7 Gedanken zu “Männer bzw Frauen nach ihrem Aussehen und ihrem Charakter bewerten”
Ah, Viehmarkt meets Numerik.
Auffällig ist aber schon, dass die Frau bei ihrer Wahl sehr stark auf die Größe fokussiert war, wohingegen der Typ ein Augenmerk auf das „Smile“ gelegt hat.
Kann ich gut nachvollziehen, denn ein Lächeln sagt oft mehr über den Typus aus als ein 3-Minuten-Default-Smalltalk.
Interessant wäre daher, welches Ergebnis herausgekommen wäre, wenn alle für das Experiment eine gut sitzende FFP2 hätten tragen müssen.
– Sie hat in 6 von 11 Fällen Aussehen und Persönlichkeit gleich bewertet, ohne dabei zu wissen, dass sie die gleiche Person bewertet, er in 5 von 10 Fällen, wenn man eine Abweichung um 0,5 noch als gleich ansieht. Dass das Zufall ist, scheint mir sehr unwahrscheinlich. Eher ist es ein Beleg dafür, dass wir über den Charakter von Menschen bereits aus so kleinen Dingen wie dem Aussehen und minimalen Bewegungen und Gesten Rückschlüsse ziehen können, insbesondere im Hinblick darauf, ob diese Menschen uns sympatisch sind.
– Es scheint, schwarzhaarige Moderatoren casten für ihre Sendung fast ausschließlich schwarzhaarige Menschen.
– Der Typ im zweiten Video ist ein echter Pudel. Seine zur Schau gestellte Scham, die Attraktivität von Frauen auf einer Skala zu bewerten, ist regelrecht peinlich.
„– Der Typ im zweiten Video ist ein echter Pudel. Seine zur Schau gestellte Scham, die Attraktivität von Frauen auf einer Skala zu bewerten, ist regelrecht peinlich.“
Ich glaube, dass das schon fast normales Verhalten ist. Unser frauenunterdrückendes Patriarchat hat nämlich wundersamerweise ausgerechnet DIE MÄNNER UND JUNGEN darauf getrimmt, dass es ganz doll gemein ist, Mädchen und Frauen (auch) nach ihrem Äußeren zu bewerten, also schlicht und ergreifend der eigenen Natur zu folgen. Frauen und Mädchen sind in der Bewertung von Männern und Jungen tendenziell freier und offener, was daran liegen dürfte, dass weibliche Sexualität sozial in nicht annähernd vergleichbarer Weise eingehegt und schon gar nicht weitreichend pathologisiert wird, wie es mit männlicher in starker und gar zunehmender Intensität geschieht.
Man vergleiche nur mal Boybands und Girlbands. Zum einen entwickeln Jungen und Männer scheinbar weit weniger eine Obsession für Girlbands als umgekehrt. Aber selbst bei den männlichen Fans von Girlbands oder allgemein weiblichen Popsternchen steht oft, bei der Frage, was sie denn toll finden, weit weniger das Äußerliche im Vordergund steht, sondern viel eher die Musik und die Persönlichkeit (was zwar gerne auch heißen kann „die sehen gut aus“, aber sozial akzeptabel auch die Interpretation offen lässt, man fände ihre Ausstrahlung und ihre Äußerungen toll). Fragte man Mädchen, was sie an Take That, Backstreet Boys und wie sie alle hießen und heißen so toll finden, kam zu 99,99 % (konservativ geschätzt) die Antwort, dass die ja so süß oder so heiß seien (je nachdem, welches stereotype Charakteristikum dem individuell bevorzugten Boy von dessen verantwortlichem Produzenten zugewiesen worden ist). Bei vielen hatte man das Gefühl, hätte man die nach ihrer Meinung zu der Musik befragt, hätte man die verwunderte Gegenfrage bekommen: „Was, Musik machen die auch noch???“. 😉
Ah, Viehmarkt meets Numerik.
Auffällig ist aber schon, dass die Frau bei ihrer Wahl sehr stark auf die Größe fokussiert war, wohingegen der Typ ein Augenmerk auf das „Smile“ gelegt hat.
Kann ich gut nachvollziehen, denn ein Lächeln sagt oft mehr über den Typus aus als ein 3-Minuten-Default-Smalltalk.
Interessant wäre daher, welches Ergebnis herausgekommen wäre, wenn alle für das Experiment eine gut sitzende FFP2 hätten tragen müssen.
Es gibt gut sitzende FFP2-Masken?
Es gibt gut sitzende FFP2-Masken?
Wenn eine Kamera vor Ort ist. Habe ich schon öfter gesehen.
Was ich bemerkenswert finde:
– Sie hat in 6 von 11 Fällen Aussehen und Persönlichkeit gleich bewertet, ohne dabei zu wissen, dass sie die gleiche Person bewertet, er in 5 von 10 Fällen, wenn man eine Abweichung um 0,5 noch als gleich ansieht. Dass das Zufall ist, scheint mir sehr unwahrscheinlich. Eher ist es ein Beleg dafür, dass wir über den Charakter von Menschen bereits aus so kleinen Dingen wie dem Aussehen und minimalen Bewegungen und Gesten Rückschlüsse ziehen können, insbesondere im Hinblick darauf, ob diese Menschen uns sympatisch sind.
– Es scheint, schwarzhaarige Moderatoren casten für ihre Sendung fast ausschließlich schwarzhaarige Menschen.
– Der Typ im zweiten Video ist ein echter Pudel. Seine zur Schau gestellte Scham, die Attraktivität von Frauen auf einer Skala zu bewerten, ist regelrecht peinlich.
„– Der Typ im zweiten Video ist ein echter Pudel. Seine zur Schau gestellte Scham, die Attraktivität von Frauen auf einer Skala zu bewerten, ist regelrecht peinlich.“
Ich glaube, dass das schon fast normales Verhalten ist. Unser frauenunterdrückendes Patriarchat hat nämlich wundersamerweise ausgerechnet DIE MÄNNER UND JUNGEN darauf getrimmt, dass es ganz doll gemein ist, Mädchen und Frauen (auch) nach ihrem Äußeren zu bewerten, also schlicht und ergreifend der eigenen Natur zu folgen. Frauen und Mädchen sind in der Bewertung von Männern und Jungen tendenziell freier und offener, was daran liegen dürfte, dass weibliche Sexualität sozial in nicht annähernd vergleichbarer Weise eingehegt und schon gar nicht weitreichend pathologisiert wird, wie es mit männlicher in starker und gar zunehmender Intensität geschieht.
Man vergleiche nur mal Boybands und Girlbands. Zum einen entwickeln Jungen und Männer scheinbar weit weniger eine Obsession für Girlbands als umgekehrt. Aber selbst bei den männlichen Fans von Girlbands oder allgemein weiblichen Popsternchen steht oft, bei der Frage, was sie denn toll finden, weit weniger das Äußerliche im Vordergund steht, sondern viel eher die Musik und die Persönlichkeit (was zwar gerne auch heißen kann „die sehen gut aus“, aber sozial akzeptabel auch die Interpretation offen lässt, man fände ihre Ausstrahlung und ihre Äußerungen toll). Fragte man Mädchen, was sie an Take That, Backstreet Boys und wie sie alle hießen und heißen so toll finden, kam zu 99,99 % (konservativ geschätzt) die Antwort, dass die ja so süß oder so heiß seien (je nachdem, welches stereotype Charakteristikum dem individuell bevorzugten Boy von dessen verantwortlichem Produzenten zugewiesen worden ist). Bei vielen hatte man das Gefühl, hätte man die nach ihrer Meinung zu der Musik befragt, hätte man die verwunderte Gegenfrage bekommen: „Was, Musik machen die auch noch???“. 😉
Hab irgendwie den Eindruck, dass das geskriptet ist.
Oje, zum Gück wohne ich nicht in den USA.
Ohne Witz: was sind denn das alles für komische Gesichter?! Gruslig!