Crumar zu den Nachteilen dadurch, dass Frauen in der Corona-Krise eher die Kinder betreuen

Crumar schreibt in einem Kommentar:

Oberflächlich wird a. eine gleichberechtigte Partnerschaft zwecks Teilung der Zeit für die Kindererziehung gefordert. Im vorliegenden Fall nehmen dann Frauen die Auszeit alleine und der Mann arbeitet weiter Vollzeit. Kann nicht funktionieren.
Es wird ein b. Nachteil für Frauen für die Zuständigkeit für Kinder behauptet, der selbstredend berücksichtigt werden muss – von den gleichen Frauen, die für dieses Arrangement unter a. erst gesorgt haben.

Die aber „vergessen“, das Arrangement zu a. versorgte sie und das Kind/die Kinder qua Erwerbsarbeit des Mannes erst mit der materiellen Möglichkeit, wie unter a. zu verfahren. Den Luxus, sich ausschließlich um Kind/Kinder kümmern zu können haben sie erst dadurch, nicht gezwungen zu sein, einer Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen.

Der nächste – extrem nervige – Punkt ist die offensichtliche Auslassung von kinderlosen Frauen und Männern.
Ich nehme mal an, folgende Verhältnisse werden international ähnlich sein: „Jede fünfte Frau im Alter zwischen 42 und 49 Jahren ist hierzulande ohne Nachwuchs. Besonders hoch ist dabei der Anteil der Akademikerinnen, von denen sogar 27 Prozent zeitlebens keine Kinder haben.“
https://www.welt.de/wirtschaft/article174301951/Weltfrauentag-Kinderlosigkeit-Akademikerinnen-immer-haeufiger-betroffen.html

Wenn diese Frauen keine Kinder haben, so entfällt für diese nicht nur das Argument, sondern dort tummelt sich die eigentliche Konkurrenz für Frauen (und Männer) mit Kindern.
Aber weil es wg. sisterhood diese Konkurrenz nicht geben darf, wird sie halt verdrängt und Schuld ist der böse weiße Mann.
Alle (klein-)bürgerlichen Feministinnen ticken gleich: Konkurrenz ist böse und ein „männliches Prinzip“ und wenn der Frauenanteil in einem Berufsfeld auch 99% ist, dann ist irgendwo ein verborgenes männliches „role model“ am Werk. Nein, sehr geehrte Verschwörungstheoretikerin, wenn von 10 Arbeitsplätzen 9 mit Frauen besetzt sind, konkurrierst du mit 8 Frauen und einem Mann.

Die Frauen im Artikel konkurrieren mit Frauen und Männern, die mehr Zeit für ihren Beruf aufbringen können, weil sie andere Lebensentscheidungen getroffen haben.
Ob für Kinderlosigkeit oder eine traditionelle Familie mit klassischer Arbeitsteilung nach Geschlecht.
Wer mehr Zeit für eine Familie aufbringen will, dem fehlt sie an anderer Stelle.
Man kann Lebenszeit und Bauvolumen nicht zwei Mal verteilen – so einfach ist das.
Lebt mit euren Entscheidungen und hört auf, uns die Ohren vollzunöhlen.

Also einmal die Frage, wer eigentlich die Entscheidung trifft und die Verlagerung der Schuld auf den Mann.

Zum anderen der Vorhalt, dass zwar bestimmte Frauen Kinder betreuen, aber keineswegs alle Frauen Kinder betreuen und es dennoch als Nachteil von Frauen gegenüber Männern dargestellt wird, während gleichzeitig auch Frauen diese Vortiele in der Konkurrenz mitnehmen.

Was sagt ihr dazu?