Trotzige Kinder und die Frage wie man am besten damit umgeht

Die Trotzphasen von Fräulein Schmidt nehmen leider gerade stark zu. Sie will bestimmte Sachen anziehen, sie will JETZT das und dies machen, sie will jetzt dies oder das bekommen und wenn sie damit nicht durchkommt wird gemeckert, geheult, sich auf den Boden geworfen, das ganze Drama eben. Noch mehr wenn sie hungrig und /oder durstig ist.

Die Frage ist dann natürlich wie man damit umgeht. Nachgeben hat ja auch nur zur Folge, dass sie merkt, dass sie damit durchkommt. Aber mitunter hat man auch nicht die Zeit oder die Muße den Streit auszufechten. Wahrscheinlich muss man konsequent streng sein, ihr die Grenzen aufzeigen, bis sie lernt, wo diese genau liegen. Aber Spass macht das natürlich nicht.

Wenn jemand gute Tipps hat: Gerne in den Kommentaren

24 Gedanken zu “Trotzige Kinder und die Frage wie man am besten damit umgeht

  1. Dem Kind beibringen, wann es wirklich ernst ist. Und die entsprechende eigene Art dann auch nur einsetzen, wenn es auch wirklich ernst ist.
    Mein Kind hat schnell gelernt, wann dieser Punkt erreicht ist. Zwei oder drei mal musste ich dafür entschlossen zeigen, wo der Hammer hängt.
    Ich glaube, da läuft alles pädagogisch Gekünstelte in Leere. Auch bin ich gegen feministische „schwere Waffen“, also längerfristige Bestrafungsmaßnahmen. Dazu sind die Launen und Wutanfäle beim Kind einfach zu spontan.
    Schließlich hat auch ein Kind ein Recht auf solche Launen, nicht nur Frauen.

    • „Dem Kind beibringen, wann es wirklich ernst ist. Und die entsprechende eigene Art dann auch nur einsetzen, wenn es auch wirklich ernst ist.“

      Ja, da die richtige Balance zu finden ist auch nicht immer einfach. Zumal ihre „eskalationsstufe“ momentan recht schnell ist und man dann bei Weinen und auf den Boden trommeln ist.

      „Mein Kind hat schnell gelernt, wann dieser Punkt erreicht ist. Zwei oder drei mal musste ich dafür entschlossen zeigen, wo der Hammer hängt.“

      Ja. Bin auch gerade beim deutlicheren Hammer. Geht wohl nicht anders.

      „Ich glaube, da läuft alles pädagogisch Gekünstelte in Leere. Auch bin ich gegen feministische „schwere Waffen“, also längerfristige Bestrafungsmaßnahmen. Dazu sind die Launen und Wutanfäle beim Kind einfach zu spontan.“

      Mitunter wirkt die Androhung von Bestrafungen ganz gut.

      Wir hoffen dann auf einen Lerneffekt. Aber die deutlicheren Ansagen scheinen mir besser zu wirken. Die Langzeitplanung klappt anscheinend noch nicht immer so gut.

      „Schließlich hat auch ein Kind ein Recht auf solche Launen, nicht nur Frauen.“

      Ja, bin auch kein Freund davon gleich zu hart gegen jede Laune vorzugehen.

      • „Zumal ihre „eskalationsstufe“ momentan recht schnell ist und man dann bei Weinen und auf den Boden trommeln ist. “

        Mit Terroristen verhandelt man nicht. (Zumindest nicht wenn man am längeren Hebel sitzt.)

  2. sie will JETZT das und dies machen, sie will jetzt dies oder das bekommen und wenn sie damit nicht durchkommt wird gemeckert

    Du könntest ihr erklären, dass ihr Verhalten sehr feministisch ist. Vielleicht schreckt sie das ab.

  3. Gibt keine klaren Regeln, hängt an vielen Faktoren. An ihr, an dir, an der akuten Situation, dem Umfeld, dem Entwicklungsstatus, deiner Befindlichkeit, eurer Beziehung, der letzten Nacht …

    Gelassenheit und Klarheit sind immer gut. Liebe zeigen, großzügig sein und klare Grenzen. Aber jeder Rat von außen ist billig. Daher sage ich: Intuition, vertraue auf deine Intuition.

    • „Gelassenheit und Klarheit sind immer gut. Liebe zeigen, großzügig sein und klare Grenzen. Aber jeder Rat von außen ist billig. Daher sage ich: Intuition, vertraue auf deine Intuition.“

      Ich bin nicht ganz sicher, wie die klaren Grenzen am besten aufzuzeigen sind. Ich habe das eine gewisse Zeit sehr freundlich versucht, mit erklären, Liebe zeigen etc. Reaktion: trotzig auf den Boden werfen und „ich will aber“. Jetzt probiere ich sehr deutliche harte Ansagen aus, klappt wesentlich besser.

    • wiederspricht sich großzügig sein und klare Grenzen nicht?

      Ich wäre eher großzügig bei wohlverhalten und streng/klare Grenzen bei trotzverhalten.

      • Verlassen habe ich nie als Mittel eingesetzt, egal, wie krass der Ausbruch war. Ich hab mein Kind dann vom Boden aufgehoben, es wie bei der Freiwilligen Feuerwehr gelernt über die Schulter gelegt (nicht sehr bequem fürs Kind) und nach draußen gebracht. Kind schreiend, ich still. Dann hat es wüst auf meine Schulter und meinen Rücken geschlagen und noch einen kleinen Schreigang hochgeschaltet. Aber es kam da nicht weg.
        „Lass mich sofort runter!“
        „Nö, nur wenn du Ruhe gibst“
        Schließlich gab es Ruhe, ist ja auch sau anstrengend das Gezappel und Geschreie. Und als es unten war, weinte und schluchzte es. Dann drückten wir uns gegenseitig. Und vielleicht gönnten wir uns sogar was…
        Aber natürlich was anderes, als es im Supermarkt unbedingt sein musste.

        Ist nur eine Anekdote, ist vermutlich wirklich bei jedem Kind und jeden Eltern anders.

        • Es ist ja nicht wirklich verlassen, es muss eben nur aufstehen und kommen. Und klar, indirekt ist es ein gewisses verlassen. Aber es geht eben auch darum, dass es so nicht geht. Und wenn sie dann (heulend) angelaufen kommt, dann kann man sie natürlich in den Arm nehmen.
          Über die Schulter und dann los ist allerdings mitunter auch ein guter Weg. ZB ist mir „die läuft uns schon gleich nach“ an einer vielbefahrenen Straße dann einfach zu gefährlich etc

          • Genau. Natürlich stehst du dann hinter dem nächsten Regal und guckst, was sie macht. Aber es steckt halt schon die Drohung des Alleinlassens dahinter. Und meine persönliche Entscheidung ist an der Stelle: Lieber entschlossen, bestimmt, aber sanft zupacken als relationale Gewalt ausüben über die Androhung von Verlassen und Canceln. Es ist einfach liebevoller und vor allem näher, finde ich.
            Denn Kind und ich, wir müssen da beide durch. Schließlich gehören wir beide zusammen, auch und gerade in solchen schwierigen Momenten.

        • Wieso? Wegen Handgreiflichkeit und patriarchaler Dominanz? Männliche Machtausübung und Gewalt? Widersetzung gegen den kindlichen Willen?
          Klar. Bis die anscheinend überall rumgeisternde übergriffige feministische Zofe die Faeser-Brigaden gerufen hat, sitzen wir schon längst Eis schleckend in dem Cafe gegenüber.

      • ja meist direkt an der Kasse passiert

        Im Alter von etwa vier Jahren habe ich meinem Kind beigebracht, dass ich nie, wirklich nie Dinge kaufe, die direkt an der Kasse stehen.
        Weil die nämlich genau deswegen da aufgestellt sind, damit die Kinder beim Warten an der Kasse durchdrehen im Angesicht des Dinos oder der Elsa. Auf der Transportverpackung von einer Palette Süßkram habe ich mal den fetten Aufdruck gelesen: „Impulsartikel! Bitte sofort neben der Kasse aufstellen.“

        Jetzt ist mein Kind schon bald zehn und weiß genau, was ein Impulsartikel ist und warum ich ihn nicht kaufe.

  4. Funktioniert es vielleicht mit umgekehrter Psychologie? Also sagen, dass sich so nur kleine Babys benehmen und sie doch kein kleines Baby mehr ist.

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