Erklärungsmodelle toxischer Männlichkeit

Aus dem Wikipediaeintrag:

Häufig wird auf (evolutions)biologische Faktoren hingewiesen, die toxische Maskulinität durch die Natur des Manns zu erklären versucht. Männer seien dank der Notwendigkeit, zu überleben (natural selection) und sich fortzupflanzen (sexual selection), darauf gepolt, aggressiv und dominant aufzutreten.[13] Das Toxin sei demnach Testosteron, das die Männer zur Gefahr mache.[14]

Das ist so ein Ansatz, der deutlich macht, dass sich die Leute nicht wirklich mit Evolutionsbiologie beschäftigt haben und eine sehr negative Sicht haben. Sie wollen die positiven Seiten der von ihnen als negativ beschriebenen Eigenschaften gar nicht sehen und sich auch nicht mit Biologie beschäftigen

Gegen den biologischen Erklärungsansatz steht die Annahme, dass Formen toxischer Maskulinität meist schon von Kindesbeinen an als sozial normiertes Verhalten erlernt werden („Jungs weinen nicht“, „Jungs prügeln sich halt mal“). Wird aggressives Verhalten bei Mädchen eher unterbunden, wird es bei Jungs eher toleriert oder sogar noch unterstützt. 

Der Absatz ist auch nicht gerade sehr intelligent. Wenn Männer von „Natur aus“ toxische Männlichkeit „in sich hätten“ dann würden sie natürlich auch das entsprechende soziale Verhalten zeigen und man würde es als natürlich für sie als Männer ansehen. 
Und natürlich hat auch hier noch niemand von CAH-Mädchen und Co gehört. 

Autor Jack Urwin hat hierzu festgehalten:

„Im Englischen gibt es den Begriff ‚toxic masculinity‘, also einer Form von Männlichkeit, die auf Dominanz und Gewalt basiert und Gefühle nicht zulässt. Es ist ein Problem, wenn Jungs und Männern immer wieder erzählt wird, dass ein ‚richtiger Kerl‘ nicht weine, eine ausschweifende und geradezu animalische Sexualität habe und alles, was sich ihm in den Weg stellt, eigenhändig beiseiteräumen müsse – ein Problem für Frauen und Männer. Es ist diese Form von Männlichkeit, die wir thematisieren müssen. Dass sie weitverbreitet ist, heißt nicht, dass sie in der ‚Natur‘ von irgendwem liegt.“[15]

Ist da überhaupt ein Argument enthalten?

Zu den möglichen Folgen toxischer Maskulinität gehören ein risikoreicheres und gewaltbereiteres Verhalten, aber auch Einsamkeit und soziale IsolationDepressionen und eine höhere Suizidrate, vor allem, da Betroffene sich aufgrund des vermeintlichen Stigmas nicht in Therapie begeben.[16][17] Vermutet wird auch ein tendenziell höheres Risiko zu Arbeitssucht (bis zum Burn-out), Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch.

Andere Erklärungen sind ja auch wirklich nicht ersichtlich. Dazu müsste man sexuelle Selektion, intrasexuelle Konkurrenz etc verstehen.