József Szájer – der klassische Fall des homosexuellen Homosexuellenfeinds

Es ist ja schon fast ein Klischee, dass Leute in hohen Positionen, die ganz besonders vehement Einschränkungen für Homosexuelle fordern oder gar umsetzen, selbst homosexuell sind.

Vermutlich ist es einfach, sich in ein solches Bild hineinzusteigern: Man möchte Verdacht von sich ablenken, man denkt, dass das am einfachsten ist, wenn man sich als Feind der Homosexuellen generiert, die Rolle kommt an, man baut sie weiter aus und dann ist man schon so weit drin, dass nur noch die Flucht nach vorne und weitermachen hilft.

Aus einem Bericht:

Es muss wohl sehr laut zugegangen sein bei der Sexparty, die József Szájer zum Verhängnis geworden ist. Der EU-Abgeordnete aus Ungarn war bisher vor allem als treuer Statthalter seines rechtsnationalen Regierungschefs Viktor Orban in Brüssel bekannt, als Verfechter von traditionellen Familienwerten. Nun macht der 59-Jährige in der Brüsseler Blase Schlagzeilen wegen einer Orgie mit zwei Dutzend Männern, die von der Polizei aufgelöst werden musste. Schliesslich herrschen in Belgien wegen Corona strenge Einschränkungen.

er verheiratete Familienvater hat sich dabei als doppelter Heuchler entblösst. Am Sonntag gab Jószef Szájer in einer Mitteilung noch ganz überraschend seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt. Das tägliche Ringen im politischen Kampf sei für ihn zu einer Last geworden. Wer auf dem politischen Schlachtfeld sei, müsse fit für den Kampf sein. Man kann eine gewisse Ermüdung verstehen, Immerhin war Jószef Szájer seit Ungarns EU-Beitritt 2004 Mitglied im Europaparlament. Dort hat er keinen Schlagabtausch gescheut, um Viktor Orbans autoritäres Abgleiten zu verteidigen.

Doch am Montag sickerte der eigentliche Grund für den Rücktritt langsam durch. Belgische Medien berichteten über einen Polizeieinsatz der besonderen Art. Nachbarn hatten sich letzten Freitagabend über Lärm in einer Wohnung in der Brüsseler Innenstadt beschwert. Hält sich da jemand nicht an die Corona-Regeln? Ein Haushalt darf derzeit höchstens einen Besucher empfangen. Immerhin, die Sicherheitskräfte hatten es nicht weit, ihr Hauptquartier liegt in derselben Strasse.

Die Polizei stösst in der Wohnung auf zwei Dutzend Männer, mehrheitlich unbekleidet und in Aktion. Einer der Partygäste soll über eine Regenrinne das Weite gesucht haben. Ein Passant macht die Polizei auf den Mann aufmerksam, die Hände blutig vom Fluchtversuch. Der Partygänger beruft sich auf seine diplomatische Immunität, hat aber keine Papiere dabei. Im Rucksack findet die Polizei dafür Drogen. Der Mann sei zu seiner Wohnung eskortiert worden, wo er sich als J. S. habe identifizieren können. Im Polizeibericht sind nur die Initialen und das Geburtsjahr aufgeführt. Doch die Verbindung zum überraschenden Rücktritt von József Szájer vom Vortag ist rasch hergestellt.

In einer zweiten Mitteilung entschuldigt der Abgeordnete sich bei Familie, Kollegen und Wählern für den «persönlichen Fehltritt». József Szájer ist Mitbegründer der Regierungspartei Fidesz und Architekt von Viktor Orbans «illiberaler Demokratie». Ehefrau Tünde Handó gehört in Budapest ebenfalls zum Establishment, spielt als hohe Richterin eine zweifelhafte Rolle beim Rückbau des Rechtsstaates. Bisher nicht entschuldigt hat der Brüsseler Partygänger sich für Scheinheiligkeit und doppelte moralische Standards. Der Jurist rühmt sich sonst gerne, Ungarns neue konservative Verfassung ganz alleine auf seinem Ipad geschrieben zu haben, Grundlage für Orbans Kulturkampf gegen sexuelle Minderheiten, gegen LGBT-Rechte. Es geht um den Schutz des christlichen Abendlands vor westlicher liberaler «Dekadenz». Schwulen wird in Ungarn das Leben gezielt schwergemacht.

Gleich noch eine Orgie. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen und eine schön pikante Meldung. 

Er hat sich anscheinend nach Belgien begeben, vermutlich gerade um nicht erwischt zu werden aber Corona unterschätzt. 
Wäre interessant, ob seine Frau wußte das er schwul ist (oder Bisexuell?) und das mitgetragen hat.