Ein neuer Streit um das Gendern zeichnet sich ab:
Politik-Professor Jürgen Plöhn erklärte „ideologisch geprägte“ Gendersprache für unwissenschaftlich. Dagegen begehrten Studenten auf. Da er der Aufforderung der Uni, das Gendern zuzulassen, nicht folgte, wurden ihm die Arbeitsbedingungen erschwert. Die Sache könnte vor Gericht enden.
Dass Studenten an deutschen Universitäten mitunter zur Verwendung von Gendersprache genötigt werden, ist inzwischen weithin bekannt. Auch an der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg ist ein Konflikt entbrannt – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.
Stein des Anstoßes ist eine Passage in den Seminarhinweisen von Politik-Professor Jürgen Plöhn.
Der Rest ist leider hinter der Bezahlschranke. Im Internet findet man noch ein paar Details:
Die Uni will ihm anscheinend zur Person non Grata machen:
Er hält dagegen, dass Ideologie in der Wissenschaft nichts verloren hat: 
Das könnte ein interessanter Streit werden. Wird man verlangen können, dass Leute in ihren wissenschaftlichen Arbeiten die übliche Sprache verwenden? Ich finde das durchaus rational und verständlich. Es wird auch niemand in einem Dialekt schreiben dürfen, nur weil er überzeugter Bayer ist.
Aber die Unileitung sieht es anscheinend anders. Und will ihn mehr oder weniger kalt stellen: Er darf zwar lehren, aber ihm wird die Unterstützung der Uni abgeschnitten und die Studenten haben nichts mehr davon seine Veranstaltungen zu besuchen.
So etwas ähnliches gab es bei Gerd Lüdemann, einem Theologie-Professor, der anführte, dass die Bibel nicht stimmt und die Texte verfälscht worden sind um den damaligen Glauben zu retten, nachdem der Messias überraschend am Kreuz stand. Bei einer Religionsgemeinschaft und deren Lehre kann ich verstehen, dass er auf einen Platz für „Geschichte und Literatur des frühen Christentums“ versetzt wurde und Theologie Studenten keine Punkte mehr bei ihm erhalten konnten (meine ich).
Aber bei einem Professor, der nur vorsieht, dass seine Arbeiten im üblichen Deutsch geschrieben worden sind?
Ich habe keine Ahnung, wie da genau die Rechtsprechung ist, aber es wäre eine recht einfache Aushebelung von Professoren und unliebsamen Meinungen, wenn man ihn aus solchen Gründen auf das Abstellgleis stellen dürfte.
Zudem haben wir hier mit der Universität eine öffentliche Einrichtung, die insoweit an andere Regeln gebunden sind als private Unternehemen.
Mal sehen was passiert…
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