Die höhere Autorität der Kindergartenmitarbeiterinnen

Nachdem wir schon bei der Autorität des Weihnachtsmannes waren gehe ich zu weiteren Personen, die eine andere Form der Autorität für sich in Anspruch nehmen können: Die Kindergartenmitarbeiterinnen.

Wir hatten dort gerade ein Gespräch darüber, wie es Fräulein Schmidt dort geht und wie sie integriert ist. Da sie ein Trotzkopf ist haben wir auch nachgefragt, wie sie sich sonst benimmt und anscheinend benimmt sie sich gut. Sie ist die meisten Sachen, die es zum Mittagessen gibt oder probiert zumindest, sie räumt mit auf, wenn sie aufräumen soll und sie hört einigermaßen auf das, was ihr gesagt wird.

Nicht, dass sie sich bei uns gar nicht benimmt, aber aufräumen macht sie höchst ungern, beim Essen ist sie wie viele Kinder sehr wählerisch etc

Das ist denke ich aber etwas, was viele Eltern als Erfahrung machen: Die Kindergärtnerinnen haben denke ich zum einen den Gruppeneffekt auf ihrer Seite und zum anderen den Vorteil, dass die Kindergärtnerinnen „Außenstehende“ sind.

Wenn alle aus der Gruppe es machen, dann macht man auch eher mit und will nicht der Außenseiter sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch in diesem Alter schon ein gewisser Gruppendruck entsteht, der dazu führt, dass man die Kinder leichter steuern kann.

Dazu trägt eben bei, dass zu den Eltern eine sehr starke Beziehung besteht, während diese eben zu den Kindergärtnerinnen zwangsläufig gut sein kann, aber etwas distanzierter ist. Sie können daher aus einer anderen Position heraus autoritärer sein und sie können es eben auch über die Gruppe, bei der sie nicht Einzelausnahmen für ein Kind machen, sondern bei allen die gleichen Sachen durchsetzen.