Cannabis legalisieren?

Gegenwärtig wird darüber diskutiert, ob Cannabis legalisiert werden sollte. 

Ich liste mal typische Argumente:

Pro:

  • Es ist eine vergleichsweise harmlose Droge, vergleichbar mit Alkohol
  • Es ist ohnehin schon sehr leicht an Cannabis zu kommen
  • Entkriminalisierung könnte die Polizei entlasten und unnötige Verfahren oder Strafen vermeiden
  • Die Niederlande zeigen, dass es klappt.

Contra:

  • Es ist doch nicht so harmlos, gerade bei langfristigen Gebrauch (Streit um die genaue Wirkung)
  • Alkohol und Zigaretten sind auch nur aus historischen Gründen erlaubt, sie sind auch für sich gefährlich, mehr Drogen auf dem Markt zuzulassen, die diese Geschichte nicht haben, ist nicht sinnvoll
  • Slippery Slope Argument: Erst Cannabis und dann Heroin
  • In den Niederlanden hat es einen gefährlichen Drogentourismus ausgelöst, den man dort auch wieder loswerden möchte.

 

Was ist eure Meinung?

133 Gedanken zu “Cannabis legalisieren?

  1. Braucht man nicht, kann weg.

    Rauchen an sich könnte auch verboten werden. Je nach Darreichungsform schadet man beim Kiffen, ebenso wie beim Rauchen, nicht nur sich selbst sondern auch seine Mitmenschen. Von der Umweltgefährdung ganz abgesehen. Tabakabfallprodukte gehören auf den Sondermüll, weil teilweise hochgiftig. Ein Joint enthält neben Shit auch Tabak.
    Legalisiert werden muss da gar nichts.

    • Das ist doch Humbug!

      Was für Gifte sollen das sein?

      Und „braucht man nicht“ soll wohl heißen, „brauch ich nicht“. Dann sage ich mal, was ich alles nicht brauch, was dann auch alles mal weg kann.

  2. Das Ausmaß, in dem Kiffer verfolgt werden, ist absurd. Ständige Kontrollen, am Flughafen, im Auto. Das Ausmaß der Verfolgung steht in keinem Verhältnis zum Vergehen. Gerade im Hinblick auf den Führerschein. Ebenso haben wir eine faktische Teillegalisierung, mit den Eigenbedarfsmengen. Die wiederum sind von Bundesland zu Bundesland verschieden, weswegen da eine erhebliche Rechtsunsicherheit herrscht. Ausserdem sind die Gewinne bei unseren Bauern, Gärtnern und Apothekern besser aufgehoben als bei der Mafia und Drogenkartellen, die keine Steuern zahlen.

    Auf der anderen Seite sind die Auswirkungen in Bezug auf langfristige psychische Veränderungen, insbesondere bei Heranwachsenden, gravierend. Und auch die Möglichkeit von Psychosen.

    Alles in allem sollte die Drogenpolitik weg von Bestrafung und hin zu Behandlung. Der Bestrafungsweg hat sich als vollkommen sinnlos und ineffizient erwiesen, und gerade in Bezug auf Cannabis mit der Kriminalisierung einer grossen Menge an Menschen.

    Klar pro Legalisierung, mit hoher Altersgrenze.

  3. Ich bin gegen Cannabis, im Gegensatz zu den Scheinheiligen bin iach aber auch gegen Alkohol. Wie ich hier öfters geschrieben habe, bin ich sehr rechts mit Hang zum Faschismus. Daher wäre ich sehr autoritär für das komplette Verbot von Drogen ( Tabak, Alkohol, teilweise rechne ich auch Zucker rein). Ich weiß, das mutet extrem an, aber zumindest Werbung sollte es ja nicht geben. Das ist nicht gut. Ich halte mich da auch konsequenterweise selbst fern. Ich rauche nicht, ich trinke nicht und hatte heute morgen das erste mal seit langem einen Kaffee ( aber konsumiere normal auch kein Koffein).

      • Es ist schädlich, das nicht nur körperlich, wer viel erreichen will, sollte nicht im Rausch sein. Außerdem lenkt es nur von den realen Problemen ab.

        Dass ich es nicht tue war nur, um zu zeigen, dass ich wenigstens konsequent bin.

        • Wie sagte Blaise Pascal? Alles Unglück der Menschen kommt daher, dass sie nicht ruhig in ihrem Zimmer bleiben können.

          Ja klar, wenn man nur Gemüse isst und Wasser trinkt, lebt man vielleicht ein bisschen länger. Halte ich aber nicht für lebenswert.

          • Ich versuche nucht, mein Leben sinnlos zu verlängern.

            Ich strebe nach meiner Bestleistung. So habe ich neben der Vollzeitstelle studiert und mir mehrere Sprachen selbst beigebracht. Auch sportlich gebe ich Vollgas ( und ja ich bin ein Rechter, der wehrhaft bleiben will)

            Sage aber auch klar Tendenz, finde es auch ok, wenn du anders denkst

        • Dann lass doch den Leuten,die nicht viel erreichen wollen, ihren Drogengenuss. Und denen, die mittelviel erreichen wollen, ihren gelegentlichen Drogengenuss.

          Es gibt immer auch einen Mittelweg.

          • Ich glaube Dir. Sag das @Truth, ich habe mich nur auf seine Weltsicht eingelassen („for the sake of argument“).

          • In meinen Augen zersetzt dieser Rausch die Gesellschaft und zerstört Familien. Außerdem geht es um das Volk. Ich finde, da sollten alle an einem Strang ziehen. Es geht auch nicht um die Länge des Lebens oder Geld. Wer sein persönliches Potenzial ausschöpfen will, kann sowas nicht gebrauchen.

            Ich hab ehrlich gesagt genau aus dem Grund was erreicht, weil ich immer 100 % gegeben habe und solche Ablenkungen nicht zulasse.

            War auch niemand, der da Starthilfe hatte, musste für jeden mm wie ein irrer kämpfen .

    • Faschismus ist, entgegen linker und landlaeufiger Annahme, nicht rechts, sondern links. Rechts ist ultralibertaer, aber nur fuer Leute, die auch die volle Verantwortung fuer ihr Handeln uebernehmen.

      Es ist von der Rechtsnorm her schon heuchlerisch Cannabis zu verbieten, aber viel schlimmere Drogen (viele Schmerzmittel) ueber den Ladentisch zu verkaufen, bzw. jeden Arzt wie Smarties verschreiben zu lassen. Jeder sollte sich mal ueberlegen wohin der Kampf/Krieg gegen rechts/ Drogen/ Terror/ Armut/ Hassrede etc.pp. schlussendlich fuehrt. Es ist ein totalitaeres Regime ohne Freiheit.

      • „…Rechts ist ultralibertaer,..“

        Das ist die amerikanische, bzw. generell die angelsächsische Definition von „rechts“. Man denke an den Ausspruch Ronald Reagans, von wegen „conservatism is libertarianism“, oder an jenen der ollen Thatcher, „there is no such thing as a society, there are only individuals“

        Diese Definition hat aber keinen Allgemeingültigkeitsanspruch. Man kann nicht einfach den Begriff „rechts“ nehmen und dann quer legen. „Rechts“ oder meinetwegen „konservativ“ bedeutet in Deutschland, bzw. Europa in weiten Teilen etwas völlig anderes, allein schon deswegen, weil in der deutschen/europäischen Variante ein starkes kollektivistisches Element, eben das Volk, hinzukommt.

        Ich kann mit diesem Anglo-Konservativismus überhaupt nichts anfangen. In meinen Augen sind dessen Vertreter durch die Bank weg totale Witzfiguren.

        • Und der deutsche/europaeische Konservatismus, nach dem Motto, wir bewahren das, was wir gestern noch ablehnten, ist kein Witz?

          Es gibt Unterschiede zw. den europaeischen und den anglo Rechtssystemen, wobei ich das anglo-System fuer besser halte. Aber die christlich-protestantischen Moralgrundsaetze, sowie die Wirtschaftsliberalitaet auf Basis der Aufklaerung sind sehr aehnlich.

          Nur die USA hatte die Moeglichkeit letzteres besser umzusetzen, weil Platz fuer Expansion da war. Russland hat im Prinzip die selben Moeglichkeiten, wie die USA (viel Platz), konnte es aber wegen ihrem Stalinismus/Leninismus nie nutzen. Ein viele Generationen auf kollektivistisch gebuerstetes Volk bringt eben kaum noch die Leute hervor, die es zum wirtschaftlichen Erfolg benoetigt.

          Und ich lass mir von einem Linken doch nicht die Umdefinition der Begriffe vorwerfen. Das ist doch genau die Strategie der Postmodernisten.

    • Ich bin Hobby-Bierbrauer, und trinke gerne Bier und Wein, gelegentlich nen Whisky, kann persönlich Rauchen überhaupt nichts abgewinnen (weder Zigaretten noch dem Kiffen). Aber ich bin der Meinung, dass ein erwachsener Mensch das Recht hat, auch sich selbst zu schädigen. Deshalb: Weg mit allen Verboten von Drogen.
      Und PS: ich bin politisch nicht links, wahrscheinlich auch nicht rechts, sondern liberal (im Sinne von: jeder ist für sich selbst verantwortlich, und soll es auch sein. Motto: „nur so viel Staat wie unbedingt nötig, so wenig Staat wie möglich“).

  4. Bin für eine Legalisierung.
    Ich kenn 2 oder 3 Leute, die MIT Cannabis in der Psychiatrie gelandet sind, aber da haben auch andere Faktoren eine Rolle gespielt (Gene, Mischkonsum).

    Mein Ego- Motiv:
    Ich hab alle halbe Jahre den Drang, mich dichtzurauchen.
    Und so ein sauberer Laden mit 100 aromatischen Sorten und kompetenten Verkäufern würde mich durchaus ansprechen.

    Aber eigentlich träum ich ja von Opiumhoehlen.
    Also diese besser nicht legalisieren..

  5. Wichtiges Pro-Argument für eine „staatliche Legalisierung“, also eine Legalisierung, bei der die Anbieter sich registrieren und überwachen lassen müssen: die Sicherheit für den Konsumenten. Lauterbach, den ich sonst für bestenfalls halbkompetent halte, hat gestern endlich mal erwähnt, dass beim „Straßencannabis“ mitunter auch andere Dinge drin sind – teilweise auch Heroin, um den Cannabiskonsumenten zum Kunden für harte Drogen zu machen. Dann lieber „sicheres“ Gras aus der Apotheke.

    • Lauterbach ist, mit Verlaub, ein hysterisierender Hetzer, dem kann ich schlicht nichts abnehmen. Und schon gar nicht den Zusatz von Heroin. Das ist Schwachsinn.

      • Jedenfalls ist die Gefahr der unkontrollierten Beimischungen ein wichtiges Argument für die Legalisierung. Außerdem musst du dich heute auf die Szene begeben um illegal Canabis zu kaufen. Das ist nicht ungefährlich und man kommt mit dubiosen Leuten in Kontakt.

      • Hallo liebe Leser
        @Tristan Rosenkranz
        Es gab schon Hasch das,mit Mohnstroh gestreckt,auf dem Berliner Markt vertickt wurde.
        Das haut selbst den trainierten Spiegelkiffer aus den Latschen.Aber das ist das geringste
        Problem.
        Die Legalisierung ist überfällig und wird kommen.

        • Das haut selbst den trainierten Spiegelkiffer aus den Latschen.

          Manche Probleme lösen sich quasi von selbst. Darwin lässt grüßen…
          Der Vorteil: Wir müssen nicht für potentielle Folgekosten aufkommen, die sich aus dem Konsum ergeben könnten.
          Ist ja seit Corona neuerdings legitim, sich vom Solidarsystem zu verabschieden und „Patienten“ die Kosten selbst tragen zu lassen. 😉

      • Ich habe wirklich schon viel gehört in meinem lustigen Leben, und ich höre immer noch viel. Zum Beispiel, dass das Straßencannabis mit Haarspray besprüht wird, um klebriger zu sein und damit das Gefühl von »mehr Dröhnestoff« zu vermitteln. Generell sind Drogen von der Straße nicht empfehlenswert.

        Aber dass man Cannabis mit Heroin »verfeinern« würde, ist mir neu. Und ja, ich kenne eine Menge Kiffer. Aber dass Herr Dr. med. Karl Lauterbach zuweilen offen ins Mikrofon lügt, das ist mir wohlbekannt.

  6. Gabs jemals eine Gesellschaft ohne Rauschmittel?
    Also aufgrund von Mangel oder Verbot?
    In der DDR gabs Alkohol satt und billig (hab ihn damals noch gar nicht getrunken).
    Im NS Alkohol und Pervitin (den Führer hats schwer genervt, grade bei der SS, er hatte da konkrete Verbotsplaene fuer nach dem Endsieg).

    Ich denke, eine Gesellschaft, die Rauschfreiheit anstrebt, wäre eine sehr fanatische Gesellschaft. Auf keinen Fall eine Demokratie. Eine Gesellschaft, die Massenrausch durch Konformität anstrebt. Sekte eben.

    • Sogar meine Kaninchen ziehen sich Rauschmittel rein, wenn sie im Garten die freie Auswahl haben, in ihrem Fall verfaultes Obst, also vergorenen Zucker und damit Alkohol.

      Ich glaube, dass eine Manipulation des Körpers durch Rauschmittel schon seit jeher üblich war, weil es zum Leben gehört, es sich auch mal kurzfristig gutgehen zu lassen (geistig). Auch wenn es vielleicht auch schädlich ist. Der immerfortwärene Ernst ist auf jeden Fall nicht das Leben.

      Interessant finde ich lediglich den Zeitpunkt und die Partei. Gerade jetzt, wo der Staat dem Bürger so viele Freiheiten abgenommen hat, mit der Begründung des Gesundheitsschutzes, kommt von einer Partei, die mit den Corona-Maßnahmen voll auf Linie ist, dieser Vorschlag wieder auf.

      Denn würde man die Argumentation von Corona übertragen, so müsste sämmtlicher Stoff verboten sein, denn:

      • Er gefährdet die Gesundheit, entweder direkt oder durch unkontrolliertes Verhalten im Rauschzustand, und bei letzterem auch die Gesundheit anderer.
      • Es ist unsolidarisch, denn alle müssen über die KK Raucherlungen und Säuferleber bezahlen, und wer weiß was von Canabis noch kommt

      Naja, bin mal gespannt worauf es rausläuft, mir ist es egal da ich da relativ clean bins (leider?). Sollen machen was sie für richtig halten.

      • So ging die Argumentation bei Corona aber doch nie.

        Die Idee war doch staatlicherseits immer, dass man es kaum gebrauchen kann zeitgleich 2 Mio Menschen in den Krankenhäusern zu haben – auch weil dann die Kapazitäten für andere Kranke aufgebraucht werden usw.

        Um das zu erreichen brauchte man Abstände, Masken und Kontaktbeschränkungen. Dabei kam es auf den Einzelnen nie an. Die entsprechenden Regeln hat man dann noch recht kopflos und mit viel Durcheinander eingeführt. Und jetzt aktuell ist es doch so, dass das Maske tragen in den meisten Bereichen nur noch so ein Gewohnheitsding ist.
        Im Restaurant bis zum Platz, aber dann nicht mehr. In der Schule immer. Im Schwimmbad vor der Umkleidekabine ja, im Beckenbereich nein – das ist doch alles Blödsinn. Zwischenzeitlich musste man ja sogar an der Bushaltestelle eine Maske tragen.

        • Wenn dem so wäre, hätte man es sicher nicht nötig gehabt, extrem manipulative Kennzahlen einzusetzen.

          Beispiel Inzidenz: Doppelte Anzahl Tests = Doppelter Wert. Dazu regelmäßige Absenkung des Grenzwertes – ohne dass bei einem höheren Wert eine Überlastung aufgetreten wäre.

          Beispiel Impfquote: Es wird nur „vollständig geimpft“ einbezogen. Die riesige „In-Progress“ Gruppe (da Dauer bis Vollständig ~ 2-3 Monate) wurde einfach unterschlagen und zu den Ungeimpften gezählt, um weitere Repressionen zu rechtfertigen. Ginge es um die Überlastung, hätten außerdem niedrige Impfquoten gereicht, weil höhere nur nötig wären, wenn Überlastungsanzeichen aufgetreten wären.

    • „Gabs jemals eine Gesellschaft ohne Rauschmittel?“

      Nein, jede Gesellschaft hatte und hat ihr Rauschmittel/Gesellschaftsdroge. Auch wenn es Gesellschaften gab und gibt, in der Rauschmittel verbannt, kriminalisiert, deren Gebrauch verfolgt wurden/werden. Rauschmittel sind Bestandteil einer jeden Gesellschaft, heißen sie nun Bier, Wein, Quat, Koka, Mescalin, Hanf, Kaffee, wie auch immer.

  7. Das Problem an der Illegalität von Canabis ist die Kriminalität dahinter, weniger der Konsum. Mit jedem illegalen Kauf wird das organisierte Verbrechen unterstützt und Unmengen an Schwarzgeld produziert. Das geht in die Milliaren, die in dunkle Kanäle versickern und am Staat vorbei fließen. Mit dem Geld aus dem Drogenhandel wird dann Menschenschmuggel oder der Vertrieb von härteren Drogen finanziert oder es geht in Immobilien. Deshalb hängt diese ganze Geschichte um Digitale Währungen und Kontrolle von Schwarzgeld mit der Legalisierung zusammen, das würde dann nämlich wegfallen.

    Ich bin dafür den Verkauf zu legalisieren.

    Abgabe über kontrollierte Läden, Apotheken, Ärtze, dazu mehr Aufklärung über den Missbrauch und Abhängigkeit – was ja auch für Onlinespiel, Alk, Junk Food, Rauchen, etc gilt.

    Der Mensch ist ein Suchttier und sucht Befriedigung. Mit der Legalisierung könnten die kriminellen Netzwerke ausgetrocknet werden, der Staat könnte über Steuern daran verdienen und könnte die Justiz und die Polizie entlasten, wenn es keine Kontrollen, keine Prozess und Strafen mehr gäbe. Zudem gäbe es eine Kontrolle des Konsums und entsprechende Gegenmaßnahmen wäre besser steuerbar. Auch das Beispiel der Prohibition von Alkohol in den USA sollte einem zudenken geben.
    Das Argument von wegen Einstiegsdroge ist mMn nicht ganz richtig, denn es gibt vieles nach dem man süchtig werden kann. Wenn die illegalen Strukturen hinter dem Canabisvertrieb austrockenen, wird es auch für härtere Drogen schwieriger sie zu verkaufen. Das bisherige Personal bei Polizei und Zoll kann sich dann auch intensiv um den Rest kümmern, es wäre ja Kapazitäten bei Jusitz und Ermittlungsbehörden frei. Also wird es nicht unbedingt mehr Abhängige von härteren Drogen geben.

    In meinem Leben habe ich schon oft Auseinandersetzungen unter Alkohol miterlebt. Alk enthemmt und Schlägereien sind eher möglich. Bekiffte sind ruhiger, werden nicht aggresiv. Allerdings muss hier wirklich sehr genau auf die Abhängigkeit geschaut werden. Aber das kann ja aktuell auch nicht wirklich, weil ja illegal. Wenn es legal wäre, dann könnte jeder auch offen darüber reden und sich helfen lassen, wie es ja auch das Thema Alkoholabhängigkeit gibt.

    • „Abgabe über kontrollierte Läden, Apotheken“
      Und was wenn die Kontrolle sagt, das der 14 jährige der cool sein will nichts bekommt?
      Dann hat man doch die selbe Situation wie jetzt auch.
      Das einzige was hilft ist eine allgemeine gesellschaftliche Ablehnung. Beim Rauchen hat es funktioniert. Immer weniger Jugendliche rauchen weil es uncool ist. Und wer es als Jugendlicher nicht gelernt hat fängt i.d.R auch später nicht mehr an.
      Aber bei Cannabis et al. wird durch eine Legalisierung das Signal gesetzt, dass es cool sei. Wenn meine Ansicht korrekt ist, wäre das eine dumme Idee.

      • Durch eine Cannabisfreigabe wären Jugendliche besser geschützt als durch Kriminalisierung. Als 16-jähriger ist es heutzutage schwieriger, an Schnaps zu kommen, als an Gras. Frag einfach mal die Jugendlichen in deinem Bekanntenkreis. Einen Dealer interessiert Jugendschutz halt deutlich weniger als einen Ladeninhaber mit Zulassung, die entzogen werden kann.

        Und generell gilt: Für Jugendliche ist cool, was verboten ist, nicht, was erlaubt ist. Am Verbot für Jugendliche würde aber auch bei einer Cannabisfreigabe niemand rütteln wollen.

      • „Beim Rauchen hat es funktioniert.“

        Beim Rauchen ist das Problem, dass Dritte geschädigt werden. Deswegen gehört es dort verboten, wo andere Menschen anwesend sind, aber sonst nicht. Das gilt für Haschisch analog.

        • Auch so ein Maerchen welches nicht real nachgewiesen werden kann. Die dazu angefertigten Studien waren allesamt gefaelscht. Die Faelschung wissenschaftlicher Studien existiert nicht erst seit Corona. Aber die Hysterie darueber wurde schon lange erprobt.

          • „Die dazu angefertigten Studien waren allesamt gefaelscht.“

            Ich brauche keine Studie um zu merken, dass mir schlecht wird wenn neben mir jemand raucht.

          • Allerdings reicht es auch, dass Rauchen immens stinkt, und dass man beim Essen im Lokal nicht unbedingt einen Raucher vom Nachbartisch in der Nähe haben will.

          • Ja, ich mag das auch nicht so sehr, wenn ich mir zum Espresso und Grappa eine Zigarette anzuende, und der Nachbar pafft schon an seiner Zigarre. Aber da ich kein Linker bin, kann ich das tolerieren 😀

          • Die Rauchverbote in Lokalitäten, finden meine volle Zustimmung, auch wenn ich mir gewünscht hätte, sie wären wie in Bayern durch Volksentscheid zu Stande gekommen, statt obrigkeitsstaatlich durch die EU. Einfach damit die Raucher kapieren, wie lästig sie vielen Leuten sind (denn sie selbst halten sich ja für sehr sozial).

            Als Jugendlicher konnte man nie ausgehen, ohne danach wie ein Kettenraucher zu stinken. Einer der Gründe, aus denen ich auch Gasstätten und Kneipen immer gemieden habe. Noch lästiger ist das, wenn es in die eigene Wohnung zieht, weil Leute auf dem Gang, dem Balkon oder bei offenen Zimmer rauchen und das dann bei einem reinzieht.

            Dass Passivrauchstudien alle gefälscht wären, bezweifle ich arg (habe aber auch keine Lust da jetzt vertieft drauf einzusteigen). Wenn man an Industrieabgasen erkranken kann, dann bei einem Kettenraucher im eigenen Büro (das Pech hatte ein Kumpel von mir, als das noch erlaubt war) erst recht. Es ist zumindest in vielerlei Hinsicht plausibel.

            Das wirklich allerekeligste aber sind Raucherküsse, eine kurzzeitige Freundin von mir hat immer vor dem Date geraucht, ich erinnere mich heute noch mit Schaudern an den Geschmack.

            Nein, muss man nicht haben. So wie es jetzt geregelt ist, kann ich gut leben. Auch wenn die Raucher jammern.

          • Du bevorzugst also eine autoritaere Entscheidung (egal wie sie zustande kommt), egal wie schwach oder unsinnig der medizinische Grund dafuer ist, gegenueber einer freiheitlichen, privaten Entscheidung. Alles klar. Das passt zum derzeitigen Zustand der BRD.

          • @luisman:
            – Stimmst du dem Prinzip zu, dass die Freiheit des einen da endet wo die Rechte des anderen anfangen?
            – Stimmst du zu, dass Rauchen in Gegenwart Dritter deren Wohlbefinden beeinträchtigen und ihr Eigentum beschädigen kann (Kleidung wird verstänkert), also einige ihrer Rechte verletzt?
            – Stimmst du in der Folge zu, dass Rauchen in Gegenwart Dritter deshalb nur dann legitim ist, wenn alle Anwesenden ausdrücklich zugestimmt haben?

            Wenn deine Antwort auf diese drei Fragen ja ist, folgt daraus dass ein allgemeines Rauchverbot in öffentlichen Räumen legitim ist, mit der Ausnahme dass die Erlaubnis anwesender Nichtraucher eingeholt wird. Das immer einzeln auszuhandeln führt dazu dass fallweise sich die stärkere Fraktion durchsetzt, was nicht immer zu gerechten Ergebnissen führt.

          • Ich kann nicht in Sophismen diskutieren. Die Macht des Staates ist durch das GG begrenzt. Der Missbrauch des GG fuer das Privatrecht ist leider Gang und Gaebe und sollte beendet werden. Zwischen Buergern/Privaten steht Recht gegen Recht im BGB. D.h. ein Kneipier kann z.B. ein Schild an die Tuer haengen (Hier darf geraucht werden – oder – nicht geraucht werden) und der Kunde kann sich entscheiden, ob er rein geht, oder nicht.

      • Der Konsum unter Jugendlichen ist gestiegen. Wenn es Dir um Jugendschutz ginge wärest Du für eine Legalisierung. Es ist für Jugendliche schwieriger an Schnaps zu kommen als an Gras.
        Jungendschutz gibt es bei den kriminellen Verkäufern nicht.

      • Es rauchen genügend Jugendliche und es wird auch gerade wieder hipp. Nicht in allen Kreisen, das stimmt aber gerade in der Unterschicht sieht das anders aus.
        Kiffen ist übrigens in den meisten Fällen eine Genusssache, so wie ein guter teurer Whisky auch nicht zum besoffen werden getrunken wird.

  8. Man muss die Frage trennen:
    1. Drogenkonsum/besitz
    2. Freier Handel

    Zu 1. bin der Meinung, dass es in einer freiheitlichen Demokratie keine „opferlosen Verbrechen“ zu geben hat, dh Handlungen die keinen Dritten gegen deren Willen Schaden zufügen haben erlaubt zu sein. Deswegen hat sämtlicher Drogenkonsum straffrei zu sein, Ende der Aussage.

    Zu 2. Was frei gehandelt werden soll ist eine davon getrennte Frage. Irgendwo eine Mischung von „kulturell üblich“ und „hinreichend harmlos“, aber auch dann Abgabe nur über 18. Ob Haschisch darunter fällt kann ich nicht beurteilen.

    Fußnote zu 2: Als ich Kind war hab ich oft für meine Eltern eingekauft und konnte problemlos Zigaretten und Spirituosen in beliebigen Mengen bekommen, außerdem gab es die frei zugänglichen Zigarettenautomaten. Soweit ich weiß war es damals auch schon verboten, Tabak und Alkohol an Kinder zu verkaufen, es hat sich nur keiner drum gekümmert. Da hat sich die Kultur seitdem sehr verändert.

    • So scharf kann man die Frage leider gar nicht trennen.

      Es ist ja auch aktuell bereits so, dass der Konsum legal ist und der Besitz von Kleinstmengen zumindest häufig straffrei bleibt. Während man dann bei Besitz von größeren Mengen den Handel annimmt und damit von 1 zu 2 ein Verbindung herstellt.

      Da das Verbot und die versuchte Eindämmung von Drogenkonsum und -handel offensichtlich nicht funktionieren bin ich definitiv für eine Legalisierung und Verkauf über entsprechende Stellen, die streng überwacht werden. Inklusive Dokumentation von Käufen usw. Durch die entstehenden Steuereinnahmen bei legalen Strukturen und den Wegfall der Kosten bei der Polizei ist das leicht zu finanzieren.

      Man könnte sogar so weit gehen und das ganze leicht subventionieren und sichere und ansprechende Konsumräume schaffen. Dadurch fällt der gesamte schwarze Markt in sich zusammen und mit ihm die verbundene Kriminalität, denn warum sollte ein Konsument mehr Geld für schlechtere Ware bei einem Kauf im Park ausgeben, wenn er das ganze auch im nahegelegenen Konsum (ich weiß, den Namen gab’s und gibts mancherorts schon/noch ;-)) machen kann?

      (Zur Einordnung: Ich habe noch nie gekifft oder geraucht oder andere nicht legale Drogen konsumiert, trinke selten Alkohol (eher aus Mangel an Gelegenheit als aus Überzeugung), davon niemals „zu viel“ (vor allem weil ich ungerne einen Kater habe oder kotze) und sehr regelmäßig Koffein. Und jetzt hole ich mir den zweiten Kaffee.)

      • „Da das Verbot und die versuchte Eindämmung von Drogenkonsum und -handel offensichtlich nicht funktionieren“
        Die begrenzten Erfolge in der Strafverfolgung von Verbrechen als Argument für eine Legalisierung?Schwaches Argument.
        „Legalisierung und Verkauf über entsprechende Stellen, die streng überwacht werden. Inklusive Dokumentation von Käufen usw. Durch die entstehenden Steuereinnahmen bei legalen Strukturen und den Wegfall der Kosten bei der Polizei ist das leicht zu finanzieren.“
        Äh, die jetzigen Akteure am Markt entziehen sich sehr effektiv jeder Kontrolle. Wieso sollte sich das ändern und die mit einem Male auch noch brav Steuern zahlen?

        • Weil die Konsumenten die qualitativ bessere, legale Ware bevorzugen. Siehe Holland.

          „Die begrenzten Erfolge in der Strafverfolgung von Verbrechen als Argument für eine Legalisierung?Schwaches Argument.“

          Das Argument geht ja weiter, es lautet: Die gesellschaftlichen Schäden sind geringer bei einer Legalisierung als bei Kriminalisierung.

          Thomas Fischer meinte mal in einer Kolumne, dass selbst die deutsche Polizei davon ausgeht, dass über 90% der nach Deutschland eingeschmuggelten Drogen (auch harte) nicht abgefangen werden. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Nachfrage bei einer Legalisierung nicht steigt, würden die zusätzlichen <10 Prozentpunkte zusätzlichen Drogen bei Legalisierung den Braten auch nicht fett machen. Man hätte aber viel bessere Kontrollmöglichkeiten und würde mit einem Schlag fast die gesamte Begleitkriminalität eliminieren (außer der Beschaffungskriminalität nämlich). Wenn es so einfach ist (ganz sicher bin ich mir nicht), ist unsere derzeitige Drogenpolitik eigentlich komplett hirnrissig.

        • Warum handeln Alkoholhändler legal und nicht illegal? Wäre doch viel gewinnversprechender für sie?
          Menschen wollen ihren Rausch aber sie wollen das offen und legal machen, das haben Menschen so an sich. Selbst in der 3. Welt wo ich unterwegs war, haben sich die Leute lieber an die offiziellen Stellen gehalten als Dinge illegal zu machen, wenn dies möglich war.

          Übrigens hat die Legalisierung den manchen Bundesstaaten der USA der Mafia das Wasser abgegraben. Dort war Gras immer so was wie das Brot und Butter Geschäft. Jetzt ist es weg und damit auch ganz viele Kunden.

          • „Dort war Gras immer so was wie das Brot und Butter Geschäft. Jetzt ist es weg und damit auch ganz viele Kunden.“

            Da drängt sich für mich die Frage auf: was machen die Dealer jetzt? Arbeiten gehen?
            🙂

    • Wenn du einen Unfall baust, weil du bekifft bist, hast du unter Umständen durchaus einen Dritten geschädigt.

      Auch in Bezug auf Jolandas Post schlage ich vor, Diebstahl zu legalisierten. Dies würde unsere Strafverfolgungsbehörden extrem entlasten.

      • „Wenn du einen Unfall baust, weil du bekifft bist, hast du unter Umständen durchaus einen Dritten geschädigt.“

        Klar, aber dann ist nicht der Drogenkonsum per se die Ursache, sondern die Tatsache dass ich so dumm war in dem Zustand eine potenziell gefährliche Maschine zu bedienen. Dies ist natürlich zu bestrafen, handhabt man bei Alkohol ja auch so. Aber daraus folgt nicht, dass Drogenkonsum unter harmlosen Umständen zu bestrafen sei.

        • Aber ist es nicht gerade so, dass der Rausch dich enthemmt? Zumindest kenne ich das vom Alkohol, unter der Wirkung des Alkohols tun viele Menschen so einiges, worüber sie in einem nüchternem Zustand keinen Gedanken verschwenden würden.

          Generell sehe ich das bei Rauschmitteln aller Art, nicht das Verbot/die Erlaubnis ist das Problem sondern die Selbstkontrolle der Menschen. Nur die wenigsten schaffen es unter dem Einfluß eines Mittels noch eine klare Entscheidung zu treffen und z.B. zu sagen es ist genug.
          Aber das gilt für vieles und viele, z.B. Essen.

          • „Aber ist es nicht gerade so, dass der Rausch dich enthemmt? Zumindest kenne ich das vom Alkohol, unter der Wirkung des Alkohols tun viele Menschen so einiges, worüber sie in einem nüchternem Zustand keinen Gedanken verschwenden würden.“

            Das ist für Alkohol alles strafrechtlich geregelt und kann so für andere Drogen übernommen werden: Wer sich selbst absichtlich in einen Rausch bringt, in dem er dann fahrlässig eine Straftat begeht, ist zwar für diese Straftat nicht verantwortlich. Aber er wird dafür bestraft dass er sich selbst in den Rausch versetzt hat der ihn dann enthemmte. Das ist tatsächlich so geltendes Recht.

            „Generell sehe ich das bei Rauschmitteln aller Art, nicht das Verbot/die Erlaubnis ist das Problem sondern die Selbstkontrolle der Menschen“

            Menschen sind nicht alle gleich. Nicht jeder wird unter Drogen zum Berserker. Sollen die Friedfertigen auf ihre Drogen verzichten, nur weil manche Leute nicht damit umgehen können? Besser man bestraft nur die, die es nicht können, oder?

          • Ne, wenn du bekifft bist, dann bist du entspannt und wirst leicht müde. Die wenigsten fahren dann Auto, die meisten wollen dann einfach entspannt sein. Man kann es sich so wie kurz nach einem Orgasmus vorstellen, wenn du im Bett liegst und nur die Nachwirkungen genießen willst.

          • @PfefferundSalz

            „Man kann es sich so wie kurz nach einem Orgasmus vorstellen, wenn du im Bett liegst und nur die Nachwirkungen genießen willst.“

            Ist ja im Grunde biochemisch alles grob dasselbe, ob ich nun verliebt bin, kiffe, saufe, vögele oder kauf- bzw. kaufsüchtig bin.

          • Keine Ahnung, worauf du dich beziehst, bei der naheliegenden Promillegrenze bei Alkohol am Steuer liegst du auf jede Fall falsch.
            Da liegt die Höchstgrenze bei 0,5 Promille, Sanktionen drohen aber schon ab 0,3 Promille, wenn man alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt.

          • „Nachweisbar“ reicht bei Cannabis aus, um den Lappen zu verlieren und in die MPU zu müssen. Das kann im Extremfall heißen, vor einer Woche mal an nem Joint gezogen, und du kannst wieder in die Fahrschule.

      • Bei Diebstahl gibt es im Unterschied zum Konsum einer Droge jedoch einen direkt Geschädigten – den Bestohlenen.

        Wer ist geschädigt, wenn ich mir heute Abend einen Joint anzünde und den Rauche? Ich (evtl, spielt keine Rolle) und sonst Niemand!
        Wer wird geschädigt, wenn ich diesen vorher kaufen gehe? Siehe oben.

        Wer wird geschädigt, wenn ich heute Abend ein paar Bier trinke? Ich und sonst niemand.
        Wer wird geschädigt, wenn ich das Bier vorher im Supermarkt kaufe? Niemand.

        Was passiert, wenn ich nach einer der Möglichen Abendaktivitäten Auto fahre und jemanden überfahre? Gibt es einen Unterschied, den ich übersehe?

        Niemand hier argumentiert, dass man es erlauben sollte bekifft Auto zu fahren. Ich habe davon auch sonst noch nie irgendwo gehört. Was aber häufig vorkommt ist, dass Menschen betrunken Auto fahren und das auch im nüchternen Zustand gerechtfertigt wird. Hier sollte man dann aber ein Verbot, das aus gutem Grund existiert enger kontrollieren und härter bestrafen. Auch bei geringen Mengen sollte bereits der Führerschein für längere Zeit weg sein, da ja offensichtlich eine Einsicht für ein massives Fehlverhalten fehlt.

        • Ein Problem beim Vergleich Alkohol zu Cannabis liegt in dem bei letzterem sehr schlecht kalkulierbaren Abbau im Körper. Nach Alkoholkonsum kann man relativ sicher und einfach rechnen, wann der Alkohol im Körper abgebaut ist, das geht beim Kiffen nicht so gut. Daher leitet sich eine größere Gefährlichkeit für den Straßenverkehr ab, weil Fehleinschätzungen der Konsumenten wahrscheinlicher sind.

          Man kann Alkohol- und Cannabiskonsum meines Erachtens eh schwer vergleichen. (Zu) Regelmäßiger Konsum hat etwa bei ersterem deutlich schwerere Folgen für die Organe unterhalb des Halses, bei letzterem wird wohl mutmaßlich das Gehirn stärker geschädigt (Kurzzeitgedächtnis).

          Anekdotisch: ich musste immer schon schmunzeln, wenn irgendwelche Kids damit hausieren gegangen sind, dass Kiffen weniger schädlich ist als Tabak rauchen, ich dann aber immer gesehen habe, wie sie sich ihr Gras mit Tabak gestreckt haben. Logik???

          • Meine Anekdote drehte sich nicht darum, dass man Gras nicht auch ohne Tabak konsumieren kann. Ich fand nur diese Aussagen so putzig, die irgendwelche Kids da so von sich gaben, um ihre Rauschmittelvorliebe zu verteidigen, WÄHREND sie gerade Gras und Tabak mischten… 😀

            Nimm es eher als Beispiel, dass sowohl von Gegnern als auch Befürwortern von Cannabislegalisierung viiieeel Stuss erzählt wird.

          • Man kann Alkohol und Cannabis wunderbar vergleichen, wenn man unter „vergleichen“ nicht „gleichsetzen“ versteht 😉

            Alkohol ist die akut deutlich gefährlichere Droge. Man kann sich eine tödliche Menge Alkohol zuführen, aber es gibt keine Überdosis Cannabis (ironisch in diesem Lied verarbeitet). Bei der Abbaugeschwindigkeit im Körper bin ich mir nicht sicher, achte aber tatsächlich selbst immer darauf, nach dem Kiffen am nächsten Tag nicht Autofahren zu müssen (obwohl ich eigentlich nie am nächsten Tag noch was gemerkt habe). Man muss mit beiden Drogen verantwortungsvoll umgehen. Dazu gehört auch, sich darüber klar zu sein, dass übermäßiger langfristiger Konsum bei beiden Drogen gesundheitsschädlich ist. Wer eines von beidem nicht verträgt, sollte das Zeug nicht zu sich nehmen. Und beides gehört nicht in die Hände von heranwachsenden.

            Unterm Strich halte ich persönlich Cannabis für nicht gefährlicher als Alkohol, kurzfristig für definitiv ungefährlicher, von den langfristigen Folgen her für gleich gefährlich wie Alkohol.

          • @Billy Coen: man braucht keinen Tabak.

            In den USA z. B. Wird in Joints kein Tabak verwendet.

            Und aktuell wird Cannabis eher mit Vaporizern geraucht als mit Tabak. Das machen nur noch alte Fürze.

      • https://www.tagesspiegel.de/berlin/kriminalitaet-diebstahl-wird-in-berlin-kaum-noch-verfolgt/20679408.html

        Diebstahl wird in Berlin kaum noch verfolgt
        Fatina Keilani

        Die Justiz ist nicht nur überlastet, sondern versagt streckenweise völlig. Zum Beispiel werden Ladendiebstähle oft auch dann nicht verfolgt, wenn es sich um Wiederholungstaten handelt und hoher Schaden entstanden ist. Dies wurde kürzlich bei einer Diskussionsveranstaltung des Deutschen Richterbunds (DRB) ganz deutlich. „Ist die Justiz zu milde?“, lautete das Thema des Abends, und Peter Schröder, Jurist beim Einzelhandelsverband, stand auf und schilderte seine Erfahrungen.

        „Ich könnte jetzt viele Beispiele nennen“, sagte Schröder. „Wir haben etwa einen Wiederholungstäter, der innerhalb von 24 Monaten einen Schaden von 20 000 Euro verursacht hat, wobei man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen kann. Bei Festnahmen wird er renitent. Und trotzdem sind Verfahren gegen ihn immer wieder eingestellt worden.“ Auf dem Podium saß unter anderem Berlins Generalstaatsanwalt Ralf Rother, der sich nun von Schröder die Frage anhören musste: Haben wir den Zeitpunkt erreicht, wo die Justiz Verfahren einstellt, weil sie der Sache nicht mehr Herr wird? Wo sie aus Effizienzgesichtspunkten auf Strafverfolgung verzichtet?

        Rother zögerte nicht und stellte sich auf Schröders Seite. „Wenn es ein Wiederholungstäter ist, in dieser Vielzahl von Fällen, mit diesem Ausmaß von Schaden, dann dürfen diese Fälle nicht einfach eingestellt werden. Ohne Wenn und Aber. Das hätte nicht passieren dürfen“, sagte Rother.

        Schröder schilderte ein anderes Beispiel, in dem ein Mann binnen zwölf Monaten 483 Artikel stahl, 6500 Euro Schaden verursachte und nichts passierte. „Der ist weiter on tour, der klaut unbehelligt, das führt zu einer hohen Frustration bei den Einzelhändlern, die Polizei nimmt die Fälle schon gar nicht mehr auf– das unterhöhlt das Vertrauen in den Rechtsstaat.“

        Passiert.

        Dies würde unsere Strafverfolgungsbehörden extrem entlasten.

        Du vergisst, dass ich auch anführe, dass hinter dem Handeln mit Canabis auch ein großes Netzwerk steckt. Anbau, Veredelung, Logistik, Vertrieb. Dies würde durch die Legalisierung transparenter und kontrollierbarer. Das würde die Strafverfolgungsbehörden entlasten. Zudem die Verfolgung und Ahndung der Endverbraucher, die heute teils wegen schon mikroskopisch kleiner Spuren verfolgt werden.

        Einge Beispiele
        https://www.lawblog.de/archives/2019/05/29/auf-eine-cannabiszigarette/
        https://www.lawblog.de/archives/2005/01/13/cannabis-am-steuer/
        https://www.lawblog.de/archives/2020/04/21/richter-zweifelt-an-strafvorschriften/

        Diebstahl ist übrigens ein ganz anderes Delikt. Hier entsteht immer ein Schaden für Dritte. Der Joint ist deine Sache, du schadest dir selbst (wie Rauche, Alkohol, Falschschirmspringen, Tauchen,…). Lass uns doch Falschirmspringen, Tauchen,… verbieten.

  9. Mich würde mal interessieren, warum vor den Züchtungen mit hohem THC-Gehalt gewarnt wird.
    Man warnt doch auch nicht vor Zigaretten mit hohem Nikotingehalt. Oder vor Stroh-Rum mit 80 Umdrehungen.

    • Weil man es dem Zeug nicht ansieht?
      Stell Dir vor, jemand denkt, er tränke ein Bier, stattdessen ist es ein halber Liter Stroh-Rum.

      Ich bin während meiner Zivi-Zeit nach einer Überdosierung mal im Krankenhaus gelandet. Das Zeug braucht halt, bis es wirkt.

      • Weiß man nicht vorher, was man bekommt? Hat alles den gleichen Preis? War es nicht schon immer, so dass der Wirkstoffgehalt schwankte? Muss man nicht eh erstmal Erfahrung mit seinen Händlern machen? Kann man nicht einfach den Konsum abbrechen, wenn’s zu sehr reinknallt?

  10. Das „Positivbeispiel“ ist nicht Holland von vor x-zig Jahren, sondern Kanada vor kurzem. Die Joints sind 2-3$ billiger geworden, Qualität ist 1a, und das trotz Zigaretten-ähnlichem Steuersatz > 50% und scheußlichen Verpackungen. Die von den Panikmachern beschrienen „Slippery Slope“ – „Argumente“ sind (abermals) nicht eingetroffen. Und wem’s Spaß macht, der raucht das ja nun sowieso (ich mag das Gefühl nicht; mir sind ein guter Wein und ein Cognac lieber).

    Es ist aber schon die Frage/Forderung falsch gestellt „Legalize it“? Sind ja oben zwei Leute, die es mit halbgaren „Argumenten“ toll finden, wenn der Staat ihnen wie Mama vorschreibt, wie sie zu leben haben – die Taliban sehen das genauso, man möge sich doch bitte denen anschließen. Ein auch nur angeblich freiheitlicher Staat braucht schon einen wirklich triftigen Grund, irgendwas zu verbieten, und den hat er in den seltensten Fällen. Die richtige Frage ist: Welchen Grund hat der Staat, das zu verbieten?

    Die Parallelen zu „Alkohol und Tabak sind ja auch erlaubt“ respektive „reguliert“ ziehen überhaupt nicht; der spanische König hat den Kumpel von Kolumbus, der ihm Tabak aus der Neuen Welt mitbrachte, erstmal köpfen lassen, weil er den Geruch scheiße fand. Es gibt sicher Anhänger dieses Vorgehens, aber die haben in der Regel nur Scheinargumente, mit denen man auch fette Frauen verbieten könnte. Der Staat hat sinnvolle Sachen zu machen, und das ist keine. Punkt. Ende.

  11. Es ist doch nicht so harmlos, gerade bei langfristigen Gebrauch (Streit um die genaue Wirkung)

    Cannabis ist nicht harmlos. Alkohol auch nicht, reiten nicht, Fallschirmspringen nicht und Motorrad fahren auch nicht. Das ist kein Argument für ein Verbotm besonders deshalb weil illegale Konsumenten sich verstecken und unter der derzeitigen Verbotssituation ist Cannabis häufig gestreckt und unsauber. Somit entfällt dieser Grund als Contra Legalisierung. Denn das Verbot erhöht die Schäden und erschwert das Auffinden von Geschädigten.

    Alkohol und Zigaretten sind auch nur aus historischen Gründen erlaubt, sie sind auch für sich gefährlich, mehr Drogen auf dem Markt zuzulassen, die diese Geschichte nicht haben, ist nicht sinnvoll
    Slippery Slope Argument: Erst Cannabis und dann Heroin

    Sauberes Heroin macht auch selten Probleme. Erstmals lässt sich per Slippery Slope aus jeder Veränderung der Weltuntergang herbeiargumentieren und der Umgang mit der Heroinkrise in der Schweiz zeitt deutlich: der Law and Order Weg hilft nicht.

    In den Niederlanden hat es einen gefährlichen Drogentourismus ausgelöst, den man dort auch wieder loswerden möchte

    Der Drogentourismus kommt bestimmt nicht für Cannabis. Cannabis gibt es in jedem Land der Erde und der Konsum von Drogen ist, nach Abwasser Untersuchungen über alle westlichen Länder überraschend konstant. Wer glaubt mit Verboten das Konsumverhalteb zu ändern kennt die Faktenlage nicht.

    Nebenbei sei erwähnt, dass ich weder Konsument noch andere persönliche Aktien in dem Thema habe. Jedoch nervt mich die fehlerhafte Argumentation der Verbotsbefürworter. In Sachen Schutz ist ein Verbot faktisch schlechter.

  12. Also gesellschaftspolitisch halte ich das für sinnvoll. Ja, eigentlich sogar aus der Demographie heraus für geboten. Wir haben aktuell einen stetig wachsenden Berg an Boomern die für die Erwerbsarbeit zu ausgelutscht sind, aber nicht die Ressourcen um sie anderweitig zu beschäftigen oder zu bespaßen.

    Dazu ist auch die Rente mau und bezogen auf die Kaufkraft wird sich das sogar noch weiter verschlechtern. Und globale Transportnetze sind am degenerieren.

    Also die früheren Rentner-Träume vom konsumfreudig aktiven Ruhestand sind für die Boomer Schäume.

    Alkohol ist da keine Lösung, da diese Droge starke antisoziale Effekte zeigt (Aggressivität und Verwahrlosung).

    Gerade Aggressivität z.B. in Form von Rentner-Demos wo Horden von Alten sich mit einer Hand am Rollator festhalten und mit der anderen Mollies auf Regierungsgebäude werfen, weil sie realisiert haben dass sie verarscht wurden, braucht keiner.

    Kiffen dagegen stellt die alten Boomer ruhig, macht sie sogar weitgehend schmerzfrei und sie können glücklich und entspannt wegdämmern. Passende TV-Angebote flankieren das ganze (haben wir jetzt schon).

    No dope, no hope 🙂

    • ich bin mir jetzt nicht so sicher ob das ernst gemeint ist, aber so ein Rentnerwohnheim wo man vom Vorbeilaufen schon high wird, da wär ich dafür.

      • Es ist Feature unserer Zeit, dass Satire und Realität nicht mehr unterscheidbar sind. Allerdings ist das demographische Problem real:

        Die aktuelle politische Notlösung, dass reguläre Renteneintrittsalter immer weiter nach oben zu setzen hilft dabei auch nicht, denn die Leute sind nach 40 Jahren Arbeitsleben für die Wirtschaft wahlweise zu abgeklärt oder zu ausgelutscht und dann auch noch zu teuer. Die humanistische Lösung wäre das postmoderne Äquivalent von panem et circenses. Also Dope&TV 🙂

        Die inhumane Lösung wäre eine politisch herbeigeführte und dann forcierte, vermehrte Sterbefreudigkeit ab ~65 Jahren.

        Such Dir was aus 🙂

        • Welches demographische Problem? Wir haben mehr Rentner, aber weniger Kinder, das hebt sich gegenseitig fast komplett auf. Der Anteil der potentiell erwerbstätigen Bevölkerung ist deshalb kaum kleiner als vor siebzig Jahren.

          Wenn Du hier https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=1950&a=16,65&v=2&g mal mit den Schiebereglern spielst, kannst Du sie so einstellen, dass Du Dir den Anteil der potentiell erwerbstätigen Bevölkerung angeben lassen kannst. 1950 würde ich da die Alterspanne 16-65 wählen, 2021 19-66. Der Unterschied zwischen damals und heute beträgt nur wenige Prozentpunkte, nämlich 65% zu 62%.

          • Das wäre natürlich auch eine Option: Die Kosten für die Rentner so zu verteilen wie die Kosten für die Kinder (welche üblicherweise zu einem Großteil die Eltern aufbringen, trotz Kindergeld u.a.).

            Also so etwas wie Rentner-Adoption, wo Erwerbstätige Senioren per Gesetz adoptieren und versorgen „dürfen“ (gibt natürlich genau soviel Seniorengeld wie es Kindergeld gibt oder einen Seniorenfreibetrag und eigene Eltern zählen natürlich erstrangig vor Adoption).

            Dann können wir die RV mitsamt Rentenpunkten abschaffen und der Staat muss nur noch die Infrastruktur bereitstellen. Demographisches Problem gelöst 🙂

            Also, Deine Annahme, „das hebt sich gegenseitig fast komplett auf“ würde ich nochmal überdenken wollen.

            BTW zu “ potentiell erwerbstätigen Bevölkerung“: Den bisher nur mäßig erfolgreichen Versuch, Frauen in männliche Erwerbsbiographien zu komplimentieren um das Potential zu heben, ist ja öfters mal auch im Blog Thema…

          • Och, was die Frauen betrifft, ist die Lage heute günstiger als damals: 1950 fehlten mehrere Millionen Männer im erwerbsfähigen Alter, irgend so ein Weltkrieg hatte da wohl ein paar Lücken gerissen.

            Und nein, ich überdenke meine Annahme nicht noch einmal. Es muss IMMER die erwerbstätige Bevölkerung die nichterwerbstätige mit durchfüttern, gleichgültig, ob diese Leute im Altenheim oder in der Schule sitzen. Wie man das organisiert, ist eine andere Frage. Es gibt kein demographisches Problem in Deutschland.

          • Ich muss Renton weitgehend zustimmen.

            Statistisch scheint es kein Problem zu geben, die Quote an Erwerbstätigen ist immer weiter gestiegen in den letzten Jahren, ebenso die Produktivität. Ein Problem ergibt sich natürlich aus den finanziellen Ansprüchen, Kinder bekommen halt keine Rente/Pension, d.h. man muss diese Ansprüche notfalls klein-inflationieren, damit die arbeitstätige Bevölkerung nicht erdrückt wird.

            Aber warum fühlt es sich so anders an? Man bekommt jetzt schon keine Handwerker mehr. Letztens war irgendsoein Pflegekongress, bei dem alle jammerten, dass viel zuviele Pflegekräfte fehlen. Die Gesundheitsversorgung wird m.E. auch immer schlechter, das letzte Mal, als ich einen Arzt benötigte, habe ich wild herumtelefoniert, weil meine Hausärztin krank war und sonst keine Praxis mehr Patienten aufnehmen will. Auch bei Lehrern herrscht wohl Knappheit.

            Und dabei sind die Boomer noch gar nicht in Rente! Ausgerechnet bei Pflege und Krankenversorgung werden also neue Belastungen entstehen, während erfahrenes Personal wegfällt!

            Vielleicht sind wir in Deutschland, mit unserer dämlichen Exportorientierung einfach komplett schräg aufgestellt? Oder sind die Statistiken Fake (wundern würde ich mich über gar nichts mehr).

        • Mit mehr Wachstum ließe sich das außerdem problemlos auffangen. Man muss nur alle Ideologien verbieten, die gegen Wachstum sind, zB den Ökologismus und den Neoliberalismus.

  13. Was aktuelles außerhalb des Themas

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/daenischer-bogenschuetze-in-kongsberg-war-zum-islam-konvertiert-17584250.html

    Der Bogenschütze von Kongsberg war offenbar polizeibekannt. Laut den Ermittlern geriet der 37 Jahre alte Däne wegen einer möglichen Radikalisierung ins Visier: Er war in der Vergangenheit zum Islam konvertiert.
    […]
    „Ole Bredrup Sæverud sagt auch, dass der Mann vier Frauen und einen Mann getötet hat, alle im Alter von 50 bis 70 Jahren.“

    1. Das wird wieder ein Schlachtfest für alle Incels-Agnostiker. Denn selbstverständlich ist es die toxische Männlichkeit die …ach was, schaut selbst https://twitter.com/AndreasKemper/status/1448516666615386113
    „Ich poste seit Jahren bei solchen Anschlägen:
    Das Problem heißt #Männlichkeit.

    Das ist die kleinste Gemeinsamkeit im Täter*innen-Profil. Es sind fast immer Männer. (Ich denke nicht, dass das irgendwas mit „biologischer“ Männlichkeit zu tun hat)“

    2. Selbstverständlich war es ein Femizid.

    3. Selbstverständlich spielt die Konvertierung keine Rolle.

    4. Selbstverständlich wird von feministischer Seite wieder die Frage gestellt, wie solche Hassverbrechen gestoppt werden können: mehr Kontrolle im Netz, mehr Strafverfolgung gegen diese toxische Männlichkeit, mehr Frauen in die Politik, weil diese ja alles besser machen und solche Gewalttaten politisch wegschwurbeln können, …

    5. Selbstverständlich wird eine Verbindung zu Breivik konstruiert.

    • „5. Selbstverständlich wird eine Verbindung zu Breivik konstruiert.“

      Hmmm… OK… schauen wir mal: Breivik, der seinen Massenmord als Fanal gegen die Islamisierung Norwegens und Europas verstanden sehen wollte und dies auch in einem Manifest zum Ausdruck brachte auf der einen Seite und ein zum Islam konvertierter, dessen Motive wohl noch unklar sind auf der anderen Seite.

      Ja, die Parallelen sind so offensichtlich… dass da nicht schon eher jemand drauf gekommen ist. Warum sind Polizisten so unfähig, das nicht direkt zu erkennen???

      • Erwähnt werden muss auch, dass Breivik ein vollkommen geistig gesunder rechter Terrorist ist, während der Bogenschütze psychisch krank und nur zufällig ein Konvertit ist. Man hat ihn beobachtet und konnte natürlich nichts ahnen…….

  14. Da sich Rauch ausbreitet sollte Cannabis Konsum hättest geahndet werden.
    Ich kann den Geruch nicht ausstehen, und es steht die Frage mir im Raum, was bei passiven Kannabis Konsum passiert..

    Und nein, einen Nachbarn, zb im Stock unter einem kann man sich nicht aussuchen

  15. Ambivalentes Thema, auch weil mir die Zahlen nicht geläufig sind, von Ländern in denen Cannabis freigegeben wurde. Macht es Probleme, oder nicht?

    Ich habe mal ein Buch gelesen, indem es um die körperlichen Veränderungen durch Cannabis-Konsum ging, vor allem in Lunge und Hirn. Wie alle „wissenschaftlichen Studien“ kann man das nicht beurteilen und auch selbst nicht prüfen, nur glauben. Und es gibt sicher mehr oder weniger überzeugende Gegenstudien. Also:… wer weiß!?

    Ich bin bei Drogen em ehesten für eine Kombistrategie: gnadenloses Verbot für den Verkauf an Kinder und Jugendliche, darüber: kontrollierte (relativ günstige) legale Abgabe in gewissem Rahmen, wird der überschritten, Hilfsangebote. Illegale Angebote aber weiterhin bekämpfen.

    Drogen können durchaus bei der Lebensbewältigung helfen, und sei es nur, um bei einem Date die gottverdammte Schüchternheit niederzusaufen oder sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen. Es ist (eigentlich wie immer) eine Frage der Dosis…

  16. Die Pro-Argumente sind zu schwach dargestellt:

    * Es ist eine vergleichsweise harmlose Droge, vergleichbar mit Alkohol
    * Entkriminalisierung könnte die Polizei entlasten und unnötige Verfahren oder Strafen vermeiden

    a) Es ist nicht vergleichbar mit Alkohol. Man schätzt 20.000 Alkoholtote pro Jahr in Deutschland. Null Cannabistote.
    b) Nicht nur die Polizei, auch Justiz und Strafvollzug werden entlastet. OK – ist mit „unnötigen Verfahren und Strafen“ eigentlich doch implizit angesprochen.

    • Na ja, die Toten pro Jahr, werden sicherlich in der Raucherstatistik landen, angeblich ist ein Joint um einiges karzinogener als eine Zigarette. Allerdings stirbt man halt eher an den Langzeitfolgen, weniger an Überdosierung, die bei Alkohol vermutlich ziemlich oft auftritt. Aber wenn es noch kaum Erkenntnisse dazu gibt und keine offizielle Erfassung, kann man auch Überdosierungen leicht übersehen:
      https://www.welt.de/vermischtes/article125190490/Wissenschaftler-beweisen-dass-Cannabis-toeten-kann.html

      „Laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ hatte die Freundin eines 28-Jährigen den athletischen jungen Mann ohne Vorerkrankungen tot in seinem Bett entdeckt. Daneben lagen ein Beutel mit Marihuana und ein Aschenbecher.
      .
      Nach zahlreichen Untersuchungen hat die Uniklinik Düsseldorf jetzt bei dem Mann sowie bei einem weiteren 23-Jährigen die Todesursache festgestellt: Herzversagen als Folge von Cannabiskonsum. Und das sorgt für Aufsehen, gerade im Zusammenhang mit der fortschreitenden Legalisierung von Cannabis etwa in den USA.
      .
      „Nach unserem Wissen sind das weltweit die ersten Cannabis-Todesfälle, die komplett nach den heutigen wissenschaftlichen Standards aufgearbeitet wurden“, sagte Benno Hartung, Rechtsmediziner und Mitautor des Fachartikels.“

  17. Ich habe mal auf einer Aufnahmestation für drogenabhängige Frauen gearbeitet. Da kam niemand, wirklich niemand wegen Cannabis. Fast alle kamen wegen Alkohol, sehr oft in Kombination mit offiziellen Pharma-Präparaten; dann kamen noch ein paar Junkies (Heroin).
    Den Alkoholkranken ging es sehr dreckig nach einigen Stunden. Das Delirium war oft lebensbedrohlich (extrem hoher Blutdruck, Atemstillstand, Halluzinationen). Wir haben den Frauen immer einen nicht vorhandenen Faden hingehalten. Wenn sie ihn gegriffen haben, haben wir sie in den Wachsaal verlegt, weil es dann losging und lebensbedrohlich wurde. Die haben dann Distraneurin dagegen bekommen, was aber auch extrem abhängig macht. Entsprechend geil waren die dann darauf.

    Da die Frauen meist von der Straße als hilflose Person aufgegriffen wurden und daher als freiwillig eingewiesen galten, sind sie nach den lebensbedrohlichen rund 72 Stunden frisch und munter wieder abgezogen – sie konnten sich nicht mehr an ihren Zustand erinnern und sind die die Kneipe oder zu ihrem Co-Alkoholiker gegangen. Nach wenigen Tagen wurden sie dann wieder eingeliefert. Sehr frustrierend für Ärzte und Pflegepersonal. Man wollte sie eigentlich im Todeskampf filmen, um ihnen das nachher vorzuspielen – war aber nicht erlaubt wegen Datenschutz.

    Dieser Drehtüreffekt endete dann in der Regel nach unendlich vielen körperlichen Entzügen mit dem Auskotzen der eigenen Leber. Ein unglaubliches Blutbad und ein extrem qualvoller Tod.

    Ich kann es nicht verstehen, warum die Leute über Cannabislegalisierung diskutieren und das wirklich massenhafte Elend durch Alkohol anscheinend akzeptabel finden (Oktoberfest, Sektempfang etc.).
    Einfach kulturelle Gewohnheit vorzugeben als Grund für diese Ignoranz finde ich etwas dürftig.

    Aber was könnte sonst der Grund sein, dass über die Kiffer diskutiert wird, aber nicht über das eigentliche Zentrum der stoffgebundenen Abhängigkeit.

    Übrigens ist weitgehend unumstritten Alkohol mit weitem Abstand die dominierende Einstiegsdroge bei jungen Menschen.

    So what?

    • Der Grund ist simpel. Alkohol schafft auch vielen Nicht-Alkoholikern Alltagsentlastung und hin- und wieder gute Laune. Man muss ja auch da die Anzahl der Konsumenten in Relation setzen zu denen, die es aus irgendwelchen Gründen nicht in den Griff bekommen.

      Alkohol ist darüber hinaus seit Jahrhunderten Kulturgut (Bier, Wein) und ein großer Wirtschaftsfaktor. Davon abgesehen, kann man ihn vergleichsweise leicht selbst herstellen, ich habe erst letzte Woche die Trauben angesetzt…

      • „Alkohol ist darüber hinaus seit Jahrhunderten Kulturgut“

        Mach ein Jahrtausende draus, dann passt’s. Allerdings gilt das in etlichen Kulturkreisen auch für z. B. durch Rauchen aufzunehmende Rauschmittel.

        Ich gebe dir aber Recht bei deiner Einschätzung zu der Wahrnehmung von Suchtgeschädigten. Alkohol dürfte das bei weitem verbreitetste Rauschmittel sein. Tatsächlich sind die Mehrheit der Menschen sich der Gefahren dieses Stoffes sehr bewusst und sie gehen verantwortungsvoll damit um. Aber der schiere Verbreitungsgrad von Alkohol in der Bevölkerung (fast alle haben wohl schon gelegentlich mal was getrunken) führt dazu, dass der kleine Prozentsatz and Drogies, die mit dem Zeug nicht umgehen können, es missbrauchen, sich in einer Suchteinbahnstraße befinden, in totalen Zahlen dann natürlich doch wieder ziemlich groß ist.

        Auch wenn zumindest die unmittelbar organschädigende Wirkung von Cannabis geringer sein mag als von Alkohol (wenn man mal vom Gehirn absieht, welches von Cannabis stärker in Mitleidenschaft gezogen wird https://www.businessinsider.de/wissenschaft/forscher-finden-noch-eine-nebenwirkung-von-regelmaessigem-marihuanakonsum-2018-6-2/), könnte es durchaus sein, dass gesellschaftlich auch, ähnlich wie bei Alkohol, gewisse typische Folgeerscheinungen von verantwortungslosem Konsum bekannt werden, sollte sich diese Droge irgendwann ähnlich etabliert und verbreitet haben wie Alkohol.

        • „könnte es durchaus sein, dass gesellschaftlich auch, ähnlich wie bei Alkohol, gewisse typische Folgeerscheinungen von verantwortungslosem Konsum bekannt werden, sollte sich diese Droge irgendwann ähnlich etabliert und verbreitet haben wie Alkohol.“

          Davon gehe ich aus. Müsste es da nicht schon Erfahrungen geben, aus Ländern in denen das liberal gehandhabt wird?

          Ich denke Erwachsene sollten C schon konsumieren dürfen, für Kinder halte ich es für gefährlich, denn in der körperlich-geistigen Entwicklung potentiert sich ein Schaden gern. Auch bei Schwangeren sollte da mehr ein Auge drauf gehalten werden (gilt auch für Alkohol und Tabak etc.).

          Ich habe früher einmal wöchentlich Nachhilfe in Mathe gegeben, da war ein Mädchen dabei, das hin- und wieder kiffte, war so zwischen 14- und 16 Jahren alt. Mit der habe ich quasi immer wieder bei fast Null anfangen müssen. Das erschien mir damals wirklich extrem, die konnte das nach der Stunde und bis zum nächsten Mal war so gut wie alles weggewischt. Ich vermutete damals schon, dass es vielleicht am Kiffen liegt, aber ist natürlich nur eine Anektode, vielleicht war die auch einfach blöde, schlief zu wenig oder sowas… aber man stelle sich das bei einer breiteren Schülerschaft vor, die gesellschaftlichen Folgen wären fatal!

          • Ähnliches erzählte mir früher mein Fahrlehrer. Der hatte gesagt, er erkenne es, wenn jemand in näherer Vergangenheit gekifft hat. Und der hatte mal einen, der relativ regelmäßig einen durchzog, mit dem musste er zuerst Fahrstunden und letztlich den kompletten Unterricht abbrechen, weil der Typ einfach ne Gefahr für die Allgemeinheit war. Wohl quasi jede Fahrstunde musste mit den Basics beginnen und der konnte sich keine Minute am Stück mal auf den Verkehr oder überhaupt den Straßenverlauf konzentrieren. Und dabei schwor er Stein und Bein, immer nur am Wochenende zu kiffen und somit zu den Fahrstunden „clean“ zu sein…

          • Geschichten von Leuten, die kiffen und irgendwann „durch“ sind, kenne ich auch und nehme sie ernst, obwohl ich selbst keine solchen Leute kenne. Ich glaube aber, dafür muss man entweder sehr viel konsumieren – das ist dann kein verantwortungsvoller Konsum mehr – oder entsprechend veranlagt sein. Das ist aber kein alleiniges Problem mit Cannabis; ich kenne/kannte Leute, die auch Alkohol psychisch nicht vertragen haben.

            Ich halte die Gefahren durch Kiffen für überschaubar. Dein verlinkter Artikel, @Billy, im Business Insider kann nämlich eigentlich auch nichts wirklich Schlimmes feststellen. Er spricht von Abhängigkeit – nun ja, man kann von Cannabis nicht abhängiger werden als von Schokolade, da es keine Entzugserscheinungen gibt.* Anders bekanntermaßen beim Alkohol. Der Artikel gipfelt folgerichtig in der einfach nur zusammenphantasierten Aussage „Ebenso beängstigend ist die Vorstellung, dass Marihuana-Konsum die Zellen in eurem Gehirn zum Schlechten verändert.“ Ja, beängstigend, aber tut er das?

            Man sollte sich auch klarmachen, dass bereits unheimlich viel gekifft wird. Ich habe eine Umfrage im Kopf, wonach mehr als die Hälfte der 18-25jährigen im letzten Jahr gekifft hat. Wenn Cannabis so schädlich wäre, müsste hier – oder in Holland – bereits eine Generation mit breiten Ausfallerscheinungen leben. Die gibt es aber nicht.

            Auch an Schulen geht das Zeug um, teilweise schon an den Realschulen. Wobei ich bei Jugendlichen allerdings dann doch für ein Verbot bin. Ich habe auch Bekannte, die bereits mit 14 Schnaps gesoffen haben ohne bleibende Schäden davonzutragen, aber man sollte sowas bei Jugendlichen nicht riskieren. Als Erwachsene dürfen sie die moderaten Risiken von Cannabiskonsum mirwegen dann gerne in Kauf nehmen.

            *Manche Kiffer allerdings werden nikotinsüchtig, weil sie ihre Joints mit Tabak rauchen.

      • Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Cannabis schafft ebenfalls Alltagsentlastung und gute Laune. Es macht körperlich definitiv nicht abhängig und wird daher auch in meinem Bekanntenkreis meist nur gelegentlich genutzt.
        Ich kenne weitaus mehr Menschen, die Probleme haben, den Alkohol in den Griff zu bekommen als entsprechende Kiffer. Es gibt keine körperliche Sucht bei Cannabis im Unterschied zu Alkohol – die psychische Abhängigkeit kann natürlich bei beidem entstehen.

        Dass Alkohol ein Wirtschaftsfaktor ist, weist eher darauf hin, dass er als suchtbringende Droge überaus verbreitet und etabliert ist. Also wäre es viel wichtiger, ans dieser Stelle anzusetzen, wenn es wirklich um den Gesundheitsschutz der Bevölkerung ginge.

        Alkohol ist weitaus schwerer herzustellen als Marihuana. Für Letzteres bedarf es nämlich nur des Samens, etwas Erde, viel Sonne und wenig Wasser.

        Wenn du deine Trauben ansetzt, dann generierst du einen guten Tropfen. Wenn ein Kiffer einen Cannabis-Samen sprießen lässt, kann er dafür in den Knast wandern. Das ist nicht in Ordnung.

        Es reduziert sich am Ende immer auf das Argument, dass auch Omma und Oppa schon Schnaps gebrannt haben – dann kann das ja nicht so schlimm sein. Ist es aber.

      • Ja. Was mich auch ehrlich abschreckt, ist die Dauer. Das kann über Stunden gehen. Eigentlich würde ich lieber direkt sowas wie DMT probieren (LSD spricht die selben Rezeptoren an oder sowas), ist aber nach 10 Minuten wieder vorbei.

        Rick Strassmann hatte dazu eine klinische Studie gemacht, mit freiwilligen Probanden, mit einigen sehr seltsamen Berichten:
        https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000559368
        (das Buch ist schon wieder für die Vermarktung optimiert, ich habe es gelesen, es behandelt eigentlich nur die Planung und Durchführung der Tests und einige Erlebnisberichte, weil ursprünglich die Tauglichkeit für die psychotherapeutische Behandlung untersucht werden sollte)

        Für viele sei es das spirituellste Erlebnis ihres Lebens gewesen. Sowas macht mich halt echt neugierig 🙂

        Man bekommt DMT zwar auch zu kaufen (LSD in Form von „legal highs“ ja auch) , aber m.W. hat die orale Aufnahme sehr unangenehme Nebenwirkungen (unter anderem kotzt man sich die Seele aus dem Leib).

  18. Erwähnt werden muss auch, dass Breivik ein vollkommen geistig gesunder rechter Terrorist ist, während der Bogenschütze psychisch krank und nur zufällig ein Konvertit ist. Man hat ihn beobachtet und konnte natürlich nichts ahnen…….

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