„Wie Hass im Netz den Wahlkampf gefährdet“

Die Berliner Zeitung berichtet über eine Studie zu „Hass gegen Politiker“ durch der Organisation HateAid:

Für die erste Recherche der gemeinnützigen Organisation stehen die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien im Fokus. Dafür hat HateAid Hasskommentare auf der Plattform Twitter im Zeitraum vom 19. bis 26. August dieses Jahres ausgewertet. Die ersten Ergebnisse: Innerhalb einer Woche erhielt Armin Laschet (CDU) 5662 potenziell hasserfüllte Kommentare bei Twitter, gefolgt von Annalena Baerbock (Grüne) mit 1086 und Olaf Scholz (SPD) mit 620 Hasskommentaren.

Also:

  • Armin Laschet: 5662
  • Annalena Baerbock: 1068
  • Olaf Scholz: 620

Das wären dann 7350 Hasskommentare, was uns zu folgender Verteilung bringt:

  • Laschet: 77%
  • Baerbock: 14,5%
  • Scholz: 8,4%

Dann die Sschlußfolgerung:

Vor allem Täterinnen und Täter aus dem rechten bis rechtsextremen Spektrum nutzen laut Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid, das Internet strategisch, um politische Gegnerinnen und Gegner mundtot zu machen. Während bei Olaf Scholz gut 42 Prozent und bei Annalena Baerbock 32 Prozent dieses Hasses von Accounts kamen, die HateAid eindeutig einem rechten bis rechtsextremen Spektrum auf Twitter zuordnen konnten, machte dies bei Armin Laschet mit 10 Prozent nur einen vergleichsweise geringen Anteil aus.

Das wären dann also:

  • Laschet: 566.2 Rechte/ 5095,8 Andere Hasskommentare
  • Baerbock: 341,8 Rechte/ 726,24 Andere
  • Scholz: 52 Rechte /568 Andere

Tatsächlich hat Laschet damit eigentlich den meisten rechten Hass abbekommen und dazu noch jede Menge anderen Hass.

Und die Berliner Zeitung bzw die Geschäftsführerin irrt recht offensichtlich, wenn sie sagt, dass gerade Rechte damit jemanden mundtot machen wollen:

  • Rechter Hass: 960 Kommentare
  • Anderer Hass: 6390 Kommentare

Rechter Hass macht damit 13% des Hasses aus. Natürlich könnte es sein, dass damit rechter Hass immer noch die größte Gruppe stellt, wenn man genug andere Gruppen hat, aber man darf vermuten, dass Laschet einiges an linken Hass erhalten hat.

Inhaltlich sollen sich die Diskussionen laut der Datenrecherche im rechten Spektrum auf Twitter vor allem auf drei Themenbereiche konzentriert haben: Afghanistan, Corona und die AfD. Mit diesen Themen würden die rechten Gruppen versuchen, zu mobilisieren und Meinungen zu beeinflussen, fasst HateAid zusammen. In einschlägigen Telegram-Gruppen von Rechten und „Querdenkern“ standen zuletzt vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und CSU-Chef Markus Söder im Mittelpunkt der Debatten.

Schade, dass nur in dieser Hinsicht aufgeschlüsselt wird. Interessant wären auch Beispiele bzw die Bewertungskriterien für rechten Hass.

Die gezielten digitalen Angriffe von rechts und die Mobilisierung zur Ausübung von digitaler Gewalt auf politische Gegnerinnen und Gegner konnte laut HateAid vor allem in den vergangenen US-Präsidentschaftswahlen deutlich beobachtet werden. Der Hass kam vorwiegend aus dem Spektrum rund um die Alt-Right-Bewegung. Auch in Deutschland hat es bereits in der Vergangenheit gezielte Hass-Angriffe auf Politikerinnen und Politiker von rechts gegeben.

Die „Deplorables“ selbst waren in der Tat auch keinen Hass ausgesetzt und Trump wurde lediglich sachlich angegangen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass digitale Gewalt als politisches Werkzeug auch im deutschen Bundestagswahlkampf angekommen ist. Wir können live dabei zuschauen, wie die Spitzenpolitiker im Netz bedroht und beleidigt, diffamiert und gezielt angegriffen werden“, sagt Anna-Lena von Hodenberg. „Hass und Gewalt werden so zum Berufsrisiko im politischen Betrieb, erzeugen ein Klima der Angst und schrecken andere ab, für politische Ämter zu kandidieren.“ Die digitale Gewalt gefährde den Wahlkampf.

Irgendwie werfen sie da „rechte“ Gewalt mit allgemeiner Gewalt in einen Topf und auch wenn ich Gewalt generell als Mittel des politischen Diskurses ablehne, sowohl von Rechts als auch von Links finde ich es erstaunlich, dass man da gar nicht hinterfragt, warum gerade Laschet so viel abbekommt und dort die politische Linie der Hasskommentatoren näher aufschlüsselt.

(…)

Befragungen der letzten Jahre haben laut HateAid gezeigt, dass Politikerinnen und Politiker besonders von der digitalen, aber auch von der analogen Gewalt betroffen sind: So wurden 57 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland schon bedroht oder sogar körperlich angegriffen. 35 Prozent wurden in den sozialen Netzwerken beleidigt.

Vor allem Politikerinnen sind von der digitalen Gewalt betroffen

Parteiübergreifend seien vor allem Frauen betroffen: Rund 90 Prozent aller weiblichen Bundestagsabgeordneten sollen bereits mit Hatespeech konfrontiert worden sein. „Sobald eine Frau sich engagiert und sich öffentlich äußert, erfährt sie Hass, Beleidigungen, Anfeindungen. Es werden nicht nur Nacktfotos, sondern auch Fake-Zitate geteilt, wie bei Renate Künast (Grüne)“, sagte Anna-Lena von Hodenberg in einem Interview, das im Juni dieses Jahres in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde.

„90% der Politikerinnen sind bereits mit Hatespeech konfrontiert worden, Frauen besonders betroffen“ ist etwas unseriös als Schlussfolgerung, wenn man nur Frauen gefragt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der es einen Politikergibt, der noch nciht für die politische Haltung seiner Partei angepflaumt worden ist oder der da in der Hinsicht etwas abbekommen hat. Jeder Mensch, der sich politisch engagiert erfährt Hass.

Deswegen hatte ich ja auch schon einmal vertreten, dass es gute Sitte sein sollte immer beide Geschlechter zu befragen, wenn man wissen will, wer von einem Thema besonders belastet ist.

Mithilfe der digitalen Gewalt wird laut von Hodenberg versucht, Frauen in politischen Ämtern aus ihrer Position zu drängen. Auch Trans-Menschen oder Schwarze Menschen seien Zielscheibe solcher Angriffe. „Bestimmte Stimmen und Perspektiven werden durch den Hass im Netz aus dem öffentlichen Raum verdrängt – das ist höchst demokratiefeindlich“, so von Hodenberg.

Oder Extreme von Links und Rechts versuchen Politiker der entgegengesetzten politischen Richtung das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Siehe auch:

 

52 Gedanken zu “„Wie Hass im Netz den Wahlkampf gefährdet“

  1. Das was HateAid und die Berliner Zeitung hier abliefern ist so schlecht. Wirklich unglaublich.
    Und sie werden dafür nicht zur Verantwortung gezogen. Das Ergebnis wird von den linken Politikern jetzt als Fakt angenommen und nicht mehr hinterfragt. Wenn es jemand mit Einfluss doch tut, wird das ignoriert.

    Journalisten scheinen sich heute eher als Prediger und Meinungsbeeinflusser zu sehen, anstatt neutraler Berichterstatter.

    Und HateAid wird sicherlich auch über Steuergeld finanziert, wählt links/grün und sieht in sich den Auftrag die Bevölkerung notfalls mit Lügen und Unwahrheiten in die bevorzugte politische Richtung umzuerziehen.

  2. „digitale Gewalt“: dass sowas Idiotisches überhaupt irgendwo gedruckt und behauptet werden kann …. Hier wird ja überdeutlich Zensur vorangetrieben und dieses erbärmliche Öffentlichkeit bei uns ist schon so autoritär und faschohaft, dass es ihr gar nicht mehr auffällt …. einfach nur ekelhaft.

  3. Peak Ideology.

    Sie ziehen ihre Schlüsse nicht mehr vorher und passen die Daten darauf an, sie ziehen ihre Schlüsse und verkünden sie als Ergebnis, auch wenn die Daten das genaue Gegenteil sagen.

    • „wenn die Daten das genaue Gegenteil sagen“

      Ich verstehe nicht wie diese Leute funktionieren.

      Ihre Daten sagen nur ein kleiner Teil des Hasses kommt nachweislich von rechts und am meisten bekommt ein Mann ab und nicht die Frau.
      Sie behaupten das genaue Gegenteil.
      Erwarten die einfach nicht dass das jemand rausfindet/sie der Lüge überführt?
      Schert es sie nicht?
      Oder merken sie nicht mal was sie da tun?

  4. Immerhin haben wir noch Wahl und Wahlkampf.
    Für 2025 seh ich da dunkelgrau.
    1.Die Tendenz geht dahin, Teile der Bevölkerung von der Wahl auszuschließen, entweder durch Parteienverbot, oder durch „Asymmetrische Demobilisierung“* (heute erst gelernt).
    2.Andererseits sollen grundgesetzwidrig große Gruppen wählen dürfen, die die Staatsbürgerschaft gar nicht besitzen.*
    3.Jede Wette, daß (RRG- Regierung vorausgesetzt) das Erreichen von Klimazielen als Argument für eine „vorübergehende Aussetzung von Wahlen“ mißbraucht wird.

    1.*https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrische_Demobilisierung
    2.*https://twitter.com/ChangeGER/status/1438167503155482626?s=20

    • nochmal die beiden Links:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrische_Demobilisierung

    • Zu 1.: Diese Strategie scheint ja vor allem die CDU in Deutschland angewendet zu haben. Das funktioniert auch nur, wenn man eine sehr breite Wählerbasis hat. Die schwindet gerade Umfragewerte bei ca. 20%. Diese Strategie wird die CDU 2025 nur wieder anwenden können, wenn sie jetzt gewinnt und sich bis dahin die Umfragewerte erholt haben. Dafür muss vor allem Armin Laschet irgendwie stark an Beliebtheit gewinnen.

      Zu 2.: Das ist eine Forderung von irgendwelchen Linken. Ja und? Können sie doch machen. Wenn Sie mal die Kommentare dazu lesen, werden Sie merken, dass es da durchaus viele Gegner von gibt. Vor allem ist das Argument ein einfaches: Wer schon länger hier lebt kann ja die Staatsbürgerschaft beantragen und darf dann nicht wählen. Mir konnte auch (in einem anderen Forum) niemand nachvollziehbar erklären warum das einerseits nicht versucht wird und andererseits trotzdem ein Wahlrecht bestehen soll.

      Zu 3.: Ich halte dagegen. Wie kommen Sie auf solch steile Thesen? Und selbst wenn in irgendeinem Forum mal so eine Forderung auftaucht heißt das noch lange nicht, dass wir kurz davor sind auch eine Aussetzung von Wahlen zu bekommen. Ich sehe auch gar keine Möglichkeit da einen Zusammenhang herbei zu argumentieren. Irgendwelche anderen Einschränkungen wegen des Erreichens von Klimazielen lassen sich ja noch einigermaßen plausibel vertreten. Aber Aussetzung von Wahlen? In welcher Welt leben Sie?

      • „In welcher Welt leben Sie?“
        In einer, die ich vor 5 Jahren nicht für möglich gehalten hätte, in einer beschädigten Demokratie, in der wesentliche Gruppen der Gesellschaft versuchen, die Demokratie abzuschaffen.
        „Was ist der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und der Realität? Ein halbes Jahr.“
        Nun, eine Legislaturperiode hat 4 Jahre.

        „Wenn Sie mal die Kommentare dazu lesen, werden Sie merken, dass es da durchaus viele Gegner von gibt.“
        Ich bin Landesmeister im Kommentare lesen, die einzigen Schlußfolgerungen, die Ideologen aus überwältigender Ablehnung ihrer Forderungen ziehn, sind: Lauter fordern, Gruppen aus der Debatte ausschließen.
        Du bist zBsp. schon Anwärter auf den Nazi- Titel, da du offensichtlich nicht jedem Durchreisenden ein Mitbestimmungsrecht einräumen willst. Nun frag mal Linke, ob Nazis aktives oder passives Wahlrecht genießen sollten.

        „Irgendwelche anderen Einschränkungen wegen des Erreichens von Klimazielen lassen sich ja noch einigermaßen plausibel vertreten. Aber Aussetzung von Wahlen?“

        Mit einen Erlösungs- und Heilsversprechen lässt sich ALLES „plausibel“ vertreten. Du hast offenbar den Übertritt der Gesellschaft von der aufklärerischen in die religiös- kultische Sphäre verpasst, es geht um das Letzte Gefecht, da könnten demokratische Wahlen schon Hochverrat an der einzig Wahren und Guten Sache sein.

          • Korrekt. Und deshalb ist es sogar hilfreich, Wahlen abzuhalten, weil man sich dann als demokratisch legitimiert darstellen kann.

          • Man kann sich die Lage in 4 Jahren ja mal spaßeshalber als sehr zugespitzt vorstellen:
            Außerparlamentarische Opposition, unterstützt von 2-3 Parlamentsparteien, ständig Demos, Unruhen, Polizeieinsätze, unklare Haltung des Militärs.
            Dazu eine Obrigkeit, die jenseits des Grundgesetzes operiert, und dementsprechend bei einem Regierungswechsel juristische Aufarbeitung zu befürchten hat.

            Bei Trump konnten sich viele angeblich vorstellen, daß er TROTZ Wahlen einfach im Weißen Haus sitzen bleibt, und der war, trotz unzähliger gegenteiliger Behauptungen, kein Extremist.
            Aber bei RRG soll keiner auch nur auf den Gedanken kommen?

        • „Nun frag mal Linke, ob Nazis aktives oder passives Wahlrecht genießen sollten.“

          Beides. Ich BIN Linker.

          Ich nehme Deine Wette, dass bei RRG wegen Klima Wahlen ausgesetzt werden, gerne an. Formuliere noch mal genau, worum es gehen soll, und schlag vor, worum/wieviel wir wetten.

          Nie war Geldverdienen so leicht 🙂

          • „Ich nehme Deine Wette, dass bei RRG wegen Klima Wahlen ausgesetzt werden, gerne an.“

            Haste, wie schon das Gender-Dings, falsch interpretiert, wie weiter unten bereits erläutert.
            Ich wette, daß der Vorschlag, die Forderung von Linken oder SPD oder Grünen kommt, Wahlen auszusetzen, mit eben dem Klimaargument.

            Was in in ihrem Wahnsystem auch logisch wäre: Abschaffung (nicht nur „Aussetzung“) der Wahlen zugunsten eines Quotensystems für alle möglichen lärmenden Grüppchen.
            Identitätspolitik konsequent zuendegedacht bedeutet nichts Anderes, als dass Wahlen diskriminierend und ungerecht sind.

            Ich werde auf jeden Fall, solange ich hier zugange bin, die originellsten Vorschläge in Richtung Wahlaussetzung/abschaffung bei den Selbermach-Tagen reinsetzen.

          • Pffft. Dann willst Du Dir das Geldverdienen leicht machen. Mache eine Gruppe Menschen groß genug, und der dümmste anzunehmende Idiot wird dabei sein. Dieser müsste sich, RRG vorausgesetzt, nur noch öffentlich artikulieren (und von uns bemerkt werden).

            Wenn man bei allen Gruppen nur auf die Forderungen der extremsten Ränder schaut, kann man leicht den Eindruck gewinnen, dass alle spinnen.

          • Ich halte es für nicht sehr wahrscheinlich, dass eine RRG-Regierung dies tatsächlich erwägen und kommunizieren würde. Das wäre einfach zu offensichtlich antidemokratisch.

            Aber ich meine mich zu entsinnen, dass durchaus schon Spitzenpersonal der Grünen (Baerbock?) mit den FFF-Kiddy-Forderungen nach einem Klimarat geliebäugelt hat, welcher dann als ständiger „Experten“-Rat recht weitgehende Vollmachten haben sollte, in die Entscheidungen (mehr oder weniger) demokratischer Regierungen reinzugrätschen. So etwas halte ich für nicht weniger demokratiefeindlich, als die Aussetzung von Wahlen. So werden zwar Wahlen durchgeführt, aber am Ende ist egal, wie sich die Regierung zusammensetzt, denn es kann ihr jederzeit von einem ständigen „Experten“-Rat reingequatscht werden. Das ist im Prinzip so eine Art Zentralkommitee.

            Nicht, dass ich was dagegen hätte, Regierungen regelmäßig reinzugrätschen, wenn sie ohne Interesse am Volkswillen über Dinge entscheiden, deren Zustandekommen zum Zeitpunkt ihrer Wahl noch gar nicht für den Wähler absehbar gewesen waren und auch nie zu ihrem Wahlprogramm gehört haben. Dieses Reingrätschen sollte aber zwingend über direkte Demokratie erfolgen, nicht über „Experten“-Räte. Denn wir wissen alle, was für abgedrehte Knalltüten sich da als erstes als Oberexperten für diesen Rat ins Spiel brächten (*hust* Langstreckenluisa *räusper*).

        • Und ich habe nicht gewettet, du paranoide Witzfigur.

          Deine Formulierung ist ambivalent und suggeriert durchaus, daß du das Aussetzen von Wahlen bereits für eine ausgemachte Sache hältst.

          Ich finde es immer wieder peinlich, wie hier Leute versuchen, sich rabulistisch und phantasiereich herauszureden, Dinge verdrehen, anderen irgendetwas in den Mund legen etc. – und sich dann über tie schlümmen, pösen verlogenen Politiker aufregen. Auch Seb und Renton-Betrug versuchen es immer wieder mit dieser primitiven Nummer.

          Es gibt hier unglaublich viele diskursive Weicheier mit null intellektueller Konsequenz, die nur posen, auf Dicke Hose machen und keinerlei diskursethische Skrupel kennen.

          Deine Formulierung ist so oder so paranoid. Und genau auf dieses Momentum bezog ich mich.

          Du kannst aber insofern aufatmen, als es hier noch viel schlimmere Leute und Luftnummern gibt.

          • Arroganz kommt vor dem Fall. Was unterscheidet dich eigentlich von den arroganten und bornierten Gestalten, die uns z. B. vorschreiben wollen, wie Kunstwerke oder Strassen zu benenne sind? Genau. Nichts. Du zählst dich wahrscheinlich zur Klasse der besseren Leute. Kotz.

      • Das ist auch nicht nötig. Man diskreditiert den politischen Gegner einfach so lange, bis er die nötigen Mehrheiten nicht mehr erreichen kann, während man gleichzeitig die Behörden und Medien komplett unterwandert. PS: Wer hat die Neuwahlen in Thüringen ausgesetzt? Rechte Paranoia?

    • Die Lüge ist sogar noch größer. Bei Kommunalwahlen dürfen in Deutschland nämlich bereits Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft oftmals ihre Stimme abgeben, wenn sie einen festen Wohnsitz in der betroffenen Kommune haben. In Rheinland-Pfalz beispielsweise reicht es aus, EU-Ausländer zu sein und seit 3 Monaten vor Ort zu leben um sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht bei Kommunalwahlen zu haben.

  5. Hass ist meiner Kenntnis nach eine subjektive Empfindung. Es gibt natürlich hasserfüllte Reden. Es gibt auch hasserfüllte Taten. Aber Hass als solcher tut doch keinem was an.
    Hier geht es wohl um hasserfülltes Reden und Schreiben (hate speach). Ist meiner Meinung nach nicht strafbewehrt, wenn keine Beleidigung oder Bedrohung enthalten ist.

    Jetzt kommt die übliche Ansprache, auf hasserfüllte Reden KÖNNTEN Gewalttaten folgen. Die KÖNNTEN aber auch aus sanftmütigem und höflichen Unterhaltungen resultieren.

    Hasserfüllte Ansprache, gerade anonyme via Social Media, zeigt vor allem, was im Absender los ist. Wer das nicht lesen will, der sollte es einfach nicht tun. Mache ich auch so. Wenn mir Twitter und Konsorten ein schlechtes Gefühl bereiten, klicke ich sie weg.

    Ich sehe keine Notwendigkeit für eine Gedankenpolizei.

  6. Die Berliner Zeitung berichtet über eine Studie zu „Hass gegen Politiker“ durch der Organisation HateAid:

    Frauen haben mehr sprachliche Kompetenzen als Männer. Wollte ich nur mal gesagt haben. 🙂

    Wer nimmt denn solche Organisationen wie HateAid überhaupt ernst?

    Die könnten in ihre „Studien“ auch einfach schreiben: Wir wollen unser linksalternatives Weltbild bestätigen und selektieren, framen und gewichten daher, wie es uns in den Kram und die Krämin paßt.

    Schon die Sprache, die aber womöglich auch auf die „Berliner Zeitung“ zurückgeht, zeigt ja, daß da Ponyhof angesagt ist. Dieses linksalternative Milieu ist wirklich unglaublich verkommen und dumm. Ich finde das immer wieder erschreckend.

    Ich bin jüngst etwas kriminell geworden und habe auf ein Wahlplakat der Linkspartei mit Konterfei von Anne Helm und dem Spruch „Gegen rechte Hetze“ ein paar Pinselstriche getätigt. Auf die eine Seite habe ich „We love Volkstod“ geschrieben. Auf die andere „Reiche erschießen?“.

    So eine dezente Verschönerung von Wahlplakaten ist meiner Meinung nach okay und trägt zur politischen Willensbildung bei. Etwas anderes ist das Abnehmen und Zerstören von solchen Plakaten.

  7. Man könnte ja auch von Kritik und Ablehnung sprechen, aber es muss unbedingt auf die emotionale Ebene gezogen und gleichzeitig spekulativ Motive unterstellt werden. „Hass und Hetze“ kenn ich aus dem DDR-Fernsehen; in der DDR gab es auch eine Straftatbestand der Hetze:

    https://www.jugendopposition.de/lexikon/sachbegriffe/148487/staatsfeindliche-hetze-106#:~:text=In%20der%20DDR%20als%20Staatsverbrechen,und%20%C3%84hnliches%20unter%20Strafe%20stellte.

    Hier offenbart sich totalitäres Denken. Was bisher auch immer zu totalitärem Handeln geführt hat.

    • Ja, Grundlage einer solchen Studie muss selbstverständlich eine saubere Definition von „Hasskommentare sein“. Hateaid geht laut ihrer Homepage von diesen Kriterien aus:

      Hatespeech ist ein Oberbegriff für verbal oder schriftlich geäußerte, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Dazu zählen u. a. Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus. Unter Hatespeech fallen Beleidigungen, Aufrufe zur Gewalt, Drohungen und weitere Äußerungen, unabhängig davon, ob diese strafbar sind oder nicht. Der Begriff Hatespeech ist allerdings nicht ganz klar definiert und wird manchmal auch dann verwendet, wenn ganz allgemein Hass im Internet gemeint ist.[…]
      Einen gesetzlichen Rahmen, der festlegt, was genau Hatespeech ist, gibt es nicht.
      https://hateaid.org/hatespeech-von-sprache-als-gefahr/

      Anhand dessen sollte es ja unproblematisch möglich sein, bei jedem Kommentar klar zu entscheiden, ob er Hatespeech darstellt oder nicht. 😉

    • „Definition von „Hasskommentaren“ interessieren.
      Damit ist doch heutzutage JEGLICHE Kritik gemeint“

      Die Definition sieht man so gut wie nie. Sie lautet, dass die „Hass“ der ganz normale und übliche Ausdruck eines jeden Menschen ist, der *nicht* progressiv, also reaktionär, ist.

      Wer sich also der Überwindung des heterosexuellen patriarchalen Kapitalismus verweigert, ist daher ein Hasser, dessen Meinung nicht anderes als Hass sein kann.

      Klaro, dass diese menschenfeindliche Definition niemals auf den Tisch kommt, denn man muss ja nicht lange überlegen, um zu erkennen wohin das führen wird.

      Und nochmal ausdrücklich, damit es jeder mitbekommt. Mit „Hass“ ist nicht dieses negative Grfühl gemeint, sondern das ist eine politische Wertung. Deshalb können sich Progressive noch so sehr in Hassgefühlen ergehnen, es wird ihnen von anderen Progressiven NIEMALS verübelt. Sondern als Ausdruck der Liebe für die kommende Menschheit gewertet!

  8. „Anna-Lena von Hodenberg“

    Schau, schau, eine Anna-Lena! 100% der Anna-Lenas die ich kenne sind Betrügerinnen, haben mindestens mit einem Buch plagiiert, zu Unrecht ein Stipendium erhalten und produziere mit dem Mund nur heiße Luft. Ich erkenne, dass meine Beobachtungen zu 100% zutrifft: Anna-Lenas sind keine vertrauenswürdige Personen.

    Ich bezeichne solche Meldungen von NGOs immer als Nichtinformation, weil sie nur die Botschaft transportieren, die in der Absicht der Erheberinnen ist. Niemand, außer den Erheberinnnen, kann damit ernsthaft etwas anfangen. Naja, die Grüninnen, SPD und Linke fallen auf die Nichtinformationen regelmäßig herein und wollen damit Politik machen. Selbst Schuld, wer die wählt.

  9. Wie kann man verhindern, dass Leute für so einen offensichtlichen Blödsinn bezahlt werden? Bei der Finanzierung durch die Allgemeinheit ist das sehr schwierig – wer legt fest, was Blödsinn ist? Inzwischen gibt es ja etablierte „Wissenschaftbereiche“ die Logik ablehen. Also sieht man hier wieder mal: aus liberaler Position geht es nur über die Privatisierung. Wer so einen wertlosen Kram mit eigenem Geld finanzieren will, der soll das tun. Das würde viele dieser Rauschquellen zum versiegen bringen (so wie es auch nur noch wenige feministische Blogs gibt) – die staatsfinanzierten mal aussen vor gelassen.

  10. Ich kann das Wort „Hass“ im momentan verwendeten Sinn auch nicht riechen. Die sollen greifbare Wörter wie „Schmähung“, „Beleidigung“ o.ä. sagen, denn wenn die reine Sachkritik als „Hass“ kategoriisieren, wäre ja der größte Verbrecher nach angemessener Kritik das am meisten zu bedauernde Opfer.

    Danke für den Artikel übrigens.

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