86 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 305 (03.02.2021)

  1. So, ich hab mal eine #kostenbetrachtung zu Corona erstellt. Mal so aus der Hüfte geschossen. Wer hat bessere Werte?

    a Lockdown Kosten 1.000.000.000.000,00 Schätzung
    b Durchschn Lebenjahre pP 80,00 ca. Wert
    c Anzahl Personen 80.000.000,00 Gerundet
    d Gesamte lebensjahre 6.400.000.000,00 c*b
    e Corona Sterberate ohne Lockdown 100.000,00 Vermutung
    f Verlorene Jahre pP 5,00 Schätzung
    g Verlorene Jahre Absolut 500.000,00 e*f
    h Verlorene Jahre /Anz Pers. 0,00625 g/c
    i
    j Kosten pro gerettetem Lebensjahr 2.000.000,00 a/g
    k Kosten pro Bürger 12.500,00 a/c
    l Impfschäden ????

    • Nur zur Klarstellung: Ein Falschbeschuldigerin ist eine Falschbeschuldigerin und keine mutmaßliche Falschbeschuldigerin. Eine konkrete Person hingegen, die der Falschbeschuldigung bezichtigt wird, ist eine mutmaßliche Falschbeschuldigerin, bis sie ggf. abgeurteilt ist (was aber faktisch kaum vorkommt).
      Man sollte das weit verbreitete Phänomen auch so klar bezeichnen.

  2. Hallo, ich will diese unseriöse FRA-Studie nochmals behandeln, bin dann aber auf das hier gestoßen:

    Rechnet man aus der FRA-Statistik diejenigen Frauen heraus, die nur „geschubst oder gestoßen“ wurden, hat ebenfalls jede vierte körperliche Gewalt erfahren.

    Anmerkungen?

    • Hast Du den Jahresrückblick von Urban Priol gesehen? Ich fand es peinlich.

      Früher war ich Priol-Fan, eigentlich bin ich es immer noch, aber seine Sachen seit letztem Jahr finde ich sehr schwach. Und man darf wohl sagen: feige.

      Naja, Priol hat wohl Angst, dass er in der Corona-Krise nicht mehr im Fernsehen auftreten darf.

      • Ich hab es nicht gesehen. Inwiefern fandst du es denn feige? Passt er sich derzeit auch dem „bloß-keinem-politisch-korrekt-Wichtigen-auf-die-Füße-treten-aber-gerne-auf-nich-beugsame-Bürger-einprügeln“-Stil an, welcher von Formaten wie der heute-Show so als Satire verkauft wird?

        Pflegt er denn wenigstens noch seinen innigen Hass auf Angie? Hach, was konnte er sich da immer wieder in Rants reinsteigern… 😀

      • „Hast Du den Jahresrückblick von Urban Priol gesehen?“

        Nee, werde ich aber sicherlich irgendwann, dann kann ich Dir sagen, wie ich es finde.

  3. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis das passiert. Die ZEIT schreibt über die Gamestop-Zocker:

    „Bislang galt die Ideologie des Jokers – der böse Clown, der gekränkte Mann, für den alles bloß noch ein schlechter Witz ist. In ihm erkannten sich bevorzugt junge, weiße Computerspieler und Comic-Fans wieder, überspannte und gelangweilte Männer, die sich in Internetforen zusammenrotteten und als böse Trolle auffielen, wenn sie Frauen-Accounts mit Hatespeech überzogen oder Trump wählten, „for the lulz“. Sie sehnten sich zurück nach der guten alten Zeit, als Feministinnen ihnen noch nicht ihre Schmuddelmangas madig twitterten und sie Videospiele noch in der heimeligen Shoppingmall kaufen und anschließend ins Kino gehen konnten.

    Ein fataler Fehler der Hedgefonds-Manager, ausgerechnet auf fallende Kurse bei einem Elektronik-Einzelhändler und einer Kinokette zu wetten. Denn damit weckten sie das nostalgische Ressentiment der Joker-Männer. Die wollen plötzlich raus aus dem öden Internet-Kulturkampf, rein in den Klassenkampf gegen die Wall Street.“

    https://www.zeit.de/2021/06/gamestop-aktie-wallstreet-hedgefonds-kapitalismus-marxismus-kulturkampf

    180.000 Abonnenten mögen das……

    • „In ihm erkannten sich bevorzugt junge, weiße Computerspieler und Comic-Fans wieder, überspannte und gelangweilte Männer, die sich in Internetforen zusammenrotteten und als böse Trolle auffielen, wenn sie Frauen-Accounts mit Hatespeech überzogen oder Trump wählten, „for the lulz““

      Ich frage mich ob die Recherche dazu länger gedauert hat wie den Satz selbst zu tippen.

    • Was soll man da auch zu sagen? Es wird ihnen mittlerweile in der Schule beigebracht.

      Thread

      und ihnen in der Uni ins Gehirn genagelt:

      Ja-ja, Geschichte ist patriarchale Kackscheiße, sofern sie nicht besagt das Männer Frauen und Weiße allen anderen unterdrückt haben, aber diese Geschichte hat leider schon einige tragische Bespiele dafür wie so eine Entmenschlichung endet:

      Und völlig unverständlich, da es keine Hinweise darauf gibt das durch das Anheizen eines Race oder Sex Wars irgendwas besser wird, scheinen Politiker und der Großteil der Medien lieber immer weiter kräftig Brennholz nachzuschmeißen.

      • Es gibt auch Ausnahmen in der Politik:

        Leute, die Feminismus kritisieren werden schon seit über 10 Jahren als schlechte Menschen hingestellt, als Frauenhasser (Kritik am Feminismus (Ideologie) = Frauenhass), als Rückständige, die Frauen wieder am Herd sehen wollen und die ganze Zeit über immer wütend sind und Angst haben, alles nur um die feministische Ideologie nicht gegen begründete und belastbare Kritik verteidigen zu müssen. M.M.n. haben Feministinnen hauptsächlich mit dafür gesorgt, dass dieses Verhalten zum politischen und journalistischen Mainstream wurde.

        Oder sieht jemand noch eine andere Gruppe oder eine andere mögliche Ursache, die das erklären kann?

        • Rate mal, warum die „Linke“ (Partei) die intelligenteste Politikerin, die sie seit Rosa Luxemburg hatte abserviert hat?
          Weil sie einfach nicht aufhört, die intelligenteste Politikerin zu sein, die die „Linke“ seitdem hatte.
          Insbesondere die pari(si)tären Frauen (TM) wissen, in einem offenen Gefecht müssten sie ihre Waffen strecken.
          Deshalb lief und läuft es infam, mit Verdächtigungen, Verleumdungen und hinterrücks.

          • Und es ist zum Heulen. Man schaue sich die Kommentare bei Twitter an: Mit Sahra Wagenknecht reichte(Konjunktiv) das Wählerpotential der Linken bis in konservative und FDP-Kreise.

            (Gut, vielen hier wird es recht sein, dass die Partei dieses Potential vergeudet…)

          • Ja und das Problem ist, es gibt opportunistische und denkfaule Kreise in den Linken, die wirklich alles an Prinzipien über Bord schmeißen würden, nur um bei einer RRG-Regierung an Posten und Pöstchen zu kommen.
            Da ist die Verlockung groß, die inhaltliche Inkompetenz und moralische Prinzipienlosigkeit durch moralisierendes Gewäsch zu ersetzen.
            Wenn der Andersdenkende einfach nur „böser alter weißer Mann“ ist und seine Argumente somit deskreditiert, dann entfällt die Einsicht – wie praktisch – man kann ihn nicht mit dem besseren rationalen Argument überzeugen. Weil das nicht existiert. U.a. weil in diesem Milieu – wie praktisch – Rationalität selbst als Erfindung des alten weißen Mannes gilt. Von der Autosuggestion, das moralisierende Gewäsch würde das bessere Argument ersetzen, bis zur Alternativlosigkeit eines endlos moralisierenden Gewäschs ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.

          • „Rate mal, warum die „Linke“ (Partei) die intelligenteste Politikerin, die sie seit Rosa Luxemburg hatte abserviert hat?“

            Weil das Parteiensystem systematische Auslese der Aufrichtigen und Klugen betreibt, zugunsten von Karrieristen, Schleimern, Psychopathen, Netzwerkern usw. Es befördert die ungünstigsten Gruppeninstinkte im Menschen, denn in den anderen Parteien sieht es ja nicht viel besser aus…

            Wenn man VT-mässig unterwegs ist, könnte man auch diagnostizieren, dass das Absicht ist und „von hinten“ sogar bewusst in diese Richtung gelenkt wird (Parteispenden, Berichterstattung, Unterwanderung etc.). Denn die einfachen Leute werden aufatmen, wenn endlich jemand wenigstens ansatzweise Vernünftiges das Ruder an sich reißt und sie werden sich mit Grusel an die „demokratische Phase“ zurückerinnern (die kaum nennenswert demokratisch war)…

        • Linksliberal? Ich würde das eher Linksreaktionär oder einfach Links nennen. Aber liberal kann die Mischpoke bei GrünenLinkeSPD doch nicht mal buchstabieren.

          • Solche Begriffe sind halt nicht wirklich definiert, die einen fordern offene Grenzen, unbegrenzte Zuwanderung usw. und sind damit liberal und die anderen wollen die Börsen und den Handel „befreien“.

            Diese begrifflichen Zuordnungen sind mehr oder weniger willkürlich, aber mit „linksliberal“ fühlen sich die gutmenschlichen Vorstadtbewohner, die Bionade-Bourgeoisie, eher angesprochen, als mit „links“, schätze ich.

  4. In 2020, Californians were asked to repeal anti-discrimination language embedded in the state’s constitution. The objective was to replace that language with verbiage that would allow for discriminatory practices, such as providing public contracts to well-connected minority- or women-owned businesses regardless of their bids’ competitiveness or allowing for race-conscious admissions policies in state schools.

    https://www.commentarymagazine.com/noah-rothman/what-they-really-mean-by-equity/

    …. But it is discrimination nonetheless. Advocates of this worldview would abandon fairness and impartiality—qualities that constitute the dictionary definition of “equity.” What Susan Rice and others really seek isn’t equitable access to social goods. They want to redistribute those goods. In practice, that looks less like “equity” and more like “retribution,” but calling this what it is probably wouldn’t poll very well.

    „Equity“ ist ein interessanter Begriff und natürlich auch 1A geeignet für die notorische Umdeutung.

  5. Hier eine Mitteilung von einem MGTOW – es ist nur ein Clip über 5 Minuten.
    Aber die verblüffende Mitteilung ist, was mich selbst immer verwundert hat an meinen Beziehungen und ich habe mich gefreut, so „outspoken“ damit nicht alleine zu sein.
    Die komplette UNFÄHIGKEIT meiner Freundinnen, sich auch nur ein einziges Mal in die Lage zu versetzen, von sich selbst zu ABSTRAHIEREN.

    Ich fand es mühsam, immer etwas zu finden, was passgenau auf ihr Leben – als Analogie – zugeschnitten war. Es musste immer irgendetwas „related to her“ sein, weil sie es sonst nicht begriffen hat.

    Geht das nur mir oder ihm so? Ehrlich gemeinte Frage.

    • Das geht nicht nur dir so. Das erlebe ich bei jeder Diskussion mit meiner Freundin. Du musst immer erst aus dem Weg bekommen, dass es nicht speziell um sie geht.
      Ich glaube das ist ein zentrales Problem der kognitiven Verarbeitung bei Frauen. Deswegen sind so viele Frauen nicht imstande dumme Gesetze zu erkennen, weil sie glauben wenn sie ihnen zu nutzen scheinen (auch wenn das objektiv nicht der Fall ist), dass es ja richtig sein müsste. Das hat meiner Meinung Meinung nach mit der Schwäche zu tun systemisch zu denken. Dieselbe Schwäche sorgt wahrscheinlich dafür dass Frauen sich im Mittel weniger für Technik interessieren. Oder für Politik. Und dann kann man die Diskussionen auch eigentlich vergessen, „ich mache das gar nicht so“ oder „im ehemaligen Ostblock gab es viele Frauen die das gemacht haben“ (wo sind eigentlich die Heerscharen an Ingenieurinnen geblieben?), blockiert eigentlich jede Erkenntnis über das Leben und wie Menschen so ticken. Wenn Menschen im Zweifel „Ich“ meint, kann das zu nichts führen. In diesem Zusammenhang ist der Niedergang der Sozialwissenschaften auch nicht verwunderlich. Eine Gegenposition wird nicht etwa verworfen, sondern gar nicht erst in Erwägung gezogen, weil nicht dem eigenen Standpunkt entsprechend.

      • „Ich glaube das ist ein zentrales Problem der kognitiven Verarbeitung bei Frauen. (…) Das hat meiner Meinung Meinung nach mit der Schwäche zu tun systemisch zu denken.“

        Also quasi biologisch angelegt? Oder gesellschaftlich nie abverlangt?

        „wo sind eigentlich die Heerscharen an Ingenieurinnen geblieben?“

        Zusammen mit ihren Betrieben abgewickelt worden. „Deindustrialisierung“ betraf ja nicht nur Männer, sondern auch die Frauen, die in diesen Branchen gearbeitet hatten.

        „In diesem Zusammenhang ist der Niedergang der Sozialwissenschaften auch nicht verwunderlich. Eine Gegenposition wird nicht etwa verworfen, sondern gar nicht erst in Erwägung gezogen, weil nicht dem eigenen Standpunkt entsprechend.“

        Ich würde sogar noch früher ansetzen.
        Wie sieht denn eine solche Position aus, die nicht mehr in der Lage ist, anders als im Partikularen zu denken? Für die die gesamte Welt eine einzige Verlängerung des eigenen Egos und seiner eigenen Befindlichkeit ist und die „Gegenposition“ sich erst als solche erweist, wenn sie dieser „Position“ entgegen steht?

        • Die Schwäche systemisch zu denken halte ich für weitgehend angeboren. Dass die Konsequenz daraus ist, dass Frauen das auch selten müssen ist logische Folge.

          Klar sind die Ingenieurinnen arbeitslos geworden wie ihre männlichen Kollegen, aber im Gegensatz zu denen scheinen die sich ein neues Betätigungsfeld gesucht zu haben als sie nicht mehr ideologisch gegängelt wurden. (aus Erfahrung kann ich sagen, dass Ingenieurinnen ganz bestimmte Gebiete bevorzugen, Qualität zum Beispiel)

          Mit der Problematik der Position hast Du vermutlich recht, aber wie schaffen die das so auch nur ein Abitur zu erreichen?

          • „Die Schwäche systemisch zu denken halte ich für weitgehend angeboren. Dass die Konsequenz daraus ist, dass Frauen das auch selten müssen ist logische Folge.“

            Echt? Wenn bei dir eine Schwäche im Denken in Systemen diagnostiziert werden würde, dann würdest du es einfach dabei belassen?
            Also NICHTS tun, um das zu ändern?
            Ist es nicht eher das grundlegende Problem einer faktisch gynozentrischen Gesellschaft, die diesen objektiven Mangel einfach als nicht existent deklariert?

            Oder neue Trostpreise vergibt, a la „Emotionale Intelligenz“?
            Wie wissen natürlich alle, eine „Essentialisierung“ ist ganz, ganz übel, aber wenn ein als positiv verstandenes biologisches Merkmal an Frauen geheftet werden kann, warum denn nicht?!
            Sie kann dann immer noch nicht in Systemen denken, aber dafür fühlt sie sich besser – wg. „emotionaler Intelligenz“.
            Das ist m.E. die Adelung von wohlwollendem Sexismus und intellektueller Verwahrlosung.
            Ich habe Schwierigkeiten mit einem solchen Konzept.

      • „… ein zentrales Problem der kognitiven Verarbeitung bei Frauen … hat … mit der Schwäche zu tun systemisch zu denken …“

        Finde ich völlig überzogen. Ich denke, es gibt eine weniger biologische Erklärung: Es ist eine Konsequenz davon, wie Mädchen und Frauen in unserer Welt erzogen und behandelt werden.

        Wenn ich als Mann so erzogen und behandelt werde, wie das normalerweise allein mit Frauen geschieht, dann beziehe ich auch immer alles zunächst auf mich persönlich, und bin auch nicht in der Lage, irgend etwas zu begreifen – oder auch nur interessant zu finden -, das nicht auf mich bezogen ist.

        Hier hilft ein Blick in die weite Welt: Soweit ich weiß, gibt es einige Länder, z. B. Argentinien, in denen die Jungs als kleine Prinzen erzogen werden (in jeder normalen Familie). Konsequenz: Jungs und junge Männer sind dort egozentrisch und narzisstisch: in etwa so, wie Frauen bei uns.

        Ich denke, dieses Phänomen hat nichts mit Biologie zu tun, nichts mit Frauen oder Männern, sondern allein damit, wie die Umwelt die Menschen erzieht und behandelt.

        • „Es ist eine Konsequenz davon, wie Mädchen und Frauen in unserer Welt erzogen und behandelt werden.“

          Sehe ich auch so. Seit Generationen werden Jungen dazu erzogen, unter eigenen Entbehrungen für andere zu sorgen. Noch gar nicht so lange her, da gehörte zum Heranwachsen von Jungen auch das Wissen, jederzeit bereit sein zu müssen, das ultimative Opfer zu erbringen, sei es für Kaiser, Führer oder Vaterland. Zum Leben von Männern gehörte schon immer, das eigene Leben in Bezug zu anderen zu sehen – und damit meine ich nicht andere, die man täglich zu Hause vor der Nase hat, sondern teils sogar sehr abstrakte andere, wie z. B. „die Gesellschaft“. Die Erziehung von Frauen war hingegen stets weit stärker auf das unmittelbare Umfeld ausgelegt. Somit wurden sie weit weniger dazu herausgefordert, schon früh ein Bewusstsein für das Vorhandensein der Interessen von Menschen, die sie nicht kennen und teils nie kennen werden, zu entwickeln.

          Fast könnte man sagen, die übliche feministische Laier davon, dass Jungen stets zum Egoismus und Mädchen zum Altruismus erzogen wurden, ist von Anfang an, bezogen auf die gesamte Menschheitsgeschichte, kontrafaktisch gewesen.

          • Ja, letzteres sehe ich ganz genauso.
            Bezogen auf die Menschheitsgeschichte sind wir zum „Kommunismus“ erzogen worden.
            Es ging immer darum, von unseren Ressourcen abzugeben, zu teilen.
            Ob innerhalb unserer Beziehung in Hinsicht auf Frau und Nachwuchs oder in Richtung unserer Eltern.

            Wie du schreibst, „das eigene Leben in Bezug zu anderen zu sehen“ war nicht bug, es war ein feature männlicher Existenz und eben nicht kleinräumig, sondern umfassend.

        • Ich denke auch, dass dieses Problem narzistischer weiblicher Empathielosigkeit ein kulturelles Phänomen ist. Sowohl bei meiner aktuellen muslimischen Lebensgefährtin, als auch bei einer früheren muslimisch erzogenen Partnerin ist dieses Problem quasi nicht beobachten. Natürlich hat auch da Empathie noch Grenzen, wie das zwischen Menschen halt so ist. Aber diese Frauen verstehen wenigstens in Grundzügen, dass die Welt der Männer anders ist und teilweise auch wie und dass sie im Zweifel davon deutlich weniger verstehen als die Männer.

          Ich halte das Phänomen daher für einen Ausfluss christlicher Kultur im Allgemeinen und des christlichen Frauenbildes im Speziellen. Wie man dann auf die Idee kommen kann, das christliche Frauenbild sei es wert, gegen den Islam verteidigt zu werden, erschließt sich mir nicht.

        • @Jochen
          „Konsequenz: Jungs und junge Männer sind dort egozentrisch und narzisstisch: in etwa so, wie Frauen bei uns.“

          Dieser interkulturelle Vergleich sticht! Touché!

          Und es wird auch gleich und unmittelbar klar, wie man diesem Missstand begegnen kann ….

    • Ich habe Schwierigkeiten, mich an eine Frau in meinem Leben zu erinnern, die auch nur Interesse daran gezeigt hätte, die Perspektive eines Mannes einzunehmen.

      Ich halte das für vergleichbar mit dem Wage Gap:
      Wozu sollte eine Frau 60 Stunden die Woche arbeiten, wenn sie das Status- und Ressourcenbeschaffen an einen Mann delegieren kann?
      Wozu sollte eine Frau die Mühsal auf sich nehmen, das eigene Weltbild umzuwälzen, wenn sie wesentlich billigere Wege hat, einen Mann in ihrem Sinne zu manipulieren?

      • „Ich habe Schwierigkeiten, mich an eine Frau in meinem Leben zu erinnern, die auch nur Interesse daran gezeigt hätte, die Perspektive eines Mannes einzunehmen.“

        Tja, gute Frage.
        Ist es mangelndes Interesse oder mangelnde Fähigkeit? Oder beides?
        Wird es gesellschaftlich nie abverlangt?
        Sind andere Wege, z.B. die Benutzung des Mannes als Werkzeug einfach bequemer? Ein Mix aus allem?

        • Wieso sollte das eine Oder-Frage sein?

          Wovon reden wir denn…

          a) Die Fähigkeit, sich in jemand anderen hineinzuversetzen.
          b) Die Bereitschaft, sich in jemand anderen hineinzuversetzen.
          b1) Die Annahme, dass es beim anderen mehr hineinzuversetzen gibt als wovon man ad hoc ausgegangen ist.
          c) Die Fähigkeit, social cues zu lesen. (Was definitiv nicht das gleiche ist wie a)
          d) Die Situationen, in denen man zum Schluss kommt, man könnte die Situation besser klären, wenn man den anderen besser verstünde.
          e) Die Veranlagung zu deeskalieren bzw. win-win-Situationen anzustreben (Was Verständnis für den Gegenpart erfordert)
          e1) Die Übung darin, zu Deesaklieren und win-win-Lösungen zu finden.
          f) Die Veranlagung, Situationen durch Machthandlungen zum eigenen Nutzen zu steuern.
          g) Die Veranlagung, Situationen durch Manipulationshandlungen zum eigenen Nutzen zu steuern.

          Du fragst m.E. nicht nach einer Veranlagung, sondern nach einem Bündel, das nur mehr oder weniger miteinander korreliert.

          Am plausibelsten scheint mir, dass die Veranlagungen (wie so oft) normalverteilt sind und wir nicht die Datenlage haben zu entscheiden, wie Mittelwert und Varianz zwischen Männern und Frauen verschieden sind.
          Denn wir haben keine Möglichkeit, gegen die Outcome-beeinflussenden Faktoren zu kontrollieren.

          Bei Intelligenz und Körpergröße scheint es ja so zu sein, dass jeder Mensch ein gewisses Potential veranlagt hat, es aber von allen Möglichen Faktoren beim Aufwachsen abhängt (Ernährung, Elternhaus etc), ob er dieses Potential erreichen kann und wird.

          Und, da sind wir uns vermutlich einig: Das Umfeld heutiger (sowohl erwachsener als auch heranwachsender) Frauen ist definitiv keines, in dem der Gedanke „Es ist wichtig und gut, Verständnis für Männer zu haben“ irgendeinen Nährboden findet.

          Wie also auch immer die Anlagen sind, das Ergebnis ist „Neue Männer braucht das Land. Die Frauen sind super, so wie sie sind.“

          • Kicher.

            Vielen Dank für deine Mühe, das Argument noch einmal aufzudröseln!
            Werde ich mir noch einmal anschauen und dann dazu schreiben.

            Das hier finde ich sehr wichtig, weil es nicht stattfindet, bzw. aus meiner Erfahrung nicht stattgefunden hat: „Die Situationen, in denen man zum Schluss kommt, man könnte die Situation besser klären, wenn man den anderen besser verstünde.“

            Weil das „Klärungspotential“ – meine Vermutung – einfach an mich delegiert worden ist.
            Und – ich mutmaße erneut – mein Fehler war, mir diesen Schuh anzuziehen.
            Statt zurück zu spiegeln, das Problem bist eigentlich du und ich greife zu einem „dumbing down“, um dir überhaupt das Problem zu schildern, ohne zu dem eigentlichen Problem vorzudringen: DU.

          • Da musste ich grad an das hier denken:

            Making this was the most life-changing experience of my life. It completely changed how I see men, from my relationship with my boyfriend to my father figures. It will open doors for understanding how men work

            Cassie Jaye (tinyurl.com/138crf8b)

            Ich gehe davon aus, dass der default-Zustand einer Frau in unserer Kultur ist, ein fast vollständig falsches Bild davon zu haben, was es bedeutet ein Mann zu sein, wie ein Mann zu denken und was die Herausforderungen und Probleme eines Mannes sind.

            Quasi alle gängigen Bilder vom Wesen des Mannes sind falsch und enden in Überzeugungen der von toxischer Männlichkeit. Aber alle denken und reden so, warum sollte frau da was hinterfragen?

            Es braucht besondere Umstände oder besondere Fähigkeiten auf Seiten der Frau, daran etwas zu ändern.

            Du hast natürlich recht damit, dass es an den Männern liegt, die Frauen das durchgehen lassen, dass sich nichts daran ändert.
            Aber die Männer wachsen ja in der selben Suppe auf. Zu großem Teil unter ausschließlich weiblicher Betreuung. Woher soll da das Selbstbewusstsein kommen zu denken: „Nicht mit mir stimmt was nicht, sondern mit denen stimmt was nicht!“.

            Quasi jeder von uns hat irgendwann die rote Pille geschluckt.

            Vorher haben fast alle von uns auch gedacht, wir seien das Problem.

          • „f) Die Veranlagung, Situationen durch Machthandlungen zum eigenen Nutzen zu steuern.
            g) Die Veranlagung, Situationen durch Manipulationshandlungen zum eigenen Nutzen zu steuern.“

            Das wären bei Frauen auf jeden Fall g., denn (emotionale) Manipulation ist die Waffe des Schwächeren.
            Ist es übrigens nicht bezeichnend, dass bereits in Mädchengruppen mit Formen sozialer Ausgrenzung als Bestrafung und Sicherung von Rangordnungen gearbeitet wird?
            Wenn man „cancel culture“ so sieht, ist es einfach nur „Mädchenkultur“.

            „Ich gehe davon aus, dass der default-Zustand einer Frau in unserer Kultur ist, ein fast vollständig falsches Bild davon zu haben, was es bedeutet ein Mann zu sein, wie ein Mann zu denken und was die Herausforderungen und Probleme eines Mannes sind.“

            Ja, da war die feministische Bilanzfälschung in Sachen Geschichte auf jeden Fall erfolgreich.

            „Quasi alle gängigen Bilder vom Wesen des Mannes sind falsch und enden in Überzeugungen der von toxischer Männlichkeit.“

            Wobei der Originaltext eines Psychologen (der Begriff von der APA ist eine grobe Fälschung) sich auf die spezifische Männlichkeit von Männern im Gefängnis bezieht – also genau die toxische Männlichkeit, die sie überhaupt erst ins Gefängnis gebracht hat.
            Es war vom Original überhaupt nicht vorgesehen, traditionelle Männlichkeit als toxisch zu beschreiben, genau dagegen hat er sich im Text auch abgegrenzt.

            Die gängigen Bilder von Männern, die so medial (re-) produziert werden sind nicht nur falsch, sie beruhen auf einer willentlichen Fälschung.

      • „Ich habe Schwierigkeiten, mich an eine Frau in meinem Leben zu erinnern, die auch nur Interesse daran gezeigt hätte, die Perspektive eines Mannes einzunehmen.“
        Ich kenne solche Frauen. Meist sind die lesbisch und übernehmen den „männlichen“ Part. Die haben mir dann immer die meiste Zustimmung entgegengebracht. Haben auch immer einen gewissen Hass auf den Feminismus gehabt.
        Lustigerweise fand ich solche Frauen die Eigenverantwortung übernehmen charakterlich immer am attraktivsten.

    • Ich hab da viel drüber nachgedacht, vor allem auch weil ich selbst bei Persönlichkeitstests in den Bereichen empathy/compassion in den Bereichen „very high (95th percentile)“ lande (der letzte, den ich gemacht hab, understandmyself.com, ist ein Projekt des hier allseits beliebten Jordan Peterson. Ich vermisse Leszek 🙂 ).
      Ich glaube, Frauen können sich sehr wohl (in sehr viel höherem Maße als die meisten Männer) in dritte hineinversetzen, allerdings auf eine andere, weniger rationale und mehr emotionale Art und Weise. Natürlich ist das immer eine gleitender Bereich, ich habe vor mehreren Jahren zum Beispiel eine Psychologin/Psychotherapeutin kennen gelernt, die sowohl in Ihrem rationalen als auch Ihren emotionalen Verständnis dritter so extrem gut war wie ich das nie bei einem Mann erlebt habe. Interessanterweise war das eine Quereinsteigerin, eine Chirurgin die irgendwann zu dem Schluß gekommen war „ich kann den Leuten besser helfen wenn ich mit Ihnen rede, als sie aufzuschneiden“.

      Der Knackpunkt ist meines Erachtens ein anderer, es gibt eine immer mehr um sich greifende Selbstbezüglichkeit, einen Narzissmus. Ob man in der Lage ist sich in andere hineinzuversetzen ist die eine Sache, ob einen das überhaupt interessiert, eine völlig andere. Und ob jetzt vor allem Frauen narzistisch veranlagt sind mag ich nicht zu beurteilen, ich kenn da auch genug männliche Beispiele bis hin zu Soziopathen/Psychopathen.
      Und wahrscheinlich gibts das sowohl angeboren als auch erlernt, die meisten bekommen im Kindesalter ihren Knacks weg, bleiben in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung stecken, schaffen den Schritt vom kindlichen „ich, ich, ich“ zum „du“ oder „wir“ nie … aber ich glaube nicht das man da die Trennlinie zwischen Männern und Frauen aufmachen kann.

    • „Ich fand es mühsam, immer etwas zu finden, was passgenau auf ihr Leben – als Analogie – zugeschnitten war. Es musste immer irgendetwas „related to her“ sein, weil sie es sonst nicht begriffen hat.

      Geht das nur mir oder ihm so?“

      Ich kann das für meine Beziehung nicht bestätigen. Ich habe das Gefühl, bei meiner Freundin großes Verständnis zu finden, auch für Dinge, von denen sie definitiv keine Ahnung, weil keine eigene Erfahrung damit, haben kann.

      Beim zweimaligen Schauen des Videos hatte ich einen Gedanken, der es vielleicht wert ist, ausformuliert zu werden, auch wenn er sich nur auf die konkrete Thematik des Videos bezieht, warum kein Verständnis dafür vorhanden ist, wenn man nach vielen Enttäuschungen keine Kraft mehr für einen weiteren Versuch hat, und nicht auch auf andere Themenfelder, bei denen man(n) Verständnis vermisst. Vielleicht hat das mangelnde Verständnis bei all diesen Themenfeldern aber eine Gemeinsamkeit, nämlich dass sie auf der gleichen oder zumindest einer ähnlichen Ursache beruhen, also insofern zu meinem Gedanken passen.

      Ausgangspunkt des Gedankens ist, dass der Mann im Video überdurchschnittlich attraktiv ist, insbesondere für sein Alter. (Du vielleicht auch, crumar? 😉 ) Wenn ich mir vorstelle, dass eine sehr attraktive Frau, die ich von vorneherein als Sexualpartnerin in Erwägung ziehen würde, mir erzählt, dass sie nach vielen gescheiterten Beziehungen keine Lust/Kraft/wie auch immer mehr hat für einen neuen Versuch, wäre mein instinktiver, rein egoistischer Impuls, ihr zu sagen: Komm, versuch’s doch noch einmal – natürlich immer mit mir als potentiellem Partner im Hinterkopf. Diesen Impuls halte ich allgemein für menschlich, und ich könnte mir vorstellen, dass huMAN aus dem Video solche Reaktionen durch seine Attraktivität quasi „provoziert“ und deshalb besonders oft erfährt.

      Es bleibt damit natürlich ein Mangel an Verständnis, der im Kern einer egoistischen Haltung geschuldet ist. Ich finde diesen Mangel so aber greifbarer bzw. verständlicher.

      Und wer genau mitdenkt, hat jetzt vielleicht bemerkt, dass also auch ich, wahrscheinlich wir alle, für Verständnis darauf angewiesen sind, zumindest irgendeinen Anknüpfungspunkt an unsere persönliche Erfahrungswelt zu haben. Das Finden dieses Anknüpfungspunktes kann aber durch persönliche Interessen erschwert werden.

      Offtopic: Übrigens finde ich es sehr berührend, dass in der Stimme des Mannes manchmal der Klang heruntergeschluckter Tränen mitschwingt. Habe ich mich da verhört, bzw. nimmt das noch jemand so wahr?

      • „Ausgangspunkt des Gedankens ist, dass der Mann im Video überdurchschnittlich attraktiv ist, insbesondere für sein Alter. (Du vielleicht auch, crumar? 😉 ) Wenn ich mir vorstelle, dass eine sehr attraktive Frau, die ich von vorneherein als Sexualpartnerin in Erwägung ziehen würde, mir erzählt, dass sie nach vielen gescheiterten Beziehungen keine Lust/Kraft/wie auch immer mehr hat für einen neuen Versuch, wäre mein instinktiver, rein egoistischer Impuls, ihr zu sagen: Komm, versuch’s doch noch einmal – natürlich immer mit mir als potentiellem Partner im Hinterkopf.“

        Das ist aber genau der selbstreferentielle Solipsismus, den er kritisiert.
        Man nimmt das Motiv seiner Handlung nicht ernst, nämlich wie oft und warum ihm das Herz gebrochen worden ist und drei Finger, die auf die anderen Frauen „out there“ mit Potential verweisen, zeigen auf die eigene Muschi.
        Statt sich mit dem Problem aus seiner Sicht zu beschäftigen, das im Personal begründet ist, soll ein Wechsel des Personals das Problem beseitigen.
        Was kann jetzt noch schief gehen??? /sarcasm

        Er skizziert ein systemisches Problem auf einer überindividuellen Ebene, unter dem Männer leiden, die auf die „richtige Frau“ konditioniert worden sind, die sie „vervollständigen“. Um dann festzustellen, präzise diese Frauen sind unfähig zu begreifen, was eigentlich das Problem ist.
        Was keine Eigenschaft des Intellekts ist, wenn man meinen Fundus an promovierten Frauen heranzieht, aus dem sich meine Erfahrung u.a. speist, weil in genau diesem schmalen demographischen Ausschnitt die Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht mit der intellektuellen Entwicklung Schritt gehalten hat.

        Übrigens bin ich / sehe ich wesentlich jünger aus als HuMAN (keine Ahnung, wie alt er ist).
        Ich bin seit neun Jahren MGTOW auf der Basis meiner Entscheidung, nicht mangels „besserer Optionen“. Das bekommen die traditionellen Männer oft nicht gebacken, so zu unterscheiden.
        Ich bin in keiner Beziehung, weil ich es so WILL, nicht weil ich es nicht kann.

        • „Er skizziert ein systemisches Problem auf einer überindividuellen Ebene, …“

          Soweit ich es verstanden habe, schließt Du hier stillschweigend eine Möglichkeit aus, nämlich dass die angesprochenen Frauen eben nicht glauben, oder sich zumindest nicht sicher sind, dass bei diesem Herrn und seinen Amouren – oder von mir aus auch „überindividuell“ – wirklich ein systematisches Problem besteht.

          Diese Meinungsverschiedenheit artikulieren sie aber nicht in der analytischen Sprache eines Psychiaters, sondern sie sagen – mit ganz viel Gefühl -: „Ach komm, mach Dir nichts draus. Es gibt noch so viele andere gute Frauen. Probier’s doch einfach nochmal. Den anderen fällt es doch auch nicht leicht …“

          Das wäre ja immerhin auch eine Möglichkeit der Erklärung des weiblichen Verhaltens.

          Allgemein finde ich, für jenen Punkt, den Du gerne machen möchtest, bietet der werte Mann im Video ein ziemlich schlechtes Beispiel: Die Egozentrik, ja den Solipsismus von Frauen nun ausgerechnet daran festmachen zu wollen, dass sie einen Mann trösten, wenn dieser über enttäuschte Liebe klagt, und ihm raten: „Probier’s doch noch mal mit einer anderen“, das finde ich ziemlich weit hergeholt.

          • „schließt Du hier stillschweigend eine Möglichkeit aus, nämlich dass die angesprochenen Frauen eben nicht glauben, oder sich zumindest nicht sicher sind, dass bei diesem Herrn und seinen Amouren – oder von mir aus auch „überindividuell“ – wirklich ein systematisches Problem besteht.“

            Wenn sich eine Häufung von Reaktionen zeigt, die These „Frauen sind überwiegend schlecht im abstrahieren von der eigenen Person“, die sich darin äußert, die von ihm geschilderte Problemlage a. auf sich als Individuum „Frau“ bezogen wird und b. dazu führt, ihm zu raten, sich ein anderes Individuum namens „Frau“ zu suchen, dann führt diese Diskussion c. nirgendwo hin.

            Seine These ist falsch generalisierend, wäre eine Aufgabe zu beweisen.
            Aber nur zu behaupten, es gäbe eine andere Person aus der Menge von „Frau“, die diese Eigenschaft nicht aufweist, scheitert an der These „Frauen sind überwiegend schlecht im abstrahieren von der eigenen Person“.

            Wenn du sagst, „dass die angesprochenen Frauen eben nicht glauben, oder sich zumindest nicht sicher sind“, sie gehören nicht zu „Frauen“, warum verweisen sie dann auf ein anderes Individuum „Frau“, welches sie aber offensichtlich nicht sind?

            Denn sie sagen ja nicht: „Die Existenz von MIR und MEINE Fähigkeit von mir selbst zu abstrahieren beweist, deine These ist falsch!“, sie behaupten, aber die Existenz dieses eines solchen Individuums „Frau“ da draußen IRGENDWO.
            Weil sie „glauben, oder sich zumindest nicht sicher sind“, dass etwas existiert oder nicht existiert.
            Der Einsatz dieser Sophisterei zeigt sehr deutlich, das Problem existiert auf einem systemischen Level.

      • Ich finde Deinen „Gedanken, der es vielleicht wert ist, ausformuliert zu werden“ sehr subtil. Er zeigt Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis. Homo sum, humani nihil a me alienum puto.

    • Also den von dir beschriebenen Umstand kenne ich eigentlich nur von allen Sexualpartnerinnen – aber nicht von den Frauen an sich. Viele Freundinnen verfügen durchaus über diese Fähigkeit.
      Wandeln sich also die Frauen, wenn sie zu Sexualpartnerinnen werden? Oder verursacht der Umstand oder verursache gar ich den Abstraktionsfähigkeitsmangel?
      Oder noch härter: Sauge ich mir unbewusst genau die Frauen ins Bett, die diesen Mangel haben?
      Oder bin ich so feminisiert, dass ich gar nicht mehr die Auswahl mitbestimme und von jeder Psycho die Tanzkarte gerne annehme und dann in der Jauche ende? Wenn irgendwo eine echt Durchgeknallte auftaucht, dann zwinkert sie mir zu. Und wenn sie mir dann ihr straffes Bindegewebe präsentiert, zwinkere ich zurück.
      Ich fürchte, ich wurde zum Femo-Opfer konditioniert. Daher hilft nur der MGTOW-Schlusstrich.

    • Sagen wir mal so, es gibt eine deutliche Tendenz.
      Ich denke, dass es sehr wohl eine biologische Komponente gibt. Hinzukommen muss aber, dass diese nicht im Zaum gehalten wird, also eine Kultur und Gesetzeslage besteht, die Männer (als komplementärer antagonistischer Pol innerhalb eines Volkes) dazu „zwingt“, nicht ihre körperliche Stärke auszuspielen, entsprechend weniger Rechte zu haben und den Weibern nicht zeigen zu können, wo der Hammer hängt (sprich: wie die Realität der Natur, die Wirk-lichkeit beschaffen ist). Der ganze Rough-/Brutal-Sex-, BDSM- und 50-Shades- etc. -Hype oder -Anstieg hängt m.E. damit direkt zusammen übrigens, denn all die Unterdrückung der natürlich entstandenen/gewachsenen Geschlechterwesen/-rollen, der Geschlechterhierarchie („Hier-archie“ = „heilige Ordnung“, wo also nicht Energie für bestimmte künstliche, verlogenerweise als natürlich und gesund deklarierte, krankhafte, in Summe schädliche Unterdrückung aufgewendet und daher anderen, für gesundes Leben notwendigen Bereichen entzogen/vorenthalten werden muss) verschiebt sich heute ins Sexuelle, verstärkt und entlädt sich dort, dem letzten verbliebenen allgemeinen Bereich des Lebens, wo alle möglichen skurrilen Phänomene/“Spielarten“ angeblich „natürlich“ und „in Ordnung“ sind – und wo einem dann von den allgegenwärtigen Vertretern dieser Gleichheits-Ideologie-Axiome gesagt wird, dass man eben so sei, also dass das nun mal die natürliche Sexualität von einem selbst sei. Dabei wird aber immer nur darauf Bezug genommen, dass es (beiden) „gefallen“ oder „Spaß machen“ müsse, damit es „in Ordnung“ = „gut“ = „gesund“ ist, nicht aber ob es (auf Basis der Fähigkeit und Möglichkeit, sich emotional zu öffnen, also Nähe und Bindung seelisch zuzulassen) emotional erfüllend, wirklich tief und nachhaltig befriedigend ist und sich tatsächlich positiv – und nicht etwa auch noch negativ – auf die (Gesamt-)Gesundheit, mithin auf das Leben auswirkt; Ähnliches, noch deutlich verschärft, gilt für Pornokonsum, und dieser ist i.d.R. auch Ursache für das tendenziell bewirkte Verlangen, das im Pornokonsum bevorzugte Setting auch real zu erleben.
      Wenn ich so an (andere) Drogen/Suchtmittel heranginge, wären sie alle „in Ordnung“ = „gut“ = „gesund“.
      Wenn sich da jemand weiter informieren will, kann er dies z.B. bei den folgend verlinkten Artikeln tun (am besten in dieser Reihenfolge):
      https://neurosciencenews.com/neuroscience-pornography-brain-15354/
      „Watching pornography rewires the brain to a more juvenile state“
      (Die unsachlichen Kommentare darunter hören sich an wie die von Drogensüchtigen, die sich ihren Drogenkonsum schönreden und rechtfertigen, gerne auch mit Strohmann“argumenten“ und anderweitiger Ablenkung. Ein (erwachsen-)verantwortungsvoller Umgang mit Drogen/Suchtmitteln sieht anders aus.)
      https://fightthenewdrug.org/how-porn-changes-the-brain/
      „How Porn Changes the Brain“
      https://fightthenewdrug.org/how-porn-affects-sexual-tastes/
      „How Porn Affects Sexual Tastes“
      https://starguideswilderness.com/how-internet-pornography-impacts-the-teen-male-brain/
      „How internet pornography impacts the teen male brain“
      (Dieser letzte Artikel legt einen besonderen Fokus auf (männliche) Jugendliche und ist leider nicht mit Referenzen versehen, erklärt aber allgemeinvertändlich ganz gut die Wirkung und das Zusammenspiel der einzelnen Neurotransmitter und Hormone beim Pornokonsum und dessen (bloß) unmittelbare Folgen.)

    • „Feminism used to be the most righteous of fights
      But these days it feels like they secretly hate guys“

      Der erinnert mich an den Panther von Rilke.
      Denn auch er hat ein Kernproblem. Der Muscle-Rapper will sich gegen die woke Repression wehren, hinterfragt aber nicht den Feminismus. Wie die meisten Männer ist er über Jahrzehnte mental infiltriert und in eine feministische Gedankenwelt gesperrt worden. Er erkennt nicht mehr die logische Tatsache, dass eine dominante Bewegung, die sich nur an einem Geschlecht orientiert, niemals Geschlechtergerechtigkeit oder Inklusion fördern und bieten wird. Und darüber wundert er sich.

      • Die rote Pille besteht aus vielen Schichten. In seinem Mund löst sich gerade die erste von ihnen auf. Irgendwann kommt auch die, die ihn begreifen lässt, was für ein geschichtsrevisionistischer Blödsinn es ist, den Feminismus als den ehemals gerechtesten aller Kämpfe zu bezeichnen. Ihn damit also über den Kampf unzähliger Völker gegen Feudalismus und Ständegesellschaft zu stellen. Über den Kampf gegen barbarische Diktaturen.

        Er hat halt, wie wir alle, diesen Bullshit von klein auf eingeimpft bekommen und wie bei allen ist auch bei ihm die Gefahr groß, dass ihm die rote Pille rasch zu bitter wird und er sie ausspuckt bevor sie ihre Wirkung vollends hat entfalten können.

  6. Interessanter Beitrag in der WELT:

    „Mehrere Forscher bemängeln das Meinungsklima an den deutschen Universitäten und haben deswegen eine Initiative gestartet. Political Correctness habe die freie Debatte an Universitäten zum Verschwinden gebracht, heißt es im Aufruf von Netzwerk Wissenschaftsfreiheit.
    [….]
    Vielerorts sei an den Universitäten ein Klima entstanden, in dem abweichende Positionen und Meinungen an den Rand gedrängt und moralisch sanktioniert würden, erklärte die Initiative. Diese Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit folgten häufig einer ideologischen oder politischen Agenda und behinderten eine rationale und ergebnisoffene Suche nach Erkenntnis, die den Kern der Freiheit der Wissenschaft in der Tradition der Aufklärung ausmache.“

    https://www.welt.de/kultur/article225630249/Cancel-Culture-Netzwerk-Wissenschaftsfreiheit-gegruendet.html

  7. Weil ich gerade den neuen IGAAP-Bericht (Nr.3) lese, vielleicht interessiert es jemanden. Es ist im Prinzip ein historischer Sichtungsbericht, den man auch auf Wikisource findet:
    https://de.wikisource.org/wiki/Von_dem_wunderbarlichen_Stralsundischen_Lufft-Kriege_und_Schiff-streite

    Nachdem 6 Fischer die Fata-Morgana (oder etwas in der Art) eines Schiffskampfes (mit Segelschiffen) gesehen hatten, passiert Folgendes:
    „So in diesem 1665. Jahre nach Christi Geburt / den 8. Aprill
    […]
    mitten aus dem Himmel ihnen eine runde platte Form (N) wie ein Teller / und wie ein grosser Mannshut umbher begriffen / vor Augen kommen; von Farben eben / als wenn der Mond verfinstert wird: so schnurgleich über der St. Niclas-Kirche (O) stehend geschienen; und alda auch biß auff den Abend verblieben ist. Nachdem die Schiffer nun voller Angst und Furcht / dieses erschreckliche und verdächtige Spectacul nicht länger anschauen / noch dessen Ende abwarten können; haben sie sich in ihre Hütten (P) verfügen müssen: drauff sie in nachfolgenden Tagen / theils an Händen und Füssen / theils am Häupt und andern Gliedern / ein groß Zittern und Beschwerden empfunden: worüber viel gelahrte und verständige Leute / sich allerhand Gedancken zwar gemachet; aber die rechte Außdeutung dennoch dem lieben GOtte gelassen haben“

    So weit steht es auch bei Wikisource. Aber stimmt es auch? Eine einzige Quelle beweist nichts. Illobrand hat aber noch zwei Quellen dazu aufgetan. Die „Berliner Ordinari- und Postzeitungen“ berichten nämlich am 10. April 1656 (Nr.65) dazu:
    „Es sind alle wahrhaftige Bürger/ die es gesehen. Gestern hat der Herr Obrist von der Wegck wie auch H. Doctor Geßman zwei von sechs Fischern abgehöret/ und nach allen Umständen examinieret. Gott wende dieses Wunder zum besten.“

    Die Glaubwürdigkeit der Zeugen wird also belegt. Es muss noch ein drittes Dokument geben, welches Illobrand aber aus dem Gedächtnis nicht mehr genau benennen kann:
    „…2014 wurde ein Dokument von Germanisten an der Universität München (in meinem Beisein) vorgestellt, in dem sogar die Namen aller sechs Augenzeugen von damals aufgeführt sind.“ schreibt er. Es mag befremdlich scheinen, dass er das nicht nochmal herausgesucht hat, aber der Bericht ist nur der Auftakt zum Buch, welches gar nicht die Absicht hat, etwas zu beweisen (weil das ohnehin schon zig-Mal geschehen ist und dann doch vom Mainstream nicht zur Kenntnis genommen wird). Er dient nur dazu, die historische Tiefe zu belegen (im Kern dreht sich das Buch erstmals ausführlich darum, per Auschlußverfahren Hypothesen zur Absicht der „Besucher“ (?) zu erstellen).

    Warum erachte ich solche alten Berichte als überzeugend, obwohl es jeden Tag ähnliche überall auf der Welt gibt? Ich denke das ist leicht zu erkennen:

    1) das waren einfache (als ehrlich eingeschätzte) Leute, die durch Märchenerzählerei nichts zu gewinnen hatten

    2) sie beschreiben das Phänomen mit eigenen Worten, weil es ihnen vollkommen unbekannt ist, es gibt noch keine Popkultur und kein Hollywood und für evtl. historische Vergleiche fehlt den Männern die Bildung, selbst die Autoritäten kannten offenbar keine historischen Vorbilder und sind ratlos

    3) sie haben physische Auswirkungen die auf die Strahlenkrankheit hindeuten, zu einer Zeit, als niemand diese kannte und höchstens seltene natürliche Quellen dafür in Betracht kamen

    4) hätten sie nur Aufmerksamkeit erregen wollen, hätten sie etwas Zeitgenössisches erzählt, etwas aus ihrem Vorstellungsspektrum, keinesfalls etwas, was die Kirche in den falschen Hals (Dämonen, Teufel etc.) hätte bekommen können

    Ich schreibe das hier explizit für die hartnäckigen Skeptiker, denn ich halte es für einen sehr eindrucksvollen Beleg, dass das Phänomen tatsächlich existiert und nicht nur Einbildung oder Show ist.

    • Verdammt, ein Zahlendreher, evtl. bei der Wikisource-Quelle, denn Illobrand hält konsequent die 1656 (nicht 1665) durch und seine Quellenangabe unterscheidet sich:
      „Francisci, E. (1680): Der Wunder-reiche Überzug unserer Nider-Welt/ Oder Erd-umgebende Lufft-Kreys; Nürnberg: Wolfgang Moritz Endter und Söhne“

  8. Die dpa meldet einen Shitstorm im Vorbereitungskomitee der Olympischen Spiele in Japan. Der Vorsitzende Yoshiro Mori hat sich zu der Frage geäußert, warum man nicht mehr Frauen ins Komitee holt:

    Mori hatte den Berichten zufolge bei der Online-Sitzung erklärt, Frauen hätten einen starken Sinn für Rivalität. „Wenn eine von ihnen ihre Hand hebt, denken sie wahrscheinlich, dass sie auch etwas sagen müssen. Und dann sagt jeder etwas“

    Seine Schlussfolgerung war, dass kost viel Zeit und die würde er gerne sparen.

    Er stellt seine Einschätzung darauf ab, dass Frauen untereinander stärker rivalisieren als Männer. Ich würde eher sagen, sie rivalisieren anders, aber die Frage ist dennoch interessant: Würdet Ihr die beschriebene Folge in Teambesprechungen mit hohem Frauenanteil erwarten (also „Jeder muss sprechen, auch wenn es nichts neues beizutragen gibt“).

    • Ich habe das schon erlebt, in Vereinssitzungen. Die Frauen bestätigen sich dann reihum gegenseitig (und beschließen dann doch das Gegenteil 🙂 ). Bei professionellen Meetings erlebe ich das eigentlich nicht. Da gibt es zwar Vielschwätzer, die nie ein Ende finden, aber von der Sorte gibt es auch eine Menge Männer.

      Die Japaner sind halt sehr konservativ und die japanischen Frauen kann ich nicht einschätzen, könnte durchaus sein, dass die nochmal ein bisschen anders ticken als unsere.

      Ich persönliche finde es gefährlich da nach Geschlecht zu urteilen, Qualifizierung und zielstrebiges nachollziehbares Verhalten sind in solchen Positionen wichtiger. Es mag zwar weniger Frauen geben, die darauf passen, aber es gibt sicher welche und solange man die nicht reinquotet, sollte man ihnen eine faire Chance einräumen.

    • Würde ich tatsächlich nicht so erwarten, weil ein sich zu Wort melden in Diskussionsrunden eine Form direkter, konfrontativer Strategien ist, Rivalität auszutragen. Diese wird, nach meiner Erfahrung eher von Männern bevorzugt. Die bei Frauen meiner Einschätzung nach weiter verbreitete Methode ist das hinten herum Schmieden von Allianzen gegen eine unliebsame andere Frau. Also eher so in den Pausen mit anderen Frauen über die unliebsame herziehen: „Hach, und habt ihr gesehen, wie wenig ihre Pumps zu dem Kleid passen? Nicht mal Geschmack hat sie!“.

      Also nein, ich glaube nicht, dass ein Mehr an Frauen in solchen Runden zu längeren und ggf. zickigeren Runden führen würde.

      • Hängt halt vom Setting ab. Wenn es ein sachliches Meeting ist, spielt es eher keine Rolle. Wenn es konfrontativ ist (und viele Männer mit dabei sind), ziehen sich Frauen eher zurück. Ist es es entspannt, reden sie gerne. Sind die Frauen in der Mehrzahl und es ist konfrontativ, dann gibts Gekreische und Gezicke. So würde ich das einschätzen.

    • Danke für die Anmerkungen. Ich habe das bisher in dienstlichen Besprechungen auch nicht feststellen können. Allerdings wird ja gerne angeführt, dass weibliche Führungskräfte alle Stimmen zu Wort kommen lassen – was implizit auf längere Besprechungen hinauslaufen würde – deshalb die Frage.

  9. Eine Antwort auf einen Retweet:

    When people tell women that success in male-dominate fields requires a competitive spirit, we’re told that, no, women should be allowed to succeed on their own terms.

    Yet when men express themselves, they are told to change and learn to express themselves on women’s terms.

  10. Mag den mal wer fragen welche Studien das sein sollen?

    Es gibt z.B. diese Studie, die besagt das selbst Mütter höhere Chancen auf eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch haben wie Väter oder kinderlose Männer.

    https://www.informatik.fb2.frankfurt-university.de/~jschaefer/archiv/2020/03/03/Meinungsmache.html

    und diese Studie, nach denen Männer das Geschlecht eher egal ist, während Frauen Frauen bevorzugen:

    also im Grund eher in Richtung dem Gegenteil von seinen feministischen Wahrheiten.

  11. @renton:

    Fortsetzung von hier.

    Es lohnt sich nicht, das Thema weiter zu diskutieren. Es fehlt an Deiner Bereitschaft, zu differenzieren und abzuwägen.

    Leg mal eine neue Platte auf, das ewige „du kannst nicht differenzieren“ wird langweilig. Ich differenziere und wäge ab, aber das Ergebnis zu dem ich komme unterscheidet sich von deinem. In so einem Fall kann man diskutieren, oder, wenn man das nicht will, „aggree to disagree“ (oder einfach nichts sagen). Aktiv die Diskussion abzubrechen, gleichzeitig die Verantwortung dafür aber dem anderen in die Schuhe zu schieben ist ein schäbiges (und durchsichtiges) Manöver.

    Du drängst mich, wie ein sensationslüsterner Fernsehreporter, dreimal, Corona als „außergewöhnlich schwere Pandemie“ zu klassifizieren.

    Der Ausdruck „außergewöhnlich schwere Pandemie“ ist eine Parallelkonstruktion zum zuerst verwendeten „außergewöhnlich schwere Grippesaison“, mir schien das am einfachsten. Ich bestehe nicht darauf. Du kannst statt „Pandemie“ einfach Seuche, Phänomen oder von mir aus Virussaison sagen.

    Wenn Corona eine außergewöhlich schwere Pandemie wäre, was war dann die spanische Grippe?

    Können wir bitte endlich mit der Pest und spanischen Grippe aufhören? Ich habe mit diesem Vergleich nicht angefangen, schrieb explizit und mehrmals und ganz deutlich dass Corona natürlich nicht dasselbe ist wie die Pest, dass es zum Glück nicht so schlimm wie spanische Grippe ist.

    Was ich gemacht habe: Die Liste der Pandemien auf Wikipedia nach Todesfällen geordnet und festgestellt, dass Covid unter den top 10 liegt. Problem?

    Wie würdest du die Corona Pandemie bezeichnen? Leicht, mittel, schwer? Einfach nur „Pandemie“ ohne Adjektiv? Oder so wie billy, „vergleichsweise ein Witz“, „ein Rohkrepierer im Vergleich“? Lieber „Epidemie“ oder „Seuche“ statt „Pandemie“? Werd doch mal konkret.

    Und wenn du einen dir genehmen Ausdruck gefunden hast: Vergiss ihn gleich wieder. Die Realität richtet sich nicht danach, wie wir das Phänomen nennen. Dein Furor bezüglich der geänderten Pandemie-Definition ist Wortklauberei der Sorte „Volksfront von Judäa – judäische Volksfront“. Die Einschätzung bestimmt sich dadurch was es IST, nicht dadurch wie wir es NENNEN. Nenn es wie du willst. beweis hatte öfter einfach von „Virensaison“ gesprochen, ist mir genauso recht.

    Wenn Du schreibst (nicht ich!), eine außergewöhnlich schwere Pandemie könne sich auch einfach nicht in den Sterberaten bemerkbar machen, ist das absurd. Diese Absurdität resultiert aus Deiner faktischen Entwertung des Ausdrucks „außergewöhnlich schwere Pandemie“.

    Deine Fehlannahme besteht darin, alleine Todeszahlen wären das relevante Kriterium zur Bewertung der Gefährlichkeit/Schwere.
    Wie oft schrieb ich bereits, dass eine wesentliche Gefahr von kollektiven komplexen Phänomenen in Effekten höherer Ordnung liegt? Was glaubst du eigentlich warum Irland und aktuell Portugal so verzweifelt sind? In erster Linie nicht, weil sie Massen von Toten fürchten, sondern weil ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems für unsere hochentwickelte Gesellschaft kaum absehbare Folgen hätte (die dann zu vielen Toten führen KÖNNEN). Das ist eine SEHR ERNSTE Gefahr, und ein Phänomen welches so einen Zusammenbruch hervorruft, wäre auch ohne hunderte Millionen Todesfälle eine außergewöhnlich schwere Katastrophe. Ob du das ganze dann Pandemie nennen willst oder nicht ist mir einerlei. Bei vielen Medikamenten ist quasi die gesamte Weltproduktion in Indien. Was glaubst du was passiert, wenn infolge von Corona auf einmal die Lieferungen nach Europa ausbleiben? Da müssen gar nicht viele sterben und trotzdem ist Katastrophe.

    Davon abgesehen: Im konkreten Fall stimmt es ja nichtmal dass Corona sich nicht in den Sterberaten bemerkbar macht. Man sieht es sehr deutlich, hier oder hier.
    Das ist ja gerade der methodische Bullshit von Samuel Eckert, den ich initial kritisiert habe. Nur Jahresgesamtzahlen zu betrachten ergibt bei hochdynamischen Geschehnissen einfach keinen Sinn. Tut es bei der schweren Grippesaison 2018 nicht, und bei Corona auch nicht. Die Schwere einer Grippesaison ist unabhängig davon, ob das Land in dem sie auftritt sich zufällig auf der Nord- oder Südhalbkugel befindet. Dass die Jahresgesamtzahlen auf der Nordhalbkugel nur halb so groß sind (Hälfte im alten und Hälfte im neuen Jahr) spielt nur für diejenigen eine Rolle, die tatsächlich glauben die Jahresgesamtzahlen wären ein guter Indikator.

    Hab ich alles bereits ganz am Anfang in einer Antwort auf mika geschrieben:
    Das Problem liegt darin, dass die reinen Todeszahlen eben nicht der bestimmende Parameter für die Gefährlichkeit sind. Sie sind es weder für die Grippesaison 2018, und für die Corona Pandemie schon gar nicht. Die Mortalität ist ohne Zweifel wichtig, aber das Phänomen Corona kann m.M.n. nicht darauf verkürzt werden. Ich habe letzten Selbermach Mittwoch meinen Standpunkt dargelegt.
    […]
    Die beiden größten Fehlannahmen sind: Die Todeszalhen sind das alleinige Kriterium zur Bewertung der Gefährlichkeit, sowie die auschließliche Fixierung auf Gesamtjahreszahlen.

    billy schreibt weiter unten, kaltes und rationales Kalkül wäre unumgänglich, um corona angemessen zu bewerten, und dass Sterbezahlen ohne jeden Bezug und Relation kein sinnvoller Indikator sind. Ich würde es etwas anders formulieren, ok.

    Leider funktioniert euer Bezug und die Relation nur in eine Richtung. Anstatt die Todeszahlen früherer Ereignisse auf die heutige Weltbevölkerung herauf zu skalieren, kann man auch die Corona Pandemie auf frühere Zeiten hinunter projezieren. Und dann sieht es auf einmal ganz anders aus. Keine Testmöglichkeiten, keine Diagnosemöglichkeiten, keine Behandlungsmöglichkeiten. Die Menschen lebten, anders als heute, zu 90% in Mehrgenerationenhaushalten, und mit Immunsystem sah es in großen Teilen der Bevölkerung auch nicht so toll aus. Ideale Bedingungen für Covid. Ja, die Erdbevölkerung ist heutzutage viel größer. Wir leben in einer ganz anderen Welt. Wir haben tausendfach mehr medizinisches, genetisches und wissenschaftliches Wissen, und tausendfach mehr technische Möglichkeiten. Wir können heute medizinische Behandlungen durchführen, die noch vor 100 Jahren science fiction waren. Und TROTZDEM sterben so viele Menschen an Covid. Vor lauter Horror über die vielhundertfach höheren Todeszahlen der Pest überseht ihr, dass die Relationen und Bezüge sich auch in anderen Bereichen geändert haben.

    Die Maßstäbe sind heutzutage in vielen Bereichen sehr verschieden von früheren Zeiten, und das in-Bezug-setzen funktioniert auch andersrum. Eine in einem strengen Winter verstorbene Anzahl an Menschen, die heutzutage für großes Aufsehen sorgt, wäre vor 500 Jahren ganz normal gewesen. OBWOHL damals die Weltbevölkerung nicht einmal ein Zehntel der heutigen betrug.

    Es stimmt was billy zur Situation in früheren Zeiten schreibt: Wenn von 5 Millionen „nur“ 500.000 sterben, dann bricht da in der betroffenen Region bereits vieles zusammen.
    Was aber auch stimmt: Wenn früher eine Region in Frankreich zusammengebrochen ist, dann hat man das in Polen nur am Rande mitbekommen, und in Amerika gar nicht. Wenn ihr schon von Relationen und Bezug redet, dann solltet ihr beide Seiten der Medaille betrachten. Die Konnektivität der modernen Welt bringt ganz neue Gefahren und Risiken hervor. Wir hatten erst vor kurzem eine gefährliche Situation im europäischen Stromnetz, weil Frankreich mal wieder unverhältnismäßig viel Strom zum Heizen braucht. Wenn da ein paar Techniker im AKW wegen Covid ausfallen (nicht: sterben!), dann kann es sehr schnell ziemlich gefährlich werden. Zur Zeit der gro0en Pestepidemien gab es nicht einmal ein Stromnetz.

    Die Welt heutzutage ist zigfach fragiler als zur Zeit der Pestepidemien, und Gefahren welche aus dieser Fragilität entstehen haben sehr unangenehme Eigenschaften. Extrem nichtlinear, extrem empfindlich, sehr kleine Abweichungen vom „normalen“ Zustand können riesige und katastrophale Konsequenzen haben. Unter diesem Gesichtspunkt kannst du Corona drehen und wenden wie du willst: Es ist sehr gefährlich. Und diese Gefährlichkeit ist unabhängig davon, ob du der Meinung bist 2,2 Milllionen Todesfälle wären eine schlimme Sache, oder wie billy es ausdrückt, „null komma gar nichts“.

    Dass du das Beispiel mit dem Brandschutz auf die dummdreistest mögliche Art verstehen würdest, war mir klar. Ich habe es nicht für dich geschrieben, sondern für die Mitleser.

    • Mir liegt nichts mehr daran, auch nur die vielen Fehleinschätzungen und Unterstellungen von Dir bezüglich meiner Position aufzuarbeiten, geschweige denn, das eigentliche Thema noch weiter zu diskutieren.

      Einzig auf der Metaebene sei noch angemerkt, dass es mir nicht darum geht Dir oder irgendjemandem Schuld am Ende der Diskussion zu geben. Ich breche ab, aus den genannten Gründen. Wenn Du mit meiner Kritik an Deiner Art, zu diskutieren, nichts anfangen kannst, dann ist das so.

    • „Die Konnektivität der modernen Welt bringt ganz neue Gefahren und Risiken hervor“
      „zigfach fragiler“
      „Fragilität“
      „Extrem nichtlinear“
      „extrem empfindlich“
      „sehr kleine Abweichungen vom „normalen“ Zustand können riesige und katastrophale Konsequenzen haben“

      Was aber unter den ganzen fragilen, chaotischen und nichtlinearen Parametern zu 100% funktioniert ist dein fancy zerocovid.
      Vielleicht kann es auch sein, dass es bei denen Ländern, bei denen es funktioniert hat, auch einfach nur Zufall war?
      Alleine, dass Chefideologinnen wie Strohkopfski auf diesen Zug aufgesprungen sind, würde mir zu denken geben.
      Naja, in diesem Sinne #flattenthecurve! … äh Moment, das war ja Frühjahr 2020, ich meinte #zerocovid!!11!

      • @trenbolon:

        Was aber unter den ganzen fragilen, chaotischen und nichtlinearen Parametern zu 100% funktioniert ist dein fancy zerocovid. Vielleicht kann es auch sein, dass es bei denen Ländern, bei denen es funktioniert hat, auch einfach nur Zufall war?

        Es ist noch schlimmer als du glaubst. Nicht nur haben alle Länder mit denselben schwierigen chaotischen Bedingungen zu tun, die Länder selbst sind auch noch völlig unterschiedlich. NoCovid wird angewandt auf Inseln, auf dem Festland, auf der Süd- und der Nordhalbkugel, in dünn und dicht besiedelten Ländern, in armen und reichen, in autoritären Diktatur-ähnlichen Staaten sowie in lupenreinene Demokratien. Überall ist die Strategie erfolgreich.

        Denk nochmal darüber nach, ob angesichts dieser Tatsachen dein Argument, es könnte sich um Zufall handeln, Sinn ergibt.

        Alleine, dass Chefideologinnen wie Strohkopfski auf diesen Zug aufgesprungen sind, würde mir zu denken geben.
        Naja, in diesem Sinne #flattenthecurve! … äh Moment, das war ja Frühjahr 2020, ich meinte #zerocovid!!11!

        Siehe hier.

        „Das No Covid Projekt hat übrigens meines Wissens nichts mit diesem zero-covid Projekt
        zu tun, welches im Gegensatz zu dem oben verlinkten no covid leider sehr nach stinknormalem Aufmerksamkeits-Aktivismus riecht.“

        Wenigstens weißt du die wirklich wichtigen Dinge, wie zum Beispiel welche Personen das Projekt unterstützen. Da braucht man über Nebensächlichkeiten, wie zum Beispiel die tatsächlichen inhaltlichen Unterschiede zwischen den beiden Projekten, gar nicht mehr nachdenken, nicht wahr?

  12. Sollten wir das nicht vielleicht auch mal machen?:
    „Wie sich bei der Untersuchung von 28.000 Personen zeigte, hat mehr als die Hälfte der Einwohner in Delhi bereits Antikörper gegen die Lungenerkrankung COVID-19 im Blut. Da offiziell nur etwa drei Prozent der Einwohner positiv auf das Virus getestet wurden, waren die meisten Fälle wohl asymptotisch.“

    https://de.rt.com/asien/112695-indien-halfte-bevolkerung-delhis-hatte/
    gefunden hier:
    https://www.anti-spiegel.ru/2021/corona-auf-sansibar-der-spiegel-verraet-wie-ungefaehrlich-corona-ist/

    Insbesondere die erzwungene Schließung von kleinen Geschäften, Baumärkten (diesmal auch in BaWü) und Restaurants, finde ich geradezu pervers und unsinnig! Ein Umverteilungsprogramm hin zu amazon.

    Ebenso vollkommen durchgeknallt, ist die „nur noch eine Person pro Haushalt“-Regel, die dazu führt, dass die Oma zwar ihre Enkel besuchen kann, aber nicht Oma und Opa zusammen oder die Enkel mit Familie die Oma. Wer denkt sich solchen saublöden Unsinn aus? Oder die Ausgangssperre oder 15km-Regel! Das ist doch zum Großteil reine Schikane und ohnehin nicht kontrollierbar, teilweise sogar kontraproduktiv, weil die Geschäfte eher schließen und sich während der Öffnungszeit entsprechend mehr Leute drängen. Das alles erodiert doch nur das Rechtsempfinden.

    Aber jede Wette, die Führerin (der westlichen Welt) würde im Herbst wiedergewählt werden, träte sie nochmal an (was uns hoffentlich erspart bleibt). Aber besser wirds trotzdem nicht werden, schätze ich…

    • Oh, ein spannender Artikel, mit vielen weiterführenden Links zur Impfung:
      https://multipolar-magazin.de/artikel/die-dritte-welle-impfrisiko

      „Während der ADE-Effekt nicht zum Tragen kommt, solange nach einer Impfung (erste von zwei Komponenten) keine Infektion mit dem Wildvirus erfolgt, und während eine natürliche Virusinfektion (zweite Komponente) ohne vorausgegangene Impfung keine anormalen Verlaufsformen erwarten lässt, führen Impfung und spätere natürliche Infektion im Falle von ADE dazu, dass sich nunmehr die Wirkung, vergleichbar der einer binären biologischen Waffe, entfaltet.
      .
      Der unter Umständen große zeitliche Abstand zwischen Impfung und späterer natürlicher Infektion kann dazu beitragen, dass dieser Wirkungszusammenhang von der Bevölkerung und den Betroffenen nicht erkannt wird – und von den dafür Verantwortlichen nicht offengelegt werden muss.“

      Letzteres ist in der Tat eine Gefahr.

      gefunden bei:
      https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=554373

      • Das Multipolar-Magazin macht generell eine interessante und gute Arbeit. Hatte letztens schon mal darauf hingewiesen, als ich Gunnar Kaisers Interview-Video „Technologie der unfreien Welt“ hier verlinkte/einbettete, da es darin um die Inhalte eines lesenswerten Artikels des Interviewgastes, der im Multipolar-Magazin veröffentlicht wurde, ging.
        Aktuell sehr empfehlen will ich noch den anonymen Bericht eines Redakteurs und Nachrichtensprechers des ÖRR („Die Mainstream-Blase“).

  13. https://mobile.twitter.com/argonerd/status/1357389371360559107

    Das was @Agronerd postet, qualifiziert ihn ausreichend auch schon als Rechten

    BenLppl nennt sich freier Demokrat und vertritt Konzept wie „It’s not what you TWEET, it’s about whom you REACH“ – also die Association fallacy. Wenn @donalphonso ein Jahr nur Kuchenrezepte teilt und „Rechte“ das retweet, würde er auch zu einem Nazi und wenn jetzt alle die @donalphonso folgen, nun BenLppl folgen, wird auch BenLppl zum Nazi. Das Problem der Association fallacy ist nicht schwer zu verstehen, aber anscheinend schon zu viel für BenLppl.

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