NRW will wohl die großen ausländischen Pornoseiten zwingen den deutschen Jugendschutz zu beachten:
Medienaufseher wollen die großen Porno-Portale im Internet zwingen, die in Deutschland geltenden Jugendschutzvorgaben einzuhalten. Der Vorstoß kommt aus NRW.
Als bundesweiter Vorreiter teilte die Landesanstalt für Medien NRW mit, man habe einen entsprechenden Bescheid an den Marktführer der Branche mit Sitz in Zypern geschickt. Lange hätten Pornoanbieter gemacht, was sie wollten, sagte der Chef der Landesanstalt, Thomas Schmid, in Düsseldorf.
“Der Jugendschutz macht keinen Sinn, wenn jedes Kind vom Kikaninchen zu Pornhub wechseln kann.”, so Schmid. “Wenn wir einerseits im Fernsehen jeden Trailer kontrollieren, Kinder im Netz aber ungefiltert mit abnormalen Sexualpraktiken konfrontieren, können wir es auch sein lassen.”
In der Tat ist der deutsche Jugendschutz sinnlos, wenn der amerikanische Jugendschutz einfach nur die Frage ausreichen lässt, ob man über 18 Jahre alt ist.
Gleichzeitig wird man kaum Pornographie eindämmen können. Entweder wird das den VPN-Anbietern erheblichen Zulauf bescheren oder die Torrentseiten werden eben noch attraktiver für die Jugendlichen. Mit der heutigen Speicherkapazität von Datenträgern kann man selbst offline genug tauschen, wenn man nur Leute kennt, die genug heruntergeladen haben.
Die Idee, dass man Kinder vor Pornographie beschützen kann, erscheint insofern antiquiert.
Zumal amerikanische Teenager keine größeren Ausfallerscheinungen zu haben scheinen als deutsche und insofern das Jugendschutzgesetz wenig Auswirkung hat.
Vielleicht wäre es eher interessant schlicht aufzugeben und zu akzeptieren, dass ein erfolgreicher Jugendschutz auf diese Weise nicht umgesetzt werden kann. Und einfach auf das amerikanische System umzustellen.