Die Grünen äußern sich kritisch zum Einfamilienhaus:
Die Grünen hatten am Wochenende Vorwürfe zurückgewiesen, sie wollten den Neubau von Einfamilienhäusern pauschal verbieten. „Die Behauptungen sind falsch“, sagte ein Fraktionssprecher am Sonntag.
„Die eigenen vier Wände sind für viele Menschen wichtig – dazu gehört auch das Einfamilienhaus. Das wird es auch in Zukunft geben – so wie Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser, Mietshäuser.“ Was aber wo gebaut werde, entschieden die Kommunen. Dabei werde etwa auch berücksichtigt, wie viel Fläche da sei und wie viel Leerstand es gebe, so der Grünen-Sprecher.
Fraktionschef Anton Hofreiter sei nach einem Interview mit dem „Spiegel“ überspitzt wiedergegeben worden, schrieb der Sprecher zudem auf Twitter. Hofreiter war in dem Interview nach einem Beschluss eines Hamburger Bezirksamts gefragt worden, das keine Einfamilienhäuser in die Bebauungspläne aufgenommen habe.
Er kommentierte diese Entscheidung mit der „dramatischen Wohnungsnot“ in der Gegend. Der Bezirk habe entschieden, Wohnraum für viele statt für wenige zu schaffen. Zugleich stellte Hofreiter klar: „Natürlich wollen die Grünen nicht die eigenen vier Wände verbieten.“
Das Einfamilienhäuser so beliebt sind ist klar. Man hat einen eigenen Bereich, etwas mehr Abgeschiedenheit, auch evtl einen eigenen Garten, Raum sich zurückzuziehen und üblicherweise auch mehr Raum als in einer Wohnung.
Natürlich nehmen sie aber mehr Raum weg als etwa ein Mehrfamilienhaus auf dem gleichen Grundstück.
Einigen Grünen wäre es bestimmt ganz recht, wenn man insgesamt weniger ausweisen würde – Platzverbrauch etc. Aber gegenwärtig ist es wohl eher für Großstädte im Gespräch. Dabei ist Wohnraum aber eben nicht gleich Wohnraum. Wer passend aufgestellt ist, der möchte eben keine kleine Wohnung, sondern ein Haus. Der Wohnungsnot ist insofern nicht geholfen, wenn es keine neuen Häuser gibt.