Das Gender Equality Paradox besagt im wesentlichen, dass in Ländern mit mehr Gleichberechtigung die Rollen nicht schwächer, sondern stärker werden: Frauen entscheiden sich eher für klassische Frauenberufe etc.
Begründet wird dies klassischerweise damit, dass ihnen die Gleichberechtigung und der Wohlstand erlaubt ihre eigentlichen Vorlieben eher auszuleben als in ärmeren Ländern, in denen man zuerst schauen muss, dass das Geld reinkommt.
- Das Gender Equality Paradox in den Naturwissenschaften, Technology und den Ingenieurwissenschaften sowie der Mathematik
- Das skandinavische Gender Paradox
- Gender Equality Paradox: Das Patriarchat oder die Sozialisation bewirken nicht die Geschlechterunterschiede
- „Das Paradox der sinkenden weiblichen Glücklichkeit“
- Zum Gender Equality Paradox: Mehr Gendergleichheit verstärkt Geschlechterklischees in den Köpfen
- Gender Equality Paradox: Das ROSE Projekt
- Geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Berufswünschen Jugendlicher: Variationen über Zeit und Ort: (Teil 1): Einleitung und Geschlechterunterschiede in den Berufswünschen und der Berufswahl
- Gründe für Geschlechterunterschiede in STEM: Unterschiede in Präferenzen und Prioritäten (Teil 1)
- Geschlechtsspezifische akademische Fähigkeiten und Einstellungsmuster bei Schülern in entwickelten Ländern
- Mathematik, negative Einstellungen zur Mathematik und räumliches Denken
- Frauen wollen Pädagogik studieren, Männer etwas technisches
Die These bereitet den feministischen Theorien eine Menge Probleme, da man dort ja annehmen müsste, dass mehr Freiheit für Frauen bedeutet, dass sie sich eher aus den Geschlechterrollen befreien.
Die Lösung ist also simpel: In Ländern, die wohlhabender und (auf dem Papier) gleichberechtigter sind, muss dann irgendwie doch wieder das Patriarchat seine Finger im Spiel haben und die Frauen von dem richtigen Pfad zurück in die Geschlechterrollen treiben.
Ein Ansatz dazu findet sich etwa hier:
Wie ist das Gender Equality Paradox zu erklären?
MINT-Abschlüsse bieten eine grössere finanzielle Sicherheit. Diese ist besonders in armen Ländern mit wenig sozialer Sicherheit wichtig (Stoet & Geary, 2020). Das gilt gleichermassen für Frauen und Männer. Aber warum nimmt die Differenz zwischen dem Anteil der MINT-Studenten und MINT-Studentinnen mit steigendem Wohlstand und steigender formaler Gleichheit zu?
Das Klischee «Mathe ist nichts für Mädchen» ist in reichen, egalitären Ländern weiter verbreitet als in armen, nicht-egalitären Ländern.
Wir erklären diesen Sachverhalt in vier Schritten. Im ersten Schritt ziehen wir die empirische Studie von Breda et al. (2020) heran. Die Autorinnen und Autoren zeigen, dass das Klischee «Mathe ist nichts für Mädchen» in reichen, egalitären Ländern weiter verbreitet ist als in armen, nicht-egalitären Ländern. Dieses Klischee erfasst vorherrschende Stereotypen in Bezug auf Präferenzen von Männern und Frauen, d.h. horizontale Geschlechternormen. Gleichzeitig wird in egalitären, reichen Ländern eine generelle Überlegenheit der Männer abgelehnt, wie dies etwa im Statement «ein Universitätsabschluss ist für Männer wichtiger als für Frauen» zum Ausdruck kommt, d.h. vertikale Geschlechternormen sind schwächer ausgeprägt. Folglich sind horizontale und vertikale Geschlechternormen negativ korreliert.
Die Studie von Breda et al 2020 ist diese:
The so-called “gender-equality paradox” is the fact that gender segregation across occupations is more pronounced in more egalitarian and more developed countries. Some scholars have explained this paradox by the existence of deeply rooted or intrinsic gender differences in preferences that materialize more easily in countries where economic constraints are more limited. In line with a strand of research in sociology, we show instead that it can be explained by cross-country differences in essentialist gender norms regarding math aptitudes and appropriate occupational choices. To this aim, we propose a measure of the prevalence and extent of internalization of the stereotype that “math is not for girls” at the country level. This is done using individual-level data on the math attitudes of 300,000 15-y-old female and male students in 64 countries. The stereotype associating math to men is stronger in more egalitarian and developed countries. It is also strongly associated with various measures of female underrepresentation in math-intensive fields and can therefore entirely explain the gender-equality paradox. We suggest that economic development and gender equality in rights go hand-in-hand with a reshaping rather than a suppression of gender norms, with the emergence of new and more horizontal forms of social differentiation across genders.
Quelle: Gender stereotypes can explain the gender-equality paradox
Hier wurden also die Vorurteile in Bezug auf Mathe und Mädchen mit den Mathefähigkeiten bzw dem Anteil der Mädchen, die Fächer gewählt haben, die mit Mathe zu tun haben, abgeglichen. Allerdings, wenn ich die Studie richtig verstehe, auf eine sehr merkwürdige Weise:
More specifically, GMS is a country-level standardized index based on average differences between boys’ and girls’ beliefs that “doing well in math is completely up to them” (B1) and that “their parents think that math is important for their career” (B2), conditional on their math ability. B1 should be more affected by
gender stereotypes regarding aptitudes for math, and B2 by stereotypes regarding appropriate educational and career choices. GMS is a valid measure of these stereotypes under the assumption that systematic differences in beliefs between girls and boys with similar measured ability are the product of social norms regarding gender roles in math. In this case, GMS recovers indirectly country-level social norms from the extent to which they are internalized by 15-y-old girls and boys.
Wenn ich es richtig verstehe, dann hat man zwei Fragen untersucht:
- gute Leistungen in Mathematik hängen ganz allein von ihnen ab B1
- ihre Eltern glauben, dass Mathe für ihre Karriere wichtig ist B2
Die Antworten b1 sollen dann von den Vorurteilen gegenüber Mädchen und Mathe abhängen und die Antworten B2 mit Vorurteilen bezüglich späterer Karrierewege
Das fragen sie aber aus meiner Sicht nicht so ab. Sondern sie fragen weit eher genau den Zusammenhang ab, der eigentlich untersucht werden soll:
In einem Land, wo einem Naturwissenschaftliche Fächer einen Ausstieg aus der Armut geben werden Leute eher die Auffassung vertreten, dass man sich halt zur Not durch Mathe durchquälen muss, auch wenn es einem keinen Spass macht, ungeachtet der Fähigkeiten. Und Mathe werden auch eher glauben, dass es – weil Ausstieg aus der Armut – für ihre Karriere wichtig ist.
Wenn jemand in Deutschland sagt, dass sie auch Lehrerin werden kann für Deutsch und Englisch, wenn ihr das besser passt, jemand in einem armen Land aber lieber will das sie Informatik studiert, dann hat das eben nichts mit Vorurteilen zu tun, sondern schlicht mit der Lebensrealität.
In einem zweiten Schritt kombinieren wir dieses Ergebnis mit einer Studie von Falk und Hermle (2018). Diese besagt, dass die Geschlechterdifferenz bei einer Vielzahl von Präferenzen in reichen, egalitären Ländern zunimmt. In unserem Zusammenhang ist besonders die Differenz in Bezug auf Altruismus wichtig. Im Einklang mit diesem Ergebnis, zeigen Eagly et al. (2020), dass in den USA in den letzten 80 Jahren mit steigendem Wohlstand die Stereotypisierung von Frauen als «communal» oder fürsorglich gestiegen ist, die von Männern aber nicht. Mit wachsendem Wohlstand unterscheiden sich die Präferenzen zwischen den Geschlechtern also nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb von Ländern. Die wachsende Geschlechterdifferenz in Bezug auf Altruismus ist bedeutsam, weil eine MINT-Karriere mehrheitlich als wenig kompatibel mit altruistischen Zielen betrachtet wird (Diekman et al., 2010). Daraus schliessen wir, dass es eine zunehmende Differenz in den Präferenzen für MINT-Fächer gibt.
Also Frauen möchten lieber Berufe in denen sie als fürsorglich und Helfend erscheinen (man könnte auch sagen „Leute-Jobs“) und das geben eben Jobs wie Informatik (oder „Dinge-Jobs“´) nicht in dem gleichen Maße her.
In einem dritten Schritt beziehen wir das Konzept der Identity Economics von Akerlof und Kranton (2000, 2005, 2010) ein. Individuen müssen Identitätskosten hinnehmen, sobald sie vorherrschende Identitätsnormen und Stereotypen verletzen. Diese Stereotypen unterscheiden sich – wie gezeigt – in reichen und in armen Ländern in Bezug auf Altruismus. Als Resultat steigen die Identitätskosten für Frauen, welche in reichen, egalitären Ländern MINT-Fächer wählen. Für Männer hingegen bleiben sie gleich.
Das höhere Einkommen in MINT-Berufen steigert demnach die Lebenszufriedenheit in reichen Ländern weniger als in armen Ländern.
Schliesslich ziehen wir das Ergebnis der Glücksforschung heran, wonach es einen abnehmenden Grenznutzen des Wohlstandes gibt (Layard et al., 2018). Das höhere Einkommen in MINT-Berufen steigert demnach die Lebenszufriedenheit in reichen Ländern weniger als in armen Ländern.
also noch einmal das Unterdrückungskonzept dargestellt:
- Frauen würden eigentlich durchaus Mathebezogene Sachen studieren.
- in armen Ländern sagt jeder: Klar mach das, du musst aus dem Sumpf der Armut herauskommen
- in reichen Ländern fehlt den Frauen aber diese Ausrede: Sie können ihren heimlichen Wunsch lieber Informatik zu studieren nicht umsetzen, weil jeder sagt, dass sie ja diesen Verrat an ihrer Weiblichkeit gar nicht nötig haben, denn die weiblichen Jobs zahlen ja gut genug und sie werden auch so nicht arm werden.
- Um nicht ihre Identität zu verlieren studieren sie daher schweren Herzens ein Frauenfach.
- Das Patriarchat reibt sich die Hände.
Im Ergebnis können wir mit unseren Überlegungen das zunächst kontraintuitive «Gender Equality Paradox» innerhalb eines ökonomischen Begriffsrahmens theoretisch erklären: Mit wachsendem Wohlstand nimmt der Zusatznutzen des Einkommens ab, gleichzeitig nehmen für Frauen die Identitätskosten bei der Wahl von MINT-Fächern zu. Dies führt zu einem relativ geringeren Anteil von MINT-Absolventinnen in diesen Ländern.
Also:
- Geld ist in reichen Ländern für Frauen nicht so wichtig
- Ihre Identität als Frau ist aber sehr wichtig und die erlaubt keine MINT-Fächer, weil das Männerfächer sind
Frauen entscheiden sich also lieber für Identität als für Geld. Lösung: Wir müssen Stereotype abbauen, die die Geschlechterrollen erzeugen. Dann können Frauen auch die Zusatznutzen des Einkommens verwirklichen und mehr verdienen, weil die Idenitätskosten nicht mehr entstehen.
Warum in reichen Ländern die Stereotypisierung von Frauen als «communal» oder fürsorglich zugenommen hat, ist bislang ungeklärt. Die Zunahme steht im Gegensatz zu empirischen Befunden, wonach überkommene kulturelle Prägungen von Werten und Normen sehr stabil sind (z.B. Alesina et al., 2013; Jayachandran, 2015).
Insgesamt führen unsere Überlegungen zu einer negativen Prognose für die Einkommensungleichheit von Frauen und Männern bei steigendem Wohlstand. Ein erster Schritt, um diese Hypothese zu testen, müsste eine Messung und ein Vergleich von Identitätskosten in reichen egalitären und in armen, nicht-egalitären Ländern umfassen. Dies würde eine bis jetzt ausstehende Operationalisierung des Begriffes der Identitätskosten einschliessen.
Eine wunderbar klassische feministishe Theorie. Sie blendet alles mögliche aus, aber sie führt ja zum richtigen Ergebnis und man hat endlich ein Gegenargument zum Gender Equality Paradox: Es sind die Geschlechterrollen! Und die schlagen eben gerade dann zu, wenn ansonsten die Länder gleichberechtigter sind. Vermutlich wegen des Backlash des Patriarchats.
„Das Klischee «Mathe ist nichts für Mädchen» ist in reichen, egalitären Ländern weiter verbreitet als in armen, nicht-egalitären Ländern.“
Wie viele Menschen mussten die dazu befragen, bevor auch nur einer das so gesagt hat? Aber klar, auf diesen einen hören die Mädchen dann und machen kein MINT-Studium.
Vor allem ist das irrelevant. Wer heute mir Schülern über Mathe redet hört schnell den selben Namen von unterschiedlichen Schülern: Daniel Jung. Es steht alles im Netz. Keiner kann sich mehr über den Mahtelehrer rausreden. Das ist nur einr Frage von Fleiß.
Hürden gibt es da keine.
Selbst wenn Jemand fürchterliche Lehrer und Eltern erwischt gibt es immer noch viele zweite Bildungswege zu MINT. Es gibt echt keine Ausreden außer mangelndem Willen
Wenn man „Gesellschaft“ oder „Patriarchat“ versuchsweise mal „soziales Umfeld“ einsetzt, wird ein plausibler Schuh draus.
Angenommen, ein Junge und ein Mädchen in Klasse 5 sind ganz normal in ihr soziales Umfeld eingebunden. Sie spielt in der Pause mit den anderen Mädchen was-auch-immer-heute-das-Pendant-zu-Gummitwist ist, er spielt mit den Jungs die heutige Variante von Fußball.
Beide sitzen im Matheunterricht und stellen fest, dass sie Bruchrechnung sowohl leicht verstehen als auch interessant finden. Sie reden mit ihrem sozialen Umfeld darüber, das sie es faszinierend finden, wie man einen gemeinsamen Nenner findet.
Jetzt vergleicht mal die Reaktion des sozialen Umfelds:
– sie hat mit ihrer Feststellung eine Freundin unterbrochen, die grad davon erzählen wollte, wie sie den Lippenstift ihrer Mutter ausprobiert hat.
– er findet im Freundeskreis einen oder zwei, die das auch interessant finden, so dass sie es gemeinsam vertiefen können.
Es gilt weiterhin: Das Patriarchat besteht zu mindestens 80% aus anderen Frauen.
Es ist sicherlich wahr, dass ein Mädchen, das unbedingt Mathe machen möchte, das über Youtube auch machen kann, aber nur um den Preis einer größeren sozialen Ausgrenzung, als sie ein Junge von seinen Kumpels erfahren würde.
Diese Kräfte sollte man nicht klein reden.
Das irritiert mich jetzt.
Ist es üblich, dass Jungen sich in der Schulpause auf solche Weise über den Unterrichtsstoff unterhalten?
Die Vorstellung, lieber im Krabbenkorb bleiben zu wollen, finde ich erst recht befremdlich. Von einer drohenden „sozialen Ausgrenzung“ lässt man sich doch nicht in seinen Interessen und Neigungen beeinflussen, wenn die einem wirklich wichtig sind.
„Von einer drohenden „sozialen Ausgrenzung“ lässt man sich doch nicht in seinen Interessen und Neigungen beeinflussen, wenn die einem wirklich wichtig sind.“
Es gibt den Vorwurf ein Streber zu sein und der scheint leider unter Jungen oft gebracht zu werden und durchaus auch zu wirken. Vielleicht nicht generell, aber es kommt vor.
Auch deshalb hat es mich ja erstaunt, dass Jungen angeblich so begeistert vom Schulstoff reden sollen. Das schien mir recht unrealistisch, zumal ich es von Mädchen überhaupt nicht kenne.
Kenn ich nicht, dass Buben vom Schulstoff reden würden (meine Schulzeit ist allerdings auch schon „etwas“ her). Den Vorwurf, ein „Streber“ zu sein, hatte ich mir allerdings eingefangen …
„Von einer drohenden „sozialen Ausgrenzung“ lässt man sich doch nicht in seinen Interessen und Neigungen beeinflussen, wenn die einem wirklich wichtig sind.“
Tja, genau hier “ wenn die einem wirklich wichtig sind“ liegt doch der Hund begraben
Ist das lebensnah?
Ich war in Mathe einer der Besten der Klasse und habe nie, kein einziges Mal, in der Pause mit anderen Schülern darüber geredet, ob mir das Spaß macht oder leicht fällt – auch nicht in anderen Fächern, auch nicht in solchen, wo ich mäßig oder schlecht war.
Ich könnte auch nicht sagen, dass ein anderer Schüler derartiges gemacht hätte. Irgendetwas schulisches gut zu finden war per se uncool.
Was es mal gab, dass der Lehrer ansagte „Wir kommen nochmal zurück auf die Kurvendiskussion“ und dass dann ein paar gestöhnt haben, natürlich eher die, denen das schwer gefallen ist.
Das einzige Fach, das einem in der Schülerschaft Anerkennung verschaffen konnte, war Sport. Überall sonst konnte man leicht in Streberverdacht geraten. Das war aber die Zeit, in der „Null Bock“ lt. Bild oder Bravo das Motto der Generation war – keine Ahnung, ob das wirklich so modeabhängig ist oder eine überhistorische Konstante.
Meine Literaturerfahrung sagt mir, dass das eher eine Konstante ist. Ich war aber auch bis zur 10. in einer reinen Jungenklasse – es war früher ein Jungengymnasium und ist dann geöffnet worden, ohne dass die Mädchen in Scharen geströmt wären. Und die wenigen Mädchen wurden dann in wenigen Klassen konzentriert, so dass wir keine hatten, während in einer der Parallelklassen 4 oder 5 waren. Wie da die Stimmung war und was deren Pausenthemen waren, dazu kann ich nichts sagen.
Ich kenne niemanden, der das behauptet. So wie es aussieht bewahrheitet sich wieder einmal: Feminismus ist nicht die Lösung sondern Feminismus ist das Problem.
Ach wenn ich mir die Politik und Medienlandschaft so anschaue, denke ich dass eine gewisse Dyskalkulie eine Karriere eher befeuern kann.
Meine Tochter hatte in der Schule eine starke Tendenz zu den MINT-Fächern. Darum hatte ich sie gedrängt, das im Studium zu berücksichtigen. Aber nach wenigen Monaten hat sie abgebrochen, weil es ihr keinen Spaß gemacht hat.
Die einfachste Erklärung für das ‚Gender Equality Paradox‘ ist doch, dass man es sich in einem reichen Land erlauben kann, das zu studieren, wo zu man Lust hat. Ohne feministisch-theoretischen Überbau, ohne Patriarchat, ohne Rollenverständnis. Einfach, was gefällt.
Einfach, was gefällt.
Der Witz ist aber, dass man sich in einem reichen Land auch erlauben kann, die eigenen Vorlieben dann so zu verpacken, dass man furchtbar unterdrückt und benachteiligt erscheint, entsprechend Liebe und Fürsorge erhält. Dazu generiert man sich ein Jammer-Abo und stetig zu aktualisierende Forderungskataloge.
In einem reichen Land kann man sich Feminismus mit all seinen Institutionen und Widersprüchen leisten. Ob man aber all das machen sollte, was man sich leisten kann, ist eine andere Frage. Ich finde, man könnte den Feminismus zur allgemeinen Beruhigung abschaffen und dafür das Basteln von Wohnzimmerdeko in den Vordergrund stellen – in einem reichen Land.
Frauen können sich das leisten. Meine Bekannten Herren die schöngeistiges studierten sind entweder außerhalb vom Studienfach untergekommen oder gerade unglücklich
„Frauen können sich das leisten. “
So ist es. Insofern sind die Geschlechterrollen durchaus (mit-)verantwortlich. Allerdings anders als die Feministen meinen: Männer müssen sich und ihre Familien ernähren, Frauen nicht, so dass letztere eher studieren, was ihnen Spaß macht, erstere, was Einkommen bringt. Wer ist also nun privilegiert?
Natürlich IMMER die Männer!!!
Klar, objektiv hast du Recht. Frauen sind massiv privilegiert in unserer Gesellschaft und waren gewiss nie universell schlechter gestellt als die Männer. Männer und Frauen hatten immer mit anderen Problemen zu kämpfen. Heuer sind die meisten der Frauen abgestellt und somit geht es darum, nur noch an einer weiteren Privilegierung zu arbeiten.
Die an sich leicht zu belegende Tatsache, dass, wenn ein Geschecht privilegiert ist, es mit Sicherheit das weibliche sein dürfte, kriegst du aber schwer in die Köpfe von Menschen, die tagein tagaus das Gegenteil aus Politik und Medien in den Schädel gehämmert bekommen. Und bei Überzeugungstätern ist eh alles aussichtslos.
Das sind Leute, die es tatsächlich als Unterdrückung betrachten, weniger erwerbstätig sein zu müssen. Das sind Leute, die es ungerecht finden, dass Frauen doch tatsächlich für jede Lebensentscheidung nicht nur mit deren Vor- sondern auch Nachteilen konfrontiert werden müssen – genau wie Männer, aber bei denen ist es ja so in Ordnung. Das sind Leute, die Frauen als die Hauptopfer des Krieges sehen, weil sie der Verlust ihrer als Soldaten ermordeten Söhne, Brüder, Väter, Männer doch so dolle traurig macht. Und das war nicht nur ein Ausrutscher von Clinton, das ist ein Standardnarrativ im feministisch geprägten Zeitgeist: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Fluechtende-Frauen-erleben-permanenten-Ausnahmezustand-article23180654.html
Diese Empathielosigkeit gegenüber zig Tausenden Männern, die zum Kriegsdienst gezwungen und da tagtäglich haufenweise abgeschlachtet werden, ist mit menschenverachtend noch wohlwollend formuliert.
Interessanter Aspekt übrigens: Eine Aussage ist, dass eine von drei Frauen in ihrem Leben Gewalt erlebt (was im Vergleich zu Männern sehr sicher ein geradezu paradiesischer Wert sein dürfte) und dann kommt: „70% davon leben in Konfliktgebieten“. BITTE WAS??? Seit Jahren wird diese magische Zahl uns Männern in unseren friedlichen Gesellschaften vorgehalten, als Mahnung, wie schrechklich es Frauen doch in unserem Patriarchat ergeht. Und dann deutet sich hier an: DIE ZÄHLEN DA GEWALTWIDERFAHRNISSE VON FRAUEN AUS KONFLIKTREGIONEN MIT ZU?!?!?! Wie unlauter kann man eigentlich noch sein?
Ja, es ist unglaublich. Frauen werden mehr gepampert als Kinder, als Schwache, als Kranke oder Behinderte. Da haben mehrere Feminismus-Generationen ganze Arbeit geleistet.
Und sie sind noch immer nicht satt.
Ja natürlich. Meine Frau hat angefangen, Bakteriologie zu studieren, wohl unter dem Einfluss ihres Vaters der Mathe- und Physiklehrer war. Nach einem Jahr hat sie umgesattelt auf Psychologie und Pädagogik. Sie meinte, sie konnte sich nicht vorstellen, ihr ganzes Arbeitsleben in einem Labor zu verbringen. Heute arbeitet sie als Erzieherin in einer Kita und ist mit der Arbeit nicht unzufrieden, findet allerdings die Bezahlung zu niedrig.
Die Frage, ob die typischen Frauenberufe evtl. zu schlecht bezahlt werden wird ja auch selten gestellt. Interessiert die Feministen offenbar nicht so sehr, die wollen ja auf die Führungspositionen.
„findet allerdings die Bezahlung zu niedrig.“
Sie hat offensichtlich nicht Ökonomie studiert
SCNR 😉
Also dass die Frage selten gestellt wird, kann ich nicht bestätigen. Das gehört doch relativ fest zum feministischen Vorwurfsstakkato, dass das Patriarchat gezielt von Frauen dominierte Berufe schlecht bezahlt. Die Einstufung „schlecht bezahlt“ geht dabei, typisch feministisch, aber ausschließlich über Bauchgefühle. Erzieher werden, als deutlich weiblich dominierter Beruf, deutlich besser bezahlt, als die Mehrheit in vergleichbar deutlicher Weise von Männern dominierte Berufe. Selbst im TVÖD: Müllwerker und Kanalarbeiter sind da Berufe, die in ähnlich deutlicher Weise von Männern dominiert sind, wie Erzieher von Frauen. Und beide Berufe stehen im Einkommen schlechter da, trotz deutlich belastenderer Arbeitsbedingungen und höherem Unfallrisikos.
Wie bei allem, entsteht auch der Eindruck von schlecht bezahlten Frauenberufen nur dadurch, indem man alles einfach komplett ignoriert, was sich vom Einkommen her darunter bewegt und nur auf die „Männerberufe“ schaut, die darüber liegen und dann dabei auch noch dreist negiert, dass diese eben in der Regel weit stressiger und verantwortungsvoller sind und/oder eine ungleich höher Qualifikation erfordern.
Hast du bei deinem Artikel die Überschrift/den Titel vergessen, oder hängt das WordPress-Script einfach nur?
Vergessen 😦
Danke für den Hinweis
Auch wenn es leicht off-topic ist: ich hatte mal gebloggt, welche Überlegungen zu meiner Berufswahl führten:
https://breakpt.wordpress.com/2020/04/16/numerophile-berufswahl-2368/
Frauen performen scheiße.
Zeigt sich doch alsbald man transinklusiv ist.
Da performen ehemalige Männer in allen Lebenslagen den Damen einen daher.
Beim Sport.
Selbst beim weiblichen „Monopol“ der Sexarbeit scheint M2F ganz klar besserere Performance zu liefern.
Nene, eine Seite kann in allen Geschlechterrollen und die andere im Grunde gar keine mehr.
Wer Konochen und Muskeln eines Mannes hat ist im Frauensport eben privilegiert.
Nicht vergessen: Geschlechterrollen und Erwartungen bestimmen das Verhalten von Frauen gegen Ihren Willen: https://www.nzz.ch/feuilleton/frausein-und-feminismus-heute-erfuellen-wir-nur-erwartungen-ld.1672954 –
schönstes Beispiel: Frau bläst ohne Aufforderung freiwillig und verklagt den Partner nachher weil sie sich irgendwie dazu verpflichtet sah. Und dass sieht die „Philosophin“ nicht als bizarr und rechtsmissbräuchlich an. Auch schön: das Problem verschärfter Gesetze würde Schwarze stärker benachteiligen – dass es in erster Linie Männer genachteiligen würde ist selbstverständlich egal.
Und immer wieder gerne: Eine Schöne zieht blank, wird berühmt und reich und wenn der Zenit überschritten ist war da irgendwie wer anderes schuld.
Angenehm ist: die NZZ sagt recht klar, dass die Autorin nicht ernst zunehmen ist („logisch nicht nachzuvollziehen“, ideologische Verblendung der Autorin“) – das finde ich eigentlich ganz guten Journalismus.
Na dann dürfen sich die Frauen freuen. Wenn unsere Regierungen so weitermachen ist es bald aus mit dem Reichtum. Dann sind die Frauen wieder in MINT-Berufen zu finden.
Oder auch nicht weil das Geld nicht mehr reicht, um die Blagen in der Kita zu parken.
„in reichen Ländern fehlt den Frauen aber diese Ausrede: Sie können ihren heimlichen Wunsch lieber Informatik zu studieren nicht umsetzen, weil jeder sagt, dass sie ja diesen Verrat an ihrer Weiblichkeit gar nicht nötig haben, denn die weiblichen Jobs zahlen ja gut genug und sie werden auch so nicht arm werden“
Schön zusammengefasst. Mir ist in den letzten Jahren schon aufgefallen, dass junge Aktivistinnen behaupten, sie hätten studiert, um Hartz IV zu entkommen. Alles Studentinnen der Gender-Politologie-usw-Fächer. Die Sprecherin der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich, ist so ein Beispiel.
Für mich ist ein Studiengang Sozialwissenschaften eher ein Weg IN Hartz IV.
Eigentlich müsste man ja so Warnstreiks wie gestern (für mehr Bezahlung in „Frauen“-Berufen) unterbinden, damit die Damen motivierter sind, MINT-Fächer zu studieren.
Es ist immer das Patriarchat, es sind immer die Männer, die Frauen in ihrem Vorwärtsdrang begrenzen. Ein Beispiel aus dem Tagesanzeiger
https://www.tagesanzeiger.ch/die-machos-schlagen-zurueck-947004356275
Es ist eigentlich verwunderlich, dass aus solch bösen frauenunterdruckenden unterentwickelten Demokratien nicht massenhaft Frauen in feministische Schwesterländer auswandern. War glaube ich mal der Ratschlag eines Lokalpolitiker.
Das Abitur war früher die Befähigung für ein Studium. Heute können sie woke Ideologien nachbeten, aber für Prozentrechnung reicht es nicht mehr. Da werden MINT-Tage anfangs speziell für Mädchen angeboten, mit bescheidenen Erfolgen. Lasst doch einfach die Kinder den Beruf ergreifen, der ihnen Spaß macht!
Die eigene moralische Identität schützen
Die «Erklärung» mit Stereotypen bzw. Geschlechterrollen ist einfach ein weiterer Versuch, die offensichtliche kognitive Dissonanz zu überwinden. Da kann man noch so viele (naturwissenschaftliche) Studien präsentieren, grosse Teile der Sozialwissenschaften und des Feminismus lehnen sie ab.
Der Philosoph Philipp Hübl hat in einem Vortrag bei den Alumni Applied Ethics an der Universität Zürich die Zusammenhänge in der folgenden Art dargestellt (aus dem Bericht (FF) und der Präsentation):
Unsere Identität ist im Kern moralisch und diese moralische Identität kann uns vom rationalen Denken abhalten. Ohne Reflexion unserer moralischen Identität reagieren und antworten wir bei kognitiver Dissonanz (nach Festinger) durch «Motivated Cognition»: Wir schützen unsere Identität und unser Selbstbild durch Denkfehler, Selbsttäuschung und wir produzieren Fake News.
Der Identitätsschutz ist nicht nur beim Einzelnen, sondern auch in der Gruppe entscheidend: Identitätsschutz macht irrational.
Bezogen auf das Gender Equality Paradox: Viele wissenschaftliche Studien bestärken zwar den biologischen Kern (die Grundtendenz) des Effektes. Es ist aber für den Feminismus und Teile der Sozialwissenschaft nicht annehmbar, sonst fällt das Glaubensgebäude zusammen. Wer «aufgibt» bzw. seine Meinung ändert, ist nicht mehr Teil dieser Community: Ich werde ausgeschlossen und ich gefährde meine Identität, die stark durch die Gruppe geprägt ist. Dieser Kampf unterscheidet sich letztlich kaum von religiösen Gruppen. So sind Wissenschaftler in den USA bereit, den Kreationismus zur verteidigen, obwohl sie «rational» eigentlich wissen, dass es Quatsch ist.
Philipp Hübl beschreibt anschaulich:
«Fragt man Menschen, die gerade ein Steak essen, ob Rinder Empfindungen haben, so antworten sie seltener mit «ja» als Salatesser. Das kann man als Strategie betrachten, kein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn Tatsachen oder Argumente dem eigenen Verhalten widersprechen, kann man auf zwei Weisen reagieren, um eine «kognitive Dissonanz», eine innere Unstimmigkeit, aufzulösen: sein Verhalten ändern oder die Welt umdeuten. Menschen tendieren zur zweiten Strategie. Sie ignorieren und relativieren unliebsame Fakten, oft ohne es zu merken, weil sie ihr «Ich-Ideal» erhalten wollen. Unsere Moral (unsere Werte und Normen), so scheint es, ist zentral für unsere Identität.»
Wenn ablehnend auf Studien reagiert wird, kann die folgende Frage gelegentlich entlarvend sein: «Was müsste gezeigt werden, damit er/sie von Ihrer Vorstellung abweicht und die Meinung ändert?»
Ehrlicherweise müssen wir «einsehen», dass in den Augen von Teilen des Feminismus und der Sozialwissenschaften, es gar keine Resultate geben kann, die Abweichendes belegen oder sehr nahelegen können.
Hier noch der Link zum angesprochenen Bericht und zur Präsentation. Ich habe vergessen, ihn einzufügen: https://uzhalumni.ch/topics/10019/news/418167
Natürlich sind es die Geschlechterrollen! Das ist ja an und für sich nicht unbedingt falsch.
Aber wer diese Rollen kreiert und weiter ermittelt, daran besteht kein Interesse. Und ob es hier biologische Einflussfaktoren gibt, darf auch nicht diskutiert werden. Da herrschen Denk- und Forschverbote. Die Rollen müssen vom Patriarchat vorgegeben sein, und die Biologie darf keine Rolle spielen. Ebensowenig darf es sein, dass die – vorwiegend weibliche – Erziehung hier Schuld ist.
Da hat sich das intersektionale, feministische Narrativ eine Denkschublade gebaut, aus der es nicht rauskommt. Zumindest nicht, ohne unangenehme Fragen zu stellen oder vorherrschende, ideologische Dogmen in Frage zu stellen.
Der Teil mit dem sinkenden Grenznutzen des Geldes ist in der Glücksforschung ja hinlänglich belegt.
Das hat mit Sicherheit auch starke biologische Anteile. Meine Tochter ist eigentlich ausgesprochen gut in Mathe, an den Tagen an denen ich zu Hause bin, helfe ich ihr bei den Hausaufgaben. Sie hat zwar nicht das Talent ihres Bruders, der an Matheolympiaden teilnimmt usw. aber schreibt Einsen und Zweien.
Aber sie hasst Mathe, sagt sie zumindest, es frustriert sie. Ich spreche ihr immer Mut zu und vermeide alle Vergleiche oder Klischeeaussagen, aber so oder so wird das kaum ihr Lieblingsfach werden. Hingegen liebt sie Sprachen (ganz im Ggs. zu mir 🙂 ) ist stolz auf jedes Fremdwort, welches sie gelernt hat, schreibt gerne Geschichten, denkt sich neue Wörter aus etc.
Ich hatte das früher selbst geglaubt, dass man Mädchen nur mehr ermutigen müsste. Aber ich habe das die ganze Zeit über getan und sie im Übrigen wie ihren Bruder auch behandelt. Aber sie ist unverkennbar ein Mädchen geblieben, ich konnte sie z.B. nie derat zum Burgen bauen etc. ermuntern, wie ihren Bruder, es fiel einfach nicht auf fruchtbaren Boden, ihre Interessen sind halt anders. Merkt man auch, wenn sie Computer spielt, sie spielt fast ausschließlich Spiele, in denen sie Sozialkontakte haben kann, ihr Bruder spielt sowas so gut wie nie, den interessieren Kämpfe und Schlachten oder sowas wie Minecraft.
Ich vermute, viele der blödsinnigen feministischen Äußerungen werden nur deshalb aktzeptiert, weil es in Deutschland so wenige Kinder gibt. Normale Eltern, die ihren Kindern entsprechenden Freiraum lassen, merken meist recht schnell, wie es wirklich ist (gibt natürlich immer auch Ausnahmen, das streut ja genetisch weit).
“ … sie spielt fast ausschließlich Spiele, in denen sie Sozialkontakte haben kann, ihr Bruder spielt sowas so gut wie nie, den interessieren Kämpfe und Schlachten …“
Sind das etwa keine Sozialkontakte?
„Das Klischee «Mathe ist nichts für Mädchen» ist in reichen, egalitären Ländern weiter verbreitet als in armen, nicht-egalitären Ländern.“
Kann durchaus sein, weil die Frauen in eben solchen reichen Ländern auch von einem Jodeldiplom (+ Ehemann mit gutem Gehalt) ausreichend gut leben können. Dann denkt jeder aus der Erfahrung des täglichen Lebens heraus, dass es ganz normal sei wenn Frauen zwar jodeln aber nicht partiell integrieren können.
Bei der Argumentation ist das Vorurteil, dass Mädchen nicht Mathe können, der Deus ex machina, der vom Himmel fällt.
Wieso gibt es denn kein „Jura ist nix für Mächen“ oder „BWL“ oder „Bio“?
2/3 oder 4/5 der Männer haben auch keinen Draht zu Mathe – da wird es nur nicht als Ausrede gebracht, aber die Frauen, die gut in Mathe sind, machen meist doch lieber etwas anderes – oft, weil sie auch die Wahl haben und auch in anderen Fächern so gut waren, und oft, wenn sie dann Mathe oder Informatik machen, mit dem Berufsziel Lehrer, wo es sozial ist.
Altruistisch kann man bei Informatik übrigens sehr wohl sein – die ganze Open-Source-Bewegung ist davon geprägt. Und wer programmiert, der wird im Verwandtenkreis auch gerne rekrutiert, um den Rechner zu fixen und Viren zu beseitigen. Nicht so altruistisch wie Krankenschwester, aber immerhin.
Jura, BWL und Bio sind auch nicht altruistischer als Mathe – ich würde sagen, dass der Schwenk weg von Personenbezogen/Dingebezogen hin zur Frage altruistisch oder nicht keine Punkte macht, in der Gender-Equality-Paradox-Diskussion. Es gibt kaum Berufe, die genuin sehr altruistisch sind, ja, Arzt vielleicht. Ärzte verdienen auch nicht schlecht, aber zumindest im KKH müssen sie oft Überstunden machen. Abseits davon ist das aber auch nicht viel altruistischer, als Automechaniker oder Architekt. Ich kann auch nicht erkennen, dass unsere Gesellschaft bei Frauen/Mädchen gesteigerten Wert auf Altruismus legt.
Nunja, und wenn es von der Schule zur Uni geht – an der Uni trifft die junge Frau im Mathestudium ja vor allem Frauen, die auch Mathe studieren und hat dann einen entsprechenden Freundeskreis, in dem wohl keine die Nase rümpft, wenn sie hört „ich studier Mathe“.
Ich kann zu diesen Themen das unglaublich gute und wichtige Buch DIE WAHRHEIT ÜBER EVA empfehlen. Das Paternoster, ehm, Patriachat muss in seinen Wurzeln verstanden werden. Dann sieht manches etwas anders aus, als … gedacht.
Und was an dem Buch ist unglaublich gut und wichtig? Ich habe mir eine Besprechung im Deutschlandfunk angehört, und mir schien, dass hier mal wieder gegen Vorurteile der 50er Jahre oder des 19. Jhr. gekämpft wird.
Geht irgendwas darin über Simone de Beauvoir hinaus?
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