Wiedereinführung einer Wehrpflicht oder eines allgemeinen Sozialen Pflichtjahrs?

Es war ja fast zu erwarten, dass aus der aktuellen Lage heraus eine Diskussion um die Wehrpflicht entsteht und damit, das ist heute fast automatisch verbunden, auch eine Diskussion um die Alternative, ein soziales Pflichtjahr.

1.  Wiedereinführung der Wehrpflicht

Bekanntlich ist die Wehrpflicht lediglich ausgesetzt und kann also wieder eingeführt werden. Sie passt aber heute als einseitige Verpflichtung von Männern auch nicht mehr wirklich in die Zeit und das ist glaube ich auch vielen Politikern durchaus bewusst. Aber Frauen zum Wehrdienst einzuberufen würde natürlich auch viel Ärger bedeuten. Ein Dilemma. Es passt gar nicht zu: „Frauen können alles was Männer machen können“ und ein Politiker, der Gründe anführt, warum Frauen nicht im Militär Dienst tun könnten, droht gleich der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit. Dazu ist dafür auch noch eine Verfassungsänderung erforderlich, man braucht also eine 2/3 Mehrheit.

Ich verweise dazu auch noch einmal auf ältere Artikel:

2. Wehrdienst und Gesetz zur Stärkung der geschlechtlichen Selbstbestimmung

Ein anderes Problem mit einer Wehrpflicht nur für Männer wäre auch das geplante Gesetz zur Stärkung der geschlechtlichen Selbstbestimmung, bei dem für einen Wechsel des Geschlechtereintrags es vollkommen ausreichend ist, dass man sich als ein bestimmtes Geschlecht identifiziert, weitere Prüfungen sollen nicht erfolgen.

Das würde es einem Mann erlauben sich als Frau zu identifizieren ohne das er irgendetwas ändern müsste oder etwas vorspielen müsste. Erstens darf man nicht nachfragen, zweitens ist er dann eben eine Butch-Lesbe und keiner kann von einer Frau verlangen, dass sie lange Haare hat oder einen Rock trägt oder sonst etwas klischeehaft weibliches macht.

ich schrieb auf Twitter:

Bitte die #Wehrpflicht erst wieder einsetzen, wenn das Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung umgesetzt worden ist. Ich vermute, dass dann die einzuziehende Generation plötzlich eine sehr hohe Frauenquote hat

Das wäre eigentlich ganz interessant zu beobachten. Sicherlich gäbe es grundlegende Hemmungen, aber wenn erst einmal genug Leute anfangen, sich das Jahr zu sparen, und ansonsten nichts zu ändern, dann könnte es richtig Fahrt aufnehmen.

3. Andere Dienste

Arne hatte bereits auf einen Spiegelartikel zu dem Thema hingewiesen, den ich hier auch kurz anführen möchte.

Seit der Abschaffung der Wehrpflicht wird immer wieder über eine Wiedereinführung diskutiert. Angesichts der russischen Bedrohung ist die Debatte erneut entbrannt. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann sagte der »Bild«: »Ich persönlich setze mich seit Jahren für die Einführung eines Gesellschaftsjahres ein, das sich verpflichtend an junge Männer und Frauen nach Beendigung ihrer Schulzeit richtet.«

Die Idee der „Sozialen Kompetenzen“ finde ich immer wieder interessant. Warum sollte das der Fall sein, wenn man etwa beim Bund ist oder andere Dienste macht?
Ich hatte nicht das Gefühl, dass es da große Unterschiede zwischen Leuten gab, die beim Bund waren, in sozialen Einrichtungen oder ausgemustert. Und auch die Frauen ohne Dienst hatten keine schlechteren sozialen Komponenten (was ja dann eigentlich der Fall sein müsste).

Die Dienste können niemals finanziell so attraktiv gemacht werden, dass sie das Jahr ausgleichen, dass man dann verliert. Denn da ist man als ungelernter tätig, macht seine Ausbildung/sein Studium dann später und einem entgeht das letzte Arbeitsjahr, in welchem man üblicherweise besser bezahlt sein wird als als ungelernte Kraft.

Auch das halte ich für kein gutes Argument, weil ein Großteil der Bevölkerung eh verweigert und der Rest auch nicht dauerhaft in der Bundeswehr ist oder dort innerhalb der Dienstzeit Einfluss nehmen kann.

Wie man die Bundeswehr attraktiv macht ist eine interessante Frage. In vielen Ländern ist sie ein Ausweg für die Armen und die Möglichkeit zu studieren. Das ist natürlich weniger interessant mit Sozialhilfe und kostenlosen Studium.

Sicherlich müsste man da durchaus hart durchgehen, aber das wäre ja nur eine Sache. Die Bundeswehr leidet so wie ich es verstehe an einer Überverwaltung, die alles darum erstickt und unnötig Geld verschlingt. Und daran, dass zuletzt wohl die Bemühungen zu einer Reform wohl eher dahin gingen Frauen zu befördern und Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. Da entsteht aber dann eher keine gute Kameradschaft.

Letztendlich dürfte eine allgemeine Dienstpflicht schlicht daran scheitern, dass sie in der Bevölkerung nicht gut ankommt. Die Zahl derer, die das aktiv wollen und sich „erziehen“ lassen wollen dürfte sehr gering sein. Frauenverbände werden darauf hinweisen, dass sie ja eh schon genug Zeit verbringen. Männer werden darauf hinweisen, dass eine einseitige Pflicht ungerecht ist, die Bundeswehr wird darauf hinweisen, dass Wehrpflichtige kaum effektiv eingesetzt werden können etc

Es ist eine relativ sinnlose Debatte, die immer wieder mal hochkommt und dann wieder abklingt. Ich rechne diesmal mit nichts anderem.

121 Gedanken zu “Wiedereinführung einer Wehrpflicht oder eines allgemeinen Sozialen Pflichtjahrs?

  1. Auf jeden Fall Wehrpflicht für Frauen und Männer. Und bitte keine Sonderbehandlung für die narzisstischen Prinzessinen. Gleichstellung ist gefragt.

    • „Auf jeden Fall Wehrpflicht für Frauen und Männer.“

      Wieso für Frauen? Die sind fürs Militär noch ungeeigneter als Männer. Israel hat wehrpflichtige Frauen. Deshalb hat auch keine Armee der Welt so viele Sekretärinnen wie die israelische.

      Prof. Martin van Creveld hat dazu einiges gesagt. Kann man im meinem Buch hier

      http://www.verlag-natur-und-gesellschaft.de

      nachlesen. Über die Wehrpflicht und Wehrersatzdeinstpflicht steht da auch einiges in der Leseprobe.

      Zwangsdienste sollte es möglichst gar keine geben. Und wenn, dann nur im Notfall, wenn es wirklich nicht anders geht. Und dann sollte aus meiner Sicht die Zweckmäßigkeit mehr zählen als die Geschlechtergerechtigkeit.

      Wenn ein Land sich militärisch nur mit einer Wehrpflicht behaupten kann, muss es noch lange nicht Frauen einziehen, denn die sind bei der Armee laut van Creveld eine „teure Farce“.

      Im Übrigen: Was ist denn eigentlich historisch betrachtet die eigentliche Kriegswaffe der Frau? Es ist, so hart das klingt, ihre Gebärmutter. Dadurch haben sich Völker von Kriegen regeneriert. .

      Und was passiert denn, wenn Frauen zum „sozialen“ Pflichtjahr eingezogen werden? Der Effekt wird sein, dass sie im Schnitt noch weniger und noch später Kinder in die Welt setzen. Und das ist das Gegenteil von Landesverteidigung.

      Zwangsdienste dienen übrigens auch dazu, jungen Menschen das selbstständige Denken auszutreiben.

      „Und bitte keine Sonderbehandlung für die narzisstischen Prinzessinen.“

      Genau das ist es, was ich an solchen Pflichtjahren hasse: Das Volk will junge Menschen „an die Hammelbeine kriegen“, ihnen eine möglichst harte Lektion beibringen, ihnen eine reinhauen, Hierarchietiereinstinkte auf Kosten der jungen Leute ausleben. Mit einer solchen Behandlung werden übrigens narzitssische Personen nur noch narzisstischer.

      „Gleichstellung ist gefragt.“

      Nee, Gleichberechtigung. Frauen bei der Armee ist Blödsinn. Wehrpflichtige Männer bei der Armee sollte auch möglichst vermieden werden, auch wenn das keine Farce ist.

      Man muss auch dran denken, was bei Zwangsdiensten eigentlich mit Kranken ist, die ihre Krankheit nicht oder nicht schnell genug beweisen können, bzw. bei denen sich die Krankheit erst durch die Belastungen zeigt, und die dann für Simulanten gehalten werden – oder eben für eine narzisstische Prinzessin.

      • Nö, Frauen an die Front es gibt keine biologischen Unterschiede, die irgendwelche Rechte und Pflichten begründen. Wenn es hier zur Wehrpflicht für Männer kommt spreng ich mich in der Kaserne in die Luft! Jahrelang der Scheiß und dann soll ich für diesen ***** mein Leben riskieren. Wenn du das als die vernünftigere Option ansiehst dann hast du die letzten 30 Jahre verschlafen. Aber es sei dir gegönnt. Ich für meinen Teil zollen dieser Gesellschaft keinen Respekt keine Dankbarkeit und gehe lieber mit ihr unter (voller Angst und vollgepister Hose und Tränen in den Augen, damit klar ist dass ich hier nicht auf Macker mache), als mich für Ignoranz, Neid, Missgunst, Korruption und (das höchste der Gefühle) Naivität zu opfern. Vor allem will keiner der Völker Krieg, keiner. Es geht um Geld Macht und Einfluss einiger wenigen Ferengis. Freiheit verteidigen pffff das ich nicht lache. Oder um es kurz zu machen: Rache ist süß.

      • Wirklich niemanden interessiert, ob Frauen beim Militär effktiv sind. Wichtig ist, dass sie den gleichen Beitrag zum Bestand der Geselklschaft leisten wie Männer. Aus reiner, selbstverständlicher Gerechtigkeit heraus. Und komm mir nicht mit Kinderkriegen. Kinderkriegen ist Selbstverwirklichung.

        • Doch, das interessiert jeden, der am Allgemeinwohl orientiert ist. Wenn ein Mensch arbeitet, und die Arbeit niemandem was bringt, ist es besser, wenn dieser Mensch diese Arbeit nicht macht.

          Für Zwangsdienste gilt das umso mehr. Einen Menschen zu was zwingen, was niemandem was bringt, nur um ihm oder hier: ihr eine reinzuhauen, das ist wirklich daneben.

          „Wichtig ist, dass sie den gleichen Beitrag zum Bestand der Geselklschaft leisten wie Männer. Aus reiner, selbstverständlicher Gerechtigkeit heraus.“

          Wenn man Männer UND Frauen zwangsweise zur Armee einzieht, leisten sie nicht den gleichen Beitrag. Die Kampffähigkeit der Truppe sinkt laut dem Militärhistoriker van Creveld mit dem Frauenanteil. Man würde also die Frauen zu was zwingen, was der Armee sogar schadet oder ihr eine Sekretärinnenschwämme beschert, die keiner braucht.

          Gerechtigkeit muss anders geschaffen werden. Ein militärischer Zwangsdienst für beide geschlechter ist keine Gerechtigkeit, sondern Gleichmacherei, die noch nie was gebracht hat, und scheint hier nur ein sich Rächen-wollen zu sein.

          „Und komm mir nicht mit Kinderkriegen. Kinderkriegen ist Selbstverwirklichung.“

          Kinderkriegen ist nicht nur Selbstverwirklichung. Bei zu geringer Geburtenrate gibt es soziale Probleme, auch gravierende.

          Soldatinnen werden übrigens oft schwanger, wenn ihnen ein Kriegseinsatz droht. Und einer wie Putin würde sich über die Vorstellung, dass seine Armee von Frauen einer NATO-Armee angegriffen wird, kaputtlachen.

          Im Krieg geht es darum, nicht zu verlieren, nicht abgemurkst zu werden – und nicht um geschlechterpolitische Experimente.

          • „Kinderkriegen ist nicht nur Selbstverwirklichung. Bei zu geringer Geburtenrate gibt es soziale Probleme, auch gravierende.

            Soldatinnen werden übrigens oft schwanger, wenn ihnen ein Kriegseinsatz droht.“

            Da bringst du doch gleich selber das beste aller Argumente für eine Wehrpflicht auch für Frauen 🙂

          • @ T4T

            Ich hab selbst von vielem in typisch westlichen Ländern die Suppe auf. Abmurksen lass ich mich nicht, und zum Militär will ich auch nicht.

            Ich hab mich auch nirgends für eine Wehrpflicht hier ausgesprochen, sondern nur gesagt, dass eine Wehrpflicht wenn, dann nur für Männer Sinn macht. Frauen haben bei der Armee noch weniger zu suchen als die meisten Männer.

            Viele Formen des Feminismus sind auch Gleichheitsideologien .Das ist gerade der Grund dafür, warum unreflektiert viele, auch in der Politik, eine Wehrpflicht für Frauen fordern.

            Und solche Gleichheitsideologien sind doch gerade das, was hier in westlichen Ländern viele Probleme macht.

            @ Peter Müller

            „Da bringst du doch gleich selber das beste aller Argumente für eine Wehrpflicht auch für Frauen “

            Ach so, damit sie schwanger werden, um nicht eingezogen zu werden? Heftig! Als wenn Männer dafür bereit wären, das unter den Umständen mitzumachen.

          • Wäre objektiv ein „fair deal“. Frauen können schwanger werden, solange sie es aber nicht sind (oder säugend) werden sie gleichberechtigt zu Männern behandelt.

            Aber Du hast recht, die Evolutionspsychologie würde da reingrätschen und zwei Hürden aufstellen: Das Trophäen-Denken des Mannes (Die Frau als Trophäe des Mannes die er vor Zerstörung zu schützen versucht) und das von Frauen auch in der adulten Phase weiterhin nutzbare Kindchen-Schema (*wimperklimper*) mit dem sie Vorteile erschleichen können.

          • Ich glaube es bringt ganz erhebliche Fortschritte, wenn Frauen zur Armee müssen, genau wie Männer. Das hilft nämlich 50 Prozent der Gesellschaft beim Denken, wenn es darum geht, Männer in den Tod zu schicken.

            Und in diesem Land bekommt absolut niemand Kinder „für das Vaterland“, aber sehr wohl dafür, eine Familie zu haben, für sich selbst, nicht mehr arbeiten zu müssen, für sich selbst, seine Rolle zu finden, für sich selbst, aber ganz, ganz sicher bekommt niemand Kinder für den Erhalt Sozialstastes.

            Nein, es nicht gerecht, wenn ich ein Jahr meines Lebens verliere, um effektiv töten zu lernen, während 50% der Gesellschaft mich dafür verachten, dass ich bereit bin sie zu schützen. Bei dieser Einstellung, Mädels, kommt ihr bitte mit und schaut euch das ganz nah an. Und danach diskutieren wir darüber, ob das so richtig ist, dass ich das muss, und ihr eben auch.

  2. Wehrpflicht? Dienstjahr? Gruselige Vorstellungen. Kommend von Leuten, die gerne junge Menschen zur unterbezahlten Zwangsarbeit einziehen wollen.

    Mein Kind soll jedenfalls weder das eine noch das andere machen.

    Und der Bundeswehr fehlt es weder an Geld noch an Menschen. Wenn man in Blogs wie augengeradeaus Kommentare liest, hat man eher den Eindruck von komplizierten Prozessen und riesigem Wasserkopf.

    An der Gesamtsumme der Ausgaben kann eben so wenig liegen wie an den Ausgaben im Verhältnis zu Soldaten oder Bevölkerung. Da ist Deutschland überall vorne mit dabei.

    Dass man trotzdem keine kurzfristig einsatzbereite Division und nur auf Zeit Batallione und Kompanien hat, die sich angeblich die Ausrüstung erst von anderen Einheiten leihen müssen, ist erschütternd. Ebenso dass die Soldaten für den Winter in Litauen keine ausreichende Kälte- und Nässeschutzkleidung in Form von Jacken und Unterwäsche haben.

    Das mit dem 100Mrd Programm finde ich nicht schlecht. Nehme allerdings an, dass das nicht ausgegeben wird, um den Instandhaltungsgrad und die Einsatzfähigkeit bestehenden Geräts zu erhöhen, sondern lustige neue Dinge zu kaufen, die dann wieder teurer werden als beauftragt und nicht sauber angefordert werden. Und mit wilden Wartungsverträgen ausgestattet sind.

      • Aber nicht alle 30 Tage 2 Mrd€. Das ist eine einmalige Anschaffung. Das liegt dann in den Arsenalen. Darum werden auch so krumme Zahlen bei Kalibern über Jahrzehnte tradiert. Man hatte z.B. Munition für 3 Zoll Kaliber angeschafft und als es drum ging, neue Kanonen zu entwickeln mussten die in der Lage sein auch die alten Granaten zu verschießen. Darum gab es so viele 75 mm Kaliber-Kanonen.
        Davon abgesehen geben allein die westeuropäischen Staaten ein vielfaches dessen aus was die Russen ausgeben und sollten daher auch jetzt ohne weiteres in der Lage sein einem russischen Angriff zu widerstehen (wären sie vermutlich auch).
        Eine so massive Aufrüstung kann von Russland und China daher kaum anders als Vorbereitung eines Angriffs resp. als glaubhafte Drohung damit angesehen werden.

        • Wobei man an solchen Summen erahnen kann was da für Mondpreise aufgerufen werden, egal ob es jetzt 2 oder 20 Milliarden (wie Christian gepostet hat) sind. Wir reden hier von industriell in Millionenmengen produzierten Teilen die im Cent-Bereich kosten (sollten). Und 20 Milliarden hier, 10 Milliarden da, nach ’ner weile kommt da richtig Geld zusammen, wie Fefe sagen würde

          • Haben Sie eine Ahnung in welchem Tempo ein Armeekorps durch Munition geht?
            Selbst eine einfache Gewehrpatrone kommt so um 1€/Stück. Ein MG verfeuert pro Minute mehrere Hundert davon.

          • Selbst eine einfache Gewehrpatrone kommt so um 1€/Stück.

            Wenn die Bundeswehr sie einkauft, ja. Bin kein Experte auf dem gebiet, aber die Herstellungskosten sind nur ein Bruchteil davon, und bei den Mengen, die die BW abnimmt, sollten da eigentlich deutlich bessere Preise drin sein.

    • Das mit dem 100Mrd Programm finde ich nicht schlecht. Nehme allerdings an, dass das nicht ausgegeben wird

      Das denke ich auch nicht, denn das braucht einige Zeit. Und vorher haben eventuell schon russische Atomraketen den Laden hier klar gemacht, und Freund Hein hat sein Tuch aus strahlendem Staub gnädig über das Land ausgebreitet. Dann hat die Spaßgesellschaft endlich Zeit auszuruhen.

      Ich könnte mich kaputt lachen über unsere ganzen Oberschlümpfe und die Ihnen hinterherhechelnde Meute der Gutmenschen.
      Wie dumme böse leine Kinder, die den Kampfhund des Nachbarn necken und quälen und nicht merken, wann sie den Bogen überspannen und der zurückbeißen wird.
      Aber auf der anderen Seite verstehe ich sie auch. Mit so einem äußeren Feind, das schweißt zusammen, das gibt dem Leben Sinn, das fühlt sich gut an, Emotion pur !

      so, das war das Wort zum Sonntag

  3. „Und auch die Frauen ohne Dienst hatten keine schlechteren sozialen Komponenten (was ja dann eigentlich der Fall sein müsste).“

    Die schlechte soziale Komponente nennt sich Feminismus und könnte durchaus als negative Kompetenz bezeichnet werden. Menschen, die durch einen Pflichtdienst soziale Erfahrungen gesammelt haben, halte ich für weniger empfänglich für charakterverderbende Ideologien und Hass. Für mich ist Feminismus auf einer Ebene mit Faschismus, Rassismus und Hass. Frauen wären durch einen Pflichtdienst durchaus realitätsbewusster.

    • Sollte eine Kosten/Nutzen-Analyse von Wehrdienst mitsamt Wehrersatzdienst ergeben, daß es sich derzeit summa summarum volkswirtschaftlich rentiert, bin ich dafür.
      Ich war auch schon immer für ein soziales Jahr vor der Ausbildung, auch wenn man gegenüber anderen Länder dann gefühlte Nachteile wegen des Einstiegsalters in den Arbeitsmarkt hat. Auch das wäre erneut zu prüfen – G8 hat ja nicht unbedingt einen durchschlagenden Erfolg dbzgl. erbracht.

      Hat man das alles gerechnet und eine Pflicht wird darauf basierend eingeführt, sollten wir alle unsere Kräfte mobilisieren, um den Frauen so zahlreich und intensiv wie möglich eine Teilhabe an dieser Pflicht angedeihen zu lassen. Alles andere wäre nämlich sexistisch!

  4. Als ich Zuvieldienst geleistet habe (97/98), war es ein offenes Geheimnis, dass man nicht die Masse an Rekruten in der BW brauchte.
    Man hatte aber dadurch jede Menge relativ motivierte Hilfsarbeiter in der Pflege und anderen sozialen Einrichtungen. Gleichzeitig gab es viele „Freiwillige“ bei Feuerwehr, THW, usw.

    Wir haben Pflegenotstand und müssen immer mehr Pflichtfeuerwehren aufstellen.

    Meine Vorhersage:
    Es wird jetzt über eine Dienstpflicht für alle diskutiert, weil man ja soooo sehr an Geschlechtergerechtigkeit interessiert ist. Leider bräuchte es dafür eine Grundgesetzänderung…
    Leider nicht zu machen (wegen der AfD, oder so)….
    Tja, dann eben so wie früher. Schnell das Wehrpflichtgesetz ändern und fertig.

    P.S.: wusstet ihr, dass es das Bundesamt für den Zivildienst in Köln noch gibt? Hat jetzt nur einen anderen Namen. Die Organisation und Durchführung des Zivildienstes gehört aber noch zu den Aufgaben.

    • Wenn es diesem Land einen Pflegenotstand gibt, muss man dafür sorgen, dass der Pflegeberuf anständig bezahlt wird. Was man nicht machen muss, ist Menschen zur Sklavenarbeit zu verpflichten. Was kommt denn als nächstes? Ingenieure werden unter Androhung von Knast und gesellschaftlicher Ächtung gezwungen, für ein Praktikantengehalt zu arbeiten?

  5. Konstruktiver Vorschlag:

    Analog zur Fremdenlegion bieten wir den Dienst in der BW als Spurwechsel für Asylbewerber an.
    Zu einer Mindestdienstzeit kommt dann noch die Option für Auslandseinsätze. Am Ende winkt die Einbürgerung.

    Vorteile:
    Wir erhalten Kontrolle über die Werteerziehung und Sprachkenntnisse.
    Durch den hohen Anteil an jungen Männern bei den Einwanderern haben wir einen großen Bewerberpo.
    Es wird automatisch mehr Diversität in der BW einkehren.
    Die „Neuen“ können zeigen, dass sie wirklich etwas für ihre neue Heimat tun wollen.

    • Die Nutzung von Einwanderern als billige, willige und kampfstarke Soldaten (Goten, Seldschuken, Mameluken) endete in der Geschichte IMMER damit dass diese nach wenigen Jahrzehnten die Macht übernahmen.

      • Deswegen dürfen die auch nur im Ausland eingesetzt werden, wenn Politik und Medien gerade irgendwo Ungerechtigkeit oder Böses vermuten.
        Das hat viele Vorteile:
        – Bei üblen Massakern ist letztlich kein Deutschblütiger beteiligt.
        – Dass die Deutschen mal wieder die Welt erobern wollen, lässt sich bei mutmaßlich überwiegend islamistischen, von Deutschland lediglich geschickten Kampftruppen nur schwer argumentieren.
        Wir sind dann absolut sauber – und so stark. Und wir bleiben trotzdem Moralweltmeister.

        Die Verteidigungsministerinnen können ihre Islamisten-Trupps sogar zur Durchsetzung der Istanbul-Konvention losschicken und so endlich mit dem Patriarchat aufräumen (aka „männliche Gesellschaft überwinden“).
        Viele Asylbewerber werden sich ihr Bleiberecht schon zurechtballern.

      • @Bill Miller:
        Es endete nicht immer mit der Übernahme.
        Fremdenlegion habe ich schon genannt. Das Vereinigte Königreich ist auch nich fest in der Hand der englischen Elite.

        Die Mamluken z.B. verwalteten sich auch selbst und konnten so ein Staat im Staat werden.

        Bei meinem Vorschlag geht es ja nur um Mannschaften (u. evtl. Unteroffiziere) auf Zeit. Das Offizierskorps wird (wie bei der Fremdenlegion) aus „Alteingesessenen“ bestehen.

        • Sorry, die Femdenlegion wird aber nicht aus in Massen Einwandernden gebildet und war immer ein sehr kleiner Verband, gedacht für Schmutzarbeit in den (Ex-)Kolonien Das ist etwas ganz anderes als eine Armee aus Einwandernden aufzubauen.

  6. Die hypothetische Möglichkeit, sich aus der Wehrpflicht „herauszutransen“ ist nur eine ironische Fußnote. Wenn sie wirklich Kanonenfutter brauchen, wird die Genderideologie wieder kassiert, oder sie denken sich zusätzliche Hürden aus die das Transen unattaktiv machen.

    Man muss schon grundsätzlicher argumentieren: Die Wehrpflicht verletzt

    – Das Grundrecht auf freie Entfaltung der Person
    – Das Grundrecht der freien Berufswahl
    – Und das Grundrecht, nicht wegen des Geschlechts benachteiligt zu werden.

    Ein alternativer Sozialdienst ändert nichts daran. Eine geschlechtsneutrale Wehrpflicht würde den letzten Punkt wegnehmen, die anderen beiden blieben aber bestehen.

    • Nicht zu vergessen, stellt eine Wehrpflicht in letzter Konsequenz – in der Ukraine sieht man ja gerade mal wieder sehr anschaulich, welche das ist – eine weitgehende Aussetzung des Grundrechts auf körperliche und seelische Unversehrtheit dar. Das ist in meinen Augen der gewichtigste Punkt und im Zusammenspiel mit der sexistischen Beschränkung desselben auf Männer stellte es den ewigen „Frauen immer am meisten betroffen und ach so unterdrückt“-Singsang als die widerwärtige Verdrehung der Realität dar, welcher er ist.

  7. Die Wehrpflicht bleibt ausgesetzt, ein „soziales“ Pflichtjahr wird eingeführt, das auch bei der Bundeswehr abgeleistet werden kann (da nur 10 Monate).
    Im Krisenfall werden, wie im pandemischen Modell des Innenministeriums seinerzeit schon formuliert, ausschließlich Männer eingezogen. Wie das geht in Zeiten von Transgender, macht die Ukrainie derzeit schon vor: Wer was zwischen den Beinen hat, der muss an die Waffe. Punkt. Da kommt man nur mit entsprechender Buße in Form von Genitalextraktion dran vorbei.

    Notfalls bedarf es eines nächtlichen Vorschaltgesetzes, um das so umzusetzen. Eine geschlechtsübergreifende Wehrpflicht wird definitiv nicht kommen in einem Matriarchat, in dem Frauen gewohnt sind, im Krisenfall die Männer ins Feuer zu schicken.

  8. Kennt jemand die genauen Pläne für das Selbstbestimmungsgesetz? In welchen zeitlichen Abständen darf man da wechseln, und was kostet das?

    • In der Vor-Ampel-Zeit wollten sie einen jährlichen Wechsel ermöglichen. Da ja die geschlechtsumwandelnden Maßnahmen vollumfänglich von der GKV beglichen werden sollen, kann ich mir nicht vorstellen, dass im Standesamt eine Gebühr für die Umstellung angesetzt wird.

      Aber künftig wird die Waffenpflicht ohnehin an das Vorhandensein eines männlichen Genitals gebunden und nicht mehr an die Bezeichnung Mann. Alles andere wäre ja kriegskraftzersetzend.

  9. Eine allgemeine Dienstpflicht wird nicht eingeführt, wie soll das gehen gegen die Frauen, die da nicht hinwollen. Da kommt eher wieder der Wehrdienst für Männer, aber so dass man nicht aufhören muss von ‚Soldatinnen und Soldaten‘ zu faseln, auch wenn unsere gefallenen Soldatinnen und Soldaten ausschließlich Männer waren als wir mal Deutschland am Hindukusch verteidigt haben. Die Herren konnte man dort schließlich lange Zeit in ungepanzerten Fahrzeuge auf Patrouille geschicken, weil es eine namens Uschi für wichtiger erachtete, Schwangerenpanzer zu entwickeln. Wer heute Tichy gelesen hat, konnte dort endlich mal lesen, was seit Beginn des Ukrainekriegs sichtbar war. ARD und ZDF haben keine Journalisten im Land. Was dabei aber zu kurz kam war die wichtigste Ursache. Die Damen, die in diese Anstalten unbegrenzt hineingequotet wurden, wollen da nicht hin und müssen dann auch nicht. Und so kommt der Bericht vom Journalistenmann des ORF (!) direkt aus Kiew wo gestorben wird und das ZDF-Journalisten-Quitscherle steht mit dem Mikrofon an der vergleichsweise totsicheren ukrainisch-polnischen Grenze und muss sich Mühe geben mal eben nicht zu weinen, wenn sie feststellt, dass es dort kalt ist. Besser kann nicht deutlich werden, zu welchem Qualitätsverlust dieser angewandte Genderfeminismus führt, der sich in diesen Anstalten pandemisch ausbreitet. Vielleicht hätte ja Biontec wenigstens dagegen etwas, was wirklich hilft!

    • „Die Damen, die in diese Anstalten unbegrenzt hineingequotet wurden, wollen da nicht hin“

      Das ist doch eine Ausrede. Der gute deutsche Journalismus war im Krieg seit jeher vollkommen distanziert, um umso besser seine Stuss-Narrative auffahren zu können. Jeder Kontakt mit der Realität stört dabei nur.

    • Aus feministischer Sicht würde ich einfach argumentieren, dass Frauen das gern freiwillig machen sollen, auch direkt in höhere Ränge einsteigen sollten, aber Wehrpflicht geht deswegen nicht, weil es ungerecht wäre, weil Frauen im Leben sowieso mehr für die Gesellschaft machen als Männer und ihnen jetzt noch ein wertvolles Jahr im besten Alter wegzunehmen wirklich zu viel Ungerechtigkeit wäre.
      Die Männer machen im Allgemeinen für die Gesellschaft weniger, da können sie ruhig dieses Pflichtjahr machen und sich mal einbringen und Disziplin und so fürs Leben lernen….
      Gibt da irgendwo so einen Deutschlandfunkexperteninterview, da war das genau die Argumentation. Ich denke mehr Argumentation wird die schlafende Allgemeinheit nicht wirklich benötigen.

      • Feminismus ist Hass: Männer sind gesellschaftlich weniger wert. Wenn die feministische Mythenbildung gnadenlos um sich greift, dann braucht es weder Argumente noch Sachverstand.

  10. Übrigens ist Russia Today nicht mehr im Internet erreichbar. Ich hab mich gefragt wie die das technisch umsetzen wollen ohne „Great Firewall of China“. Anscheinend routen die hiesigen Provider proaktiv nicht mehr dorthin. Zensursula hat nun das bekommen was sie immer wollte. Es gibt relativ einfache technische Umgehungsmöglichkeiten, aber damit kennen sich nur Männer aus.

    • Das war vielleicht ein Ausfall wegen einer ddos-Attacke, oder? Ich konnte gerade irgendwelche Tricks darauf zugreifen, bekam aber eine Vorschaltseite angezeigt.

      Jetzt geht es nicht mehr. Vermutlich ist also deren Server überlastet. Womöglich sowohl wegen ddos-Attacken als auch wegen Leuten wie uns beiden, die einfach mal gucken, was die sich jetzt wieder für einen Blödsinn zusammenschreiben.

      • Ich vermute diese Vorschaltseite ist von RT selbst um sich gegen DDOS zu schützen, wenn du die siehst bist du also schon „durch“. Die habe ich vorhin noch gekriegt, aber jetzt nicht mehr sondern nur noch TImeout. Mit „Maßnahmen“ bekomme ich die Seite aber noch. Deswegen denke ich dass RT nicht down ist, sondern dass die hiesigen Provider angefangen haben zu blocken.

        • PS Es geht mir natürlich nicht drum, RT als die Quelle aller Weisheit zu preisen, sondern darum Zensurmaßnahmen einer illegitimen technisch ahnungslosen CDU-Trulla zu unterlaufen, einfach aus daffke.

    • Irgendwo stand mal:
      „Jeder hat das Recht, (…) sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

      Um mich weiterhin ungehindert unterrichten zu können, benötige ich jetzt einen VPN-Dienst. Ich liebäugle mit ProtonVPN mit Sitz in der Schweiz.
      Gibt es bessere? Kann mir einer einen Tipp geben?

        • Ja. Ich würde meinen Datenverkehr aber gerne komplett verschlüsseln, sonst steht künftig in meinem digitalen Identitäts-QR-Code: „hat RT via Proxy geschaut“. Und dann falle ich vielleicht wieder mal unter eine Ausgangssperre oder werde im Notfall im Krankenhaus nicht behandelt.

          • Ich hätte es dazusagen sollen: Du aktivierst diese Einstellung nur wenn du RT lesen willst, und deaktivierst sie sonst.

            Du solltest natürlich nicht deine Bankgeschäfte im Umweg über einen russischen Proxy erledigen, und auch andere Webseiten nicht auf dem Weg lesen.

      • In der Grundrechtecharta der Europäischen Union lautet Artikel 11 (fett von mir):

        „Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit

        (1) Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, Informationen und Ideen ohne behördliche Eingriffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben.

        (2) Die Freiheit der Medien und ihre Pluralität werden geachtet.“

        Aber seit Corona wissen wir ja alle, dass Grundrechte auch seeehr flexibel zuteilbar sind 😦

        • Renton, Hass ist keine Meinung, und Feindpropaganda sind keine Informationen und Ideen. Also alles in Butter bezüglich Meinungs- und Informationsfreiheit, ist alles nur eine Frage der Definition….

          • Und außerdem kann man noch anführen, dass die Eingriffe ja nicht behördlich sind, sondern sicher von irgendwelchen Tech-Firmen umgesetzt werden. Genau wie Löschorgien bei YouTube, Twitter oder Facebook.

            Die übliche Verlagerung ins Privatrecht. Regierungen setzen Firmen unter Druck (NetzDG ick hör dir trappsen) und tun dann bei jedem Einzelfall so initiierter Zensur so, als hätten sie natürlich gar nichts mit zu tun.

            Dreckspack!

          • Im Kalten Krieg 1.0 hat nur der Ostblock Störsender eingesetzt. Im Westen konnten wir Fernsehen der DDR, Stimme der DDR, Radio Moskau, Radio Tirana hören ohne Ende, ohne Störungen, ohne dass das irgendwen gejuckt hätte. Wir konnten das Neue Deutschland oder die Prawda an jedem Bahnhof erwerben und in jeder westdeutschen Bibliothek lesen, kein Problem.

            Waren diese Medien Propaganda? Ganz sicher sogar. Hat darin irgendjemand im Westen einen Grund gesehen, sie zu verbieten? Natürlich nicht, wieso auch. Es gehört auch zur Informationsfreiheit, ausländische Propaganda-Medien zu konsumieren, und es gibt übrigens jede Menge „legitime“ Gründe dafür. ZB zur Analyse der Propaganda, oder um sich aus erster Hand zu informieren wie sich die andere Seite offiziell selbst darstellen möchte.

            Und auch das Verbot von „Propaganda“ ist in deiner freien Gesellschaft nicht statthaft, denn der Zensor maßt sich dabei das Urteil an was Propaganda sei und was nicht. Und das geht nicht.

            „Sputnik“ wurde übrigens 1988 von der DDR-Führung verboten. Genau das gleiche Magazin das die EU jetzt verbietet.

          • „Hass ist keine Meinung“

            Das stimmt, Hass ist ein Gefühl, und das Bestreben, Gefühle zu verbieten, ist für mich schon ist langem Ausdruck der Infantilisierung unserer Gesellschaften.

          • @anorak2
            Wir konnten das Neue Deutschland oder die Prawda an jedem Bahnhof erwerben und in jeder westdeutschen Bibliothek lesen, kein Problem

            Guter Hinweis. Und das alles mitten im eiskalten Krieg. Hab ich damals auch gemacht. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße habe ich mir das aktuelle ND gekauft für 2,8 Pfennige (oder so) und dann genüsslich über den SED-Agitprop-Textmüll geschmunzelt.
            Das Vertrauen in die Menschen und ihr Recht auf freie Meinungsbildung wurden damals groß geschrieben. Propaganda? So what? Der aufgeklärte Mensch weiß das durchaus zu erkennen.

            Alles futsch. Jetzt werden wir medial genauso gegängelt wie die Menschen in anderen totalitären Systemen. Ein wirklich schlimmes gesellschaftliches Downgrade.

      • Hehe spannend. Ich glaube die Russen sind auf eine andere IP ausgewichen, um die Blockade zu umgehen. Ich benutze 1.1.1.1 und 8.8.8.8 als DNS-Resolver (= Google), also außerhalb der EU. Vermutung: Die Blockade funktioniert nicht über DNS-Manipulation, sondern über Routing-Tabellen.

  11. „Es ist eine relativ sinnlose Debatte, die immer wieder mal hochkommt und dann wieder abklingt. Ich rechne diesmal mit nichts anderem.“

    Sehe ich genauso. Pseudo-Politik mit der profilierungssüchtige Politiker die nachrichten-geilen Medien füttern.

    Eine allgemeine Dienstpflicht verstößt gegen die Menschenrechtskonvention, eine Wehrpflicht zur Aufstellung einer Massenarmee hätte wenig militärischen Nutzen außer man braucht Kanonenfutter für die Ostfront.

    • „Pseudo-Politik mit der profilierungssüchtige Politiker die nachrichten-geilen Medien füttern.“ Politikerinnen, bitte.
      Deine Aussage ist 1zu1 auf feministische Politik übertragbar.

  12. Fazit: Deutschland will sich gar nicht verteidigen, sondern bei passender Gelegenheit mit wehnenden weissen Fahnen zum Feind überlaufen.

  13. Schämen sollten sich die verlogenen Politiker, die eine Dienstpflicht für junge Menschen fordern.
    Auch wenn es euphemisierend „Gesellschaftsjahr“ genannt wird, und mit „Vermittlung sozialer Kompetenzen“ begründet wird, läuft es im Endeffekt doch nur darauf hinaus, dass den betroffenen Menschen ein Jahr ihres Lebens genommen würde, in dem sie als billigste Arbeitssklaven ausgenutzt würden.

    • Ist aber nicht mehr „ihr“ Leben.
      Die hysterische Epoche wird begleitet von umfangreichem Kollektivismus. Ein Vorgeschmack bietet der Gleichschritt auf die Impfstraßen, um dort zwangsweise eine angebliche gesellschaftliche Verantwortung durch Abstreifen der Selbstbestimmtheit zu erfüllen.

    • Hm, wenn ich so überlege, wie viel Zeit mir schon der Feminismus und feministische Allmachtsphantasien geraubt haben, dann sind ein Jahr im Dienst der Gesellschaft ein Witz.

    • Volle Zustimmung. Ich will mein Lebensjahr auch zurück. Allerdings habe ich tatsächlich auch Dinge beim Bund gelernt. Nein, nicht soziale Kompetenz oder so, sondern mich mit allen Mitteln und ohne Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen gegen die unverschämten Übergriffe unserer Politiker zur Wehr zu setzen.

      Ich bin dafür, dass alle Politiker, die nicht bei der Bundeswehr waren, dieses Jahr sofort nachholen. Frauen, Männer, Diverse, alle. Und erst danach diskutieren wir, ob es das wert war. Und nein, wir warten nicht, bis die Amtszeit rum ist, die haben ja auch nicht warten können, bis ich mit meinem Studium fertig war. Ich schicke denen einen Brief, und dann müssen sie innerhalb von frei Wochen antreten, und dann schaue ich persönlich nach, ob deren Hoden richtig hängen (ja, das wird bei der Musterung gemacht).

  14. Ich halte ne Wehrpflicht in unserer immer noch übersättigten Gesellschaft auch nicht für realistisch, möchte aber mal die regelmäßig unter den Tisch fallenden gesellschaftlichen Vorteile benennen.

    *Wie gestern schon erwähnt, würde es effektiv zu einer wesentlichen Verbesserung des Männerbildes führen.
    *Männliche Jugendliche bekommen in einem für Blödsinn recht anfälligen Alter männliche Vorbilder in Form von Kameraden, Vorgesetzten.
    *Motorik wird geschult, es gibt gar nicht wenige, auch Abiturienten, die schon mit Gleichschritt überfordert sind, von Seilklettern gar nicht die Rede.
    *Armee ist ein Schmelztiegel, verschiedenen Klassen und Schichten treffen in unserer unübersehbar gespaltenen Gesellschaft wenigstens einmal für nen Zeitraum aufeinander, Abiturienten lernen, daß auch Hauptschüler kompetenter sein können als sie, soziale Vorurteile und die Kreissaal-Hörsaal-Plenarsaal- Mentalität werden aufgebrochen.
    *Integration von Migranten
    `*Die Armee kann sich die Besten raussuchen, und sehr viele Bürger haben in Sachen Wehrfähigkeit eine Grundkompetenz, auf die im Ernstfall (das können auch Naturkatastrophen sein) aufgebaut werden kann. In der Ukraine klappt das ja grade recht gut.

    Zu den doch sehr polemischen Begriffen „Zwangsdienst“ und „Zwangsarbeit“:
    Das lässt schon sone Klassenarroganz durchscheinen, soll doch das niedere Volk diesen (unverzichtbaren) Drecks-Job erledigen, man hat vermeintlich Wichtigeres zu tun.
    Nur, wer würde es wagen, so in einer Sippe, einem Stamm, also einer Ur-Gemeinschaft von 300 Leuten zu tönen, der vielleicht 50 wehrfähige Männer hat?
    Wie begründen, auf Kosten der Gesundheit und des Leben anderer beschützt werden zu wollen, aber keinen eigenen Teil zu leisten?

    • Die „Vorteile“ die du nennst – was von ihnen zu halten ist will ich jetzt gar nicht diskutieren -, werden damit erkauft dass junge Leute gezwungen, gedemütigt und ihrer Würde beraubt werden. Ich finde das ist den Preis nicht wert. Die Menschenwürde ist der höhere Wert.

      „Zu den doch sehr polemischen Begriffen „Zwangsdienst“ und „Zwangsarbeit“:
      Das lässt schon sone Klassenarroganz durchscheinen, soll doch das niedere Volk diesen (unverzichtbaren) Drecks-Job erledigen, man hat vermeintlich Wichtigeres zu tun.“

      Das verstehe ich nicht, die Ablehnung dieses Zwangs ist doch klassenlos. Meinetwegen sollte niemand diesen Drecksjob machen. Aber wenn es denn unbedingt sein muss dann bittesehr nur Leute die das ausdrücklich wünschen. Dass diese dann aus dem „niederen Volk“ kämen hast du dazugedichtet.

      „Wie begründen, auf Kosten der Gesundheit und des Leben anderer beschützt werden zu wollen, aber keinen eigenen Teil zu leisten?“

      Wir zahlen alle Steuern und finanzieren damit diesen Klumpatsch, und das nicht zu knapp. Du verlangst doch auch nicht dass jeder Busfahrer werden muss, wenn er die Dienste des ÖPNV nutzt. Er muss nur seine Fahrkarte lösen.

      Außerdem ist das mit dem „Beschützen“ durch Militär eine zweischneidige Sache. Es ist nicht nur Schutz, sondern auch Bedrohung.

      • „gedemütigt und ihrer Würde beraubt“
        Beispiele, die keine Pflichtverletzung der Vorgesetzen darstellen?

        „Ich finde das ist den Preis nicht wert. Die Menschenwürde ist der höhere Wert.“
        Eine funktionierende Landesverteidigung ist überhaupt die Grundlage dafür, Menschenwürde zu schützen.
        „Die Armee ist nicht alles, aber ohne Armee ist alles nix.“

        „Dass diese dann aus dem „niederen Volk“ kämen hast du dazugedichtet.“
        Keineswegs, die Masse jeder Berufsarmee kommt aus den unteren Schichten, abgesehn von den Offizieren.

        „diesen Klumpatsch“
        Was soll das, ohne diesen verachteten „Klumpatsch“ würdest du wahrscheinlich echte Zwangsarbeit auf Feldern oder in Bergwerken leisten, für Russen oder Chinesen, und das nicht auf wenige Monate begrenzt.

        „Es ist nicht nur Schutz, sondern auch Bedrohung.“
        Natürlich, nur ist eine Berufsarmee aus naheliegenden Gründen wesentlich putschanfälliger als eine Wehrpflichtarmee.

        • „Beispiele, die keine Pflichtverletzung der Vorgesetzen darstellen?“

          Allein die Tatsache dass man da antanzen und vor irgendwelchen Pappnasen strammstehen muss. Muss ich nicht haben.

          „„Es ist nicht nur Schutz, sondern auch Bedrohung.“
          Natürlich, nur ist eine Berufsarmee aus naheliegenden Gründen wesentlich putschanfälliger als eine Wehrpflichtarmee.“

          Das ist nicht was ich mit der Bedrohung meinte. Militär schießt Leute tot, als Teil seiner „normalen“ Funktion. Find ich nicht so prall.

          Ich hab jetzt auch keinen Bock hier von Militaristen einer „Gewissensprüfung“ unterzogen zu werden. Wer keinen Bock auf etwas hat soll es nicht machen müssen, das ist nicht begründungspflichtig.

          • „Allein die Tatsache dass man da antanzen und vor irgendwelchen Pappnasen strammstehen muss. Muss ich nicht haben.“
            Also nix mit Verletzung deiner Würde, sondern lediglich gekränkte Eitelkeit.

            „Militär schießt Leute tot, als Teil seiner „normalen“ Funktion.“
            Du scheust unangenehme Aufgaben, die dann zwangsläufig andere für dich übernehmen müssen. Damit DU nicht erschossen oder versklavt wirst.
            Biste Feminist? 😉

            „Ich hab jetzt auch keinen Bock“
            Dafür biste ganz schön bockig, und anstatt „Militarist“ könnteste auch gleich „Nazi“ krähen, das ist zeitgeistiger.

          • „Also nix mit Verletzung deiner Würde, sondern lediglich gekränkte Eitelkeit.“

            Befehle gegen meinen Willen ausführen verletzt meine Würde. Ich entscheide was ich tue, niemand sonst. Man sollte überhaupt keinem Menschen soviel Macht über andere geben, wie das beim Militär gang und gäbe ist.

            „Du scheust unangenehme Aufgaben, die dann zwangsläufig andere für dich übernehmen müssen.“

            Leute totschießen ist keine Aufgabe, die irgendjemand übernehmen soll. Ganz bestimmt nicht in meinem Namen.

            [Mehr Gewissensprüfungsblabla]

            „und anstatt „Militarist“ könnteste auch gleich „Nazi“ krähen“

            Ich habe die passende Vokabel gewählt. Du hast dem Militär sowas wie „erzieherische“ Funktionen angedichtet. Das ist schon so der Kerngedanke des Militarismus. In der Demokratie hat das Militär rein dienende FUnktion, und darf ansonsten die Klappe halten. Irgendwen belehren schon gar nicht.

          • Befehle gegen meinen Willen ausführen verletzt meine Würde.

            Auf der Arbeit müssen ständig Menschen Dinge gegen ihren Willen tun und sei es bloß, weil sie keinen Bock drauf haben. Verletzt das dann deren Würde? Würdest du deinem Chef auch sagen: „Ich mache das nicht. Das verletzt meine Würde.“?

            Die „Vorteile“, die du nennst, werden damit erkauft dass junge Leute gezwungen, gedemütigt und ihrer Würde beraubt werden.

            Das würden manche sicherlich auch von der Schule behaupten. Da gibt es nämlich auch eine Pflicht hinzugehen.

          • @mispel Ich hatte diesen Vergleich antizipiert 🙂

            „Auf der Arbeit müssen ständig Menschen Dinge gegen ihren Willen tun“

            Da gibt es einige Unterschiede:

            – Sie haben ihren Arbeitsvertrag freiwillig unterschrieben
            – Die Weisungsbefugnis eines Arbeitgebers ist eng begrenzt, er betrifft nichts was ihre persönliche Autonomie, Privatsphäre oder gar Grundrecht berührt
            – Es gibt eine (wenn auch begrenzte) Einwirkungsmöglichkeit via Betriebsrat usw.

            Ich hatte mal einen Chef mit einem etwas cholerischen (und ziemlich unreifem) Charakter, der meinte seine Machtgelüste dadurch befriedigen zu können dass er mir bei einer Meinungsverschiedenheit befahl ob und wo ich mich hinsetze oder stehen bleibe, sozusagen um mir zu zeigen „Ich Boss, du nichts“. Ich hab einfach aus Trotz genau das Gegenteil gemacht was er meinte „anordnen“ zu dürfen. Als er mir „befahl“ zu stehen hab ich mich hingesetzt, und umgekehrt. Konnte er nix machen, und hat ihn eine Lektion gelehrt. Beim Militär wäre das anders ausgegangen.

            Ich denke auch dass gerade solche kindischen Machttypen vom Militär angelockt werden, und die sollen dann auf wehrlose 18-Jährige Jugendliche losgelassen werden? Nee das sollten sie nicht.

            „Das würden manche sicherlich auch von der Schule behaupten. Da gibt es nämlich auch eine Pflicht hinzugehen.“

            Ist ein ethisches Dilemma, immerhin geht es ohne Zweifel um das Wohl der Kinder.

            Beim Militär gibt es definitiv kein DIlemma: DIe Institution als solche ist unethisch, und es geht nicht drum den Rekruten irgendwas gutes zu tun, sondern nur darum sie für fremde Zwecke zu benutzen, im Zweifel auch auf Kosten ihres Lebens.

          • Ich hatte diesen Vergleich antizipiert.

            Ja dachte ich mr schon, der Vergleich lag nahe. Unter der Einschränkung, dass man bei der Arbeit eine Wahl hat (auch die Wahl nicht zu arbeiten), beim Wehrdienst aber nicht (wobei der Zivildienst hier eine Ausnahme machen würde, bei der man dann die Wahl hätte), würde ich dir Recht geben. Aber auch Soldaten dürfen Befehle verweigern, wenn sie nicht zu dienstlichen Zwecken erfolgen oder die Menschenwürde verletzen.

            Ist ein ethisches Dilemma, immerhin geht es ohne Zweifel um das Wohl der Kinder.

            Das würde ich schon bestreiten. Es geht darum, was andere als das Wohl des Kindes ansehen. Das Kind hat dabei kein Mitspracherecht.

            Beim Militär gibt es definitiv kein Dilemma: Die Institution als solche ist unethisch, und es geht nicht drum den Rekruten irgendwas gutes zu tun, sondern nur darum sie für fremde Zwecke zu benutzen, im Zweifel auch auf Kosten ihres Lebens.

            Kann man so sehen. Aber wenn plötzlich der Putin über die Grenze marschiert und dich unterjochen will, bringt dir dein ethischer Standpunkt auch nichts, das Militär aber schon.

          • @mispel
            „Es geht darum, was andere als das Wohl des Kindes ansehen. Das Kind hat dabei kein Mitspracherecht.“

            Das liegt bei Kindern unter einem bestimmten Alter in der Natur der Sache, ändert aber nichts daran dass das Wohl des Kindes das Ziel ist.

            „Aber wenn plötzlich der Putin über die Grenze marschiert und dich unterjochen will, bringt dir dein ethischer Standpunkt auch nichts, das Militär aber schon“

            Käme der Putin zu mir, würde ich mit ihm einen Krimsekt trinken. Der kommt aber gar nicht, sondern bleibt hübsch zu Hause und schickt Leute die dazu per Wehrpflicht gezwungen wurden. Ich bin natürlich auch dagegen dass die Leute dort gegen ihren Willen rumgeschubst werden, nicht nur bei uns.

          • Das liegt bei Kindern unter einem bestimmten Alter in der Natur der Sache, ändert aber nichts daran dass das Wohl des Kindes das Ziel ist.

            Dann könnte man ja beim Soldaten einwenden, dass es zu seinem Wohl ist, sich und sein Land gegen Feinde verteidigen zu können.

            Ich bin natürlich auch dagegen dass die Leute dort gegen ihren Willen rumgeschubst werden, nicht nur bei uns.

            Was uns ja dann zu der Frage bringen würde, wie du verhindern willst, dass Menschen in anderen Ländern herumgeschubst werden. Und das kannst du nun mal nicht und da du es nicht kannst und auch nicht willst, dass jemand anders über dich herrscht, bliebe ja dann nur das eigene Militär.

          • @mispel „Was uns ja dann zu der Frage bringen würde, wie du verhindern willst, dass Menschen in anderen Ländern herumgeschubst werden.“

            Indem ich dafür Argumente bringe. Was ich schreibe ist ja weltweit zu lesen.

            „Und das kannst du nun mal nicht“

            Bei uns kann ich es auch nicht.

          • Indem ich dafür Argumente bringe. Was ich schreibe ist ja weltweit zu lesen.

            Und offensichtlich hält es Putin nicht davon ab in ein anderes Land einzumarschieren, welches ohne Armee schon längst überrannt worden wäre. Denn eine Armee hältst du nun mal nicht mit guten Argumenten auf.

          • mispel, wenn die deutsche Armee irgendwas bombardiert dann hören die Befehlshaber auch nicht auf mich. Was wir tun können ist, Jahre bevor irgendwelchen Bekloppten einfällt sie müssten dies oder jenes bombardieren, sicherstellen dass daran niemand beteiligt ist der lieber in der Sonne liegt.

          • @mispel:
            Der Angestellte kann kündigen, wenn die Aufgaben unerträglich werden.
            Ein Beamter kann einen Antrag auf Entlassung stellen.

            Wehrpflichtige UND Zivis können sich nicht aussuchen, was sie machen. Sicher, de facto hat man sich als Kriegsdienstverweigerer auf eine Zivi-Stelle beworben, de jure wurde man aber zugeteilt.

            Wenn man dann aber mit seiner Stelle nicht klar kam, konnte man da nicht so einfach raus. Ist mir so gegangen. Habe meinen Zivildienst gehasst. War vollkommen alleine. Habe aber schnell gelernt: hier kommst du nicht raus.

          • @anorak2

            Was wir tun können ist, Jahre bevor irgendwelchen Bekloppten einfällt sie müssten dies oder jenes bombardieren, sicherstellen dass daran niemand beteiligt ist der lieber in der Sonne liegt.

            Und wie genau soll das gehen? Wie stellst du sicher, dass, wenn du Job und Familie in Kiew hast, keine von Putins Raketen in deinem Apartment landet? Denn du bist daran ja nicht beteiligt. Und wie stellst du sicher, dass, wenn Putin gewinnt, er dich schön in der Sonne liegen lässt?

          • @GOI

            Sicher, de facto hat man sich als Kriegsdienstverweigerer auf eine Zivi-Stelle beworben, de jure wurde man aber zugeteilt.

            Wenn man dienen muss, hat man aber zumindest die Wahl zwischen Bund und Zivi. Das meinte ich. Niemand muss zum Bund.

          • @mispel „Wie stellst du sicher, dass, wenn du Job und Familie in Kiew hast, keine von Putins Raketen in deinem Apartment landet?“

            Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Du malst eine Idylle „Wir Deutschen“ werden vom „Bösen Ausland“ überfallen, für das du gerade den Buhmann „Putin“ einsetzt. Da muss dann der unschuldige deutsche Indianer in die Welt ziehenum seine Squaw zu beschützen.

            Das ist ein Märchen, das in Gewissenprüfungskommissionen erdichtet wurde. Mit dem echten Leben hat das nichts zu tun.

            Sondern: Die Kleinen müssen ausbaden, was gleichgültige/inkompetente/bösartige „Eliten“ aus wasweißichfüreiner Hirnrissigkeit aufs Spiel setzen. Der letzte Krieg den Deutsche unter Führung angeblicher Pazifisten(!) geführt hat war ein Angriffskrieg, und da haben deutsche Soldaten Bomben auf unschuldige Zivilisten geschmissen. Ich weiß nicht ob Wehrpflichtige dabei waren, das ist aber nicht wesentlich.

            Ich möchte idealerweise, das Deutsche überhaupt keine Bomben jemals irgendwohin werfen. Aber wenn ich das schon nicht verhindern kann, dann möchte ich mindestens dass nicht auch noch Menschen dazu gezwungen werden die keinen Bock aufs Bombemwerfen haben. Da soll niemand reingezogen werden der das nicht ausdrücklich will. Dafür gibt es einen kleinen politischen Hebel, den wir nicht in die falsche RIchtung drehen sollten. Das aktuelle Hurra-Kriegsgeschrei geht mir deshalb mächtig auf die Senkel.

            „Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf, zu den Waffen. Jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande“ Ja nee is klar.

            https://www.dhm.de/lemo/kapitel/erster-weltkrieg/innenpolitik/august-erlebnis.html

          • Und das war das Ergebnis:

            Es gibt nichts was das wert ist, nichts, ihr hirnlosen Hurrapatrioten.

          • Du malst eine Idylle „Wir Deutschen“ werden vom „Bösen Ausland“ überfallen, für das du gerade den Buhmann „Putin“ einsetzt. Da muss dann der unschuldige deutsche Indianer in die Welt ziehenum seine Squaw zu beschützen.

            Nein, das unterstellst du mir bloß. Ich habe nirgendwo einen Kriegseintritt Deutschlands gefordert. Es geht konkret um den Krieg zwischen Ukraine und Russland.

            Aber wenn ich das schon nicht verhindern kann, dann möchte ich mindestens dass nicht auch noch Menschen dazu gezwungen werden die keinen Bock aufs Bombemwerfen haben. Da soll niemand reingezogen werden der das nicht ausdrücklich will. Dafür gibt es einen kleinen politischen Hebel, den wir nicht in die falsche RIchtung drehen sollten. Das aktuelle Hurra-Kriegsgeschrei geht mir deshalb mächtig auf die Senkel.

            Nur damit wir uns nicht missverstehen: ich bin dagegen, dass Menschen gegen ihren Willen zum Dienst an der Waffe gezwungen werden, erkenne aber die Notwendigkeit einer Freiwilligenarmee zur Verteidigung an. Und „Hurra Krieg“ schreit wirklich niemand außer ein paar durchgeknallte Russen und prorussische Separatisten.

          • @mispel „Nur damit wir uns nicht missverstehen: ich bin dagegen, dass Menschen gegen ihren Willen zum Dienst an der Waffe gezwungen werden“

            Dann hab ich dich falsch verstanden, ich dachte du plädierst für Wehrpflicht.

            „Und „Hurra Krieg“ schreit wirklich niemand außer ein paar durchgeknallte Russen und prorussische Separatisten.“

            Bei uns tun das auch gerade welche, manche durch die Blume und manche offen. Zum Beispiel gibt es Spendenaktionen für Waffen im Internet. Mich entsetzt das.

        • „nur ist eine Berufsarmee aus naheliegenden Gründen wesentlich putschanfälliger als eine Wehrpflichtarmee.“

          Das war übrigens der damalige Grundkonsequnz, den man meinte als eine der obersten Lehre aus dem Scheitern der Weimarer Republik gezogen zu haben. Wurde sang- und klanglos mit der Wehrpflicht über Bord geworfen. Gnaz analog: wie aller Liberalismus von den Linken.

          • Was können denn Wehrpflichtige dagegen tun dass Vorgesetzte irgendeinen Putsch planen? Die würden das nichtmal mitkriegen, und selbst wenn doch hätten sie keine Mittel es zu verhindern. Wehrpflicht macht eine Demokratie doch nicht „demokratisch“, da wird ja nicht über Entscheidungen diskutiert und abgestimmt, sondern es gilt trotzdem Befehl und Gehorsam. Und Wehrpflichtige sind die unterste Stufe in der Befehlskette. Es ist ein an den Haaren herbeigezogenes Scheinargument. Unter Linken war das auch nie Konsens, die waren immer gegen Wehrpflicht. Darf ich mal so als selbsterklärter Linksliberaler sagen 🙂

          • Ich finde die Idee plausibel, dass Wehrpflicht eine Armee demokratisch durchsetzt. Natürlich hast du Recht, dass das Militär bzw die Führungsschicht immer noch ihr eigenes Ding machen kann, aber das scheint mir im Moment eher das akute Problem unser politischen Parteien zu sein!

          • Ich finde die Idee hingegen nicht plausibel. Die Theorie klingt zwar zunächst so, als wäre sie es, wenn man sagt, dass durch Zwangseinzug eine breitere Abdildung der Gesellschaft im Heer vorherrscht, während sich in einer Berufsarmee eher so Typen vom selben Schlage zusammenfinden werden.

            Das passt aber meines Erachtens aus gleich zwei Sichtweisen nicht:

            1.) Der einzelne Soldat: Der Wehrpflichtige ist im Heer Kalle Arsch aus dem letzten Glied. Er hat nichts zu vermelden und steht durch den Zwangseinzug in Verbindung mit empfindlichen Strafen bei Verweigerung in einem deutlich größeren Abhängigkeitsverhältnis als ein Berufssoldat. Dass Wehrpflichtige sich gegen offenkundiges Unrecht, welches von ihnen verlangt wird, erwehren, halte ich somit für wesentlich unwahrscheinlicher. Und das Prinzip der Putschanfälligkeit ist eben auch so eine Sache. Erstens heißt es ja nicht, dass, wenn man in einer Berufsarmee eher sehr ähnlich gestrickte Typen hat, diese dann auch gleich alle umfassend dieselben Ansichten haben und eher gegen die Regierung sind. Die Weimarer Republik scheiterte sicher nicht wegen Berufssoldaten, sondern wegen der allgemein in mehrere sich spinnefeind gegenübersthende Lager aufgespaltene Gesellschaft. Im dritten Reich hingegen gab es einen historisch sehr bekannten Putschversuch aus dem Militär heraus, obwohl die Wehrmacht da eine vor allem mit Wehrpflichtigen besetzte Armee war. Die hochrangigen und dementsprechend Berufssoldaten, die den Putsch versuchten, scheiterten aber nicht am demokratischen Selbstverständnis des ihnen unterstellten Wehrpflichtigenheers. Denn die kleinen Soldaten hätten so oder so, vor dem Hintergrund, was ihnen bei Befehlsverweigerung gedroht hätte, alles getan, was man von ihnen verlangt.

            2.) Das ganze System: Was man für Soldaten bekommt, entscheidet auch das ganze gesellschaftliche System drumherum. Was bringt einem eine breite soziale Repräsentanz im Heer, wenn die eingezogenen schon vorab ideologisch gleichgeschaltet sind. In den letzten Monaten des Krieges waren alte Haudegen in der Wehrmacht teils entsetzt über den Grad an Fanatismus, den die als letztes Aufgebot nachberufenen Kiddies, direkt aus der HJ in die Wehrmacht gefallen, mitbrachten. Eine freie Gesellschaft schafft sehr unterschiedliche Charaktere, die auch unter der Vorauswahl einer Berufsarmee zu doch in vielen Punkten sehr unterschiedlich tickender Soldaten werden. Eine autoritäre Gesellschaft erschafft sich gleichgeschaltete Menschen, die dann, selbst bei einer allgemeinen Wehrpflicht, zu gleichgeschalteten Soldaten werden.

            Der einzige Vorteil von Wehrpflicht ist, dass ein Staat sehr schnell und leicht an sehr billige Kämperdrohnen kommt, was ihn zumindest zahlenmäßig militärisch stärker macht. Die ganzen Argumentationen mit „breiterer Abbildung der Gesellschaft“ oder gar „Demokatisierung“ sind nur vorgeschobene Moralismen, um diesem doch eigentlich sehr profanen Grund einen hüschen Anstrich zu verpassen.

          • @Androsch
            Dein antiamerikanisches Lieblings-Feindbild „Atlantikbrücke“ finde ich auch total unsympathisch und keine echte Brücke in die USA, aber das brauch dich in deinem heiligen Zorn nicht weiter stören ….

            @Billy, klar dass eine Armee immer nur so wie die Gesellschaft aus der sie kommt sein kann.

            „Die Weimarer Republik scheiterte sicher nicht wegen Berufssoldaten“

            Doch, das waren diese Ehemaligen der Reichswehr, die Hitler gross machten und mit ihm putschten (Knapp-Putsch), enthusiastisch die Strassenschlachten mit den Kommunisten machten und Weimar destabilisierten. Die Abneigung gegen ein Berufsheer war nicht zu unrecht!

            Und dann denke ich, dass man sofort in ganz Europa ein Heer ausheben sollte, um der existentiellen Gefahr, in der wir uns jetzt befinden, entgegentreten zu können. Deshalb Wehrpflicht jetzt und dafür. Es kommt ohnehin eine gigantische Rezession auf uns zu.

          • @Alex
            „Dein antiamerikanisches Lieblings-Feindbild „Atlantikbrücke“ finde ich auch total unsympathisch und keine echte Brücke in die USA, aber das brauch dich in deinem heiligen Zorn nicht weiter stören ….“

            Ich mag Kungelvereine der „Eliten“ generell nicht und die Atlantikbrücke ist genau solch ein Kungelverein, in dem Pöstchenvergaben abgestimmt werden und geostrategische Synchronisation stattfindet. Sie ist in keinster Weise irgendwie demokratisch oder transparent, sondern eines der verlogenen Werkzeuge, um Deutschland unter Kontrolle zu halten. Der euphemistische Name ist lachhaft.

            Dass dir meine Meinung in deinem US-Wahn nicht gefällt: geschenkt. Du zeigst ja jeden Tag, wie du drauf bist und offenbar bist du mit Beginn der Ukraine-Krise vollkommen ausgetickt.

          • „Doch, das waren diese Ehemaligen der Reichswehr, die Hitler gross machten und mit ihm putschten (Knapp-Putsch), enthusiastisch die Strassenschlachten mit den Kommunisten machten und Weimar destabilisierten. Die Abneigung gegen ein Berufsheer war nicht zu unrecht!“

            Destabilisiert wurde das Land in erster Linie durch den Versailler Vertrag und das Massenelend, welches die brüningsche Sparpolitik hervorbrachte. Die sparsame deutsche Hausfrau, die das Geldsystem nicht versteht, gab es damals auch schon.

            „Und dann denke ich, dass man sofort in ganz Europa ein Heer ausheben sollte, um der existentiellen Gefahr, in der wir uns jetzt befinden, entgegentreten zu können.“

            Wir befinden uns in keiner existentiellen Gefahr, selbst wenn Putin hier einmarschiert. Das einzige was in Gefahr ist, ist die US-Vorherrschaft (und damit implizit auch die Existenz Israels, weshalb du so durchknallst, IHR seid in Gefahr, weil ihr keinen Frieden im nahen Osten hinbekommt).

            „Deshalb Wehrpflicht jetzt und dafür. Es kommt ohnehin eine gigantische Rezession auf uns zu.“

            Eine europäische Armee ist noch viel mehr abzulehnen, als alles andere. Wenn korrupte Idioten, wie die vdL über ein Heer zu bestimmen hätten, dann Gnade uns Gott. Außerdem könnte das dann auch im Inneren tätig werden, um „abtrünnige“ Staaten wieder einzureihen. Ein Alptraum, der die Idee von der friedlichen EU nach US-Manier pervertieren würde.

          • Randbemerkung: sind dir mal die Parallelen zwischen vdL und Hillary Clinton aufgefallen? Politikerclan, Geldadel, machtbesessen, aalglatt und in der internen Auseinandersetzung vermutlich glashart, Dinge wie Kompetenz, Haltung, eigene Überzeugungen als nutzlosen Ballast für das eigene Vorankommen erkannt und komplett über Bord geworfen … ich brauch nich weitermachen, you got my point.

            Als man damals Donald und Hillary verglichen hat, um abzuschätzen, was da so potentiell auf uns zukommt, gab es viele kluge Leute die sagten „Trump ist ein narzistischer Irrer, aber die größere Gefahr, ein dickes Ding vom Zaun zu brechen, geht definitiv von der Clinton aus“. Und ja, ich seh das genau so, diese ersatzteilverlierende **** hätte sich bestimmt nicht mit kim jong un an einen Tisch gesetzt.

            Und vdL erachte ich als ähnlich gefährlich und skrupellos.

    • Ein Dienst bei der Bundeswehr ist sicherlich nicht schlecht für die Charakterentwicklung und auch nicht für die Aneignung von z.b. Führungs- oder auch anderen Fähigkeiten.
      Eine Wehrpflicht in irgendeinem Wachbatallion war aber schon früher vor allem Zeitvergeudung und Langeweile. Da nimmt man dann einmal im Jahr an einem Manöver teil, und fährt mit schwerem Gerät bisschen die örtliche Flora kaputt, um anschließend 3 Tage im Wald zu Zelten oder sich von Kampfeinheiten abschlachten zu lassen.

      Außerdem ist Wehrpflicht die Lösung eines Problems, das man nicht hat. Das Problem ist nicht die Mannstärke, sondern schlechte Prozesse, zu viele Regularien und ein bürokratischer und politisierter Wasserkopf.

      • „Langeweile“

        ‚Die Hälfte seines Lebens
        Wartet der Soldat vergebens
        Die andre Hälfte rennter dann
        Damit er länger warten kann“

        Selbst das Training im Umgang mit Langeweile seh ich im Nachhinein positiv. Stoizismus, und so. 😉

    • BlueJaw das Problem ist, die Gesellschaft schließt gewisse Leute komplett aus. Die will man nicht haben und sagt klat, sie gehlreb nicht dazu. Im Ernstfall sollen aber genau die Leute sich abschlachten lassen. Sehe das als Krieg der normies, damit habeoch nichts zu tun. Ist wie die Black Panther gegen Viet Nam waren

      Allerdings hatte ich ältere Kameraden als Vorbild, hat mur durch ne schwere Zeit geholfen.

    • Die Argumente sprechen für die Pfadfinder – aber warum Militär?
      Mit kompetenten, willigen und motivierten Soldaten ist sicher mehr anzufangen als mit massenweisem Kanonenfutter, das dann Molotow-Cocktails auf Drohnen wirft und gendergerechte Toiletten braucht.

      In der Ukraine klappt das ja grade recht gut.
      Echt? Habe gestern im ÖRR irgendwelche Bürgermeister gesehen, die auf den Marktplätzen Parolen brüllten vor den armen Männern dort. Da kam aber keinerlei Begeisterung und Kampfesmut auf, obwohl gefilmt wurde. Keine Waffen, kein Nichts – und die sollen sich jetzt auf die Panzer werfen. Ich glaube, da ist viel hiesige Kriegspropaganda vom tapferen und entschlossenen Ukrainer im „Deutsche-Wochenschau-Style“ dabei.

    • Ist ja unschwer zu erkennen ist, daß ich Argumente wie Wahrung von „Würde“ und „Freiheit“ für komplett vorgeschobenes virtue signaling- Geklingel halte, da grade die Armee einer der wichtigsten Garanten eben dieser Rechte ist. Nu ja, Klappern gehört auch zum moralistischen Handwerk. 😉

      Hier eine Liste der, meiner Erfahrung nach, tatsächlichen Gründe für die Ablehnung von Wehrdienst für sich selbst:

      *Weg von zu Hause, runter vom Sofa, raus aus dem gewohnten Umfeld, nicht mehr jeden Tag Freundin und Kumpels sehn
      *Schlafen in Mehrbettstuben
      *Natürlich der ungewohnte Umgang mit Menschen, die aus anderen Schichten/Klassen stammen
      *FRÜHSPORT
      `*Der robuste Ton von Vorgesetzten, der allerdings nicht, wie soviele meinen, auf Sadismus zurückzuführen ist
      *Verpflegung ist nicht wie bei Muttern/Freundin
      *Märsche, Biwak im Winter, mehrwöchige Übungen im tiefsten Bayern
      *Verlust eines Jahres, was allerdings nicht tragisch ist, wenn alle es verlieren
      *Und natürlich bei manchen der Verlust des Status als sensibler Friedensengel, weil die Masche bei Hippie-Mädchen immer so gut gezogen hat 😉

      • Du trittst hier für einen Kommiskopp ziemlich überheblich auf. DU willst Menschen die dir nichts getan haben, zu etwas zwingen das sie nicht wollen. Mach dir klar dass das eine bodenlose Frechheit und Unverschämtheit ist. Wie kommst du auf das schmale Brett dass dir das zustünde? Ich schubs dich doch auch nicht rum. So klein mit Hut hast du dafür zu sein. Und wenn du dich ordentlich geschämt hast für diese Übergriffigkeit kannst du nett bitte bitte sagen. Vielleicht hört dir dann jemand zu, vielleicht auch nicht. Aber diese Bevormunderei wisch dir mal ganz schnell wieder weg.

      • „Verlust eines Jahres, was allerdings nicht tragisch ist, wenn alle es verlieren“

        Das ist mein persönliches Hauptargument. Solange es eben per Gesetz höchstens 50% eines Jahrgangs trifft…

    • @blue Der Vorteil der Wehrpflicht ist vor allem, dass einige Menschen andere Menschen zwingen können, für ihre Ziele im Zweifelsfall mit dem Leben zu bezahlen.

      Deinen Argumente sind komplett aus der Luft gegriffen, solange es Menschen gibt, die sich diesen Regeln nicht beugen müssen.

      Frauen müssen nicht hin? Ah, aber ich schon? Weil ich was genau auf der Stirn stehen habe? Es gibt Politiker, die keinen Sklavendienst geleistet haben? Sofort nachholen, bevor irgendein anderer Mensch dieser entmenschlichenden Tortur unterzogen wird. Doch, auch als 56-Jährige kann man vor einem Bildschirm sitzen und der Gesellschaft ohne Bezahlung dienen. Man kann auch Schneeketten für Tankwagen reinigen, die man gar nicht benutzen darf wegen Funkenfluggefahr, und man kann auch Latrinen reinigen. Das eigene Klo zuhause wird ja auch irgendwie sauber.

      Lambrecht hat noch nie die Scheiße fremder Leute aus Latrinen weggekrazt? Ja, dann wird es aber höchste Zeit. Das formt schließlich den Charakter.

      Und ganz sicher, und unverrückbar, will ich nicht von irgendwem als der Beste für irgendwas gescreent werden, was ich für eine ausgemachte Schweinerei auf meine Kosten halte.

  15. Ich würde eine allgemeine Wehrpflicht sehr begrüßen. Allerdings nur, wenn dieser für alle Geschlechter gilt.
    Das eine Jahr Arbeit mit und für die Gesellschaft ist für sicher die meisten Menschen eine Bereicherung. Oftmals wird dies erst später so erkannt.
    Mit Einführung von G8 in vielen Bundesländern, kommen viele junge Menschen mit 17 oder 18 von der Schule in die Hochschule. Planlos, überfordert, ideologisch anfällig, orientierungslos. Die Hochschulen sind überlaufen, immer neuere und unsinnige Studiengänge sollen die Schwemme aufnehmen. Ein Jahr zum überlegen, was sinnhaft für einen ist, kann gut tun.
    Wer zuerst eine Ausbildung macht, kann den Dienst danach machen und entsprechend qualifiziert eingesetzt werden. Köche zB werden immer gesucht und habe bei der BW kein schlechtes Dasein.
    Sicherlich wird aber eines passieren: es wird mehr junge Mütter geben, denn ein Kind wird sicher ein Grund sein, den Dienst nicht antreten zu müssen.

    Ja, gespannt sein darf man auf die feministische Debatte.
    Obwohl, seit die dumme Baerbock eine feministische Außenpolitik ausgerufen hat, muss klar sein, dass Frauen sich hier nicht mehr aus der Verantwortung herausnehmen können.
    Ich persönlich sehe in der Aussage eine feministische Außenpolitik zu machen allerdings eine Drohung. Schließlich ist Feminismus eine aggressive Ideologie in deren Geiste sehr viel Leid, Hass und Ungerechtigkeit ausgebracht wird. Mit einer feministischen Außenministerin wollte ich keine Diplomatie machen, weil klar sein muss, dass diese nicht neutral, human oder unbelastet ist.

  16. Wehrpflicht kostet einen übrigens nicht das erste Jahr sondern das letzte Jahr seiner Lebensarbeitszeit. Weil sich ja alles um ein Jahr nach hinten verschiebt, bis auf das Rentenalter.
    Das ist i.d.R. das mit dem höchsten Gehalt und damit mit den höchsten Abgabensatz. Auch etwas was man den volkswirtschaftlichen Kosten einer Wehrpflichtigenarmee zurechnen muss.

  17. Ich bin ja weiter hin der Meinung, dass jemand, der sich wegen Vorteilen zur Frau erklärt, Recht hat mit de Aussage kein Mann zu sein

    • Etwas missverständlich:
      Besser: Jemand der sich zur Frau erklärt und dadurch auch Vorteile erlangt, hat, was auch immer die Motivation ist, Recht mit der Aussage kein Mann zu sein.

  18. Wer will schon dieses bescheuerte Land erobern? Ich würde auch nicht dafür kämpfen, da müsste schon wirklich furchtbares dräuen.

    • Ich war zum Glück im Zivildienst, im Gelben gerüchtet es gerade:

      „Eine mir bekannte Quelle in der bundeswehrverwaltung sagt mir, daß im Laufe des März die Reservisten der bw eingezogen und aktiviert werden!“
      https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=599985

      Bereitet euch schonmal auf eine kurzfristige Ausreise vor, außer Alex natürlich, der darf sich gern für die Happieness-Versprechen ins Kampfgetümmel stürzen (jede Wette, dass der als erster verschwunden ist).

      Sollte das das tatsächlich stimmen, dann wird hier übrigens einiges zusammenbrechen, denn „Reservisten“ sind all die Männer, die im mitten im Berufs- und Familienleben stehen, die dummen Deutschen die tatsächlich noch arbeiten. Rentner zählen nicht dazun und auch niemand der keine Wehrpflicht geleistet hat, die ja seit 2011 ausgesetzt ist.

      • Ich bin so happy das ich verweigert habe.. aus Gewissensgründen.. Und ich bereue es nicht.. wenn ich jetzt in so was ziehen müsste.. ich würde mich schämen..

  19. Ich bin für die Abschaffung der NATO. Dann hätte es den ganzen Schlamassel nicht gegeben. Keiner braucht eine Angriffsarmee. Damit produziert man nur andere zum Angriff. Krieg ist immer schlecht… Handelsbeziehungen um ein vielfaches besser. Die NATO wollte den Konflikt und hat ihn bekommen. Zahlen dürfen das die Kleinen, bei uns der Michel wenn die Flüchtlinge herkommen und die Militärausgaben steigen. Ich hätte nie geträumt das wir hier exht noch mal einen Krieg anstacheln 🙁

    • Ich bin für die Abschaffung der NATO.

      -Richtig die war spätestens 1991 überfällig

      Ich hätte nie geträumt das wir hier exht noch mal einen Krieg anstacheln

      -Ich schon. Genau aus dem Grund, weil diese Abschaffung 1991 nicht erfolgte. Damit war jedem selbst denkenden Menschen klar was früher oder später unausweichlich kommen muss.
      Das Russland nun als erster zugeschlagen hat, was ich für einen nicht wieder gut zu machende Fehlentscheidung halte, ist auf die geniale feministisch -weibliche Strategie des Westens zurückzuführen.
      Obwohl genial ? Es ist wohl der älteste plumpe Weibertrick den es gibt. Einen Mann den man loswerden will unterschwellig so lange reizen und provozieren, bis er zuschlägt und sich dann laut schreiend als Opfer zu generieren. Ein Mann mit MGTOW – Qualitäten wäre darauf nicht reingefallen, ich denke die russische Führung hätte noch warten können, haben die Nerven verloren. Aber wer weis, man kennt die Hintergründe nicht im Detail.

      • Schätze ich ähnlich ein, insbesondere das:
        „Aber wer weis, man kennt die Hintergründe nicht im Detail.“

        Ich bin auch extrem vorsichtig, irgendwelche der aktuellen Nachrichten ernst zu nehmen (die Gerüchteküche sieht da stationierte Atomwaffen in der Ukraine und Biowaffenlabore, sowie ukr. Gräueltaten im Donbass usw.). Unsere Medien lügen gewohnheitsgemäß, aber im Krieg taugen auch die russischen nur noch bedingt.

        Ich habe mittlerweile einige Analysen gelesen, die die „Brücken abreißen“-Technik, die sich aus Russlands Aktion ergibt, als gewollt bezeichnen, weil der Westen sich damit selbst mehr schadet, als dem Osten (Russland/China). Seit Europa/USA die dargereichte Hand ausgeschlagen hat, dürfte sich Russland auf diesen Moment vorbereitet haben. China scheint mir erst seit der Aufnahme Australiens ins neue US-Sicherheitsbündnis so richtig aufgewacht zu sein (wobei ich die Australier ganz gut verstehen kann, China erzeugt bei mir negativere Assoziationen, als Russland, schon wegen der kommunistischen Partei und dem social credit-System).

        Die wenig rücksichtsvolle und komplett durchverlogene GeopPolitik des Westens in den letzten Jahrzehnten, rächt sich jetzt, denn man traut ihm nicht und sieht sich im Recht, es in gleicher Münze heimzuzahlen, in einer Phase, in der der Westen ohnehin von inneren Problemen geplagt wird und sukzessive mehr dem Schwachsinn und der Degeneration anheimfällt.

  20. Pingback: Sollte aufgrund der veränderten Sicherheitslage die Wehrpflicht wieder eingeführt werden und wenn ja dann für beide Geschlechter? | Alles Evolution

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