„How I met your Father“

Die beliebte Serie „How I met your Mother“ bekommt ein „Spinoff“, dass wohl im wesentlichen aus einem „Genderswap“ besteht. Diesmal erzählt eine Frau, wie sie den Vater ihrer Kinder kennengelernt hat und wie es zu einer Beziehung kam.

Bei einem Vertauschen der Geschlechter finde ich den Ansatz immer interessant, weil man üblicherweise einige Änderungen vornehmen muss, damit es besser passt.

Sicherlich ist die Suche nach der Liebe für das Leben noch relativ leicht übertragbar, allerdings war beispielsweise eine Dynamik die zwischen Ted und Barney auf der einen Seite, Barney als Verkörperung des Aufreißers (gleichzeitig als Comic Relief in sehr übertriebener Form) und Marshall, der beständige, der seine Frau schon gefunden hat.

Die Dynamik des besseren Flirtens dürfte schwierig sein, wenn die Hauptdarstellerin hübsch ist, und Barney durch eine Frau zu ersetzen, die mit jedem schläft, wäre auch nicht das gleiche, weil das eben wenig Fähigkeiten verlangt.

Kurzer Blick auf die Besetzung:

Was hat man geplant?:

Duff will be playing Sophie, the show’s protagonist and narrator, telling her son the story of how she met his father. The plot begins in 2021 and depicts Sophie with her close-knit group of friends, who all live—where else?—in New York City.

Francia Raisa (Grown-ish) will play Sophie’s roommate, Valentina, a dear friend and stylist who’s recently returned to New York from London Fashion Week, toting a new British boyfriend named Charlie. “She’s impulsive and adventurous, and Sophie relies on Valentina’s ability to cheer her up when she gets down,” Deadline reports.

Tom Ainsley (Versailles) will tackle Valentina’s boyfriend, Charlie, a model who’s been “living in a rich person’s bubble his whole life” as the son of conservative aristocrats.

Das wären dann ja im Prinzip Ted, Lilly und Marshall, wobei „rich person bubble“ eher etwas an Barney erinnert, man könnte hier einen gewissen Comic Relief drauf aufbauen.

Next, Chris Lowell (Veronica Mars) plays Jesse, an Uber driver and aspiring musician who lives with his best friend. Suraj Sharma (Wedding Season) will play this best friend, named Sid, a bar owner and Jesse’s roommate.

Da hätten wir ja schon einmal zwei potentielle Kandidaten für den Vater, der junge Musiker, der für seinen Traum lebt (und damit potentiellen Status haben kann, wenn es klappt und im übrigen vielleicht für die „Gefühlsseite“ steht und der Barbesiter, den man als Partymenschen ausbauen kann, der aber eben gleichzeitig einen Betrieb managen muss. Der Musiker hat aus meiner Sicht, ohne die konkrete Anlage der Charaktere  gesehen zu haben, mehr Potential.

Tien Tran (Space Force) will play Jesse’s adopted sister, Ellen, who hopped a plane to New York from a small farming town after ending a relationship with her wife.

Diversity Quote erfüllt! Könnte auch etwas Comic Relief sein, wenn man den Gegensatz „Kleine Farmstadt“ vs „New York“ übertreibt. Immerhin lesbisch, aber als adoptierte Schwester und da die Suche nach dem Vater geht eher aus dem Rennen.

Another former child star, Josh Peck of Drake & Josh fame (who now stars of Disney+’s Turner & Hooch) has landed a recurring role. He’ll play Drew, a „handsome vice principal“ at Jesse’s school, according to Deadline.

„Handsame Vice Principal“ wäre ein guter Kandidat, aber recurring Role spricht dafür, dass er nur eine Ablenkung auf dem Weg zum Vater ist.

Ashley Reyes (American Gods) also joins in the recurring role of Hannah, a surgical resident in L.A. and Sid’s long-distance girlfriend.

Sid, der Barbesitzer hat also eine Fernbeziehung und damit ein Hindernis, weswegen Chemie da sein kann, aber dennoch nichts daraus wird. Für die Beziehung sieht es nicht so gut aus.  (Ashley Reyes hingegen sieht durchaus gut aus, siehe Foto, könnte aber bereits ein älteres Foto sein, wenn man es mit dem obigen vergleicht)

Daniel Augustin (David Makes Man) is also in the recurring cast as Sophie’s Tinder match, Ian. He replaces Brandon Micheal Hall in the role.

Ich würde vermuten, dass er auch eher eine Ablenkung ist

Aus einem anderen Interview:

Bei „How I Met Your Mother“ rätselten die Fans bei beinahe jeder Frau, die Ted über den Weg lief, ob diese nun die Mutter sei, von denen Ted seinen Kindern in der Rahmenhandlung erzählt. Doch das wird bei „How I Met Your Father“ offenbar anders sein, wie Duff im Gespräch mit SiriusXM verriet:

„Es gibt tolle Figuren und ich darf wieder eine Familie am Set, eine TV-Familie haben. Es gibt so viele Gelegenheiten für Liebesgeschichten in dieser Serie, denn es gibt Sophie [Duffs Figur] und dann gibt es noch drei Kerle. Wir beschäftigen uns also ausführlich mit der Frage, welcher von diesen drei denn nun der Vater ist.

Also dann wahrscheinlich:

  • Musiker
  • Barbesitzer oder
  • Aus gutem Hause kommender Freund der besten Freundin.

Die Fokussierung auf weniger Personen wäre aus meiner Sicht nicht verkehrt. Einmal ist es eh jedem klar, dass es eine der Hauptpersonen ist, die zwar nicht unbedingt der Vater sein müsste, aber der „Haupt-Love Interest“ ist, das war ja auch schon bei HIMYM so. Hier ist es konsequenterweise anscheinend auch der Vater, was die Story dann etwas mehr fokussiert.

Eine erfolgreiche Show einfach neu aufzulegen, dazu noch mit Geschlechtwechsel, ist selten ein guter Start. Es wirkt zu schnell wie eine billige Kopie. Mal sehen, ob ihnen gute Charaktere einfallen und sie daraus einen Erfolg machen können

Meine Prognose ist eher Flop, aber vielleicht wird es ja eine Überraschung

46 Gedanken zu “„How I met your Father“

  1. Manipulation ist dem faschistischen Feminismus immanent. Propaganda über Medien ist dazu bestens geeignet.

    Heute Nacht lief bei ZDF INFO eine Sendung über die Belle Époque. Eine Zeitphase volle Um- und Aufbrüche https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/la-belle-epoque-paris-um-1900-100.html . Und voller Mythenbildung, wie es die Medienmacherinnen gut auszunutzen wissen:
    „Zu Beginn des Jahrhunderts wird ein Gesetz erlassen, das den Arbeitern einen bezahlten freien Tag pro Woche gewährt. Doch Frauen verdienen nur halb so viel wie Männer und bis 1907 wird das Gehalt nicht an sie, sondern den Ehemann ausgezahlt. Frauen besitzen weder das Recht auf ein eigenes Bankkonto noch das Wahlrecht.
    Nicht nur das, sondern im Film wird auch breit über die Suffragetten und ihren so wichtigen Kampf für den Feminismus und die Gleichstellung der Frau berichtet. Selbstverständlich nicht, dass sie dies auch mit Bombenattentaten machten (https://www.nzz.ch/international/das-historische-bild/bombenanschlag-von-suffrageten-auf-landsitz-des-schatzkanzlers-1.18010529?reduced=true) . Es werden noch etliche weitere aus feministischer Mythen platziert, z.B. wird Marie Curie genannt, die als Wissenschaftlerin bahnbrechende Forschung betrieb und deshalb zur Befreiung der Frau in der Gesellschaft beitrug. Ohne Marie Curie wäre die Welt heute nicht, wie sie ist.
    Der Beitrag über Frauen und Feminismus wirkt seltsam eingefügt, so als ob nachträglich versucht wurde noch zwanghaft etwas über Frauen und Feminismus zu platzieren. Dabei wird nicht vergessen die geschichtliche Bedeutung (für die ganze Menschheit) zu betonen. So wird beschrieben, dass „der feministische Kampf der Frauen für Gleichberechtigung jäh unterbrochen wurde“ und somit nicht mehr seine wichtige Mission fortsetzen konnte. Die Störung im feministischen Eifer war der erste Weltkrieg, in dem Millionen Männer starben. Das ist schon doof, wenn da ein paar Millionen Männer den Suffragetten die Show stehlen. Wie ungerecht.

    Es ist Teil feministischer Propaganda die Medien zu manipulieren und so die Darstellung der Gegenwart in ihrem Sinne zu ändern. Dazu gehört es auch, dass geschichtliche Ereignisse neu bewertet und unter einer feministischen Sichtweise neu interpretiert und dargestellt werden (z.B. die Rolle von Mathematikerinnen im Mondprogramm der NASA). Ein Anliegen, dass Schwarzer mit ihrem Archiv im Frauenturm massiv unterstützt. In Deutschland und sicher auch in anderen Ländern wird so die Geschichtsschreibung umgeschrieben, um den Faschismus Feminismus als das darzustellen, wie er heute gerne gesehen werden möchte: als die bedeutende politische Bewegung, die die Menschheit vor der bösen Männlichkeit rettete. Also kein Wunder, wenn in den USA so Produkte wie ein Ghostbuster Film mit nur Frauen oder Marvel Heldinnen oder how i met your father produziert werden. Bis diese faschistische Mythenbildung des Feminismus auch als solche erkannt und benannt wird, wird noch sehr viel Zeit vergehen. Viele Red Pills müssen dafür noch geschluckt werden.

  2. Es gibt da ein passendes Sprichwort: Wenn man in die Fußstapfen von Jemanden tritt, bleibt man immer hinter ihm.
    Es wurde ja auch schon oft gefragt, warum man nicht neue Charaktere für Frauen entwirft anstatt eine weibliche Version einer männlichen Rolle zu erschaffen (zumal Letzteres schon mehrfach zu einem Flop geführt hat). In meinen Augen verraten diejenigen, die weiterhin auf den Gender Swap bauen, ihre eigentliche Gesinnung: Es ist ihnen wichtiger eine Männerdomäne zu zerstören als erfolgreiche Frauenrollen zu erschaffen. Daher machen Sie auch trotz diverser Flops damit weiter. Denn auch wenn der daraus resultierende Film (oder in diesem Fall eben eine Serie) nicht erfolgreich wird, hat man ja trotzdem eine Männerdomäne zerstört und damit das Ziel erreicht.

      • Das mit der Männerdomäne passt in dem Fall vielleicht nicht ganz, aber meistens geht es ja darum eine bisher männliche Hauptrolle zu einer weiblichen Hauptrolle zu machen.
        Man könnte hier noch eine weitere Motivation ergänzen: Es wird versucht einen Mangel an Innovationen oder neuen Ideen zu verschleiern, indem man einen Film oder eine Serie durch einen Gender Swap versucht innovativ aussehen zu lassen.

      • Männerdomäne ist ebenso diffus wie Patriarchat oder toxische Männlichkeit oder alter weißer Mann. Es ist eigentlich auch ziemlich egal für Allmachts-Feministinnen auf was sie einhauen, vernichten, niederringen, brechen, schlagen, überbieten, erniedrigen wollen – hauptsache es ist irgendwie hinterher tot und nicht mehr männlich und Frauen/Allmachts-Feministinnen stehen besser da. Feminismus ist Neofaschismus in weiblicher Form. Die Rationalität der feministischen Täterinnen ist die gleiche wie bei den SS-Schergen, äußere Symbole und Sprache werden zu Zeichen der Zugehörigkeit, Feindbilder müssen gepflegt werden.

    • Oft wird schon im Vorfeld behauptet das wenn die Serie/den Film mit Genderswap nicht erfolgreich ist, dann weil Männer Angst haben oder sowas? Das die Stroy langweilig, die Dialoge bescheuert und die Charaktere unlogisch und oberflächig.. nö, Männer haben Angst und kommen mit starken Rollenfrauen nicht klar. Das wissen sie einfach, auch wenn sie keinen Mann dazu befragt haben.
      Und wenn Frauen den Film/die Serie auch nicht gut finden, dann werden sie von ihren Männer dazu gezwungen!!!

    • Ich habe neulich im Vorbeigehen eine Floristin (!) sagen hören: „Wenn ein Mann das kann, kann ICH das doch auch!“
      Vielleicht geht es nicht darum, Männerdomänen zu zerstören, sondern medial klar zu machen, dass per se keine Männerrolle gibt, die exklusiv männlich ist.
      NICHTS ist männlich (außer dem Bösen).

      Ich gehe davon aus, dass die Frauen, die das Projekt vorantreiben, z.B. Ghostbusters gar nicht als Flop, sondern persönlich als tollen Film ansehen. Der ist nur gescheitert wegen Patriarchat, nicht weil er scheiße ist.

      • Womöglich war „Männerdomäne zerstören“ die zu radikale Formulierung, denn letztlich meinen wir dasselbe. Mit „zerstören“ meinte ich letztlich auch: Es darf nichts geben dass den Männern vorbehalten ist. Wenn Film- und Serienrollen dagegen Frauen vorbehalten sind, ist das so in Ordnung.
        So oder so greift hier wieder mein anfangs erwähnter Spruch: Wenn man in die Fußstapfen von Jemanden tritt, bleibt man immer hinter ihm. Und so oder so ist es letztlich mehr Feindbildbekämpfung als funktionierende Frauenförderung.

        • „Und so oder so ist es letztlich mehr Feindbildbekämpfung“

          Wieder würde die Interpretation ein wenig verschieben.
          Ich denke nicht, dass z.B. die Floristin Männer als Feinde hat.
          Wesentlich plausibler finde ich, dass fast alle Frauen ein Problem mit ihrem Ego haben.
          Die einzig wirkliche, sichtbare Fähigkeit, die sie haben, in der sie nicht kläglich im Vergleich mit Männern abschneiden, ist das Kinder-kriegen. Unbemerkt fallen sie immer wieder selbst darauf zurück:
          „I have the pussy, I make the rules.“,
          „What do I bring to the table? I AM the table“
          „Jede Frau *verdient* (einfach so, von Natur aus) Respekt“

          Wir leben aber in einer Gesellschaft, in der diese eine, wichtige, auch von Männern geschätzte Leistung entweder gar nicht, oder sehr spät oder ohne schätzenden Partner erbracht wird.
          Was macht das Ego der Frau, die ihrem selbstgefühlten Anspruch nicht gerecht wird?
          Sie braucht Rückversicherung:
          „Doch, doch, Du bist toll. Wenn du wolltest, könntest du alles. Kinder sind gar nicht deine wesentliche Daseinsberechtigung, das macht gar nichts, wenn die erst später kommen. Männer tun gar nichts Besonderes, wofür sie von dir eine Gegenleistung recht und billig erwarten könnten.“

          Ich sehe das Männerruntermachen in erster Linie als Ent-Schuldung.

          • „Ich sehe das Männerruntermachen in erster Linie als Ent-Schuldung.“
            Im Grunde kommt derartig antagonistisches Verhalten häufig nur aufgesetzt, um eigene Minderwertigskomplexe sich selbst und anderen gegenüber zu überspielen. Ein patenter, wirklich fähiger Mensch hat so etwas nicht nötig, oder wie es einmal in einer amerikanischen Diskussion treffend umschrieben wurde: „I don’t need others to kneel to make myself feel bigger.“

  3. Am Rande erwähnenswert: Neil Patrick Harris in der Rolle des stets gut gekleideten Aufreissers Barney Stinson ist im echten Leben schwul. Hardcore- Fans wissen das natürlich, ich habs nur mal nebenbei rausgefunden, und mich nochmal extra amüsiert. ;-)))

  4. Zur Zeit von HIMYM war ich altersmäßig genau die Zielgruppe. Ich bin ziemlich genauso alt wie Ted Mosby.

    Die Serie würde auch ohne Gender Swap floppen, da der Reiz von HIMYM heutzutage nicht mehr pokitisch korrekt ist.
    Die Charaktere sind regelmäßig besoffen oder zugekifft. Alles rund um das „Playbook“ (Barney erschleicht sich Sex durch Lügen, Hochstapelei, falsche Versprechungen) würde heute eher als Anleitung zur Rape Culture gelten.

      • @Blue Jaw: Zwar wird Ted durchaus immer wieder als spießig, streberhaft, verweichlicht und effeminiert dargestellt. Gleichzeitig schleppt er aber im Laufe der Serie nicht wenige durchaus attraktive Frauen ab und macht bei Barneys Balzspielchen als Wingman (und darüber hinaus) mit. Und ja, er kifft und säuft z.T. ordentlich 😉

    • Ist nicht genau deshalb der Genderswap notwendig?
      Als Frau kannst Du halt noch jeden in die Kiste kriegen ohne politisch unkorrekt zu sein. Versuch das mal mit einer männlichen Rolle.

    • Vor allem der Humor, der sich daraus ergibt, dass ja alles aus dem “ Gedächtnis“ erzählt wird und der alte Ted die Geschichte für seine Teenager-Karte Kinder ein wenig zensieren muss.
      So kiffen die nicht, sondern essen Sandwiches. Die werden aber in einem Beutel aufbewahrt, im Aschenbecher ausgedrückt, usw.

  5. Pingback: Kann man Barney Stinson „genderswappen“ | Alles Evolution

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