Am 12.2.2021 war Redhandday – Politiker, Promis etc malen sich eine Hand rot an, was nehme ich an an eine blutige Hand erinnern soll und sprechen sich gegen Kindersoldaten aus. Das ist zweifellos eine gute Auktion, wenn sie auch an der konkreten Situation nichts ändern wird. Immerhin mag es einzelne für das Problem sensibilisieren.
Ich habe die Aktion über Twitter wahrgenommen und fand es einfach mal interessant zu schauen, wie ein Problem dargestellt wird, was ganz überwiegend Jungs oder junge Männer betrifft.
Hier etwas zu den Zahlen:
There is not enough data on girls’ association with armed forces and groups, and 2019 data from the UN-led Monitoring and Reporting Mechanism (MRM) on the six grave violations against children in conflict, for example, shows that only 8% of the 4,594 CAAFAG identified in 11 countries were girls.
Also etwa 92% Jungs.
Bei Kampagnen, die zu 92% Mädchen betreffen würden, würde man glaube ich sehr deutlich machen, dass gerade Mädchen betroffen sind.
Mal sehen wie es bei Jungs ist. Ich verlinke mal die „Top Tweets“ unter dem Hashtag #Redhandday
Frau Jelpke von den Linken (die neulich vermeiden wollte, dass man Hass gegen Männer von Feministinnen aus Versehen strafbar macht) wendet sich erst einmal nur gegen die Bundeswehr und hält es Geschlechtsneutral
Terre des Hommes hält es geschlechtsneutral und schließt auch Transpersonen ein.
Künast hält es mit „Kindern“ neutral
Ricarda Land spricht auch nur von Kindern.
Die Linke bleibt auch bei Kindern und im Video „Kindersoldat:innen“
Herr Bartsch bleibt auch bei Kindern
Man muss einige Zeit scrollen, dann kommt immerhin ein Tweet, der auf Jungen abstellt:
Er bleibt aber recht einsam
Sucht man nach „#Redhandday Jungen“ dann findet man meist Tweet, die von „Mädchen und Jungen“ oder „Jungen und Mädchen“ sprechen.
Jetzt ist natürlich auch nichts dagegen zu sagen, dass man sich allgemein gegen Kindersoldaten wendet und es bei Jungen und Mädchen verurteilt. Zumal ein Tweet, gerade ein solcher, der ja eine Teilnahme an einer solchen Aktion ist, auch nicht zuviel Platz für Differenzierung bietet.
Insofern sollte man es auch nicht überbewerten. Aber ich wollte es zumindest mal festhalten und bei Auftauchen einer ähnlichen Aktion mit umgekehrter Geschlechterbetroffenheit mal vergleichen.