Eine Meldung des Deutschlandsfunks:
Das Online-Wörterbuch des Duden-Verlags wird künftig in geschlechtersensibler Sprache erscheinen.
Das spricht ja erst einmal dafür, dass sie es in der normalen Ausgabe bei „Geschlechterunsensibler Sprache (=normales Deutsch) belassen.
Alle rund 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen sollten in der Weise geändert werden, dass es künftig statt eines Wortartikels zwei gibt, einen für die männliche und einen für die weibliche Form, teilte der Verlag in Berlin mit. So gibt es beispielsweise für „Arzt“ und „Ärztin“ bereits je einen eigenen Beitrag.
Bisher haben wir da:
- Arzt, der,Substantiv, maskulin männliche Person, die nach Medizinstudium und klinischer Ausbildung die staatliche Zulassung (Approbation) erhalten hat, Kranke zu behandeln (Berufsbezeichnung)
Beispiele:
der behandelnde, leitende Arzt
er ist praktischer Arzt
den Arzt fragen, konsultieren, holen
zum Arzt gehen
Ein Arzt ist also immer eine männliche Person und wenn einem jemand Rät einen Arzt zu konsultieren, dann meint er auch ausdrücklich eine männliche Person, verstehe.
Bei der Ärztin heißt es:
- Ärztin, die, Substantiv, feminin, weibliche Person, die nach Medizinstudium und klinischer Ausbildung die staatliche Zulassung (Approbation) erhalten hat, Kranke zu behandeln
Die fiesen sexistischen Schweine des Dudens lassen hier die Beispiele weg, während sie bei den Männern den leitenden Arzt anführen. Werden sie in Zukunft „zur Ärztin gehen“ auch als allgemeine Verwendung gleichrangig neben „zum Arzt gehen“ verwenden oder wäre da für fremdsprachige der Hinweis angebracht, dass es ein generisches Maskulinum gibt?
Wie man sieht ist aber die Welt hier mal wieder eindeutig besser für die Frauen geworden. Ich hoffe sie erweitern kurzfristig für They/Them Personen und Arztx.
Im Online-Duden ist ein künftig Mieter nicht mehr „jemand, der etwas gemietet hat“, sondern eine „männliche Person, die etwas gemietet hat“.
Der Duden wird also schlechter, weil er das generische Maskulinum verheimlicht, verstehe.
Gut gemeint, ist nicht gut gemacht, man darf gespannt sein, wann die ersten Vorwürfe kommen, dass Frauen da sprachlich ausgeblendet werden
Ein Schüler wird definiert als „Junge, Jugendlicher, der eine Schule besucht“.
Ein Schüler auf einer Abendschule kann auch ein Mann sein. Aber gut. Solche Feinheiten würden wohl überfordern.
Damit verschwindet faktisch das sogenannte generische Maskulinum bei Personenbezeichnungen. Ein „generisches Maskulinum“ ist ein Wort, das eine geschlechtsneutrale Bedeutung hat und sich auf Männer und Frauen gleichermaßen bezieht.
Und damit eben ein Stück Wahrheit in der Verwendung.
Die sukzessive Überarbeitung des Online-Duden solle noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Zur Begründung gab der Duden-Verlag laut der Zeitung „Die Welt“ an, die männlichen Formen seien nie geschlechtsneutral gewesen. „Wir präzisieren im Rahmen der kontinuierlichen redaktionellen Arbeit an unseren Inhalten lediglich die Bedeutungsangaben.“ Einzelne Sprachwissenschaftler kritisierten die neuen Worteinträge unter Hinweis auf die Eindeutigkeit des generischen Maskulinums als falsch.
„Einige sexistische Sprachwissenschaftler“ hätte es natürlich heißen müssen. Die Schweine wollen die Unterdrückung der Frau verhindern.
Bleibt dann die Frage, warum sie es in ihrer Druckausgabe ja anscheinend dann falsch darstellen wollen. Vermutlich, weil sie sonst doppelt so dick wäre und sich mit den Einträgen direkt untereinander auch schlicht blöd liest, ohne das die Leute einen Mehrwert darin sehen.
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