Politiker kritisiert Männerhass weiblicher linker Politiker: „Drei Wochen lang haben linke Frauen bei jedem Votum die Männer schlechtgemacht“

Der schweizer FDP Abgordnete Hans-Peter Portmann beschwert sich darüber, die insbesondere linke Politikerinnen über Männer reden (via Arne)

Landbote: Herr Portmann, Sie gelten als eher ruhiger Parlamentarier. Plötzlich platzte Ihnen im Nationalratssaal der Kragen. „Mir hängt dieses Männerbashing in diesem Saal langsam zum Hals heraus!“, sagten Sie am Rednerpult. Auf Twitter legten Sie nach: „Diesen linken Kindergarten habe ich langsam satt!“ Was ist in Sie gefahren?

Hans-Peter Portmann: Während der ausserordentlichen Debatte mussten wir uns pausenlos anhören, wie sehr die Frauen während der Corona-Krise benachteiligt werden und wie böse die Männer sind. Als dann Irène Kälin behauptete, die Männer hätten sich als Krisenmanager in den Vordergrund gerückt, während die Frauen die eigentliche Arbeit verrichteten, musste ich intervenieren. Nun war einfach genug!

Landbote: Was stimmt an Irène Kälins Aussage nicht?

Hans-Peter Portmann: Die Schweiz hatte während der Krise mit Simonetta Sommaruga eine Frau als Bundespräsidentin. Und Irène Kälin selber führte die Verwaltungsdelegation an, die alle räumlichen und zeitlichen Entscheidungen für das Parlament getroffen hat. Es gab also sehr wohl Frauen in Führungspositionen. Aber es geht um mehr. Drei Wochen lang haben linke Frauen bei jedem Votum die Männer schlechtgemacht. Das Bashing wurde mit absurden Forderungen verknüpft wie etwa, die Corona-Hilfskredite seien mittels „Gender Budgeting“ nach Geschlecht zu verteilen. Es nimmt groteske Züge an.

Landbote: Sind Sie einfach ein bisschen dünnhäutig?

Hans-Peter Portmann: Nein. Mehrere linke Parlamentarierinnen haben ihre Reden mit den Worten begonnen „Liebe Männer und noch mehr liebe Frauen“. Man stelle sich vor, ein Mann würde dies umgekehrt machen. Oder jemand würde sagen „Liebe Ausländer und noch mehr liebe Schweizerinnen und Schweizer“. Es wäre die Hölle los! Die Forderung nach „Gender Budgeting“ ist sogar verfassungswidrig, wie auf meine Anfrage hin selbst Bundesrat Alain Berset bestätigte: Das Geld muss nach dem Prinzip der Gleichbehandlung verteilt werden, nicht nach dem Geschlecht.

Landbote: Sie setzen sich als Schwuler für die Rechte von Homosexuellen ein. Haben Sie nicht Verständnis dafür, dass auch die Frauen für ihre Anliegen kämpfen?

Hans-Peter Portmann: Ich habe im Parlament immer Frauenrechte unterstützt. Würden aber Schwule dermassen abschätzig über Heterosexuelle reden wie jetzt diese Frauen über die Männer, so würde ich mich auch wehren. Da wird mir übel.

Landbote: Übel?

Hans-Peter Portmann: Ja. Ich sage das auch immer in der schwul-lesbischen Bewegung: Wir fordern ein, dass man uns nicht diskriminiert. Aber dann machen wir das auch nicht mit anderen Leuten oder anderen Meinungen. Bei diesen Frauen aber hat man das Gefühl, sie stünden im ständigen Kampf gegen die böse Männerwelt. Sie üben genau jene Herabsetzungen aus, gegen die sie sonst zu Recht auf die Strasse gehen. Ich wollte im Nationalratssaal diesen Frauen den Spiegel vorhalten. Mal sagen: „Jetzt reicht es langsam!“

Landbote: Wie waren die Reaktionen?

Hans-Peter Portmann: Auf bürgerlicher Seite sind bis weit in die Mitte auch alle Frauen auf meiner Seite. Auch ihnen geht dieses ewige Gejammer der linken Frauen über die Männer auf die Nerven.

Gut, wenn es jemand mal sagt. Und wahrscheinlich auch kein Zufall, dass ein Homosexueller da das Wort ergreift.
Immerhin beruhigend, dass „bis weit in die Mitte“ die Frauen auf seiner Seite waren.

12 Gedanken zu “Politiker kritisiert Männerhass weiblicher linker Politiker: „Drei Wochen lang haben linke Frauen bei jedem Votum die Männer schlechtgemacht“

  1. Wie man auf Twitter sieht, ist er natürlich das Problem, nicht die Frauen die ständig Männer schlecht machen, immer von Diversity und Repräsentation faseln, aber gerne und nach Möglichkeit eine 100% linke Frauen Quote durchsetzen.

    Und wie man geht dort keine auf das ein was er sagt.

      • Und wie man sieht, geht dort keiner auf das ein was er sagt.*

        Er müsste ein paar von den Beispielen zitieren, weil so wage wie er sich hier ausdrücklich, nehmen die es ja dankend an und unterstellen ihn alles mögliche.

  2. Mehrere linke Parlamentarierinnen haben ihre Reden mit den Worten begonnen „Liebe Männer und noch mehr liebe Frauen“.

    Das sind immer diese kleinen Punkte, an denen die wahre Intention durchblitzt und die maßlose Selbstüberhöhung sichtbar wird. Natürlich würden sie immer besteiten, dass Frauen qua Geschlecht die pauschal besseren Menschen seien. Aber im Kern hegen sie diese faschistische Weltsicht, Menschen nach Geschlecht in Gut und Böse zu unterteilen. Und diese Sicht haben sie einem Großteil der westlichen Bevölkerung übergeholfen, Männern genauso wie Frauen.

    Es wird immer seltener, dass sich Eltern ehrlich freuen, wenn sie einen Jungen zur Welt bringen.

  3. Und mich regen Fragen wie diese auf:
    „Sind Sie einfach ein bisschen dünnhäutig?“

    Seit 50 Jahren wird jeder Furz, der einer Frau quer sitzt, zum nationalen Problem erklärt, aber wenn sich ein Mann gegen massiven Männerhass wehrt, ist er dünnhäutig. Kotz.

    • Und mich nervt die paternalistische Attitüde der Frauenversteher, die jeden sexistischen Dreck reflexartig verteidigen, solange er von einer Frau aus einer sogenannt linken Partei stammt.

    • Ja, den Spruch sollte man mal einer Frau nach einem freundschaftlichen Klapps aufs bekleidete Gesäß und dem darauf folgenden Eklat überhelfen.
      Überall lauert der Empathy Gap, wenn man genau hinschaut. Dünnhäutigkeit ist doch ein Fundament des Feminismus der dritten Welle.

    • Ich finde die Frage eigentlich nicht so schlimm wie du.
      Es ist doch grundsätzlich OK, dass ein Interviewer dem Interviewten auf den Zahn fühlt und auch provokative Fragen stellt (ganz gleich worum es geht!). Somit kann sich der Interviewte nicht einfach elegant aus der Affäre ziehen oder positiv formuliert: Er erscheint durch eine vernünftige Antwort auf solche Fragen deutlich glaubwürdiger.

      • Hast schon recht, unter journalistischen Aspekten gesehen, nach denen ein Journalist immer provokant nachfragen sollte, ist das ok. Nur dass so etwas immer nur einseitig in einer Richtung betrieben wird. Deshalb stößt mir das sauer auf.

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