WordPress, der fürchterliche Gutenberg-Editor und Abschied vom Classic-Editor

Anscheinend hat WordPress sich entschieden den bisherigen Editor, der aufgebaut war wie ein klassisches Textverarbeitungsprogramm, nun mehr endgültig aufzugeben und nur noch den Gutenberg-Editor (Hass, Hass, Hass) einzustellen.

Dieser mag besser für das Erstellen von Webseiten sein, aber er stört meinen klassischen Artikelerstellungsfluss, weil man immer wieder irgendwo gesondert hinklicken muss oder einen verdammten „Block“ nicht editiert bekommt.

Ich weiß nicht wie man auf die Idee kommen kann einen Großteil der klassischen Formatierungsbefehle nicht direkt verfügbar zu machen und sie in Untermenüs zu verbergen. Klar kann man grundlegende Formatierungen nach wie vor durchführen, aber eben nicht so einfach wie vorher.

Sofern zukünftige Artikel noch bescheuerter formatiert aussehen als sonst schiebe ich alles darauf.
Ich weiß, dass man den Classic Editor als „Blockformatierung“ noch verwenden kann, aber das bei jedem „Block“ neu einrichten zu müssen geht mir schon so auf den Senkel, dass ich dazu keine Lust habe.

Wenn jemand einen Weg kennt nach wie vor bei der kostenlosen WordPressversion in den Classic Mode zu kommen (es gibt ein Plugin, aber dazu muss man auch einen kostenpflichtigen Blog betreiben) würde ich mich freuen.

Edit:

Investmentbanker, Work-Life-Balance und der Gender Pay Gap

Ein Artikel im Spiegel zu Klagen von Investmentbankern zu ihren Arbeitszeiten:

Vier Stunden täglich zum »Essen, Schlafen, Duschen«: In einer internen Umfrage beschreiben Berufsanfänger der Investmentbank Goldman Sachs »unmenschliche« Bedingungen und fordern eine 80-Stunden-Woche.

Junge Mitarbeiter von Goldman Sachs sind offenbar extrem unzufrieden mit der Arbeitsbelastung. Darauf deutet eine Umfrage unter 13 Analysten in ihrem ersten Jahr bei der US-Investmentbank hin. Eine interne Präsentation der Ergebnisse wurde anonym im Internet veröffentlicht und vom Unternehmen nicht dementiert. Demnach gaben die Befragten ihre letzte Wochenarbeitszeit mit durchschnittlich 105 Stunden an.ANZEIGEhttps://5425cf4f8e4194a5ddf2283450dbf6af.safeframe.googlesyndication.com/safeframe/1-0-38/html/container.html

Laut einer Aussage kann die Arbeitsbelastung bei bis zu 120 Stunden in der Woche liegen. »Die Rechnung ist einfach, damit bleiben vier Stunden pro Tag zum Essen, Schlafen, Duschen, Zeit fürs Bad und Übergänge«, sagt der oder die Betroffene dazu. »Das ist jenseits von ›hart arbeitend‹, das ist unmenschlich / Missbrauch.« In einer anderen Aussagen heißt es: »Mein Körper schmerzt ständig und mental geht es mir wirklich düster.«

Trotz der geringen Anzahl von Befragten könnte die Umfrage die Diskussion über Arbeitsbedingungen bei Goldman und in der Bankbranche insgesamt neu anheizen. Im Jahr 2015 hatte der Goldman-Analyst Sarvshres­hth Gupta sich das Leben genommen, der zuvor über 100-Stunden-Wochen und durchgearbeitete Nächte geklagt hatte. Im Jahr 2013 starb in London der deutsche Praktikant Moritz Erhardt, der zuvor 72 Stunden am Stück gearbeitet haben soll.

Gefragt nach ihrer psychischen Gesundheit vor und nach Beginn des Jobs auf einer Skala von eins bis zehn, gaben die Mitarbeiter im Schnitt eine Verschlechterung von 8,8 auf 2,8 Punkte an. Die physische Verfassung sank von durchschnittlich 9,0 auf 2,3 Punkte. Sämtliche Befragte berichteten, dass sich ihre Arbeit negativ auf Beziehungen mit Familie und Freunden ausgewirkt hätten und sie mit unrealistischen Deadlines konfrontiert würden.

Goldman-Chef David Solomon hatte nach seinem Amtsantritt 2018 angekündigt, die Arbeitsbelastung zu verringern. Dazu gehörte die Anordnung, dass junge Mitarbeiter freitags ab 21 Uhr und am Samstag gar nicht mehr arbeiten müssen.

Laut der Umfrage dringen die Befragten darauf, diese Versprechen auch einzuhalten, weil es »die einzige geschützte Zeit für uns ist, die wir bekommen«. Zu den weiteren Forderungen gehört eine Wochenarbeitszeit von maximal 80 Stunden und eine ausreichende Vorbereitungszeit für Besprechungen.

Also richtig miese Arbeitsbedingungen. Dafür mit einem hohen Einstiegsgehalt und der Erwartung auf noch erhebliche Steigerungen. Man arbeitet sich die erste Zeit tot, dann wird eine Auswahl getroffen wer befördert wird bzw bleibt und dann arbeitet man für den nächsten Karriereschritt.

Wie ist bei dieser Belastung wohl der Frauenanteil?:

Diese weiblichen Toptalente machen sich bisher noch rar im Investmentbanking. Es bewerben sich deutlich weniger Frauen als Männer. Zudem steigen die Frauen eher aus, wenn Kinder kommen. Grob 20 Prozent der Investmentbanker in Deutschland sind weiblich. In Spezialdisziplinen wie der Fusionsberatung (Mergers & Acquisitions) ist der Frauenanteil noch niedriger. Das ist noch eine Männerdomäne.

Diese verdammte Diskriminierung! Bremst auch hier wieder die Frauen aus.