Wie man merkt, dass man Teil eines Hasskultes ist

Ein Tweet, der, da von einer Feministin, etwas unreflektiert in Hinblick auf ihre eigene Bewegung ist, aber dessen Definition ich gar nicht so schlecht finde:

Und noch mal als Text:

Du merkst, dass du Teil eines Hasskultes bist, wenn: Du deine Meinung nicht einfach ändern und die Gruppe verlassen kannst, ohne dass die Ingroup dir das als Hochverrat auslegt und dich zu zerstören versucht. #TERFs

Passt sie?

42 Gedanken zu “Wie man merkt, dass man Teil eines Hasskultes ist

  1. Jedesmal, wenn ich Alles Evo verlassen will, strafen die mich durch aggressives Schweigen.
    Und ziehn mich dadurch wieder rein…

  2. Also dass es überhaupt Konsequenzen gibt, wenn man eine Gruppe verlässt, ist an sich schon kultartig.
    Dass „die Zerstörung“ durch die Rest Gruppe versucht wird, ist jedenfalls ein Beispiel für Hass. Zumindest f<r Primitivität, weil man jemanden anscheinend nur aus niederen Rachemotiv zerstören will, Aber auch bereits "Zerstören" an sich ist weit über einen politischen Diskurs oder Reaktion auf eine persönliche Kränkung hinaus.

    Insofern ja, eine tägliche Definition. Die Zerstörung definiert den Hass, die Maßnahmen gegen Abweichler den Kult.

    • „Maßnahmen gegen Abweichler“
      Der Haß auf Abweichler, Abtrünnige, „Verräter“ ist in der Regel wesentlich intensiver als der auf die erklärten Gegner.

      • Vermutlich dieselbe Mechanik, warum der Weg von der besten Freundin zur größten Feindin kürzer ist, als von einer unbekannten Person zur größten Feindin.
        Eventuell hats was mit enttäuschtem Vertrauen zu tun. Die Gruppe ist vorliegend Kult/Sektenartih organisiert und vertraut auf die missionarischen Fähigkeiten ihrer Mitglieder um weitere Kultisten anzuwerben. Wenn sich nun ein Missionar dagegen ausspricht, stellt der eine viel größere Gefahr durch sein Insiderwissen dar, als irgend ein außenstehender Kritiker, der eh schon dagegen ist.
        Vermutlich darin ein Symptom matriachaler, gynozentrischer Gesellschaften, die die Gruppenköhäsion stets über das individuum stellen.
        In der Angelegenheit wäre interssant mal zu schauen, ob Kulte und Sekten allgemein eher ein Frauending sind….insbesondere bei Sexkulten gab es ja immer wieder Harems, was auf einen stark gynozentrischen, feministischen Einschlag hindeutet. Schließlich sind Frauen eher bereit sich einen (Sekten)Anführer zu teilen, als sich mit dem Beta abzugeben. In einem männlich dominierten Kult müssten demzufolge die Frauen auf alle Männer gleich verteilt werden, um Konflikte zu vermeiden.

      • ja, die nehmen sich da nicht viel. Gilt ja neuerdings sogar für die demokratische Mitte, zumindest in der Haltung gegen Russland, Windkraftgegner etc.
        Meine These: Im Prinzip ist das immer ein Zeichen von Unsicherheit und der unbewussten Ahnung, daß die eigenen Theorien, Überzeugungen einem Realitätscheck nicht standhalten würden.
        @blue jaw
        „Maßnahmen gegen Abweichler“
        Der Haß auf Abweichler, Abtrünnige, „Verräter“ ist in der Regel wesentlich intensiver als der auf die erklärten Gegner..
        stimmt genau und hat vermutlich mit meiner These zu tun, so die denn zutrifft.

    • El_Mocho (@El_Mocho2)
      17. Mai 2022 um 1:23 pm

      Halt doch einfach mal den Mund, Dummschwätzer.

      Gilt letztlich für jede politische Bewegung. Wo gibt es diese Ausgrenzungsdynamiken denn nicht? Man denke nur an die AfD und ihre gemäßigteren Leute.

      Deshalb ist es mir auch fremd, die Sperrung von anderen Leuten zu fordern. Denn Unwahrheit kann ja immer mit den passenden Argumenten widerlegt werden.

      Ausgrenzung wird immer dann gefordert und goutiert, wenn diese Argumente fehlen.

  3. Verstehe ich das richtig, dass hier dem Feminismus in der Geschmacksrichtung Classic von den Diversen und Sonstigen vorgeworfen wird, ein Hasskult zu sein?

    Es ist wirklich ein kulturelles Highlight der hysterischen Epoche, dass sich TERFs und Lesben ein Marginalisierungopfer-Battle mit den Sonstigen und Diversen liefern. Denn die jeweils vorgebrachten subjektiven Leidensargumente (Opfer von Hass, Benachteiligung, Unsichtbarmachung) ähneln sich sehr stark.

    Da können weiße Hetero-Männer nicht nur genüsslich zuschauen, sie können sogar lernen, welche Vorwürfe und Waffen in der Auseinandersetzung wie effektiv sind. Da gibt es nämlich bei den Männern einigen Nachholbedarf.

    Zum Beispiel, wenn man mit seiner jeweiligen Gruppe als „Hasskult“ bezeichnet wird und sich die Absender erstmal eine Definition dafür einfallen lassen müssen.

    Das ganze scheint mir recht lehrreich – und vielleicht auch perspektivisch heilsam.

    • Aber mal konkret:
      Wenn ich also Teil einer Gruppe bin, die plötzlich für menschliche Distanz, das Einsperren, Zwangsimpfungen und Gesichtslosigkeit eintritt, und da nicht mehr mitmache, dann darf ich nicht mehr in Geschäfte, nicht mehr in Bus und Bahn, in kein Restaurant, kein Sport machen. Ich werde behandelt wie ein Hochverräter, den man zerstören möchte.

      Sind die vielen Coronisten und Gesundheitskollektivisten etwa ein Hasskult?

      • Trauriges Diskussionsniveau.

        Teil einer Gruppe bin, die plötzlich für menschliche Distanz, das Einsperren, Zwangsimpfungen und Gesichtslosigkeit eintritt

        Als ob das der Zweck wäre. Das ist schon eine mehr als abenteuerliche Unterstellung, zu suggerieren diese Dinge würden völlig isoliert für sich alleine stehen oder es ginge um Unterdrückung per se.

        Handlungen haben Konsequenzen. Sich ausschließlich auf die Handlung zu konzentrieren und so zu tun als gäbe es die Konsequenzen nicht oder sie wären nicht wichtig kann man machen, ist aber ein bisschen kindisch.

        https://allesevolution.wordpress.com/2022/05/23/corona-selbermach-montag-24/#comment-674163
        Das was wir zivilisierte „liberale Freiheit“ nennen, hängt ab von einem Gleichgewicht zwischen persönlich-individueller Unbeschränktheit und der Vermeidung negativer externer Effekte, die die Menschen um uns herum oder das Wohlergehen des kollektiven Systems, von dem wir alle abhängen, beeinträchtigen.

        Das ist der entscheidende Unterschied zwischen einer Gesellschaft, die liberale Freiheit gewährt, und der naiven Vorstellung von „Freiheit“ im Sinne einer völligen Unbeschränktheit individuellen Verhaltens. Letzteres kann innerhalb eines Systems, welches versucht die Freiheit im allgemeinen und für alle zu maximieren, nicht existieren, da die uneingeschränkte Freiheit des einen zum unethischen Zwang des anderen wird.
        Wenn wir das Verhalten anderer einschränken müssen, um die Integrität der Gesellschaft zu bewahren und unangemessenen Schaden für sie und die Individuen, die sie bilden, zu vermeiden, sollten wir die minimale Einschränkung anstreben, die diesem Zweck dient, und nicht mehr.

        • Darum ging es hier doch gar nicht. Das Beispiel sollte aufzeigen, wie sich eine Gruppe, aus der man aussteigt, gegen einen richten kann.
          Und du willst doch nicht bestreiten, dass sich diese Gruppe aggressiv gegen Aussteiger wendet (Bsp. angedrohte Waffengewalt gegen Spaziergänger).

          Wenn die Feministen oder Sonstigen solches Verhalten gegenüber dem aussteigenden Individuum also als Beleg für einen „Hasskult“ nehmen, dann ist das schon merkwürdig.

          Die ursprüngliche Einlassung der guten Frau (oder whatever) zeigt also keine Regel auf, sondern gibt abermals ihre eigene Befindlichkeit wieder, die sie als Regel gerne verallgemeinert hätte. Dann würde sie sich vielleicht besser fühlen in ihrer Radikalität und könnte diese als Verteidigung umdeuten.

          • Das ist mir ein bisschen zuviel Gruppen- und Lagerdenken. Die Welt besteht aus mehr als aus binären (oder was auch immer) Polaritäten. Aggresive Spinner gibt es auf allen Seiten. Was glaubst du warum manche Ärzte oder ganze Krankenhäuser teilweise unter Polizeischutz gestellt wurden?

            Du kannst dich auf diese lunatic fringe konzentrieren und feststellen dass alles ganz furchtbar ist. Oder du kannst dich auf die große Menge derer konzentrieren, die guten Willens sind und die daran arbeiten wollen, dass es besser wird.

            „In der langen Geschichte der Menschenwelt (und auch der Tierwelt) haben diejenigen überdauert, die am effektivsten zusammenarbeiten und improvisieren konnten.“
            – Charles Darwin

  4. Finde den Beitrag gut und richtig. Die Männerbewegung sollte nicht so abgleiten wie der Feminismus, deshalb immer schön reflektiert bleiben. Wenn in 25 Jahren ein Spucker-Kolumnist so über Frauen herzieht wie heute über Männer, wechsel ich die Seiten.

    • Was ist denn ein Spucker-Kolumnist? Mein Kombinationsvermögen versagt gerade.

      In der Männerbewegung gibt es bereits Leute, die Frauen für „überflüssig“ halten, ihnen generell jegliche Empathie für Männer absprechen und ihnen eine totale Egozentrik und Narzißmus andichten. Des weiteren liebäugeln sie mit einer Abschaffung des Frauenwahlrechts.

      Ein gewisser Adrian vertritt dieses Gedankengut hier sehr prononciert.

      Wir sind also mittendrin in diesem Abgleiten, wobei selbiges sich nicht immer durch puren Frauenhaß zeigt, sondern auch etwas subtiler durch ein paranoides, defätistisches Weltbild, wo nur schwarzgemalt wird und Männer die armen Unterdrückten des „Feminats“ sind.

      An solchen Stellen erkennt man eben auch immer, daß ein Mutterkomplex die eigentliche Ursache der Feminismuskritik ist. Genauso wie es bei Feministinnen der Vaterkomplex ist.

      Je mehr man sich also mit seiner Kindheit auseinandersetzt, desto besser und zielgerichteter wird die Feminismuskritik, ohne in solche Untiefen abzugleiten wie im oben erwähnten Fall.

      Selbiger „Fall“ vertritt auch die Meinung, daß man „schwul“ sein müsse, um die umfassende Ausbeutung des Mannes durch die Frau zu erkennen. Normale Männer könnten dies gar nicht.

      Hört sich fast an wie das Glaubensbekenntnis irgendeiner obskuren Sekte. Und das sind Ideologien letztlich auch immer. Es entsteht ein paranoides, von der Realität losgelöstes Weltbild, mit dessen Hilfe die verdrängten Kindheitserfahrungen problemlos ausagiert werden können.

      Bei Feministinnen kann man das in Reinkultur beobachten.

      Nicht nur deshalb lehne ich den Begriff des „Maskulismus“ ab und leiste mir den Luxus, total unkonform und unorthodox zu sein – und ungehemmt „innerparteiliche“ Kritik zu üben. 🙂

      Ich denke, die Männerbewegung wird umso erfolgreicher sein, je mehr sich dessen Exponenten mit ihrer Kindheit auseinandersetzen. Denn das ist sozusagen die Versicherung dafür, daß man nicht unbewußt in solche Gefilde abgleitet, wie der obige Fall das tut, dessen Blick auf Frauen der ganzen Welt ungewollt mitteilt, was er mit seiner Mutter erleben mußte.

      Es ist ja auch naiv zu glauben, daß die Äußerungen von Valerie Solanas so rein gar nichts mit dem zu tun hätten, was sie als Kind mit ihrem Vater erleben mußte.

      • der ganzen Welt ungewollt mitteilt, was er mit seiner Mutter erleben mußte

        Sach mal, das meinst du wieder nicht ernst, oder?

        Wenn es hier einen gibt, der nahezu alles permanent auf die Eltern-Kind-Beziehung projiziert, dann bist das doch du. Das wirkt schon zwanghaft. Woher kommt das? Kannst du das nicht mal angehen? Und zwar jenseits von Alice Miller – denn die hat es ja nicht mal geschafft, ihrem eigenen Kind eine wohlige Kindheit zu bieten.
        Dann könntest du nämlich auch mal andere Sichtweisen darbieten jenseits dieses inzwischen langweiligen Dead-End-Links.

        Oder hast du dich etwa schon die letzten Jahrzehnte dauerhaft monothematisch mit deiner Kindheit auseinandergesetzt – und das ist dabei rausgekommen?

        • @Beweis

          Du scheinst offenbar wirklich zu glauben, daß dein Beitrag irgendeine plausible Argumentation enthält. Das finde ich immer wieder erschreckend. Also wie Leute sich so etwas einreden können. Was für geringe Standards sie an sich selbst anlegen.

          Ungefähr 90% der Antworten, die ich erhalte, funktionieren nach diesem Muster.

          • Ist dir mal aufgefallen, dass dich hier absolut niemand ernst nimmt?
            So eine Lachnummer wie du fliegt sogar bei wgvdl raus und die sind schon schon verdammt durch den Wind. Wenn du dort gesperrt wirst, dann bist du selbst diesen Doofköppen zu blöd. Reife Leistung!

          • Warum bin ich deiner Meinung nach eine Lachnummer?

            Du glaubst also die Situation im WGVDL-Forum bewerten zu können, ohne den konkreten Fall zu kennen?

            Das erinnert an Feministinnen, die immer nur das glauben, was sie glauben wollen. Jeder Frau glauben, egal wie der konkrete Fall aussieht.

            Wenn die Leute bei WGVDL angeblich so doof sind, könnte es ja sein, daß sie mich gesperrt haben, weil ich so kliug bin und sie daher überfordere.

            Deine Argumentation ist leicht widersprüchlich.

            Bist du dir wirklich sicher, daß mich hier „absolut niemand“ ernst nimmt? Ich habe den sicheren Eindruck, daß es hier noch Leute gibt, die mich ernst nehmen. Und ich lege keinerlei Wert darauf, von Leuten wie dir ernst genommen zu werden. Es ist mir völlig klar, daß es hier viele Leute gibt, die schlicht und einfach zu dumm für das sind, was ich zu sagen habe.

            Bitte erkläre mir doch mal, warum ich angeblich eine Lachnummer bin. Ganz sachlich. Ohne Haß und Verachtung. Ohne antisoziales Mobbing. Ich habe bisher nämlich auf solche Fragen nie eine Antwort bekommen.

            Ich glaube allerdings auch nicht, daß die entsprechenden Leute zu so etwas fähig wären.

  5. Paßt.

    Ist aber etwas naiv. Denn „Haßkult“ ist viel zu eng definiert. „Ideologie“ ist der bessere Begriff.

    Ideologien sind Verleugnungszustände, die einen Teil der Wahrheit, nämlich den gegensätzlichen, ausblenden und daher immer zu irgendwelchen Formen der Orthodoxie und Ausgrenzung neigen.

    Dazu bedarf es natürlich auch dummer Menschen, die diese Dynamiken anheizen, andere ausgrenzen und die Wahrheit verleugnen.

    Diese Dynamiken gibt es natürlich auch in der „Männerbewegung“. Im WGVDL-Forum bin ich gesperrt worden, nachdem ich in einem Beitrag anzweifelte, daß die Impfnebenwirkungen wirklich so epochal schlimm sind, wie sie manche darstellen. Ich bin keineswegs ein Befürworter des Impfens, aber diese Panikmache erscheint mir das andere Extrem der Verharmlosung und des Impfkollektivismus zu sein.

    In diesem Fall bedrohte also meine völlig harmlose Meinung bereits das Weltbild der Leute in dem Forum.

    Sowohl im WGVDL-Forum als auch hier gibt es Leute, die extrem mit Haß angefüllt sind und entsprechend auf Andersdenkende reagieren. Gemeinsames Merkmal ist, daß sie keinerlei Argumente anführen oder haben, da es keine gibt. Die Wahrheit muß um jeden Preis bekämpft werden. Das geht nur mit der Unwahrheit und einem extremen Haß.

    Deshalb ist dieser überbordende Haß auch so wichtig und stilprägend für Ideologien und Dumme. Gerade weil keine Argumente da sind. Das kann man auch hier sehr gut studieren.

    Man erkennt Ideologien und die Unwahrheit also auch daran, in welchem Gewande sie daherkommen. Wenn nur noch argumentfreier Haß und ebenso argumentfreie Forderungen nach Sperrungen kommen, kann man schon sicher sein, daß die Dummheit sich nicht anders zu helfen weiß. Natürlich zählen dazu auch Unmengen an unbegründeten Vorwürfen. Mir wurde hier z.B. schon vorgeworfen, ich sei ein Rassist, sei Antisemit und dergleichen. Dieser größtenteils extrem tumbe Belastungseifer ist auch noch ein wichtiges Merkmal von Ideologien.

    Woher dieses unglaubliche Ausmaß an Haß und Dummheit kommt, erfährt man hier:

    http://alice-miller.com/de

    Totale Humorlosigkeit ist natürlich auch eine Konsequenz des Orthodoxiestrebens und Belastungseifers und sehr kennzeichnend für Ideologen.

    • Muss man eigentlich die Originaltexte von Alice Miller lesen, oder gibt es da inzwischen eine eigene Fachrichtung?

      Ich tendiere persönlich zu der Auffassung, dass man Einzelmeinungen in der Wissenschaft eine gewisse Zeit geben sollte, bis sie eine gewisse Verbreitung erlangt haben und die Bedeutung einzelner Autoren zurücktritt.

    • @Gendern

      „Gemeinsames Merkmal ist, daß sie keinerlei Argumente anführen oder haben, da es keine gibt. Die Wahrheit muß um jeden Preis bekämpft werden. Das geht nur mit der Unwahrheit und einem extremen Haß.“

      Das ist das Problem mit deinen Erklärungen.

      Aus der feministischen Perspektive ist der Hass aus der Jahrhunderte währenden Unterdrückung aller Frauen durch alle Männer nicht nur erklärbar, sondern gerechtfertigt.
      Das ist in ihren Augen ein Argument und es ist „ihre Wahrheit“. Ein bisschen Sadismus muss drin sein – s. #killallmen.

      Der von uns formulierte Vorwurf, eine „einfühlendes Verständnis“ gegenüber Problemen von Männern existiert nicht, trifft auf die Verhöhnung von „male tears“ und „Anmaßung vom Opferstatus“.
      Was dann (bzw. gleichzeitig) in die Klage überleitet, Männer würden ihre Gefühle nicht zeigen („boys don´t cry“), d.h. ihre „traditionelle Männlichkeit“ bedürfe einer Überarbeitung in Richtung Emotionalität und Empathie.
      Die damit nicht nur als genuin weibliche Eigenschaften charakterisiert werden, sondern „Hass“ und „Sadismus“ im Gegenzug als männliche.

      Während wir alltäglich genau das Gegenteil erleben.
      Es wird kübelweise Gift+Galle+Hass über Männer ausgeschüttet, Männer werden entmenschlicht, als moralisch unterlegene Untermenschen dargestellt von denjenigen, die sich im Alleinbesitz von Emotionalität und Empathie wähnen. Dieses aushalten von alltäglichem, ideologisch legitimiertem Hass und offenem Sadismus macht etwas mit der eigenen Psyche. Sicher, „zurück zu hassen“ ist schlecht, auf Abwertung mit Abwertung zu reagieren ist schlecht.
      Nur hat eine Seite die mediale Hegemonie und die andere Seite nicht – völlig überraschend ist es im „Patriarchat“ nicht die männliche Sicht, die hegemonial ist.

      Kein Junge wird als Frauenfeind geboren. Kinder sitzen nicht im Sandkasten und tragen ideologische Kämpfe von Erwachsenen aus.
      Du unterschätzt sträflich, hier diskutieren Männer, deren (schlechte) Erfahrungen erst aus ihrem Dasein als Erwachsener resultieren konnten, weil man erwachsen geworden sein muss, um sie erlebt zu haben.

      Ein Rückblick auf kindliche „Beziehungsmuster“ ist bestimmt hilfreich, um bspw. zu erklären, warum eine Beziehung scheitert. Das hilft im Scheidungsfall und dem Kampf um die Kinder in einem real existierenden Rechtssystem keinen Deut weiter.
      Dieses Rechtssystem ist gynozentrisch, was uns abermals überraschen sollte. Wg. „Patriarchat“.
      Da „Scheidungsrecht“ kein unmittelbarer Bestandteil einer Kindheitserfahrung sein kann, ist dein permanenter Verweis auf solche Kindheitserfahrungen nichts, was uns hier weiterbringen könnte.

      Adrian – abseits von seinen (neo-)liberalen Trollereien – hat einen Punkt: Wären wir nicht heterosexuell, wir würden uns nicht auf „deals“ und „Verträge“ einlassen, die klar zu unseren Ungunsten formuliert worden sind. Aus seinen Erfahrungen mit Frauen resultiert seine provokante Einsicht, das weibliche Desinteresse an Männern geht einher mit deren Funktionalisierung, deren Verzweckung. Auch diese Erfahrung hat nichts mit „Kindheit“ zu tun.

      Ich habe gar nichts gegen die Diskussion von kindlichen Erfahrungen, aber der Erkenntnisgewinn bewegt sich m.E. in engeren Bahnen, als du es hier darstellst.

  6. Wenn man in „nicht einfach ändern und die Gruppe verlassen“ das ‚und‘ mit ‚oder‘ ersetzt, paßt es eher. Denn das Mobbing und Zerstören fängt noch vor dem Verlassen der Gruppe an.

    Man merkt es auch an andere Ereignissen, aber das würde die Achtsamkeit einer Feministin völlig überfordern, die ja bereits voll und ganz mit ihrem Opferdrama ausgelastet ist.

    Es ist insofern richtig, als man auch ein Kollektiv (Kult) verlassen kann, ohne das Zerstörung eintreten muß. Was dann eher keinen Hasskult darstellen dürfte, also nicht sofort „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ auslöst.

  7. Also so langsam wünsch ich mir aber doch sowas wie mein Killfile aus Usenet-zeiten zurück, so dass man Nutzer gezielt ausblenden kann. Das Getrolle hat in letzter Zeit leider arg zugenommen.

    • Da bist du im forum hier falsch, du solltest zu Twitter gehen. Dort kannst du blocken. 😉

      Ps: die geistige Leistung, beim erblicken gewisser usernamen den Mittelfinger zu veranlassen am mausrad zu drehen (oder mit der Fingerspitze auf dem Bildschirm des mobilen Endgerätes zu wischen), um am jeweiligen Beitrag vorüber zu scrollen, scheint manche zu überfordern… 😇

      • Und du beschwerst dich über Diskussionskultur .. auch nich schlecht. Ich dachte, „… dann geh doch RÜBER!!!! wenn’s dir hier nich passt!!1elf“, wäre aus der Mode

        • Nun, letztlich treffen wir uns hier doch alle freiwillig, oder? 😉

          Und du kannst durch deine Beiträge und dein Verhalten die Stimmung im Forum mitgestalten. Ob es ein permanentes sich-die-augen-auskratzen wird und der Blog langsam stirbt weil sich das niemand antun will (so geschehen beim ehemaligen Mädchemannschaft-Blog), oder ob es ein nützliches und interessantes Forum ist/bleibt, wo man gerne reinschaut weil es allerlei interessante Beiträge gibt liegt auch an dir.

          Ich gebe dir ein Beispiel:
          Für dein Problem gibt es entweder die von mir oben angedeutete eigenverantwortliche Lösung, wo du bei Kommentaren von gewissen Nutzern einfach weiterscrollst. Oder, falls dir so viel selbstbestimmtes Handeln nicht zumutbar sein sollte, helfe ich gerne weiter, indem ich dich auf folgenden Beitrag verweise:
          https://allesevolution.wordpress.com/2019/10/07/diskussion-zu-dem-kommentierverhalten-an-den-selbermachtagen/#comment-423781
          Es handelt sich um ein kleines Stück javascript-code, mit dem du vollautomatisch bestimmte nutzer aus den Kommentaren ausblenden kannst. Die jeweiligen Nutzernamen musst du allerdings noch selbst einsetzen. Oder du gibst Bescheid wessen Beiträge deinem Seelenheil abträglich sind, dann kann ich das für dich übernehmen und den fix fertigen code hier reinstellen. Den musst du dann nur noch lt. den im verlinkten Beitrag angegebenen Anweisungen in deinem Internet-Brauser einrichten. Wenn du mir einen remote-Zugang auf deinen Rechner gewährst, kann ich auch das noch gerne für dich übernehmen.

          Ich hoffe damit geholfen zu haben! 🙂

          ps: Ich sprach weiter oben vom Niveau der Diskussion, nicht von der Kultur. Soviel Gründlichkeit muss sein. 😉

    • Das Getrolle hat in letzter Zeit leider arg zugenommen.

      Meinst du damit so etwas hier:

      El_Mocho (@El_Mocho2)
      29. Mai 2022 um 10:12 am

      Blablablabla….

      Mika
      28. Mai 2022 um 8:08 pm

      Spacko, du hast kein Rad ab, da war nie eins dran

      Ich bin dagegen, so etwas auszublenden. Das digitale Trolletariat gehört nun mal zum Internet.

      Deshalb lese und kommentiere ich auch Beiträge von dir.

  8. …von einer Feministin, etwas unreflektiert in Hinblick auf ihre eigene Bewegung…

    Das fällt mir bei Feministen und generell Linken sehr häufig auf (gibt es sicherlich auch bei anderen Gruppen, aber von denen liest man öffentlich nicht so viel) – es werden Aussagen getätigt, bei denen ich mir zuerst denke, das sei mal eine reflektierte Betrachtung der Probleme innerhalb der eigenen Blase, sich dann aber zuverlässig herausstellt, dass damit nur die Anderen gemeint sind und sie überhaupt nicht merken, wie perfekt das (auch) für die eigene Seite passt.

    • Das ist allerdings (soweit ich weiss) ganz normale menschliche Psychologie: Verdrängung, Aushalten/Ignorieren kognitiver Dissonanz, und Projektion (also die eigenen dunklen und unerwünschten Seiten nicht bei sich selbst, aber überdeutlich bei anderen sehen).
      PS: wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein 😉

  9. In gewisser Weise ist das sicherlich menschlich, aber die Ausmaße, die das derzeit häufig annimmt, überraschen mich doch. So fest kann man die Augen teilweise eigentlich gar nicht zumachen, um nicht zu sehen, wie sehr die erhobenen Vorwürfe und getätigten Analysen 1:1 (auch) auf die eigene Blase passen.

    Vielleicht hat sich aber auch gar nicht die Einstellung der Menschen verändert, sondern der Eindruck einer Verschlimmerung entsteht, weil immer weniger objektiv berichtet wird. Teils, weil die öffentliche Diskussion direkter geführt wird (über soziale Medien etc.), teils, weil auch der „seriöse“ Journalismus häufig nur noch emotionalisiert berichtet.

  10. Es muss m.E. kein „Hass“-Kult sein, eine entsprechend hermetische und ausreichend extreme Ideologie reicht schon aus.

    Der Grund ist, dass diese Ideologien zum Wesen der Gruppe werden und eine Abwendung davon, deshalb automatisch auch zur Abwendung von deren Mitgliedern führt. Und es gibt kaum eine größere persönliche Kränkung, als wenn sich jemand von einem abwendet!

    Jeder macht im Leben solche Erfahrungen und nur die wenigsten sind stabil genug, das einfach so wegzustecken und zu aktzeptieren, die allermeisten wälzen das Verarbeitungsproblem auf denjenigen ab, der weggeht, er ist halt schlechten Charakters usw.

    Will man einen Gruppenaustritt und fürchtet sich vor der Reaktion, sollte man einen Vorwand für eine allmähliche Entfremdung finden. Beispielsweise einen Jobwechsel in eine andere Stadt, der die Anwesenheitszeiten minimiert, so dass man sich quasi „ausschleicht“. In Gruppen die fast ausschließlich online stattfinden, muss man natürlich etwas erfinderischer sein…

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