Kampf um die intersektionalen Theorien in den USA: „Don’t say Gay“ und andere Landesgesetze

In den USA tobt der Ideologien Krieg zwischen den Republikanern und den Demokraten/den Intersektionalen. Die Republikaner haben die „Critial Theories“ (gemeint in Bezug auf die modernen Theorien, nicht zu verwechseln mit den „kritischen Theorien“), sei es im Bereich Rasse oder Geschlecht als Gefahr erkannt und versuchen ihre Verbreitung mit Verboten zu verhindern.

Das hatte bereits unter Trump angefangen:

Der Spiegel berichtet über weitere Maßnahmen, diesmal in den Bundesstaaten, insbesondere das sog „Don’t say gay“-Gesetz:

Was sollen Kinder in den Schulen über Rassismus und Sklaverei, über die Unterdrückung von Minderheiten, über lesbische, schwule, bisexuelle, Transgender- und queere Menschen lernen – und was nicht?

In den USA gibt es über solche Fragen einen erbitterten Kampf. Er wird angeführt von den Republikanern, die bereits in mehreren Bundesstaaten Gesetze erlassen haben, um Einfluss auf bestimmte Unterrichtsinhalte zu nehmen oder einige Debatten in Klassenzimmern zu unterbinden.

In Florida ist nun ein weiteres Gesetz dieser Art in Kraft getreten, das von seinen Kritikern »Don’t Say Gay« genannt wird. Auf Deutsch: »Sag nicht schwul«.

Das Gesetz wurde vor gut drei Wochen vom Parlament des konservativ regierten Bundesstaats verabschiedet. Es betrifft Kinder vom Kindergarten bis zur dritten Klasse.

Nach der Formulierung hier klingt es ganz vernünftig: Warum sollte man bei dem Lehrstoff für  Kindern im Kindergarten oder bis zur dritten Klasse (also in Deutschland 9-10 Jahre alt) die sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität auf eine Weise unterrichten, die nicht alters- oder entwicklungsgemäß für Schüler ist?

Es wäre natürlich interessant, wie „nicht alters- oder entwicklungsgemäß für Schüler“ definiert ist. Aber ich sehe auch keinen großen Sinn darin, dass in dem Alter großartig zu thematisieren. Sollte bei einem Kind ein besonderer Bedarf bestehen sind ja anscheinend weiterhin Gespräche möglich.

Das ist eben der Nachteil, wenn man in dem Bereich ideologische Sichtweisen durchdrücken will. Die Gegenseite reagiert dann, weil sie weiß, dass die Ideologen nicht neutral sein können, damit, dass man es gar nicht in den Lehrplan aufnehmen darf.
Ich würde allerdings auch wenig begeistert sein, wenn intersektionale Theorien bei Fräulein Schmidt oder Schmidt Junior Thema im Kindergarten oder in der Schule wären. Ich glaube da würde ich deutlich protestieren.

In der Tat scheint das ja ein Thema zu sein, was viele in den USA bewegt. Die Anhänger intersektionaler Theorien führen wohl an, dass beispielsweise CRT (Critical Race Theorie) nicht an den Schulen gelehrt werde, die Gegner führen an, dass dies sehr wohl der Fall sei, auch wenn man es etwas verschleiere, indem man nicht ausdrücklich die Theorie als solche behandele, aber Beispiele und Lösungen aus diesem Bereich übernehme. Auch bezüglich verschiedenster Themen in Bezug auf Geschlecht und Geschlechteridentität gab es wohl entsprechende Diskussionen.

Sie werden also nicht vom Schulsport ausgeschlossen, sondern machen diesen dann mit den Jungen zusammen. Gibt es da in den USA Geschlechtertrennung beim Sport? Oder gelten nur die Leistungen für Jungen, also die strengeren Werte?

Interessant, dass es immer wieder zu Demonstrationen für woke Themen von „Angestellten von Disney“ oder „Angestellten von Netflix“ kommt. Das wäre ja so in Deutschland etwas völlig neues. Wobei die woken Themen hier (hoffentlich) auch noch nicht so angekommen ist. Oder es spielt der Grundsatz „Schnaps ist Schnaps und Dienst ist Dienst“ mit hinein und man würde hier nicht als „Angestellter der Firma X“ demonstrieren.

Man wird abwarten müssen, ob das die Bürger auch so sehen oder damit ganz gut leben können.