Wie steht die britische Öffentlichkeit zu den Rechten von Transgendern im Jahr 2022?

Yougov hat in Großbritanien eine Umfrage dazu durchgeführt, wie man zum Transgenderthema steht.

Einige Grafiken daraus finde ich interessant:

Wie man hier sieht sind die meisten dafür, dass sich Leute mit einem anderen Geschlecht identifizieren als das mit dem sie geboren wurden. Und die Zustimmung dazu, dass sie das anpassen können sollen ist auch nicht klein.

Die Mehrheit will aber anscheinend zwar durchaus einen einfachen Wechsel, aber gleichzeitig sollte ein Arzt zustimmen und sie sollten darlegen, dass sie zumindest zwei Jahre in dem passenden Geschlecht gelebt haben.

Die Lage bei der Benutzung von Umkleideräumen und Toiletten bzw der Zugang bei Frauenhäusern ist relativ gespalten.
Die Ablehnung wird deutlicher, wenn man spezifiziert, dass es um Transgender geht, die noch keine geschlechtsangleichende Operation hatten.

Auch die Frage, ob der Zugang zu Räumen, die nur Frauen vorbehalten sind, eine Gefahr darstellt ist relativ offen, wobei bei denen, die sich entscheiden eher eine Gefahr gesehen wird.

Interessant dann der Wechsel in der Betrachtungsweise von 2018 zu 2022.

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Wie man sieht fast durchgängig eine Verschlechterung.
„A Transwomen is a Women“ ist zB von +11 auf -2 gefallen“

Aus dem Text:

Elements of this survey have been asked three times: first in December 2018, then again in June 2020 and finally in May 2022. Some others have been asked in the 2020 and 2022 tranches only.

What the results consistently show is an erosion of permissiveness towards transgender rights over that time period. In some cases the difference is small, but in others there has been a substantial shift.

On the key premise of whether Britons accept that a trans man is a man and a trans woman is a woman, there was net agreement that they are back in 2018 (+11, with 43% agreeing and 32% disagreeing in both cases).

This agreement has diminished, with Britons now split, with 38% agreeing and 40% disagreeing that a trans woman is a woman, and a 39% / 39% split on whether or not a trans man is a man (net scores of -2 and ±0, respectively).

The biggest single shift that has taken place since 2018 is over trans women’s participation in women’s sports. While this was already unpopular – back in 2018 Britons said such participation should not be allowed by 48% to 27% – sentiment is even more negative now: 61% now say trans women should not be allowed to take part in women’s sport, with just 16% believing they should.

Man könnte vermuten: Die vielen extremen Beispiele und die radikalen Transaktivisten haben der Zustimmung nicht gut getan.

9 Gedanken zu “Wie steht die britische Öffentlichkeit zu den Rechten von Transgendern im Jahr 2022?

  1. „Use women’s refuges for victims of rape assault“

    Die Frage wurde nicht für Trans Männer gestellt. Einmal natürlich weil in unserem Patriarchat, in dem alles auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet ist, es keine extra Hilfs-Angebote für vergewaltigte Männer gibt und weil nach woker Logik Männer nicht vergewaltigt werden können oder so und Transmänner Männer sind. Das Weltbild muss ja erhalten bleiben.

    Ansonsten wäre das man ein Beispiel dafür das auch schlechte Werbung gute Werbung ist.

    Ich bin auch dafür das richtige Transmenschen die Möglichkeit haben sollen ihr Leben zu verbessern. Ich bin aber dagegen Kindern oder unsicheren Erwachsenen einzureden sie seien trans und sie dann zu irreversiblen Operationen oder Hormoninjektionen zu verleiten. Sowas ist in Amerika schon häufiger passiert und ich denke auch Menschen in der deutschen Regierung wollen das Kinder ohne Erlaubnis der Eltern ihr Geschlecht wechseln können, was dann hier zu ähnlichen Fällen führen wird. Da bin ich entschieden dagegen. Die Leute, die da den Schaden anrichten, Lehrer mit Ideologie, geldgeile Ärzte, gewissenlose Politiker, werden i.d.R. nicht zur Verantwortung gezogen und das sollte man ändern.

  2. Was ist denn „people should be able to identify as xy“ für eine saublöde Frage? Wie hält man die Leute denn davon ab, sich zB als Napoleon „zu identifizieren“? Das ist keine Soll-Frage. Und das ist auch nicht der wichtige Punkt. Der wäre, wie man damit umgeht – also, ob man das ernst nimmt.

    • Ja, die Fragestellung wirkt wirklich vollverblödet. Ist sie aber nicht.

      Denn wie soll man die Frage sonst formulieren, wenn schon vor der Befragung sichergestellt sein soll, dass das Ergebnis breite Zustimmung für Trans-Gelüste bringen soll?

      Balkendiagramme sind heutzutage oft propagandistische Werkzeuge, ähnlich wie die Umfrage-Ergebnisse der Meinungsforschungsinstitute.
      Es ist wirklich selten geworden, dass diese Balken etwas Plausibles anzeigen, wenn man sich die Umfrageparameter mal genau anschaut und hinterfragt.

      Erinnert auch den neuartigen Thesenjournalismus in Zeiten politisch korrekter Haltung. Da wird in der Redaktion eine These aufgestellt (z.B. „Frauen sind besonders betroffen von {beliebiges Ungemach}“) und der Reporter rausgeschickt, um diese These zu untermauern. Vorher soll er mit der Recherche nicht aufhören. Wenn ihm alle erklären, die These sei totaler Quatsch, dann muss er Überstunden schieben, bis er einen lobbyistischen Schwachmaten gefunden hat, der die These unterstützt und sich mit seinem Namen nennen lässt.

      Auch da steht das gewünschte Ergebnis fest – es muss nur mit Balken oder Experten untermauert werden.
      Und alle denken: Boah, Science!

      • Wenigstens sind die Balken hier einfarbig, hab auch schon erlebt das das ideologisch gewünschte ein grüner Balken war und das nicht gewünschte ein roter Balken.

    • Niemand von diesen Leuten wird dir (plausibel und ohne in ideologisches Gewäsch zu verfallen) erklären können, warum Wahnvorstellungen im Bezug auf das eigene biologische Geschlecht einen höheren Leidensdruck begründen als andere pathologische Wahnvorstellungen.

      Für die eine Kategorie an Wahnvorstellungen wird man mit Aufmerksamkeit überschüttet und ggf. für sechsstellige Beträge 1-n OP(s) unterzogen während alle, die den Patienten nicht permanent in seinem Wahn bestärken, gesellschaftlich geächtet werden.

      Für den Rest wird man von jedem anderem als seinem Psychiater ausgelacht, kommt mit etwas Pech in die Klapse und wird medikamentös ruhig gestellt. Oder man bleibt alleine und bringt sich irgendwann vor Verzweiflung um.

      Aber die Transen sind hier die „einzig wahren Opfer“.

      • „Wahnvorstellungen“

        Kommt darauf an, was man mit „Trans“ meint.

        1. Leute, die sich für das andere Geschlecht halten.
        2. Leute, die das andere Geschlecht sein wollen.

        Letzteres halte ich nicht für verwerflich oder verrückt. Die Woken gehen eher von ersterem aus, assoziieren Trans aber doch mit Geschlechtsumwandlung, was bedeutet, dass die 2. Bedeutung die ursprüngliche ist. Es gibt natürlich Leute, die sich so sehr wünschen, das andere Geschlecht zu sein, dass sie anfangen zu glauben, es zu sein.

        • Geschlechtsumwandlungen gibt es nicht. Es gibt nur sogenannte „geschlechtsanpassende“ Operationen. Einem Menschen, der Hoden hat, stattdessen Eierstöcke zu verpassen, kann auch die moderne Chirurgie nicht.

  3. „Do you think a transgender woman/man who has not had gender reassignment surgery should or should not be allowed to…“

    Dem woken Gender-Wahnsinn geschuldet wird inzwischen fast nur noch von „gender reassignment surgery“ gesprochen, gegenüber dem ursprünglichen Terminus „sex reassignment surgery“.

    Es ist mir schleierhaft, wie mit Hilfe chirurgisch-operativer Eingriffe das „soziale Geschlecht“ (gender) verändert werden kann.

  4. Die Frage mit der „Erlaubnis“, Umkleideräume oder Toiletten zu benutzen wundert mich. Es gibt meines Wissens keine Gesetze, die es irgendjemandem verbieten, in die „falsche“ Umkleide zu gehen. Es ist nur eine Konvention.

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