt.“ Das gelte auch für den Hamburger Hafen. Man dürfe nicht alles auf eine Karte setzen und sich zu abhängig machen. „Aus den Fehlern der Vergangenheit sollten wir lernen – und Wege finden, Handel zu betreiben ohne sich erpressbar zu machen.“
Ähnlich äußerte sich der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter. „Deutschland darf nicht die Fehler im Umgang mit China wiederholen, die wir in den vergangenen 20 Jahren mit Russland gemacht haben“, sagte der Abgeordnete der Funke-Mediengruppe. „Es wäre ein geostrategischer Fehler, Teile des Hamburger Hafen an China zu verkaufen.“
China ist, nachdem Russland sich immer mehr als relativ schwach erweist, momentan immer mehr in die Rolle eines feindlichen Landes gerückt, dass relativ skupellos seine Einflusssphäre ausweitet und aufkauft, was aufzukaufen ist.
Ich habe keine Ahnung was da genau verkauft wird und warum die Bundesregierung da zustimmen muss, so wie ich es verstehe geht es um die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA):
Bei der Bundesregierung will man sich nicht offiziell zum Thema äussern. In Regierungskreisen hiess es nur, die Abstimmung laufe noch. Das Kanzleramt habe aber beim Wirtschaftsministerium kritisch nachgefragt, warum es dort Bedenken gebe.
Dass Scholz das Geschäft offenbar gegen alle Widerstände durchsetzen will, dürfte einerseits mit seiner Vergangenheit als Hamburger Bürgermeister zu tun haben. Geht es dem Hafen gut, geht es auch Hamburg gut, lautet ein geflügeltes Wort in der Hansestadt, schliesslich hält die Kommune 69 Prozent der Anteile an der HHLA.
Cosco mischt längst bei Europas grössten Häfen mit, hält 35 Prozent an einem Terminal in Rotterdam, 20 Prozent an einem in Antwerpen. An jenen Konkurrenten also, die Hamburg im Containerumschlag enteilt sind.
Hamburg macht sich Hoffnungen, mit der Cosco-Beteiligung bevorzugter Umschlagplatz in Europa zu werden. «Eine Absage an die Chinesen wäre eine Katastrophe nicht nur für den Hafen, sondern für Deutschland», sagt Axel Mattern, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing.
Gerade läßt es Scholz eher schlecht dastehen. Wie auch zuvor schon bei der Frage wie man die Ukraine unterstützt wirkt er wie jemand, der gegen die verbreiteten Interessen handelt und der entweder auf öffentlichen Druck seine Meinung ändert oder aber gegen öffentlichen Druck etwas durchsetzt, was er nicht durchsetzen sollte.
Kurzfristig ein bisschen Geld einnehmen, langfristig…
<„Was muss in der Welt eigentlich noch passieren, damit Deutschland in der Realität ankommt und nicht
MännchenFrauchen macht vor den Feinden der freien demokratischen Welt?>Welche Realität? Bei den einen ist klimatischer Weltuntergang, bei anderen sind alle Rassisten oder Antisemiten oder Kolonialisten oder alles zusammen, wieder andere leben im Patriarchat als Daueropfer und glauben, dass mit einer feministischen Außen- oder Wirtschaftspolitik alles besser wird.
Deutschland ist doch so weit, dass es sich seine eigenen Realitäten schafft und damit seine eigenen Probleme. Das ist Nationalismus auf einer ganz anderen Ebene.
China will 200 neue Kohlekraftwerke bauen. Wie kann man mit so einem Land Geschäfte machen und von der eigenen Bevölkerung mehr und mehr Verzicht fordern, um angeblich das Klima zu retten?
Wären sie wenigstens darin konsequent. Sind sie aber nicht.
Sie predigen Wasser, saufen Wein und ändern ihre Ideale je nach dem ob sie sich einen Vorteil verschaffen können.
„Dass Scholz das Geschäft offenbar gegen alle Widerstände durchsetzen will“ auch in der Bevölkerung
Kennzeichen heutiger Politik. Ich kriege sogar schon alten Hausfrauen Petitionen zugeschickt, die diesen Einfluss Chinas verhindern wollen. Und man muss sich keine Illusionen machen.
Der Verschwörungstheoretiker in mir spricht:
Die Kolonisierung Afrikas und Asiens hat mit der Errichtung von Handelshäfen begonnen. Danach kamen die Schutztruppen.
Seitdem es eine chinesische Rote Armee gibt, hat diese noch nie ein anderes Land angegriffen, und das letzte Mal, dass China mit Militärhilfe in einen Krieg eingegriffen hat, war während des Vietnamkriegs. Ich sehe auf absehbare Zeit keine chinesischen Soldaten irgendwo einmarschieren außer in Taiwan, von dem China behauptet, dass es ohnehin zu China gehört. Sobald also der aktuelle Große Vorsitzende Xi einmal davon redet, dass Deutschland historisch ja schon immer Teil Chinas war, werde ich anfangen, mir deswegen Sorgen zu machen.
Es gibt viele gute Gründe, Chinas Handeln auf der Welt mit großem Misstrauen zu beobachten. Die Tendenz zum Einsatz des Militärs gehört meines Erachtens aber nicht dazu.
Man sollte sich mal den Indisch-Chinesischen Krieg (1962) und den Chinesisch-Vietnamesischen Krieg (1979) ansehen. Nicht ganz klar ist die Lage beim Zwischenfall am Ussuri (1969). Nicht zu vergessen das Eingreifen im Koreakrieg.
„ Seitdem es eine chinesische Rote Armee gibt, hat diese noch nie ein anderes Land angegriffen, und das letzte Mal, dass China mit Militärhilfe in einen Krieg eingegriffen hat, war während des Vietnamkriegs. „
Das nennt man Truthahn-Illusion. Hier schön erklärt von Danisch:
https://www.danisch.de/blog/2022/10/12/die-truthahn-illusion/
Ob‘s eine Illusion ist oder nicht, hängt davon ab, ob es Gründe gibt, einen Trend-Bruch zu erwarten.
Diese Abhängigkeitsdiskussionen gehen Hand in Hand mit den Gerechtigkeitsdiskussionen.
Wir sind bei fossilen Energien zu abhängig von Russland. Also schalten wir sie ab.
So gut wie alle Smartphones kommen aus China. Daher müssen wir etwas gegen die Abhängigkeit tun.
Unsere Tomaten kommen zu oft aus Spanien. Die Tomatenabhängigkeit sollte reduziert werden.
Die Halbtags-was-mit-Menschen-Machfrau ist abhängig vom Einkommen ihres Mannes. Das muss geändert werden.
Der Mann ist abhängig davon, dass seine Frau seine Arbeitsklamotten mitwäscht. Soll er doch selber machen in einer separaten Waschmaschine.
Kinder sind beim pubertären Geschlechtswirrwarr abhängig von ihren Eltern und ob sie Behandlungen zulassen. Wir müssen Kinder aus der Abhängigkeit befreien und Pubertätsblocker in Kaugummiautomaten aufstellen.
Aber ohne Abhängigkeiten geht es nicht. Wenn wir nicht Russengas nehmen, machen wir uns eben abhängig von US-Fracking-Gas.
Was ist der Unterschied? Ganz einfach. Die einen sind gut, die anderen böse. Normal ist kaum einer mehr. Hysterische Epoche eben.
Vor vielen Jahren hat Deutschland seine Mobilfunk-Expertise an China verscherbelt. Jetzt kriegen wir nicht mal einen einzigen eigenen 5G-Mast hoch.
Wir haben hingegen unseren Hypermoralismus auf Spitzenniveau gehoben. Dummerweise gibt uns kein anderes Land etwas für dessen Exportversuche.
Es gibt eben nicht nur die Guten und Bösen, es gibt auch die Klugen und die Blöden.
Und natürlich kauft China alles auf, was nicht niet- und nagelfest ist, wenn wir die Dinge nicht mehr haben wollen. Wir wollen nicht mit Fossilem Wärme und Industrie schaffen, keine Brennstäbe kaufen für die Meiler. Wir wollen nicht Monokulturen mit Tomaten sehen, lieber nur Wildkräuterwiesen mit Barfußpfad.
Wir wollen Pipi Langstrumpf sein.
Das ist nicht nur eine gesellschaftliche Reinfantilisierung, das ist wie ein durchgeknalltes Streben zurück in den Mutterleib. Denn da hatten wir noch wirklich Unabhängigkeit – wenn wir nicht gerade abgetrieben wurden, weil ja sonst die Mutter in Abhängigkeiten durch ihr Kind gedrängt würde.
Als Chinese denkt man sich: Wenn die Wohlstand, Fortschritt und Wachstum so verachten, dann kaufe ich denen einfach etwas davon ab. Häfen sind wichtig und wertstabil. Also helfen wir euch gerne und übernehmen die Schuld an den Schweröl-Emissionen der Schiffe und den verendeten Seevögeln im Falle einer Havarie. Deal? Deal!
Was ist daran verwerflich? Wer macht da eigentlich etwas falsch?
Pathologische globale Abhängigkeiten sollten reduziert werden. Das ist weniger eine Frage ob dir das gefällt oder nicht, denn kommen wird es sowieso. Die negativen Auswirkungen dieser Pathologien sorgen schon dafür. Die Frage ist nur ob wir es antizipieren und die Änderungen möglichst reibungslos ablaufen bzw die positiven Möglichkeiten genutzt werden können, oder ob es die harte und schwierige Tour sein soll.
Abhängigkeiten auf großem Maßstab einfach aufzulösen ohne dafür einen adäquaten Ersatz zu haben ist natürlich schwachsinnig.
Woran unterscheidest du „pathologische“ und gesunde globale Abhängigkeiten?
Folge deinem Hausverstand.
Über drei viertel unserer Medikamente werden in Indien hergestellt? Ohne diese Medikamente sieht es für große Teile der Bevölkerung ziemlich unangenehm aus? -> Pathologische Abhängigkeit.
Das ganze Land ist von Energie abhängig, die quer über die halbe Welt herangeschafft werden muss? Der Grad der Abhängigkeit ist so groß, dass ohne diese Energie die Lichter ausgehen? -> pathologische Abhängigkeit.
Das neue iPhone kommt von einer amerikanischen Firma (die in China produziert)? Ohne dieses iPhone passiert … was genau? -> Keine pathologische Abhängigkeit.
Ist eine Frage des Größenmaßstabs, sowohl bei der Abhängigkeit als auch bei den Auswirkungen. Wenn beides (Abhängigkeit und Auswirkungen bei Ausfall) sich auf einer großen Skala abspielt sollte man sehr genau hinschauen. dann kann es gut sein dass es sich um eine pathologische Abhängigkeit handelt.
@topic: Der größte Seehafen Deutschlands soll zu einem wesentlichen Teil an Investoren am anderen Ende der Welt verkauft werden? Ist prinzipiell (d.h. unabhängig davon wer der Käufer ist) keine gute Idee. Fokus auf LOKAL.
Sehe ich ganz ähnlich. Es ist halt schwierig, zwischen den Vorteilen des Freihandels und den durch ihn entstehenden Abhängigkeiten zu entscheiden. Handeln deshalb nur auf gleichberechtigter Basis. Wenn wir nicht in China investieren dürfen, dürfen Chinesen auch nicht bei uns investieren.
„Es ist halt schwierig, zwischen den Vorteilen des Freihandels und den durch ihn entstehenden Abhängigkeiten zu entscheiden. “
Wieso müssen Chinesen deutsche Häfen besitzen, damit Freihandel möglich ist? Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nichts zu tun.
Sie haben dich ja bei Twitter gesperrt. Was war denn los?
Ich weiß es leider nicht. Mir wurde nichts mitgeteilt.
solltest du da nicht irgendwie eine Email bekommen? Mal im Spam Filter geschaut?
Hab’s gefunden. Ich habe behauptet, Georgine Kellermann sei ein Mann.
Gerne auf Twitter öffentlich machen. Damit die Follower wissen, was los ist.
Bin richtig sauer. Ich habe Kellermann nicht mal persönlich geantwortet.
Ich meine das schon allgemeiner. China fordert freien Handel überall in der Welt, kontrolliert seine eigene Wirtschaft aber schärfstens. Der einzige der China bisher angemessen behandelt hat, war Trump.
Irgendwie übersehe ich etwas. Zu einem Geschäft gehören immer zwei. Offensichtlich wollen die Eigner von LLHA diesen Laden nicht mehr weiter betreiben. Ein Anderer kann und will das machen. Warum dann nicht? Und wenn nicht, was dann?
Eines verstehe ich nicht, ich greife dazu mal folgendes Zitat heraus, ohne mich ausschließlich an pingpong zu richten:
„Der größte Seehafen Deutschlands soll zu einem wesentlichen Teil an Investoren am anderen Ende der Welt verkauft werden? Ist prinzipiell (d.h. unabhängig davon wer der Käufer ist) keine gute Idee.“
Frage: Warum?
Was sollen die Chinesem denn machen, inwiefern sollen sie uns bei Eigentümerschaft des Hafens erpressen können? Die können den Hafen ja schlecht an ein Schleppschiff binden und nach China verfrachten. Wenn’s hart auf hart kommt, stellen wir den Hafen unter Treuhandverwaltung, so wie unlängst Rosneft, und betreiben ihn weiter wie vorher, mit dem gleichen Personal, den gleichen Maschinen, der gleichen Verwaltung.
Ich sehe da wirklich keine Gefahr unter dem Stichwort „kritische Infrastruktur“.
Die „Gefahr“, dass ein chinesischer Staatskonzern chinesische Firmen/Frachter o.ä. bevorzugt, die sehe ich schon. Aber das ist ein prinzipielles Wettbewerbsproblem, dem man sowieso regulatorisch beikommen muss, egal, wer der Eigentümer ist, und wen er aus welchen Gründen auch immer bevorzugen will.
Welche Probleme seht ihr?
Frage: Warum?
Weil große räumliche Entfernung es viel schwieriger macht, Verantwortung und Konsequenzen in Übereinstimmung zu bringen.
Mein Hausverstand sagt mir, dass es unmöglich ist, in D oder gar in Ö Produktionsstätten für alle inzwischen lebenswichtigen Güter wie Medikamente zu schaffen. Und natürlich ist da eine Diversifizierung anzustreben.
Medikamente sind ein gutes Beispiel dafür, dass wir auf dem jetzigen Zivilisationslevel keine lokale Autarkie schaffen werden. Wir werden immer Handel betreiben und uns gegenseitig unterstützen müssen auf dieser Welt.
Deswegen ist friedliche Koexistenz das Ziel und nicht Krieg und Durchsetzung der eigenen Ideologie und Vorstellungen.
Aber genau das wird gerade betrieben.
Mein Hausverstand sagt mir, dass es unmöglich ist, in D oder gar in Ö Produktionsstätten für alle inzwischen lebenswichtigen Güter wie Medikamente zu schaffen.
Kommt darauf an was du unter „lebenswichtig“ verstehst.
Medikamente sind ein gutes Beispiel dafür, dass wir auf dem jetzigen Zivilisationslevel keine lokale Autarkie schaffen werden.
Sagt wer?
Warum sollte das nicht möglich sein? Wenn die in Indien diese Medikamente herstellen können, warum sollten wir dann hier nicht in der Lage sein? Meinst du wir hinken dem Entwicklungsstand von Indien so stark hinterher, dass uns die Technologie/Fachpersonal/Ausrüstung/Ressourcen dafür fehlen?
@pingpong
Das ist mir zu abstrakt. Wir haben hier ein Beispiel, den Hamburger Hafen, es wäre schön, wenn Du die Problematik an diesem Beispiel erläutern könntest.
Wenn du kein Problem darin siehst dein Vertrauen in Menschen zu setzen, die keinen Preis dafür zahlen wenn sie sich irren und mit ihren Entscheidungen falsch liegen (weil sie von den Folgen ihrer Entscheidungen viel zu weit weg sind), dann verdienst du die volle Wucht der negativen Folgen der Entscheidungen.
Die künstliche Trennung von Verantwortung und Konsequenzen durch großen räumlichen Abstand ist ein modernes Phänomen – und verantwortlich für viele der Probleme die wir zur Zeit sehen.
@pingpong, erläutere doch einfach, wie das beim Hamburger Hafen konkret aussehen könnte. „Bist du dumm oder was?!?“ auf pingpongisch ist kein Argument.
erläutere doch einfach
Die Beiträge sind konkret. Denk darüber nach.
Als ob ich das nicht hätte. Du bist und bleibst ein Windbeutel.
Als ob ich das nicht hätte.
Wenn der Miteigentümer in China sitzt und Entscheidungen betreffend den Hafen von Hamburg trifft, sind u.U. Verantwortung und Konsequenz an gegenüberliegenden Punkten der Welt. Eine solche Konstellation ist nicht gut, siehe weiter oben.
Du bist und bleibst ein Windbeutel.
Ich habe Zweifel ob deine Fragen und Diskussionsbeiträge hier wohlwollend sind.
„Wenn der Miteigentümer in China sitzt und Entscheidungen betreffend den Hafen von Hamburg trifft, sind u.U. Verantwortung und Konsequenz an gegenüberliegenden Punkten der Welt.“
Die können auch in derselben Stadt sein, ohne dass sich Entscheider und Betroffene je über den Weg laufen. Hamburger Villenviertel oder Shanghaier Villenviertel, ich warte immer noch darauf, dass da ein wesentlicher Unterschied in seiner konkreten, möglichen Bedeutung aufgezeigt wird, gerne anhand eines Beispiels.
„Ich habe Zweifel ob deine Fragen und Diskussionsbeiträge hier wohlwollend sind.“
Tatsächlich? Hier schon?
https://allesevolution.wordpress.com/2022/10/24/verkauf-des-hamburger-hafens-an-chinesischen-staatskonzern/#comment-695063
Oder hier?
https://allesevolution.wordpress.com/2022/10/24/verkauf-des-hamburger-hafens-an-chinesischen-staatskonzern/#comment-695073
Der Geduldsfaden begann mir erst danach langsam zu reißen. Das lag an Deinen Antworten, bei denen ich keinen Zweifel habe, dass sie _nicht_ konstruktiv sind*, wie ich auch hinreichend zum Ausdruck gebracht zu haben meine.
*Sie mögen so gemeint gewesen sein, waren es aber nicht.
„Aber ohne Abhängigkeiten geht es nicht.“
Stimmt, aber man sollte schon sehen, von wem man sich abhängig macht. Dass China anstrebt, dominante Weltmacht zu werden ist wohl nicht zu übersehen.
An chinesischen Häfen sind keine ausländischen Firmen beteiligt, wie überhaupt die Möglichkeiten ausländischer Investoren in China höchst begrenzt sind, während China Freihandel in aller Welt fordert. Die Absicht ist leicht durchschaubar.
Man sollte nur mit ihrerseits kooperationsbereiten Partnern kooperieren, und man muss dabei keine moralischen Forderungen stellen, aber es muss auf Gegenseitigkeit beruhen.
Das Exportverbot der USA für Halbleiter, das der chinesischen Wirtschaft nicht unerhebliche Schwierigkeiten bereiten soll, macht da schon Sinn.
Stimmt, aber man sollte schon sehen, von wem man sich abhängig macht. Dass China anstrebt, dominante Weltmacht zu werden ist wohl nicht zu übersehen.
Weltmacht sind sie ja schon. Wie dominant sie jenseits der Wirtschaft sein wollen, ist mir noch nicht so eindeutig klar. Stinkt aber gewaltig nach Unterdrückung von Freiheit und Individualität, allerdings innerhalb der eigenen Grenzen.
Dass die uns die Perlen abkaufen, die wir hässlich finden, sehe ich nicht als verwerflich an. Auch dass sie wirtschaftlich expandieren wollen ist doch nichts Ungehöriges. China ist wohl der größte Absatzmarkt für VW. Und VW will auch expandieren. USA-Unternehmen sowieso. Z.B. suchen die Absatzmärkte in Europa für ihr Fracking-Gas.
Ich finde es angemessen und richtig, dass Nationen zunächst den eigenen Vorteil sehen und verfolgen. Das hat Deutschland leider aufgegeben. Darin sehe ich das Problem. Und nicht darin, wie weit andere Nationen friedlich ihre Interessen verfolgen und ob sie dadurch wirtschaftlich expandieren.
Wir ziehen uns aus der Weltwirtschaft zurück, um auf der Wildkräuterwiese (bienenfreundlich) zu überwintern. Das ist unsere Entscheidung. Da können weder die Russen noch die Chinesen etwas dafür, wenn es hier kalt und hungrig wird.
Die greifen einfach nur beim günstigen Abverkauf zu.
Und wir empören uns.
Genau meine Meinung…
Ist halt immer die Frage von wem man Abhängig ist.
Ich bin lieber von einer westlichen Demokratie abhängig, als von einer totalitären menschenverachteten Diktatur in Asien oder sonst wo auf der Welt.
Vielleicht sollte man die Moral etwas entkoppeln. Als wir uns in die Abhängigkeit von italienischer Pasta begeben hatten, waren da noch nicht die sog. Postfaschisten dran. Und als Trump Präsident war, wollten wir möglichst wenig Abhängigkeit von den USA. Jetzt finden wir solche Abhängigkeit wieder dufte, weil ein sog. Demokrat dran ist.
Wenn man die eigenen Interessen vor die jeweilig gerade aktuelle moralische Ansicht von Gut und Böse stellt, fährt man meiner Meinung nach stabiler und besser aus nationalem Blickwinkel.
…was wiederum gegen den Kern deutscher wertegeleiteter feministischer Außenpolitik stehen würde. Denn die spuckt ja vornehmlich Gift gen Russland, China, Iran etc., um dort moralische Erziehungsarbeit zu leisten. Und wenn die nicht spuren, kommen dann irgendwann „schwere Waffen“ guter deutscher Bauart hinterher.
Und kaum kann man im Rahmen der „Energiewende“ sich nicht mehr auf Russland verlassen, verlässt man sich im fliegenden Wechsel ganz auf China, den Quasimonopolisten der Wind- und Solartechnologien ….. „Freiheitsenergien“ (Christian Lindner) …. made in China, dem Land der unbegrenzten Freiheiten, LOL
What could go wrong?!
„Energiewende“ = Sabotage des Westens, simple as that!
Sag doch, was du überhaupt meinst. Und wenn du das nicht kannst oder willst: halt einfach dein feiges Maul!
Ich glaube er meint damit: „Tomatensuppe, Kartoffelbrei oder andere Lebensmittel auf vierhundert Jahre alte Kunstwerke zu werfen ist erstens saudumm, zweitens eine Straftat, und drittens kann man sich gar nicht hart genug vor die eigene Stirn schlagen, um auszudrücken, wie unverständlich einem Leute sind, die so was tun.“
Hilft das?
„Hamburg macht sich Hoffnungen, mit der Cosco-Beteiligung bevorzugter Umschlagplatz in Europa zu werden.“
Wieso sollte diese Hoffnung erfüllt werden? Die Chinesen haben ja auch Anteile an anderen europäischen Häfen.
„«Eine Absage an die Chinesen wäre eine Katastrophe nicht nur für den Hafen, sondern für Deutschland», sagt Axel Mattern, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing.“
Wieso? Können nur noch Chinesen Infrastruktur managen? Sind Europäer dazu nicht mehr in der Lage? Können wir nur noch Gender-Studies?
Im Übrigen, Blog-Linke aufgepasst! Der US-hörige Adrian bringt Kritik an den USA: China investiert und kauft auf. Die USA dagegen moralisiert, bombt und verpisst sich wieder. Chinas Außenpolitik ist tatsächlich klüger.
In den späten 80er-Jahren war es Japan, das wichtige Teile der Wirtschaft vor allem in den USA übernahm. Als US-Politiker Japan dafür kritisierten, sagte der japanische Unternehmer Akio Morita (Mitgründer des Sony-Konzerns) den folgenden weisen Satz, der heute auch für China gelten sollte:
“If you don’t want Japan to buy it, don’t sell it.”
Korrekt.
Die Sache wird etwas zu hoch gehängt. Das ist schon vor einem Jahr eingeleitet worden und es handelt sich nur um eine Minderheitsbeteiligung an einem einzigen Containerterminal. Keineswegs sollen wesentliche Teile des Hafens verkauft werden.
Dazu muss man sich vorstellen, wie riesig so ein Hafen ist und was da alles logistisch passiert. Im Hamburger Hafen werden alle möglichen Güter umgeschlagen, flüssige (Öl und Chemikalien, aber auch Alkohol), feste (Kohle, Getreide, Dünge- und Futtermittel) und sogar gasförmige. Insgesamt fast 130 Millionen Tonnen (2021). Die kommen und gehen per See- und Binnenschiff, mit der Bahn und dem Lkw.
Die meiste Wertschöpfung bringt der Containerumschlag, in Hamburg knapp neun Millionen Container (TEU). Das ist im internationalen Maßstab nicht mehr so viel. Hamburg ist auch nicht mehr auf Platz zwei in Europa sondern auf Platz drei. Asiatische Häfen sind vier Mal so groß.
Für den Containerumschlag gibt es vier große Terminals mit Containerbrücken. Davon gehören drei der HHLA, die mehrheitlich der Stadt gehört. Das kleinste davon ist das Terminal Tollerort. Und davon will die chinesische Staatsreederei Cosco über eine Tochtergesellschaft 30 Prozent kaufen.
Es ist weltweit nicht ungewöhnlich, dass sich Reedereien an Umschlagterminals beteiligen. Cosco besitzt schon eine Reihe von Beteiligungen in Europa, aber auch zum Beispiel Hapag-Lloyd ist in Hamburg am Terminal Altenwerder beteiligt. Cosco nutzt das Terminal schon lange als Kunde und hat zugesagt, diese Geschäftsbeziehung auszubauen.
Nun muss man wissen, dass der Containerumschlag in Hamburg zu einem Drittel aus China kommt. Wenn die Chinesen das reduzieren, was allerdings nur begrenzt möglich ist, dann hat der Hafen ein Problem. Er ist sowieso kaum noch gewachsen seit mehr als zehn Jahren. Für den Hafen geht es also darum, einen guten Kunden enger zu binden und vielleicht zusätzlichen Umschlag zu generieren.
Das kann man kritisch sehen. Aber es ist nicht so, dass nun der Hamburger Hafen vor einem kompletten Ausverkauf steht. Andererseits verfolgen die Chinesen langfristige strategische Ziele und ein gesundes Mißtrauen ist sicherlich angebracht. In Berlin führen jetzt viele Politiker das große Wort, die von Hafenpolitik leider keine Ahnung haben und sich nicht auskennen.
Ich hab mal 2 Jahre für Siemens Turbinen, Turbinen- Teile und andere Technologie in riesige Holzkisten verpackt.
Ein grosser Teil ging nach China (auch nach Arabische Emirate und Russland).
Auch als kleines Licht hatte ich da den deutlichen Eindruck, dass wir uns ausverkaufen. Die Chinesen haben die Fähigkeit und Ressourcen, unsere Technologie zu kopieren. Und dann müssen wir sie von ihnen kaufen. 😦
„Die Chinesen haben die Fähigkeit und Ressourcen, unsere Technologie zu kopieren. “ Glaube ich sofort.
„Und dann müssen wir sie von ihnen kaufen. “ Aus meiner Sicht ein non sequitur. WIr haben doch noch die Fähigkeiten, die andere (z.B. Chinesen) kopiert haben.
Ein ähnliches Bild gab es schon mal: Großbritannien und „Made in Germany“. Zwar werden heute mehr Maschinen aus Deutschland nach England geliefert, aber am sprichwörtlichen Hungertuch nagen auch Engländer nicht gerade. Gut, man mag den Kopf schütteln, was die zur Zeit regierungstechnisch abliefern, und sie mögen nicht mehr jede deutsche weiterentwickelte Hochtechnologie nachbauen können, aber grundsätzlich können sie das von ihnen kopierte noch immer.
LOL