Arne berichtet über einen Fall aus Großbritanien:
Einen Mann als kahlköpfig zu bezeichnen, ist sexuelle Belästigung, hat ein Gericht entschieden.
Es verstößt gegen die Menschenrechte und ist vergleichbar mit einer Bemerkung über die Größe der Brüste einer Frau, so das Gericht.
Eine Glatze sei inhärent mit dem Geschlecht verbunden, da Männer viel häufiger ihre Haare verlieren als Frauen, so das Gremium, das sich aus drei Männern mit Behinderung zusammensetzt.
Die Entscheidung des Gremiums könnte dazu führen, dass leidgeprüfte Kahlköpfe eine Entschädigung wegen Diskriminierung fordern.
Die Entscheidung des Gremiums erging im Fall von Tony Finn, der in einem Streit mit seinem Chef Jamie King als „glatzköpfiges Arschloch“ bezeichnet wurde.
Herr Finn war der Ansicht, dass die Bemerkung eine Belästigung im Sinne des Gleichstellungsgesetzes von 2010 darstellte, weil sie sich auf sein Geschlecht bezog – ein geschütztes Merkmal.
Das Gremium sagte: „Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Wort ‚kahl‘ einerseits und dem geschützten Merkmal des Geschlechts andererseits.
„Sowohl Frauen als auch Männer können eine Glatze haben.
„Wie jedoch alle drei Mitglieder des Gerichts bestätigen können, ist die Glatze bei Männern viel weiter verbreitet als bei Frauen.
„Wir sind der Meinung, dass sie mit dem Geschlecht zusammenhängt.
Erscheint mir ein idiotisches Urteil zu sein. Ein Glatzkopf mag eher bei Männern vorliegen, aber es ist passt für mich nicht zu sexueller Belästigung. Brüste sind zumindest etwas sexuelles, eine Glatze nicht. Wäre interessant, ob das einfach eine aus dem Ruder gelaufene Rechtsprechung ist oder ob man irgendwie Beleidigungen, die mit dem Geschlecht zusammenhängen, stärker bestrafen wollte. Wobei das ja bei einer sehr großen Anzahl von Beleidigungen bezüglich Männern und Frauen der Fall sein dürfte.
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