Keydie zu ihrer Transsexualität

Leserin Kydie hat im Jahr 2013 einen interessanten Kommentar geschrieben, auf den zwar damals in der Diskussion eingegangen worden ist, der sich aber auch für einen Artikel lohnt. Ich fand ihn gestern als ich aufgrund der gestrigen Transsexuellendebatte, in der auch darum ging, wie sich Transsexuelle fühlen,  nach etwas suchte. Wie in der Diskussion gestern ging es auch etwas um die Abgrenzung von Transsexualität und Transgender

Auch wenn wieder viele – wovon auch immer Betroffenen – aufschreien werden, weil sie ungern differenzieren und lieber in ihren Illusionen verharren:

Transsexualität ist ein i.d.R. gesamtkörperlicher Rekonstruktionsprozess der primären und sekundären körperlichen Geschlechtsmerkmale – soweit medizinisch heute eben möglich.

Das hat primär erst einmal gar nichts mit der sozialen Rolle und dem Personensstand zu tun.

Was aus Transsexualität aber gemacht wurde ist ein soziales Geschlechtsrollenproblem, das Betroffene haben (würden).

Offenbar haben aber die wenigsten dieser – wovon auch immer – Betroffenen eine gesamtkörperliche Diskrepanz, sondern ein soziales Geschlechtsrollenproblem und hierfür können die Ursachen sehr verschieden sein und dann kann man hier höchstens von Transgenderismus oder Intergenderismus sprechen und nach wie vor empfinde ich es als ein Unding, dass Transgenderismus, der definitiv eine separate Variante darstellt als Oberbegriff hergenommen wird für alle, die irgendwann einmal „auch“ die soziale Geschlechtsrolle wechseln.

Ja, natürlich… – auch Transgender – als separate Variante gesehen – rekonstruieren mal mehr oder weniger ihre körperlichen Geschlechtsmerkmale. Aber hierbei handelt es sich um eine Angleichung des Körpers an die soziale Geschlechtsrolle, in der diese Betroffenen LEBEN wollen… – eine Frau hat ja nun einmal Brüste, eine Frau hat ja nun mal keinen Penis usw.

Transsexuelle Menschen (im ursprünglich gedachten Sinne) spüren ein eindeutiges, oft quälendes Verlangen nach ihrem eindeutig weiblichen oder männlichen Körper (in Summe ihrer primären und sekundären Geschlechtsmerkmale), der leider NICHT seit ihrer Geburt so wie sie ihn BRAUCHEN vorhanden ist.
Es geht hier nicht um Schönheitsideale, sondern um eindeutig weiblich oder eindeutig männliche Ausprägungen sämtlicher primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale.

Es ist natürlich bei einem solchen Kommentar immer die Frage, was man verallgemeinern kann und was nicht. Hier wäre die Abweichung des Körpers der ganz wesentliche Unterschied.

Der soziale Geschlechtsrollenwechsel wird hier i.d.R. als willkommene Dreingabe AUCH durchlaufen, es erfolgt hierdurch aber keine Linderung des Leidensdrucks aus der gesamtkörperlichen Diskrepanz.

Das wäre ja interessant und ich habe es so noch nicht gelesen.

Auch eine Person, die in einem eindeutig männlichen Körper geboren wurde, eine gesamtkörperliche Diskrepanz verspürt, den gesamtkörperlichen Rekonstruktionsvorgang durchläuft, muss von ihrer Ausstrahlung, Mimik, Gestik, ja von der gesamten Haptik her nicht zwangsläufig dem angestrebten körpergeschlechtlichen Endergebnis entsprechen. Diese Personen haben dann ein neues Problem am Hals.

Da wird vermutlich das „Passing“ angesprochen und in der Tat stelle ich es mir deprimierend vor, wenn man trotz aller Angleichungen noch deutlich als das nicht gewünschte Geschlecht wahrgenommen wird und sich auch weiterhin selbst so wahrnimmt

Während es aber Mannsweiber mehr oder weniger geben darf, ist die Existenz von Weibsmännern offenbar verpönt.

Ich nehme mal an mit Mannsweiber sind F-> M Transsexuelle gemeint und mit Weibsmännern M-> F Transsexuelle gemeint. Ich denke auch der Seite ist auch einfach das Passing schwieriger.

Wenn sich immer mehr Menschen durch die sozialen Rollenkonstrukte eingeengt fühlen und in mehr oder weniger extremen Varianten daraus ausbrechen – u. a. auch, weil sie sich davon versprechen Traumen und Probleme aus ihrer Vergangenheit zu lösen, handelt es sich um Transgenderismus oder Intergenderismus und nicht zwangsläufig um Transsexualität.

Im intersektionalen Feminismus scheint mir die Abgrenzung zwischen Transgender und Transsexualität irgendwie nur eine geringe Rolle zu spielen. Aus der Sicht von „sind sie privilegiert oder nicht?“ spielt es vielleicht auch keine so große Rolle.

Heute ist es so: wer es tut (also mehr oder weniger primäre und oder sekundäre Geschlechtsmerkmale des Körpers rekonstruieren oder angleichen lässt), der IST ES (transsexuell), selbst DANN, wenn diese Person KEINE Rekonstruktions- oder auch Angleichungsmaßnahmen der Geschlechtsmerkmale durchführen lässt, sondern nur den Vornamen und Personenstand ändert.

Das sind wir bei der Ganserer-Diskussion. Zumal Ganserer eigentlich nur seinen Vornamen geändert hat und angekündigt hat, dass er eine Eintragung als Frau erst dann vornehmen wird, wenn Self-ID durchgesetzt worden ist.

Hinzu kommt: man kann kein VORGANG sein und Transsexualität ist ein Vorgang.

Ich will nicht ausgrenzen. Auch Trans-/Intergender brauchen Hilfe – bis hin zu körperlichen Angleichungsmaßnahmen. Aber i.d.R. brauchen sie andere Hilfe als Menschen mit einer gesamtkörperlichen Diskrepanz.

Und von welchen „transsexuellen“ Menschen reden wir hier jetzt im Zusammenhang mit Feminismus?

Von den Betroffenen, die glauben sie wären „Frau“, die den transsexuellen Vorgang z. B. aus einer hypersexuellen Motivation durchlaufen, weil sie aufgrund ihrer überbordenden Libido sonst keine klaren Gedanken mehr fassen können und den Penis loszuwerden ihnen als die einzige Möglichkeit der Befreiung davon vorkommt?
„Frauen sind ja auch nie geil, haben nie eine Erektion…“

Oder sind es jene Betroffenen, die sich dem Erwartungsdruck in der männlichen soizalen Geschlechtsrolle nicht gewachsen sehen – warum auch immer – und dann lieber „Frau“ werden, weil sie denken, dass an Frauen keine Rollenerwartungen gestellt werden oder die einfach gar nicht so schlimm sind?
Männer in ihrer Außenansicht auf die Frauen denken ja ohnehin oft, dass Frauen alles besser hätten als Männer. Warum dann nicht „Frau“ werden?
Meist stolpern diese Männer dann über ihre Klischeesoße über Frauen und daran, dass ein Mann zwar irgendwie eine Frau geben kann, es aber dennoch immer an etwas fehlen wird.
Gescheitert am Mann sein, gescheitert am Frau sein, dann wird man eben „trans“ (Plan B).

Wäre interessant ob so etwas tatsächlich vorkommt oder die abwertende Haltung hier eher der eigenen Position geschuldet ist. Ist „überbordende Sexualität“ ein Grund das andere Geschlecht sein zu wollen? Oder der Wunsch es einfacher zu haben? Es würde vielleicht die Forderungen einiger radikaler Transaktivistinnen erklären, die anführen, dass Lesben jetzt mit ihnen schlafen müssen, weil sie ja Frauen sind.

Und das wären erst einmal nur 2 von über 70 gefundenen Motivationen, warum ein Mann eine Frau werden will oder umgekehrt.

Das wäre ja mal eine interessante Aufstellung. Wenn sie einer irgendwo findet, dann gerne verlinken.

Oder reden wir im Zusammenhang mit dem Feminismus über jene Menschen mit eindeutiger Körperdiskrepanz, die auch von ihrer gesamten Mimik, Gestik, Feinmotorik, ihren Denkstrukturen, ihrer Haptik weiblich sind – alles das, was über Sozialisation hinaus geht (was viele Männer von der Außenansicht auf die Frauen eben nicht erkennen können – Männer und Frauen sind in ihrer Geschlechtlichkeit nämlich mehr als nur ihre Erziehung und Sozialisation – siehe auch auf Youtube, Vera F. Birkenbihl).

Vielleicht reden wir auch von allen aufgeführten Motivationsvarianten plus derjenigen gefundenen, die ich hier nicht aufführte?

Warum wird bei der hohen Anzahl der unterschiedlichsten Motivationen, die auch in Kombination bei einer Person vorkommen können, immer nur pauschalisiert, als ob wir es immer nur mit dem gleichen Typus Mensch zu tun haben – nämlich mit Menschen, die Geschlechtergrenzen sprengen (wollen)?

„Die Geschlechtergrenzen sprengen“ erscheint mir eine der schlechtesten Gründe um eine geschlechtsangleichende Operation über sich ergehen zu lassen. Aber Leute lassen sich auch vollflächig tätowieren bis sie aussehen wie eine Echse oder ein Alien, insofern will ich nichts ausschließen. Sicherlich ist „Ich sprenge Geschlechterrollen“ in der heutigen Zeit im richtigen Umfeld durchaus etwas, was einem Vorteile bringen kann.

Ich hatte niemals vor die Geschlechtergrenzen zu sprengen, ich hatte nur das quälende Verlangen nach meinem eindeutig weiblichen Körper. Ich sozialisierte nicht männlich, nahm aber über die vielen Jahre dennoch genug weibliche Stereotype auf, sozialisierte aber auch nicht eindeutig weiblich – und trotzdem erscheine ich den Menschen eindeutig weiblich.

Wäre interessant wie sich dieses Verlangen genau zeigt. Schaut man sehnsüchtig auf andere und/oder hasst man seinen Körper?

Mir wurde nie eingebleut, dass ich als Junge, der ich für alle anderen ja damals von außen war, niemals weinen dürfte, meine Gefühl kontrollieren müsste und was weiß ich nicht alles für bescheuerte Glaubenssätze, die den armen Kindern von Erwachsenen eingetrichtert werden.

Das ist sicherlich ein Vorteil, wenn die Leute schon eine gewisse „Ahnung“ haben und bestimmte Regeln von vorneherein nicht auf einen anwenden. Wobei mir auch nicht eingeblaut wurde nicht zu weinen und meine Gefühle zu konzentrieren. Es mag in gewisser Weise im Raum gestanden haben, dass man kein Weichei sein soll und man wollte sich vielleicht auch nicht schwach zeigen. Aber das es tatsächlich eingebläut wurde würde ich nicht sagen.

Hinzu kam noch, dass mein Körper bei genauerer Betrachtung nicht eindeutig vermännlicht war und auch die männliche Pubertät an meinem Gehirn vorbei gegangen ist – die spätere weibliche mir dagegen erhebliche Entwicklungsschübe bescherte.
Vermutlich habe ich eine der über 4000 DSD-Varianten (Disorders of Sexual Developement – s. auch engl. Wikipedia).
Aber wer gibt schon das viele Geld aus die alle durchzuchecken? Wieviele sind noch gar nicht entdeckt?

Spricht für ein weniger an Testosteron oder schwächere Testosteronrezeptoren oder etwas in der Art.

Privat kann ich mir das nicht leisten.

Ich selbst habe privat schon fast 30.000 € in meinen Körper investiert, nur, damit ich mich endlich fühlen kann (es geht um eindeutige Weiblichkeit des Körpers, altersgemäße weibliche Natürlichkeit meines Körpers, nicht um Schönheitsideale) und damit ich nicht jede Minute durch die Körperdiskrepanz gequält werde, die nämlich von Tag zu Tag schlimmer wird, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Ich hatte Glück mir das leisten zu können – andere kaufen sich dafür ein tolles Auto, nehmen es für eine Eigentumswohnung, fahren in Urlaub oder so.

Jene mit Körperdiskrepanz, die niemals die Chance auf ihren eigenen Körper haben werden, weil sie privat das Geld nicht aufbringen können (die Bürger dieser Gesellschaft sind ja häufig der Meinung, dass „wenn der Penis endlich weg ist und dafür da unten ein zweites Loch da ist, dann ist Mann ja eine Frau… – was will die Person denn noch alles???“ – welch Hohn…) gehen unter der Körperdiskrepanz immer mehr kaputt und nicht selten steht am Ende der Suizid.
Na ja – für die Gesellschaft ist das Problem dann ja gelöst – eine Perverse weniger.

Wenn es die quälende Körperdiskrepanz beseitigt ist es sicherlich für die jeweilige Person gut investiertes Geld.

Das Transsexuelle in der Hinsicht oft unzufrieden mit ihrem Körper sind und das in Depressionen und Suizid enden kann macht deutlich, dass es jedenfalls ein ernstes Problem ist.

Frauen – zumindest jene, die tiefer sehen können – erkennen sich i.d.R. untereinander – nicht nur an Äußerlichkeiten. Und genauso erkennen sie einen Mann im „Frauenpelz“.

Tut mir leid, wenn ich teilweise offtopic wurde, aber das sind oft Dinge, um die sich diese Gesellschaft keinen Kopf macht, aber über Menschen mit dem Schiksal wie meines wird trotzdem gerne diskutiert – ÜBER mich/uns – nicht MIT mir/uns.

Keydie

Ich kann mir auch vorstellen, dass man da schnell auffliegt oder zumindest immer das Gefühl hat schnell auffliegen zu können. Und das Frauen vielleicht schnell das Gefühl haben, dass da etwas nicht stimmt.

und in einem weiteren Kommentar:

Die Gewissheit eine Frau zu sein ist tief in mir verankert und ich komme mit einem Körper mit männlichen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen nicht klar, heißt, das Verlangen nach einem eindeutig weiblichen Körper ist bei mir stark ausgeprägt.

Eine Linderung des daraus entstehenden Leidensdrucks erfolgte bisher durch jeden Feminisierungsschritt meines Körpers.

Wir nehmen an, dass im Gehirn eines jeden Menschen eine Art Bodymap seines eigenen Körpers existiert. Was, wenn diese Bodymap nicht mit der des Körpers der Person übereinstimmt?

Das Gehirn erwartet also etwas Anderes als das, was ständig vom Körper zurückgemeldet wird. Dadurch entsteht dann das Diskrepanzgefühl.

Vielleicht hatte ich da sogar die Idee der Bodymap her, weil es für mich durchaus ganz logisch klingt. Irgendwie muss sich der Körper sortieren und warum sollte er bei einem Gehirnprogramm, welches im Endeffekt eh nur für Männer vorgesehen ist, nicht auch schon etwas Bodyplan anlegen? Da MUSS ja ein Penis sein, sonst macht die Ausführung des Programms gar keinen Sinn, wo sollte das Testosteron herkommen, dass das Programm üblicherweise aktiviert,  wenn keine Hoden da sind?

Viele Betroffene FÜHLEN sich ja ALS Frau oder WIE eine Frau, haben dabei aber weder einen weiblichen Hormoncocktail im Blut, noch einen weiblichen Körper – auch nicht ansatzweise.
Wie DAS unter diesen Bedingungen funktioniert weiß ich nicht, ich kann meinen Körper erst nach den letzten Maßnahmen wirklich fühlen und damit auch meine Weiblichkeit – unabhängig von meiner Gewissheit, dass ich weiblich BIN. Bei der letzten Maßnahme ging es jedoch nicht um mein Genital – diese Maßnahme ist schon Jahre her.

Das wäre ja durchaus das in neuerer Zeit gerne geschämte Konzept, dass man „im falschen Körper ist“. Ich glaube es ist etwas aus der Mode gekommen, weil im intersektionalen Feminimus gerade betont wird, dass der Körper einer Transfrau, Penis und alles, weiblich ist. Da würde „Im falschen Körper geboren“ natürlich kontraproduktiv sein.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man den Begriff Transsexualität weiter gefasst hat und es nicht mehr die Leute sind, die sich im falschen Körper fühlen, sondern die, deren „Geburtsgeschlecht“ nicht mit ihrem „Gefühlten Geschlecht“ übereinstimmt.

Das erlaubt eben allerdings auch eher einen Mißbrauch, bei dem zB eine Jessica Yaniv von Frauen, die ansonsten ein „brazilian waxing“ bei Frauen durchführen, von diesen verlangen kann, dass sie auch ihre männlichen Genitalien wachsen oder eben Leute, die niemals eine Geschlechtsumwandlung machen wollen dennoch verlangen können als Frauen behandelt zu werden.

„Sowas dürftest du beispielsweise im Safer Space nicht schreiben:
jene Menschen mit eindeutiger Körperdiskrepanz, die auch von ihrer gesamten Mimik, Gestik, Feinmotorik, ihren Denkstrukturen, ihrer Haptik weiblich sind – alles das, was über Sozialisation hinaus geht“

Ja, kann schon sein – aber warum nicht?

Diese Gendergleichmacherei nervt mich einfach total ab. Diese eingefahrenen Genderkonstrukte bringen schon genug Leid über die Menschen und dann sollen Männer und Frauen auch noch gleich sein (ich meine hier nicht gleichwertig und oder gleichberechtigt – das sollte schon gegeben sein).

Wenn man sich mal intensiver damit beschäftigt, dann merkt man, dass Männer und Frauen nicht gleich sind, wohl aber, dass es zu Überschneidungen oder meinetwegen auch Vermischungen kommen kann und sowas wie 100% Frau oder 100% Mann gibt es wohl eher nicht.

Was will denn der Genderfeminismus überhaupt?

Dieser ganze Gendermist interessiert mich nicht. Tätigkeiten haben kein Geschlecht und wenn Männer gerne im Blümchenkleid oder im rosa Minirock herumlaufen wollen – was ja nicht einmal jede Frau tun würde – dann von mir aus.
Kleidung hat kein Geschlecht und auch nicht jeder Frau steht alles, was die Mode so für Frauen zu bieten hat und es gibt auch Frauen, die hinsichtlich ihres Stylings voll daneben greifen.

Von mir aus können Männer auch gerne die Tussi in sich herauslassen – oder die Zicke oder was auch immer. Das wird nicht weniger seltsam wirken, als wenn eine Frau auf Volltussi macht und ggf. auch genauso nerven.

Na ja – und dann hat Kleidung für Frauen nun einmal oft einen anderen Schnitt, weil weibliche Körper in ihrer Grundform anders sind – siehe Schaubild

auf
http://www.sexarchive.info/ATLAS_DE/html/die_sekundaeren_geschlechtsmer.html

Wenn dann eine Person mit männlichem Körperbau – gerade, wenn dieser noch sehr eindeutig männlich ist – daher kommt und Kleidung trägt, die auf Frauenkörper zugeschnitten ist, sieht das nicht immer wirklich vorteilhaft aus.
Aber wer will schon über Geschmäcker streiten? Ich muss dann ja nicht hinsehen.

Im neuen Feminismus muss man hinsehen, es gut finden und die Person dafür loben, wie gut ihr als Frau das Kleid steht.

Wenn man(n) dann noch glaubt, fehlende Weiblichkeit – ob nun hinsichtlich Körper oder auch was die Ausstrahlung/Haptik anbelangt – durch möglichst feminine Kleidung und eiteidei ausgleichen zu müssen (am besten noch in rosa), kann das dann schon ganz schnell schräg wirken und aussehen. Aber manche brauchen das ja auch, dann bekommen sie auch die Beachtung und Aufmerksamkeit nach der sie sich sehnen. Ob die dann immer positiv ausfällt, scheint so mancher/manchem derart Betroffenen ja egal oder die Wahrnehmung ist gestört.

Das wäre das Problem, das einige Leute eben tatsächlich gar nicht unbedingt trans sind, aber die Macht und die Aufmerksamkeit genießen, die ihnen diese Position im intersektionalen Feminismus bietet.

Man darf jedoch nicht vergessen: es gibt Menschen ohne eindeutige Geschlechtsidentität, es gibt Menschen, die empfinden sich als Mann UND Frau, es gibt Menschen, die empfinden sich als WEDER Mann NOCH Frau – erst einmal unabhängig von der Körperlichkeit.
Das kann angeboren sein aber auch über z. B. Traumatisierungen in der Kindheit/Jugend erworben worden sein.

Und dann gibt es ja noch die ganzen Queer-Leute.

Mir ist Gender letztlich egal – jede/r soll doch machen was ihn, sie, es glücklich macht.

Je besser ich MICH selbst fühlen kann, weil ich meinen Körper besser fühlen kann, umso freier fühle ich mich, umso selbstbewusster wurde ich und auch umso glücklicher.
Ja – und umso egaler sind mir auch irgendwelche Erwartungen, die an mich gestellt werden, nur weil ich eine Frau bin. Ich sehe mich nicht gezwungen Klischees, die sich vermeintlich aus irgendwelchen Rollenkonstrukten ergeben – zu weil andere dieser Meinung sind, zu erfüllen.

Das dürfte ein Ansatz vieler sein, die zufrieden in ihrem Geschlecht sind und bei denen das auch gar nicht bezweifelt wird. Warum sollten sie etwas machen um ihr Mann oder Frau sein zu beweisen? Es steht ja gar nicht zur Debatte

Es kann aber sein, DASS ich sie erfülle – einfach, weil ich bin wie ich bin und obwohl ich keine eindeutige weibliche Sozialisation hatte, ich keine rosa Phase hatte (rosa und pink auch nur dezent in meiner Kleidung auftauchen – wenn überhaupt), ist mein Gehirn vorgeburtlich offenbar weiblich ausgeprägt (dafür sorgt ja das Zusammenspiel der Hormone) und Menschen bemerken trotz einiger sichtbarer DHT**-Schäden an meinem Körper nichts von meiner Vergangenheit (vielleicht bis auf einige, die einen speziellen Blick dafür entwickelt haben) weil sonst offenbar alles an mir soweit stimmig weiblich genug ist – ohne, dass ich mich anstrengen muss oder schauspielern muss.

Geschlechterrollen sind nicht im luftleeren Raum entstanden, sondern haben tiefe evolutionäre und biologische Wurzeln. Es kann sich gut anfühlen sich „typisch“ zu verhalten, genauso wie es sich für andere gut anfühlen kann sich nicht typisch zu verhalten.

Und auf eiteidei mache ich bestimmt nicht, das geht grad mal gar nicht…

Es gibt Frauen, die mit Penis geboren wurden und es gibt Männer, die mit Vulva geboren wurden. Das Geschlecht ist im Gehirn verortet, vorgeburtlich ausgeprägt und wird NICHT durch das Genital bestimmt.
Leider kann sich der Körper geschlechtlich in genau die entgegengesetzte Richtung entwickeln wie das Gehirn. Und Zwischenstufen sind ebenfalls möglich – sowohl beim Körper als auch beim Gehirn.

Das wäre in der Tat das, was die Theorien in der Biologie gegenwärtig sagen.

Manche wollen davon aber gar nichts wissen, denn das passt nicht in ihre selbst konstruierte Schönscheinwelt und wenn dann noch eine Religion oder Kirche ihren Senf dazu abgibt… – au weia…

Leider gibt es auch viele Menschen, die sich da in etwas verrennen, weil unsere Gesellschaft so engstirnig ist und Menschen nicht sein lässt wie sie sind.

Keydie

*** DHT = Dihydrotestosteron = das eigentlich virilisierende Hormon

Das ist eben das Problem der Normalverteilung: Sie hat Abweichungen in beide Seiten des Schnitts. Und wir Menschen neigen dazu einen Essentialismus zu sehen und diesen für das Richtige zu halten.

16 Gedanken zu “Keydie zu ihrer Transsexualität

  1. Ich denke auch das es wirkliche Transsexuelle gibt und welche die aus ganz anderen Gründen ihr Geschlecht wechseln. Vor kurzen hatte ich gelesen das mit Abstand meisten „Transsexuellen“ in den USA vorher heterosexuelle weiße Männer waren (also über dem Anteil an der Bevölkerung hinaus). Also der Universal-Standard Sündenbock für alles schlechte auf der Welt und jedes persönliche Versagen eines jeden Möchtegern-Opfers. Das die versuchen davor zu flüchten, finde ich nicht so weit hergeholt. Letztere sind dann diejenigen, die Lesben dazu beschämen das sie ihren Frauenpenis lutschen. Das einige das ganze als sexuellen Kick ansehen, kann ich mir auch vorstellen. Sowas ist natürlich völlig politisch inkorrekt und darf nicht mal diskutiert werden.

  2. Bei meiner Partnerin ist es wie Keydie schreibt, sie war, vereinfacht ausgedrückt, depressiv, bis sie die Körperdiskrepanz beseitigt hat.

    Eine MzF-Freundin von uns hat mal den Begriff „Transtrender“ verwendet um damit Leute zu beschreiben, die eben nicht wie hier dargestellt ttanssexuell sind, sonder es eben wg Kick, Macht oder wasauchimmer machen, bzw. die einfach ne Form von mentaler statt körperlicher Hilfe&Heilung benötigen.

    Unter’m Steich würde ich sagen, daß Transsexuelle einfach nur in Ruhe in dem Körper wollen, der seit soe denken können ihrem Inneren entspricht und auf den ganzem Bohei der zZt gemacht wird gut verzichten können.

  3. Ich frage mich, wie das mit der Körperdiskrepanz und dem entsprechenden Leid aussieht, wenn einer nur 155 cm Körpergröße erreicht, aber sich innerlich wie ein Hüne fühlt. Ich vermute, dem würde man sagen: Is halt so. Pech gehabt. Wenn es da operative, gentechnische und hormonelle Methoden gäbe, etwas mehr „rauszuholen“, würden das sicher viele gerne machen und ihr Erspartes investieren. Dann wäre das bestimmt ein Thema, sich die gefühlte Wunschgröße zu schmieden.

    Wenn jemand eine Körperdiskrepanz empfindet, dann kann er sich ja selbstbestimmt entscheiden, etwas dagegen zu tun, soweit das möglich ist. Was ist nicht verstehe ist, warum er sein subjektives Problem vergesellschaftlichen sollte, es also Außenstehenden überhilft. Entweder mit Forderungen nach gesellschaftlicher Unterstützung oder Ansprüchen, dass er nur soundso angesprochen, gelesen oder behandelt werden darf.

    Mich als Außenstehendem ohne persönlichem Verhältnis zu der Person interessiert es null, welche Diskrepanz der mit sich selbst hat. Wenn ich einen als männlich empfinde, dann ist das für mich so.

    Nun hat ja insbesondere der Feminismus das Gender zum maßgeblichen Bewertungskriterium für Menschen gemacht und damit die Welt extrem sexualisiert. Wenn dem nicht so wäre, könnte eine Transperson auch problemlos ein 2/3-Mann oder eine 2/3-Frau sein, ohne dass das eine besondere Relevanz hätte für Außenstehende. Dann wäre es viel mehr eine rein persönliche Entscheidung, sich operieren zu lassen oder Hormon-Cocktails zu schlucken.
    Ich denke, das wäre für alle viel einfacher.

  4. Wir hatten in der Oberschule einen, der war „anders“, irgendwie „zart besaitet“, sowohl körperlich als auch mental. Ich hab später immer angenommen, er ist schwul, was mich aber nicht so wirklich interessiert hat.
    Jahrzehnte später hab ich dann erfahren das aus dem „Er“ eine „Sie“ geworden ist, mit Operationen, Hormonen, das volle Programm, und das sie jetzt sehr viel besser mit sich, Ihrem Körper und der Welt zurechtkommt. Irgendwann haben wir auch mal über WhatsApp gechattet, und sie erzählte mir das Sie diesen alten Vornamen fast komplett aus Ihrem Lebenslauf getilgt hat, zurück bis zur Geburtsurkunde, und das Ihr das sehr wichtig war: Aus Ihrer Sicht war sie schon immer „SIE“, nur der Pimmel zwischen den Beinen und der Name haben nicht dazu gepasst.
    Ich habe für „solche“ Leute viel Mitgefühl übrig, das Leben ist auch ohne diesen Scheiß schon kompliziert genug. Mit Transgender hat das aber wenig zu tun

  5. Ich würde gerne auf den langen Beitrag einige Kommentierungen einbringen.
    Damit das aber nicht eine zu lange Ausführung meinerseits wird, werde ich dies portionieren, wobei ich erst heute abend weitere Kommentierungen vornehmen kann.
    Deshalb zunächst mal der Anfang:

    @Keylie schreibt:
    „Was aus Transsexualität aber gemacht wurde ist ein soziales Geschlechtsrollenproblem, das Betroffene haben (würden).

    Transsexuelle Menschen (im ursprünglich gedachten Sinne) spüren ein eindeutiges, oft quälendes Verlangen nach ihrem eindeutig weiblichen oder männlichen Körper (in Summe ihrer primären und sekundären Geschlechtsmerkmale), der leider NICHT seit ihrer Geburt so wie sie ihn BRAUCHEN vorhanden ist.
    Es geht hier nicht um Schönheitsideale, sondern um eindeutig weiblich oder eindeutig männliche Ausprägungen sämtlicher primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale.“

    Diesen Aussagen kann ich voll und ganz zustimmen!
    Und genau das alles dominierende und fokussierte SOZIALE GESCHLECHTSROLLEN-Problem der Trans*-Gender (früher Transvestiten genannt), unter dessen Räder originär transsexuelle Menschen inzwischen geraten sind, ist für einschlägig Betroffene ein unerträgliches zusätzliches Problem, das es seinerzeit, vor über 45 Jahren noch nicht gab, als ich meinen Veränderunsgprozeß durchlief: das erfolgreiche Übersehen und Übergehen unserer zentralen körperlich-genitalen Bedürfnisse, die sich diesbezüglich fundamental von denen der Spielarten des Transvestismus unterscheiden.
    Auch der Skizzierung der völlig anders gelagerten Motivations-Hintergründe, aus denen heraus Transvestiten bisweilen körperliche Veränderungs-Maßnahmen an sich vornehmen lassen, ist zutreffend.
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    „Der soziale Geschlechtsrollenwechsel wird hier i.d.R. als willkommene Dreingabe AUCH durchlaufen, es erfolgt hierdurch aber keine Linderung des Leidensdrucks aus der gesamtkörperlichen Diskrepanz.“

    Auch hierzu meine volle Zustimmung!
    Ich selbst habe seinerzeit meinen sozialen Rollenwechsel von einem auf den anderen Tag vorgenommen, und durfte mich unverzüglich eines „herzlichen Willkommens“ als Frau durch meine neue Umgebung erfreuen.
    Beispielhaft sei hierfür das Zusammentreffen mit einer jungen hochschwangeren Frau in der Fußgängerzone meiner damaligen Unistadt genannt, die sich mit einer Frage zum Weg zu einem lokalen Ziel an mich wendete, und woraus sich für mich der schönste „small-talk“ meines Lebens entwickelte.
    Mir war klar, daß der „erste Eindruck“ von mir wohl stimmig auf die hochschwangere Frau gewirkt haben mußte, denn welche Frau in ihrer Lage würde sich auf ein „ungewisses Abenteuer“ einlassen.
    Ich hatte eine sympathische junge Frau mir gegenüber, mit der „die Wellenlänge“ stimmte, die erkennbar gerne Mutter sein/werden wollte, und die eine dementsprechende Herzlichkeit ausstrahlte. Deshalb freute mich dieser sich ausdehnende „small-talk“ mit ihr umso mehr, durfte ich daraus doch wohl auch ein anerkenndes Willkommen von mir als Frau erschließen. Und in mir kam große Dankbarkeit auf, und ein Gefühl wie: „Dich schickt der Himmel!“
    Ergänzend möchte ich an der Stelle darauf hinweisen, daß dies sich ereignete, BEVOR ich jemals geschlechts-stimmige Hormone bekommen habe.
    Und noch ein weiteres Erfahrungs-Beispiel aus der Anfangszeit meiner Umstellung:
    Nachdem ich mich tagsüber in der UB mit diversen Bücher-Quellen befasst hatte, schlenderte ich recht zufrieden über die Fußgängerzone in Richtung meiner stud. Unterkunft. Dort kam mir ein junger Mann entgegen, und wir wollten einander ausweichen, um nicht zusammenzustoßen, was aber wiederholt passierte. Lachend bot er mir an, sich für das „Mißgeschick“ ein wenig zu revanchieren, und er lud mich auf ein Glas Bier in einer nahegelegenen Kneipe ein.
    Ich nahm das Angebot an, weil ich mich natürlich auch geschmeichelt fühlte, und sehen wollte, wie die weiteren Reaktionen meines Gegenüber in Bezug auf mich und meine Erscheinung ist.
    Das „Experiment“ hätte letztendlich aber eine durchaus gefährliche Wende nehmen können,…

    Was will ich mit den zuvor skizzierten Beispielen aus meiner Anfangszeit des ausschließlich sozialen Rollenwechsels verdeutlichen?
    Ich war von Anfang an und ohne anderweitige Erfahrung in meiner sozialen Rolle als Frau voll und ganz von meiner sozialen Umgebung aufgenommen und willkommen geheißen; das war aber nur ein „kleines Trostpflaster“, gemessen an dem gravierenden Leidensdruck, bedingt durch meine genitale Beschaffenheit.

    • > Das „Experiment“ hätte letztendlich aber eine durchaus gefährliche Wende nehmen können,…

      Ich bin ja nun ein fieser Shitlord, aber: Ist das nicht ein Klischee? Transen haben ja nun das Problem, dass sie verdammt wenige sind, von daher mag es einem durchaus so vorkommen, dass die plusminus drei Leute, die (a) mit Transen flirten und das (b) nicht merken und dann (c) gewalttätig werden, eine relevant-gefährliche Gruppe sind, aber davon sind das doch deutlich weniger als Neonazis, die sich einen Reichsadler auf die Glatze haben tätowieren lassen? Ist es wirklich ein nennenswertes Problem, solche Spinner zu vermeiden?

      Mein Punkt ist: Ist das nahezu jedem nicht viel zu egal, wenn man es nicht übertreibt wie die – oben schön benannten – „Transtrender“, die so ziemlich jedem derart auf den Geist gehen, dass sie zumindest eins auf die Fresse durchaus verdient haben, wenn man sie schon nicht einweist? Es ist jetzt nicht so, als gäbe es da einen generationenübergreifenden Konflikt und damit halbwegs echten „Hass“?

  6. @Christian:
    „Im intersektionalen Feminismus scheint mir die Abgrenzung zwischen Transgender und Transsexualität irgendwie nur eine geringe Rolle zu spielen. Aus der Sicht von „sind sie privilegiert oder nicht?“ spielt es vielleicht auch keine so große Rolle.“

    Im intersektionalen Feminismus ist die inhaltliche Bedeutung originärer Transsexualität nicht vorhanden, sondern wird allenfalls noch als („antiquierte“) Worthülse verwendet, und zwar immer dann, wenn damit unverschämte Forderungen (Extrawürste) und /oder besondere Demütigungen gegenüber „patriarchialen Stiefelleckern“, die an die Geschlechter-Binarität glauben, und diese leben wollen, zum Ausdruck zu bringen.

    „Privilegiert“ sind originär transsexuelle Menschen absolut NICHT!
    Sobald es diese Menschen mit ihren Gegebenheiten wagen, in der Öffentlichkeit aufzutreten, werden sie von den erdrückenden Machtstrukturen transvestititscher Lobbykreise und ihnen wohlwollend gesonnenen politisch-medialen Institutionen lächerlich gemacht und ausgegrenzt.
    Da die transvestitische Darstellung von Trans*-Gender das Bild der Öffentlichkeit heute alles dominiert, und für die originär transsexuell-Betroffenen, und deren davon völlig unterschiedlichen Gegebenheiten dementsprechend kaum Allgemeinwissen in der Öffentlichkeit vorhanden ist, beteiligen sich in Kommentaren auch viele nicht-Betroffene „Durchschnittsmenschen“ konfundiert-pauschalisierend mit entsprechend herabwürdigenden Kommentaren gegenüber „DEN Transsexuellen“.

  7. „Gehirngeschlecht“? Schizophrenie ist auch im Gehirn zu verorten und wird medizinisch behandelt. Aber wenn das „Gehirngeschlecht“ vom genetischen Körpergeschlecht abweicht, soll das keinerlei medizinische Konsequenzen haben? Wer legt fest, dass dieses Problem nicht behandelbar ist? Warum soll diese Abweichung „normal“ sein? Ist Krebs dann auch „normal“? Ja, hinsichtlich der Tatsache, dass er vorkommt und jeden zweiten mal im Leben erwischt. Aber wir behandeln ihn trotzdem, genau wie diverse Geisteskrankheiten (obwohl es ja Leute gibt, die selbst deren Existenz verleugnen). Für mich stellt eine Abweichung des „Gehirngeschlechts“ vom Körpergeschlecht in erster Linie eine gehirnbedingte Störung da, die auch so behandelt werden sollte. Zudem habe ich den Eindruck, dass viele dieser Männer, die meinen, sie wären eigentlich Frauen, verhaltens- und wesensmässig weiterhin wie Männer ticken. Das weibliche Verhalten wirkt antrainiert und aufgesetzt, wie eine Art geistiges Crossdressing.

    • „Aber wenn das „Gehirngeschlecht“ vom genetischen Körpergeschlecht abweicht, soll das keinerlei medizinische Konsequenzen haben?“

      Was sollen das denn aus deiner Sicht für Konsequenzen sein? Butchleseben scheinen sich ja soweit durchaus wohl zu fühlen. Sie denken eben eher wie ein Mann. Bei Transsexuellen scheint der Bodyplan problematisch zu sein und ein Gefühl hervorrufen, nicht in richtigen Körper zu sein.

      „Wer legt fest, dass dieses Problem nicht behandelbar ist?“

      Die Behandlungsmethode ist gegenwärtig die Angleichung des Körpers. Bis wir wissen wie man mit medizinischen Prozeduren einen Bodyplan umprogrammiert wird es wohl noch dauern.

      „Warum soll diese Abweichung „normal“ sein?“

      Sie ist nicht normal, wenn du damit meinst, dass sie häufig auftritt. Aber Biologie kennt ja sehr viele Abweichungen. Meinst du mit normal, dass es nicht auf Biologie beruhen kann oder nicht eine „natürliche Grundlage“ haben kann?

      • Der begriff „normal“ wird ja seit geraumer Zeit schon quasi als „protofaschistisch“ definiert (mein ganz persönlicher Eindruck). Bei manchen Tierarten ist es eben normal, dass sie das Geschlecht wechseln, weil es genetisch verankert ist UND einen Nutzen hat. Beim Homo sapiens – auch nur ein Tier – hat sich die Zweigeschlechtlichkeit eben als vorteilhaftester Zustand erwiesen. Es gibt nur zwei Geschlechter – und genetisch nachweisbare Mischformen aus diesen beiden – und das ist für mich normal. ich bin einfach nur der Überzeugung, dass in allen anderen Fällen eine hirnorganische Störung besteht. Die Hirnforschung ist noch lange nicht am Ende und ich bin mir sicher, dass sich dieses angebliche „im falschen Körper“ sein als Erkrankung entpuppt, die ihre Ursache im Hirn hat und regulierbar ist. Man hat keinen falschen Körper. Es gibt auch Menschen, die haben Phantomschmerzen oder solche, die sich Gliedmassen amputieren lassen. Das ist für mich auch nicht normal, sondern ein Beweis für einen Defekt im Hirn. Und solche bizarren Identitätsentgleisungen wie „nonbinär“ oder „asexuell“ haben auch ihre Ursache in hirnorganischen Störungen. Leider befindet sich aber die westliche – dekadente – Gesellschaft auf einem falschen Weg, indem sie diesen Auswüchsen viel zu viel Raum gibt. Und wenn – wie in der CH passiert – Männer sich als Frauen ausgeben, um eine frühere Rente zu kassieren, dann ist meine Ablehnung dieser „Lebensweisen“ komplett. Wenn jemand als Mann in Frauenkleidern rumlaufen möchte, dann kann er das gerne tun, aber soll sich nicht beschweren, wenn man ihn als Frau wahrnimmt. Das Anpassen des Körpers ist Frankenstein’sche Bastelei. Leider ist das auch eine Entwicklung, die in unserer Gesellschaft voranschreitet. All diese Entwicklungen sind miteinander verbunden und ich halte sie für gefährlich.

      • Ich denke, nouse’s Punkt ist, dass das Narrativ „die sind im falschen Körper geboren“ und „die haben einfach nur einen Dachschaden“ nicht so abschleßend geklärt ist, wie gerade getan wird.

        Das lässt sich auch logisch argumentieren: Leute mit einem Dachschaden hüpfen gerne mal von einem Dach. Bei den „Transgendern“ (also den medial gepushten „Transtrendern“) ist die Selbstmordrate mit und ohne „geschlechtsangleichende“ (und bereits das insinuiert, dass das das Problem beheben würde) (m.W.) ziemlich identisch. Es behebt das Problem, was in dem Fall dann einfach ein mentales wäre, also nicht.

        Das Mainstream – Narrativ ist aber, dass Leute mit einem an der Waffel total normal seien, nur zu wenig erst Toleranz und dann Akzeptanz erfahren, und sich – ganz Frankfurter Schule – wegen der gesellschaftlichen Umstände vor die U-Bahn werfen, nicht etwa, weil sie nicht ganz dicht sind. „Gefährlich“ ist das, weil das Mitleid sich auf die bekloppten Spinner konzentrieren soll, und daher nicht bei denen ankommt, die es verdient haben – in dem Fall die Lokführer.

        (Das bezieht sich jetzt explizit nicht auf alle sieben echten Transsexuellen. Ich bezweifle aber, wie ich oben Sabrina ja schon gefragt habe, ob die tatsächlich echte Probleme mit der Gesellschaft haben. Zumindest, wenn sie ihre Sexualgeschichten aus dem öffentlichen Diskurs raushalten, wie normale Menschen das halt so machen.

  8. Pingback: Selbstmord als gesellschaftliches Problem – Lollipops for equality

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