Eine Studie zur besten Methode ein Baby zum Schlafen zu bringen:
Highlights
- Infant cry is attenuated by transport, but not by motionless holding
5-min transport promotes sleep for crying infants even in the daytime
Laydown of sleeping infants into a cot either interrupts or deepens infants’ sleepLaydown at 5 to 8 min after the sleep onset tends to prevent infant awakening
Summary
Approximately 20%–30% of infants cry excessively and exhibit sleep difficulties for no apparent reason, causing parental stress and even triggering impulsive child maltreatment in a small number of cases.1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 While several sleep training methods or parental education programs may provide long-term improvement of infant cry and sleep problems, there is yet to be a conclusive recommendation for on-site behavioral interventions.9, 10, 11, 12, 13 Previously we have reported that brief carrying of infants transiently reduces infant cry via the transport response, a coordinated set of vagal activation and behavioral calming conserved in altricial mammals.14, 15, 16, 17, 18 In this study, we disentangled complex infant responses to maternal holding and transport by combining subsecond-scale, event-locked physiological analyses with dynamic mother-infant interactions. Infant cry was attenuated either by maternal carrying or by reciprocal motion provided by a moving cot, but not by maternal holding. Five-minute carrying promoted sleep for crying infants even in the daytime when these infants were usually awake, but not for non-crying infants. Maternal laydown of sleeping infants into a cot exerted bimodal effects, either interrupting or deepening the infants’ sleep. During laydown, sleeping infants were alerted most consistently by the initiation of maternal detachment, then calmed after the completion of maternal detachment in a successful laydown. Finally, the sleep outcome after laydown was associated with the sleep duration before the laydown onset. These data propose a “5-min carrying, 5- to 8- min sitting” scheme for attending to infant cry and sleep difficulties, which should be further substantiated in future studies.
Quelle:A method to soothe and promote sleep in crying infants utilizing the transport response
Aus einem Bericht über die Studie:
Eltern sollten ihr weinendes Kind etwa fünf Minuten eng an den eigenen Körper geschmiegt in gleichmäßigem Tempo herumtragen, möglichst ohne abrupte Bewegungen, berichtet das Team im angesehenen Fachjournal „Current Biology“. Sobald es eingeschlafen ist, sollen sie sich demnach noch etwa acht Minuten mit ihm hinsetzen und es erst danach zum Schlafen hinlegen .
Ich werde es mal ausprobieren und berichten.
Ich habe den Artikel gestern relativ spät geschrieben und finde die Sprache der Studie herrlich, weil sie etwas vermeintliches einfaches so wunderbar kompliziert darstellt:
his study employed four conditions (Figure 1A): (1) WalkHold, the mother held the infant and walked (Figure 1B); (2) SitHold, the mother held the infant and sat; (3) COT, the infant was laid in a cot; and (4) MCOT, the infant was placed in a mobile crib or stroller and was moved in a reciprocal motion manually. The MCOT was performed only when these devices were made available by the participants. This experimental design segregates the effects of maternal holding and motion (Figure 1A), the two sensory components involved in the induction of the transport response.14 Each task lasted either 30 s (short condition) or 5 min (long condition) and was alternated randomly in one session (Figure 1C). The mothers were informed that they could skip a condition when they felt tired or uncomfortable letting their infant cry.
Eine Erklärung der Begriffe, nette Grafiken, die das noch einmal erläutern.
Es geht weiter:
We examined the effects of WalkHold, SitHold, COT, and MCOT on infant ISS and IBI separately for the infants who were crying, alert, and asleep at the end of the preceding condition (“pre” in Figure 2), partly based on our previous study.14 For the crying-start infants, short WalkHold and MCOT decreased cry (Figures 2A and S1) and increased the mISS and mIBI (Figures 2B and 2C). SitHold did not alter the ratio of crying infants or mISS and decreased mIBI only (Figures 2A–2C). The mIBI decrease by SitHold was pronounced when the preceding condition was COT (Figures 2C and S1A–S1C), which might reflect the autonomic cardiovascular adaptation to the postural change from supine to upright.21 Conversely, transitions to COT did not affect mISS but slightly increased mIBI (Figures 2B and 2C).
Das war gestern zu viel für mich. Müde wie ich gerade bin nehme ich lieber nur den Hinweis aus dem Bericht.
Ich habe verstanden: Rumgehen, damit das Kind in den Tragemodus fällt. Dann das Kind noch etwas im Arm haben und sich hinsetzen, damit es noch die Umarmung fühlt und sich sicher fühlt und deswegen tiefer einschläft. Dann ins Bett legen.
Vielleicht könnt ihr mir die Feinheiten verraten. Ich gehe schlafen
Rituale sind wichtig. Immer das gleiche vor dem Einschlafen machen (Vorlesen, Singen, Baby Massage, Sprüchlein aufsagen etc.) . Immer zur gleichen Zeit.
Und wenn es dann mal schief geht, funktionieren Nähe, wackeln, oder auch weisses Rauschen (Fön, Dunstabzug, Autofahren, etc.). Das mit dem weissen Rauschen kann auch schief gehen. Sohn von Freunden war dann als Kind so genervt von Rauschen, dass er das Badlicht ausgelassen hat und lieber im Dunkeln gekackt hat. Anstatt den rauschenden Ventilator zu ertragen.
Volle Zustimmung. Rituale sind wichtig.
Wir haben bei beiden Kindern jeden Abend das selbe gemacht. Immer zur selben Uhrzeit.
Nur die Bücher änderten sich mit der Zeit 🙂
Ah ja; ich hab auch so Freunde, mit denen man schon um 17 Uhr essen gehen muss, weil die kleine Lea-Sofie muss ja um 19:45 Uhr ins Bett. Sobald Mama, Papa und die kleine Lea-Sofie weg sind, ist das erste Gespärchsthema Eurer Freunde dann übrigens, dass Ihr nicht mehr alle Tassen im Schrank habt. Das findet dann sogar der kleine Paul lustig und kippt seinen Turm aus Bierdeckeln zum 38sten mal um. Das sind aber Eure Freunde, die werden Euch das nicht sagen; Kindererziehung ist ein viel zu heikles Thema. Ich aber zB kenne Dich nicht, daher kann ich Dir das sagen.
Wenn Du mir nicht glaubst, haben vielleicht irgendwelche Eurer Freunde auch einen kleinen Paul. Vierjährige sind erstaundlich gut darin, Dir die Welt zu erklären. Da ist zwar viel Unsinn dabei, weil sie viele Sachen noch nicht wissen oder verstehen, aber wenn man drüber nachdenkt, ist das enorm tief, was die erzählen. Sachen merken können sich Kinder nämlich richtig gut; das verlernt man so ab der Pubertät. Du musst ja Dreijährige auch nicht beim Memory gewinnen lassen; die gewinnen von ganz alleine.
Zum Einschlafen: Christians Fräulein Schmidt ist ja auch so ~4, da spielt man zum Einschlafen Zootiere Aufzählen; Zahlen kennt sie ja wahrscheinlich noch nicht (alle, zumindest). Das geht so: Pelikan, Gepard, Strauß, Zebra, Giraffe, Nashorn, Kamel, Wildschwein, Büffel, Tiger. Das sind zehn; und das wiederholt man einfach. Und dann *Rückwärts*. Kinder können das. Ihr übrigens eher nicht; schreibt es Euch auf oder denkt an den Weg durch Euren letzten Zoo; das Beispiel ist der in Pilsen. Rückwärts bringt das Gehirn dann total auf Overdrive, infolgedessen fällt der Blutzucker ins Bodenlose und ta-da: eingeschlafen. Versucht halt, nicht vor den Kindern einzuschlafen.
Wenn Ihr das könnt: Die Flugsicherung sucht immer ganz dringend Leute, die sowas können. Die spielen etwa das gleiche Spiel, nur mit ganz vielen Zahlen, mit 30 Kindern – äh, Piloten – gleichzeitig, und wenn die sich bei einer Zahl vertun, sind halt 200 Leute tot.
Dieses Riesentamtam um die Befindlichkeit von Kindern scheint ein Phänomen dieser Zeit zu sein. Vor einiger Zeit erzählt mir ein Elternteil aus der Bekanntschaft, dass vollkommener Dauerstress zu Erschöpfung führt. Kommt raus, das Kind muss sogar dabei sein dürfen, wenn das Elternteil auf dem Lokus sitzt. Aus einer anderen befreundeten Familie: Familientreffen. Gäste eingeladen, alle unterhalten sich flüsternd, weil in einem anderen Stockwerk eines der Kinder pennt. Wer ernsthaft jeden in seiner Umgebung jedem Zucken eines Kindes unterwirft, tut weder sich noch den Kinden was Gutes. Ich kann mich nicht erinnern, dass das in der Vergangenheit jemals so schlimm gewesen wäre.
Joah, ich hab ja selbst keine Kinder und bis daher sowas wie ein halbwegs neutraler Beobachter, kann aber trotz drei Patentöchtern nicht nachvollziehen, wie Eltern es schaffen, das ausschließlich nutzlose, nervtötende Balg nicht spätestens nach drei schlaflosen Nächten im nächsten Teich zu ertränken. Aber was Du beschreibst, ist, diesen Masochismus dann auf Dritte „solidarisch“ abzuwälzen; das ist wie mit Lea-Sofie, die um 19:45 Uhr ins Bett musste.
So ein Jahr nachdem Kinder sprechen können werden die dann süß, wenn man das als Eltern denn richtig gemacht hat. Wenn nicht, auch, aber das wird dann nur schlimmer. Meine Patentochter #1 hat einen älteren Bruder, dem hat Mama beigebracht, dass man keine heiße Herdplatte anfasst, indem sie ihm das gesagt hat. Natürlich hat der trotzdem die heiße Herdplatte angefasst. Der kann das aber mit 5 dann seiner drei Jahre jüngeren Schwester so erklären, wie Mama das nicht konnte, und die Schwester wird der ultimative Engel. Sollte meine Frau mich verlassen, hole ich die halt mal von der Schule ab uns bringe sie zu ihren Großeltern; die ist jetzt 7 und kann das prima alleine, aber ich hab ja ein Handy, was 36 Telefonnummern speichern kann.
Falsch machen kannst Du als Eltern Patentochter #2, da haben die Eltern halt nicht geheiratet und wohnen nicht zusammen. Das ist zu inkonsistent für Kinder, und dann kommt das niedliche Mädchen halt, streichelt Deine Katze, und wirft sie dann in den Brunnen. Da war sie fast vier, und kann Dir ganz toll erklären, dass die Katze ja ganz prima aus dem Brunnen wieder rausgekommen ist und sie gar nicht versteht, warum die Katze vor ihr jetzt Angst hat. Das reicht mir dann aber, wenn die Eltern da nix zu sagen, weil freilich redet man Eltern nicht in ihre Kindererziehung rein, aber man wirft halt auch keine Katzen in Brunnen.
Und dann nimmt man halt Patentochter #2 in dem schönen Freizeitpark mit ganz viel Spaß für kleine und große Kinder wie mich, da ist nämlich ein See, und hält sie da drüber und fragt sie, ob man sie denn fallen lassen soll, weil sie kommt da ja ganz prima wieder raus. Da schauen Dich dann halt die Eltern an, als hättest Du ein Flugzeug ins Wold Trade Center gerammt, und das Kind hat so ne Stunde richtig Angst vor Dir, aber nach nicht ganz einer Stunde holz man sich und der Patentochter ein Vanilleeis: dann kann die Dir 1a erklären, dass sie jetzt verstanden hat, warum man Katzen nicht in Brunnen wirft.
Was übrigens mittelfristig schon hilfreich ist; unsere süße, liebe Katze ist nämlich leider vor zwei Jahren gestorben, und jetzt haben wir einen jungen Kampfkater. Das Mädchen ist jetzt fast 6, und es wäre eine bessere Idee, eine heiße Herdplatte anzufassen, als zu versuchen, _den_ Kater in den Brunnen zu werfen. Das lässt der nämlich nicht mit sich machen. Ich hab ja schon eine Amazon-Sparabo für Whisky, weil der Rottweiler meines Nachbarn ab und zu denkt, er könnte mit meinem Kedi spielen. Die blutigen Tappser kann man wegputzen, aber das Nähen beim Tierarzt für den armen Hund kostet hat 70€. Und jetzt stelle man sich mal das Geschrei und Geheule von dem Kind vor.
Aber Patentochter #2 hört da jetzt zu und ist gaaaaanz enorm vorsichtig. Sogar bei „Hand nicht schnell wegziehen“, weil der Kater ist schneller und will nur ‚ich beiße in deine Pulsschlagader‘ _spielen_. Du bekommst Deine Hand schon wieder, wenn Du ihm ein paar Leckerli gibst. Er hat ja prima gewonnen, und das war ja nur ein Spiel.
Ganz logisch, je weniger Kinder, desto weniger Erfahrung im Umgang mit ihnen. Und da die Kinder oft ohne Geschwister und überbehütet aufwachsen, sind sie oft auch nicht ausreichend ausgelastet.
Tatsächlich kann es eine riesige Erleichterung sein, wenn ein stundenlang heulendes Kind endlich einschläft, weil erst dann die Eltern auch in den Ruhemodus schalten können und natürlich werden sie dann alles vermeiden, damit das Kind wieder aufwacht. Nicht weil das so schlecht für das Kind wäre, sondern um das eigene Nervenkostüm zu schonen.
Das versteht man aber erst, wenn man mal selbst in so einer Situation war.
Versucht halt, nicht vor den Kindern einzuschlafen.
Hat nie geklappt.
Aber aus irgendeinem Grund ist das Kind dann immer auch eingeschlafen und hat mich nicht aus dem ungemütlichen Sesselschlaf geweckt.
Mit weißem Rauschen gibt es etliche youtube-Videos. Die helfen mir sehr gut zum Einschlafen.
Gar nicht übel. Das Rauschen lullert ein.
Beruhigend und schlaffördernd sollen auch Regengeräusche wirken
Wenn ich ein dichtes Dach über dem Kopf habe, ist ein zünftiger Niederschlag mit an das Fenster klatschenden Regentropfen ein Garant für schnelles Wegratzen. Wahrscheinlich wird ein tieferliegendes Urgefühl von Geborgenheit stimuliert.
Hilft aber eher schlaflosen Erwachsenen, die nach der Kinderfürsorge erstmal selbst wieder schlafen müssen, als den Kids selbst 🙂
Wenn Stillen nicht wirkte, war Herumfahren (entweder Kinderwagen oder noch besser Auto) deutlich effektiver und weniger anstrengend als Tragen.
Leider hatten wir zu der Zeit in Bayern gerade nächtliche Ausgangssperre.
Sowas hat bei unseren nur bedingt funktioniert. Die konnten zwar im Auto oder Kinderwagen einschlafen, aber sobald das Auto (zu Hause) stand oder der Kinderwagen ruhig war, waren die wieder wach. Also von wegen sich tagsüber da mal zusaätzlich zum Mittagsschlaf noch eine Stunde schlafendes Kind erkaufen, war nicht drin 😀
Die Bewegung sollte man langsam ausklingen lassen. Das Umquartieren eines schlafenden Kindes ist wirklich eine Herausforderung. Nur nichts überstürzen, Geduld und Ruhe bewahren.
Tagsüber stellte sich das Problem bei uns nicht. Das Baby schlief an der Brust ein und wurde dann (mehr oder weniger erfolgreich) in sein Bettchen gelegt.
Bloß abends war es häufig noch zu wach, unruhig, manchmal aufgekratzt oder überreizt, um allmählich in den Schlaf gleiten zu können.
Du wohnst offenbar nicht auf dem Dorf. Die junge Mutter aus dem gruseligen Neubau die Straße runter hat sich halt den niedlichen Rottweiler von meinem Nachbarn gegenüber geliehen. Das ist so eine win-win Situation Nachbarschaftshilfe.
Der arme Rottweiler tut mir übrigens leid. Kampfhunde brauchen ja so ein „ist ganz brav“ – Attest, und der niedliche Rottweiler ist halt zuckersüß und neugierig. Die muss Herrchen an der ganz kurzen Leine halten, wenn er sich vor seinem Haus mit jemandem unterhält, weil unter dem Baum vor meinem Arbeitszimmerfenster wartet halt mein Kater auf seinen Spielkameraden. Die beiden spielen „ich beiße dir die Kehle durch“. Hunde verstehen da offenbar die Spielreglen nicht; ich muss dann immer die blutigen Tappser von meinen Wohnzimmerfliesen wegwischen. Die Kater untereinander tun sich ja nix.
Am Wochenende wohnen wir auf dem Lande. Aber da zum Glück so weit am Dorfrand, dass die nächsten Nachbarn weit genug entfernt sind, um mit ihnen normalerweise nichts zu tun zu haben. Die haben keine Hunde (und selbst wenn, hätte ich die mir ganz sicher nicht ausgeliehen), leider auch keine Katzen, mit denen ich mich schon eher angefreundet hätte.
Oberpfalz? Weil – auf dem Land in Niederbayern hat sich niemand um Corona geschert, selbst bei mir in Mittelfranken reden die Nachbarn nur die ersten drei bis fünf Jahre nicht mit Dir, da bleibt nicht viel übrig… Augsburg/Ulm, also Schwabenländle, da sind komische Leute. Da bist Du aber eher nicht her.
Franken ist groß. Da gibt es noch genug Gegenden, in denen „die ersten drei bis fünf Jahre“ kaum etwas zählen.
Warum werden Kinder eigentlich nicht immer mit so praktischen Bedienungsanleitungen geliefert?
Weil die normalerweise nicht stimmen und sich auch öfters ändern müssten.
Kinder kommen, erstaunlicherweise, mit einer serienmäßigen Bedienungsanleitung. Man muss ihnen nur zuhören.
Wir haben immer rhythmisch am Wagen gewackelt, dadurch fallen sie auch in Tragemodus und schlafen ein, im Babybett geht das natürlich eher nicht. Schade, dass es diese Wiegen nicht mehr gibt (oder gab), die hatten schon ihren Sinn.
Bei Schreikindern hilft angeblich eine spezielle Tragetechnik: mit dem Bauch nach unten auf der Hand tragen oder so. Mussten wir zum Glück nicht praktizieren.