Amazon hat neue „Diversitäts Richtlinien“ für die für die Plattform Amazon Prime produzierten Medien vorgestellt:
Amazon Studios‘ new guidelines include the following specific goals for its productions:
- Each film or series with a creative team of three or more „above-the-line“ roles – directors, writers, producers – „should ideally include a minimum 30% women and 30% members of an underrepresented racial ethnic/group.“
- Actors‘ real-life identities should align with those of their characters.
- At least one character should have a speaking role from each of the following categories: LGBTQIA+, person with a disability, and three „regionally underrepresented race/ethnic/cultural groups.“ One character can fulfill one or more of these identities, and a minimum of 50% of them should be women.
- Seeking bids from woman-owned and minority-owned vendors and suppliers.
- Pay equity across casting, crew and suppliers.
Etwas zu ein paar der Klauseln:
- Actors‘ real-life identities should align with those of their characters.
Das klingt erst einmal nach schlechten und guten Zeiten für Schwule oder lesbische Schauspielerinnen: Es werden mehr Rollen für sie geschaffen, gleichzeitig können sie eben nur noch Schwule und Lesben spielen, wenn ich das richtig verstehe.
Neil Patrick Harris hätte demnach wohl keinen „Barney Stinson“ spielen dürfen, Jim Parsons keinen „Sheldon Cooper“, Benedict Cumberbatch keinen Alan Touring.
Interessant wäre ob damit auch die von Netflix gern betriebene Besetzung von Rollen, die in der ursprünglichen Entwicklung des Charakters weiß waren, mit schwarzen Schauspielern darunter fällt.
Vielleicht gilt ja aber das alles auch nur in eine Richtung aber nicht in die andere.
- At least one character should have a speaking role from each of the following categories: LGBTQIA+, person with a disability, and three „regionally underrepresented race/ethnic/cultural groups.“ One character can fulfill one or more of these identities, and a minimum of 50% of them should be women.
Seeking bids from woman-owned and minority-owned vendors and suppliers.
Vorschriften das zwingend bestimmte Gruppen unterzubringen sind, ob es in die Story passt oder nicht, ob der zusätzliche Charakter benötigt wird oder nicht, bringen selten bessere Filme. Sie verleiten eher dazu dann noch einen schwarzen, schwulen, behinderten Hot Dog Verkäufer einzubauen, bei dem sich dann die Szene kurz aufhalten muss.
Aber man wird sehen, was es bringt.
Bisher habe ich die Eigenproduktionen noch nicht so wahrgenommen, The Boys fand ich gar nicht schlecht, Invincible ebenfalls, mal sehen was noch kommt.
- Pay equity across casting, crew and suppliers.
Über die jeweilige Serie oder über amazon prime an sich? Wenn über die Serie dann käme man ja gar nicht drum herum eine männliche und eine weibliche Hauptperson zu haben. Oder man müsste immer schauen, ob man noch eine „Frauenserie“ bzw eine „Männerserie“ startet, je nach dem wie es läuft. Denn üblicherweise verdienen ja Schauspieler mehr, wenn ihre Serie besonders beliebt ist, aber das lässt sich schwer planen.