Eine feministische Squid Game Kritik

Im Missy Magazin gibt es eine feministische Kritik der Netfflix-Serie Squid Game:  (Spoiler voraus). 

Sie gibt mir gleichzeitig eine gute Gelegenheit mal etwas zu der Serie zu schreiben, die ich gar nicht schlecht fand.

Mea culpa! Ich habe es auch geschaut: “Squid Game”. Rechtfertigung: Ich lag krank im Bett und habe ein genuines Interesse, popkulturelle Referenzen zu (er-)kennen – es ist also auch immer Recherche. Recherchieren tue ich wirklich wahnsinnig gerne, nachdem ich etwas geschaut habe; ich möchte meine eigenen Gedanken mit denjenigen anderer Zuschauer*innen abgleichen. Während des Sehens, ungefähr ab Episode drei von neun, konnte es mir nicht mehr schnell genug gehen, bis ich endlich lesen konnte, was und wie andere über die Serie denken. Besonders ins Auge gestochen ist mir nämlich die Vielzahl an konservativ-patriarchalen Strukturen – und guess what? Bei meiner Recherche nach dem Gucken fand ich natürlich nur Texte von Dudes, die hier und da die dystopische Kapitalismuskritik des koreanischen Filmemachens thematisierten, aber keine feministischen Gedanken anstellten.

„Wenn alles was man hat ein Hammer ist, dann sieht alles wie ein Nagel aus“. Und wenn man nur feministische Theorie hat, dann sieht halt alles wie ein Patriarchat aus.

Sie ordneten zu Recht ein, dass es sich hier um eine seltsame neue Form des Kapitalismuskritik-Entertainments handelt, das nur an der Oberfläche bleibt. In der Serie wird die ungleiche Verteilung von Macht thematisiert und die Verzweiflung, die prekäre Lebensumstände begleiten kann, zum Fun-Game gemacht. “Squid Game” ist eine Mischung aus “Takeshis Castle” (Ninja-Warrior-Plausch) und “Hunger Games” (überleben oder sterben als Unterhaltungssendung für reiche Leute). Dass es aber unter 456 Teilnehmer*innen im “Squid Game” nur eine Handvoll Frauen gab, von denen lediglich zwei als relevante weibliche Charaktere eingeführt wurden, das hat keiner der Dudekritiker thematisiert.

Bei einem Spiel, bei dem man überschuldete Loser zu einem hochriskanten Spiel einlädt, welches erkennbar mit Gewalt zu tun hat, sind erstaunlicherweise wesentlich mehr Männer, wer hätte das gedacht?

Wie wäre die Quote wohl, wenn man es tatsächlich probieren würde? Ich würde vermuten der Frauenanteil ist sehr realistisch.

Aber da hört meine Kritik nicht auf, ich möchte sie an dieser Stelle ausführen: Die eine Protagonistin wird als komplett hysterisch und alt (nämlich über 40) und darum schon nicht mehr so sexy dargestellt. Sie biedert sich bei den Pausenhofprügel-Typen an und verdingt ihren Körper, um zu überleben. Dass das eine feministische Selbsterhaltungsstrategie sein könnte, wird in dieser Anlage aber nicht gespiegelt.

Das es eine Selbsterhaltungsstrategie ist ist eigentlich vollkommen klar, sie sucht sich den größten und aggressivsten Mann aus, damit er sie beschützt und meine Einschätzung wäre nicht, dass es feministisch ist, sondern eine der ältesten weiblichen Strategien überhaupt. Sex gegen Schutz oder Schutz weil Sex ist ein sehr sehr alter Deal.

Was genau soll daran besonders feministisch sein?

Die andere weibliche Protagonistin ist zufälligerweise die schönste Koreanerin des Landes – die Schauspielerin wurde zu “Korea’s Next Topmodel” gekürt und läuft auf den großen Laufstegen.

Nur weil sie bei Koreas Next Topmodel gewonnen hat muss sie nicht gleich die schönste Koreanerin im Land sein. Das ist etwas übertrieben.

Es ist doch irgendwie interessant bei diesen Männerserien: Die Männer müssen nicht gut aussehen, ihre Charaktere sind komplex – die weiblichen Protagonistinnen hingegen werden mit simplifizierten Schicksalsverläufen abgespeist und sind vor allem eins: schön (oder nervig).

Das ist eine etwas simple Darstellung.
Kang Sae-byeok (das Model) ist eine geflohene Nordkoreanerin, die Geld braucht um ihre Mutter aus Nordkorea und ihren kleinen Bruder aus einem Heim holen zu können. Sie ist sehr misstrauisch und zurückhaltend. Es geht ihr weniger um sich selbst, sondern um ihre Familie, weswegen sie gerade dieses Ziel abzusichern versucht, etwa indem sie versucht eine Vereinbarung dahingehend zu treffen, dass der, der überlebt, die Ziele der anderen umsetzt (also etwa ihre Mutter aus  Nordkorea herausholt und ihren Bruder aus dem Heim).

Han Mi-nyeo (die, die mit dem Typen schläft) versucht immer taktische Bündnisse zu schließen. Sie ist immer bemüht sich irgendwie einen Vorteil zu besorgen, irgendwie zu tricksen, irgendwie vorher Informationen zu bekommen etc. Sie hat insofern einen klassischen „Charakter-Ark“, weil sie erst nur auf ihren eigenen Vorteil aus ist und schließlich sich indirekt für die Gruppe opfert, weil sie den Typen, mit dem sie geschlafen hat um seinen Schutz zu erhalten, und der sie dann aus der Gruppe gestoßen hat, weil es im nächsten Spiel um Kraft gehen sollte, tötet und dabei ebenfalls selbst stirbt.

Ji-yeong hat sie noch übersehen. Sie wurde von ihrem gewalttätigen Vater mißhandelt, der dann auch noch ihre Mutter umgebracht hat. Sie hat dann wiederum ihren Vater umgebracht. Dafür kommt sie ins Gefängnis und von da aus zu den Spielen, weil sie sonst nicht weiß, was sie mit ihrem Leben machen soll . Sie hat ebenfalls einen deutlichen Handlungsbogen, weil sie und Kang anders als die Männer bei dem Murmelspiel nicht erbittert kämpfen oder versuchen zu betrügen, sondern sich gegenseitig ihre Geschichte erzählen in der Zeit, die ihnen bleibt und es am Ende mit einem einzigen Wurf entscheiden wollen. Dabei erkennt sie, dass Kang etwas hat, für das sie Leben will, während Ji das eben nicht hat und verliert das Spiel absichtlich. Kang ist davon sichtlich mitgenommen.

 Ob sie nun schön oder nervig sind, eins sind sie immer, nämlich schwach. Die Serie spart nicht aus, dass bei jeder Gruppenaufgabe lang und breit darüber gesprochen wird, wie schwach Frauen (und alte Menschen) sind und dass man deswegen nicht mit ihnen zusammenarbeiten möchte.

Frauen SIND ja auch schwächer. Und in jedem Spiel, welches auf Körperkraft ausgerichtet sind, ist das natürlich von ganz erheblicher Bedeutung. Wenn man weiß, dass es um das eigene Leben geht, wie hier, dann ist es verständlich, dass man für den Fall, dass es eine Kampf- oder Körperkraftaufgabe ist, lieber einen nichtalten Mann dabei hat.

Desweiteren zeigt die Tauziehenfolge ja auch gerade, dass mit der richtigen Taktik Körperkraft ausgeglichen werden kann. Die „schwache Gruppe“ gewinnt, trotz der Frauen, weil sie sich besser aufstellen, plötzlich nachgeben, um die andere Gruppe zu Fall zu bringen etc.

Es ist auch keineswegs so, dass die Frauen per se negativer dargestellt werden. Der Tod von Ji macht das deutlich. Und Kang wird nicht auf Schönheit reduziert, weil das eine vollkommen unwichtige Eigenschaft im Squid Game ist. Es flirtet niemand mit ihr, es gibt keine Liebesgeschichte, es gibt nur die Suche nach Partnerschaften um das Game zu überstehen.
Sie verliert noch nicht einmal gegen einen der anderen Teilnehmer, sondern hat lediglich das Pech von einem Glassplitter getroffen zu werden. Ihr Tod stachelt auch zudem den Konflikt zwischen den ehemaligen Freunden im Finale noch einmal ganz besonders an und macht ihn persönlicher.

Eine weitere Auseinandersetzung, die mir in den Rezensionen fehlt, ist die Auseinandersetzung damit, wie Konsens in dieser Serie behandelt wird. Die 456 ausgewählten Spieler*innen im tödlichen Spiel um den Hauptgewinn (sehr viel Geld mit dem Versprechen, dass es all ihre Probleme lösen werde) gehen einen Vertrag ein. Wir alle kennen Verträge, wir gehen ja schon einen Vertrag ein, wenn wir eine Packung Nudeln auf das Kassenband legen, nämlich einen Kaufvertrag. Bei “Squid Game” ist es so: Wer teilnehmen will, darf nicht mehr vom Vertrag zurücktreten, es sei denn, die Mehrheit der Teilnehmer*innen würde sich dazu entscheiden. Also: einmal Konsens ist immer Konsens zum kompletten weiteren und unbekannten Spielverlauf. Es ist enttäuschend, dass dieses No-way-back-after-saying-yes nie als ein Konsensnarrativ in Bezug auf z. B. sexuelles Einvernehmen in den Dudekritiken besprochen wird, während die Serie sonst stellvertretend für alle anderen Diskurse stehen kann. Hier wird bei den Teilnehmer*innen nämlich sichtbar, dass sich jedes Ja fluide verhält und manche gerne Nein sagen würden, um ein ehemaliges Ja zu revidieren.

Ernsthaft? Ein Vergleich zwischen einem illegalen Spiel, dass erst endet, wenn alle bis auf einem Tod sind, als Vergleich mit Sex?

Hier unterschreiben die Teilnehmer zudem vorher einen vollkommen freiwilligen Vertrag, bei dem dieser Klausel ausdrücklich zugestimmt wird. Sie stimmen danach ab, dass das Spiel abgebrochen wird, nur um dann doch wieder erneut das Spiel freiwillig wieder aufleben zu lassen, in dem vollen Wissen, dass es ein Spiel mit erheblicher Todesgefahr ist.

Ein Spiel dieser Art, bei dem man jederzeit durch einseitige Erklärung aussteigen kann, wäre relativ witzlos, weil eine erhebliche Zahl gerade dann, wenn sie kurz vor dem Verlieren sind, aussteigen würden.

Klar würden da einige ein Ja gerne in ein Nein verwandeln, es steht jemand hinter ihnen, hält ihnen eine Waffe an den Kopf und wartet darauf, dass die Zeit abläuft. Auf diesem Risiko baut das gesamte Konzept des Spiels auf.

Insgesamt lese ich den Hype um “Squid Game” folgendermaßen: Es ist eine patriarchale Serie und darum ist sie so unfassbar beliebt.

Da würde ich immerhin in soweit zustimmen, dass intersektional feministische Serien, insbesondere solche mit einer „starken unabhängigen Frau, die stärker und besser ist als alle Männer und alles kann“, eher unfassbar unbeliebt sind.

Sie ist insoweit wunderbar „unwoke“.  Wobei sie ja viele interessante Frauenrollen hat, neben den Spielerinnen kommen noch die Exfrau und die Tochter der Hauptfigur hinzu, dazu seine Mutter, die ihn aushält und die dann alleine stirbt, die Mutter seines Ex-Freundes, die so stolz auf ihren Sohn hat und nicht weiß, dass er pleite ist etc.

Sie wurde innerhalb des ersten Monats zur bisher erfolgreichsten Netflix-Serie, was ich darauf zurückführe, dass sie so patriarchal ist und dass Patriarchy in der Mehrheitsgesellschaft einfach sexy ist.

Sie ist so erfolgreich, weil sie eine Gruppe guter Charaktere hat und dabei eine relativ einfache, aber durchaus spannende Handlung. Es wird sich eine gewisse Zeit genommen, die Hintergründe der Charaktere und ihre Geschichte zu erzählen, wir lernen beispielsweise die Hauptfigur Seong eine ganze Weile vor den Spielen kennen, verstehen seine Lage und sein Wunsch anerkannt zu werden. Er ist grundsätzlich gut, aber eben jemand, der einfach immer wieder alles verspielt und dann über den Wegzug seiner Tochter noch mehr verliert. Es gibt gute Charakter und schlechte Charaktere und alle handeln aus der Situation heraus nach ihrer Überzeugung. Dazu noch die Spannung, was das nächste Spiel ist und was dort passiert. Wir erfahren in Squid Game weitaus mehr über die einzelnen Charaktere und sie werden weitaus gründlicher dargestellt als etwa in Hunger Games und sie haben wesentlich interessantere Hintergründe, weil sie nicht einfach gezwungen sind an den Spielen teilzunehmen.

Ein gut angelegtes Drehbuch ist nicht das Patriarchat. Auch wenn Charakterdesign über „Diversity“ oder „starke weibliche Charaktere“ zu stellen vielen Feministen vielleicht so erscheint.

Wir haben eine männerfantastische Welt des Kampfes und Überlebens,

Wie wäre denn dann eine nichtpatriachale Version von Squid Games? Wenn eine Serie dieses Konzepts nur patriarchal sein kann, dann sind weitere Details ja letztendlich relativ egal.

Tatsächlich ist hier der Kampf um das Überleben aber nur die Bühne, auf der die Charaktere stehen und gleichzeitig das Vergrößerungsglas unter dem wir sie sehen. Es  bringt ihre jeweiligen Charaktereigenschaften, ihre besonderen Fähigkeiten oder Unfähigkeiten stärker zum Vorschein.

Gerade zb das Murmelspiel ist nicht einfach ein Kampf, sondern die Dramatik entsteht erst daraus, dass dort Leute gegeneinander gestellt werden, die sich gerade zusammengetan haben, weil sie sich vertrauen und zusammen gegen andere kämpfen müssen. Jetzt müssen sie ein Spiel spielen, bei dem der andere sterben muss, damit sie leben. Und hier kommt es zu ergreifenden Szenen. Die eine ist die Art, wie die beiden Frauen damit umgehen. Die andere ist Seong, der den alten Mann betrügen muss und seine Demenz ausnutzen muss, auch wenn er ihn wirklich mag und dieser ihm zuvor geholfen hat. Es ist der immer hilfsbereite und freundliche Inder, der daran glaubt, dass es einen Ausweg gibt und der andere wirklich einen Plan hat, damit sie beide überleben, nur um dann zu erkennen, dass er betrogen worden ist und der andere nicht sein Freund ist.

wir begegnen einer schönen Protagonistin, die zwar geheimnisvoll, aber auch zerbrechlich ist,

Tatsächlich ist die „schöne Protagonistin“ alles andere als zerbrechlich. Sie ist sehr abgehärtet, sehr stoisch, sehr mißtrauisch, sie sagt, was sie denkt und es braucht eine Szene wie die mit Ji damit sie wirklich Gefühle zeigt.

einer Brudergeschichte (Good-Cop vs. Evil)

Eine Brudergeschichte, die sich allerdings erst sehr spät herausstellt. Aber natürlich: Den Antagonisten eine persönlichere Geschichte zu geben, die sie persönlich verbindet ist gut für eine Geschichte, weil sie dann weitere Gefühle zu beachten haben neben ihren eigenen Zielen und damit weitaus eher einen inneren Konflikt austragen

und einem Loser, der säuft und spielt und sein Kind vernachlässigt, sich selbst aber als Opfer sieht.

Seong ist eine tragische Figur. Weil er sich so oft selbst im Weg steht. Statt etwas zu ändern hofft er immer darauf, dass das nächste Spiel endlich den gewünschten Erfolg bringt und alles besser macht.
Er wird auch nicht als Opfer dargestellt. Er wird als jemand dargestellt, der ein guter und loyaler Freund ist. Er möchte alles wieder in Ordnung bringen. Er möchte ein guter Vater sein. Aber er kann eben nichts durchziehen, kann sich nicht ändern, ist spielsüchtig und wenn etwas klappt, dann wird er es im nächsten Moment wieder verspielen. Wir wollen, dass er mehr Erfolg hat und sein Leben in den Griff bekommt, weil er dem Grunde nach ein guter Mensch ist, aber gleichzeitig weiß man, dass es nicht klappt. Man merkt, dass seine Tochter ihn mag, akzeptiert hat, dass er ist, wie er ist und es ihm nachsieht, sogar ihn eher in Schutz nimmt als wäre er das Kind und nicht sie.

Was auch für ihn spricht ist, dass er in letzter Minute das Spiel abbrechen will um seinen Freund nicht zu töten, dass er versucht den „Guten“ zu helfen und zB bei dem Murmelspiel gerade mit dem alten Mann zusammen geht, auch wenn dieser ein schwacher Partner ist.

Es spricht auch für ihn, dass er zunächst das Geld nicht anrührt, einfach weil er die Vorfälle verarbeiten muss und nichts mit dem „Blutgeld“ zu tun haben will.

Ich bin beim Ende der Serie nicht so sicher, was da passiert. Eigentlich will er zu seiner Tochter, mit sehr viel Geld. Dann erhält er einen Anruf und ändert sein Ziel. Versaut er es wieder mit seiner Tochter, die ihn ja erwartet?

Klar, so eine Serie muss die zweite Staffel vorbereiten, es geht ja auch um Geld. Aber es passt eigentlich nicht zu seinem Charakter, wenn er jetzt einfach in ein neues Spiel geht, den Spielleiter macht oder plötzlich den harten Verfolger der Spiele wird. Klar könnte das seine Wandlung aus dem Spiel sein, aber eigentlich ist sein Charakter ein ganz anderer. Mir würde es auch für seine Tochter leid tun.

Dafür geht er in den Ring, steht seinen Mann und wird als sympathischer Gutmensch gezeichnet, umringt vom Bösen.

Das ist es ja gerade nicht. Er steht nicht seinen Mann, er kommt mit der Unterstützung vieler anderer irgendwie durch, es gibt viele andere Gute und selbst die Bösen sind auch nicht schlicht böse, sondern eben in einem Spiel um ihr Leben. Er ist auch nicht einfach gut, er betrügt eben den alten Mann und nutzt dessen vermeintliche Krankheit aus in dem Wissen, dass dieser dann getötet wird. Er will am Ende sogar den Ring verlassen und beschert so seinem Gegner die Möglichkeit für seine Sünden eigenverantwortlich zu büßen.

Am Ende geht es aber wie immer, wenn’s nicht um die (heterosexuelle) Romanze geht, um eine Männerfreundschaft und wer liebt die nicht, schließlich kennen wir sie von Sokrates und Platon bis zu Joko und Klaas.

Es geht in der Serie auch um zwei Freunde, die mit ganz unterschiedlichen Einstellungen in die Sache gehen. Aber es geht ja keineswegs nur um sie in der Serie. Auch hier: Natürlich ist es geschickt in das Finale zwei Personen zu schicken, die nicht einfach nur um den Sieg kämpfen, sondern eine Geschichte haben. Und das war eben mit alten Freunden um so besser möglich, weil das Motiv der Serie ja gerade Kinderspiele sind. Es bietet sich geradezu an, dann zwei Leute gegeneinander antreten zu lassen, die diese Spiele auch als Kinder gespielt haben, sehr gute Freunde waren und nun gerade auch in den anderen Folgen eine nachvollziehbare Feindschaft aufgebaut haben, die um so bitterer ist, weil sie eben Freunde waren.

Und was hätte es auch sonst sein sollen? Es ist nicht unbedingt der Film für eine Liebesgeschichte. Und dann sind eben Freunde aus Kindheitstagen die Version, die die meisten Gefühle bereit stellt.