Frauen, die noch nie einen Orgasmus hatten

Jetzt berichtet über sexuelle Probleme von Frauen und lässt eine berichten, die noch nie einen Orgasmus hatte:

Ich mag Sex und habe oft ein starkes Verlangen. Leider weiß ich aber nicht, wie ich es stillen kann. Denn obwohl ich schon lange und viel Sex habe – auch mit unterschiedlichen Partnern und manchmal mit mir selbst – hatte ich noch nie einen Orgasmus.

Am Anfang war ich erst 16 und habe mir noch keine Sorgen gemacht. Ich dachte, das käme noch mit der Erfahrung, dass es vielleicht auch an meinem Partner läge. Nachdem ich dann aber nach drei Jahren Beziehung noch mit zwei anderen Männern geschlafen hatte, regten sich da schon erste Zweifel, als die danach immer wissen wollten, warum ich nicht gekommen wäre. War das so unnormal, bei den paar Malen Sex nicht zu kommen?

Ich konnte es wirklich nicht sagen. Meine Eltern hatte mit mir nie richtig über Sex gesprochen. „Pfui Teufel“ war der Ausdruck für diesen Schweinkram – und im Sexualkundeunterricht habe ich nicht aufgepasst. Das war mir damals alles noch zu peinlich.

Als ich 19 war, kam ich schließlich mit meinem – später langjährigen – Freund zusammen. Ich habe ihm dann relativ bald nach unserem ersten Mal davon erzählt, dass ich noch nie einen Orgasmus erlebt habe. Ich bin da sehr ehrlich und sage das, sobald sich mein Partner wundern könnte. Er soll ja nicht glauben, dass mein fehlender Orgasmus an ihm läge. Außerdem wollte ich ihm weder etwas vorspielen, noch erst nach Monaten auflösen müssen, was ich ihm zuvor verschwiegen hätte.

Zunächst hat ihn das angespornt: „Das wird sich mit mir schon ändern“, war der Spruch, den ich später gut kennenlernen sollte. Eigentlich wurde es schlimmer. Denn im Grunde stimmte ja alles – der Sex war gut, die Beziehung liebevoll und er gab sich wirklich Mühe. Nach einem Jahr kam ich dann auch zwei, drei Mal an einen Punkt, wo ich dachte: „Ja, jetzt passiert gleich was, jetzt geht es los…“ Aber dann war ich so verkopft, weil ich unbedingt wollte, dass es klappt. Ich hab erst die ganze Zeit gedacht „Fallen lassen! Fallen lassen!“ und dann stattdessen einfach dicht gemacht – das gute Gefühl hat sich in Frustration aufgelöst. Seitdem habe ich jedes Mal nach dem Sex geweint.

Dass das der Beziehung nicht gut getan hat, kann man sich wahrscheinlich vorstellen. Mein Freund war total lustlos, ich konnte ihn – wenn es hochkam – zu ein- oder zweimal Sex die Woche überreden. Obwohl er meinte, er fände mich immer noch genauso attraktiv und hätte sehr wohl Lust, wusste ich, dass ich ihn in seiner Männlichkeit verletzt hatte. Er konnte mir einfach nicht glauben, dass der Sex mir trotzdem Spaß machte. Aber wie sollte er auch, wenn die Freundin erst nicht kommt und danach ins Kopfkissen heult?

Er fragte sich, ob er nicht gut genug sei, ich fragte mich, ob ich nicht gut genug sei – wir haben uns so einen enormen Leistungsdruck aufgeladen. So war das Sexleben am Ende natürlich gar nicht mehr entspannt.

Vielleicht hat mich das die Beziehung gekostet. Ich denke, es hat auf jeden Fall etwas damit zu tun. Heute habe ich eine legere Halb-Affäre – Halb Beziehung und der Sex ist auf jeden Fall besser, weil bedeutungsloser geworden. Kommen kann ich trotzdem nicht und der Typ macht sich auch schon Gedanken.

Die längste Zeit war mir die Angelegenheit super peinlich – ich habe niemandem davon erzählt. Inzwischen stehe ich aber dazu, nachdem ich im Internet gelesen habe, dass es vielen Frauen geht wie mir. Wenn ich also mit fünf Freundinnen in einer Runde sitze und es wieder um solche Themen geht, sage ich ganz frei heraus, dass ich noch nie einen Orgasmus hatte. Die Reaktion ist immer die gleiche: Vier gucken schockiert, eine sagt: „Was echt? Du auch?“

Wäre ja interessant, ob es tatsächlich so häufig ist, wie es ihre letzte Geschichte andeutet, ich kann es mir kaum vorstellen.

Mich als Mann würde es wohl auch anspornen, es ist ja quasi eine Herausforderung der erste zu sein, mit dem sie jemals gekommen ist. Damit auch gleichzeitig der beste Sex, den sie jemals hatte. Und natürlich würde man mit der Zuversicht rangehen, dass man es auch tatsächlich als erster schafft.

Aber die Erfahrung, dass es bei einigen Frauen unglaublich leicht ist und sie ohne Probleme und auch gerne mehrfach kommen und bei anderen außerordentlich schwierig habe ich auch schon gemacht. Natürlich brauchen einige Frauen auch erst das passende Vertrauen und bis es da sind sind sie zu verkopft, zu nervös, noch nicht bekannt genug oder haben andere Schwierigkeiten zu kommen, vielleicht auch eine geringere Empfindlichkeit oder eben einfach anderweitige Komplikationen.

Was ja wiederum auch nicht bedeutet, dass der Sex nicht dennoch schön für sie ist, wie sie es in dem Artikel ja auch schildert.

Das eine Frau bei einem One Night Stand nicht kommen kann oder auch bei regelmäßigen Sex gelegentlich nicht wäre aus meiner Sicht nicht so ungewöhnlich.

In einer Beziehung würde es mich aber auch schon etwas frustrieren, wenn sie gar nicht kommen kann und sicherlich würde ich es auch eher negativ sehen, wenn sie danach immer ins Kopfkissen heult.

Eine Empfehlung wäre dann vielleicht mal Selbstbefriedigung zu üben, zur Not mit Unterstützung eines Vibrator um einfach mal die Erfahrung zu machen damit es dann leichter geht und der Druck weg ist zu kommen. Vielleicht muss auch nur der Richtige kommen.

88 Gedanken zu “Frauen, die noch nie einen Orgasmus hatten

    • Nein, Ihr Hauptproblem ist, dass sie keinen Orgasmus mit ihrem Freund bekommt,obwohl Carnofis Ihr doch versichert hat, wie mächtig der klitorale Schwellkörper ist und der weibliche Orgasmus daher ein Kinderspiel sein müsste 😉

  1. Freundin weint nach dem Sex ins Kopfkissen… Was für ein Abtörner.

    Man kann der Autorin nur wünschen, dass es irgendwann mal klappt, und sie das findet, was sie heiss macht.

    Auch spannend: Als Mann Sex ohne Orgasmus als „Gut“ bezeichnen… Schwer vorstellbar.

  2. Wenn ich also mit fünf Freundinnen in einer Runde sitze und es wieder um solche Themen geht, sage ich ganz frei heraus, dass ich noch nie einen Orgasmus hatte. Die Reaktion ist immer die gleiche:

    Wie viele Freundinnen hat sie denn, dass sie diese Beobachtung wiederholt machen kann?
    BTW – die Vorstellung, solche Themen mit einem Schwung „Freundinnen“ zu diskutieren, erscheint mir doch recht befremdlich.

    Ansonsten fokussiert sie sich so verbissen auf ihr Ziel, dass sie überhaupt nicht mehr dazu kommt, den Sex als solches zu genießen. Damit steht sie sich selbst im Weg.
    Indifference to outcome täte ihr gut – einfach eine entspanntere Einstellung, die sich ohne Erwartungen auf das Schöne konzentriert. Und falls es irgendwann mit dem Orgasmus klappt, dann umso besser (aber ich glaube, sie wird danach umso enttäuschter sein).

    • Es ist eben JETZT da muss man seine Ansprüche schon sehr herunter schrauben. Wenn die Story nicht ausgedacht ist, denke ich ist die junge Dame schon auf der richtigen Spur. Neben der Tatsache dass es körperlich wohl nicht so einfach geht ist es vor allem ihr Kopf der ihr im Wege steht. Aber da mal wieder Emotionen alles sind, kommt sie nicht darauf, dass nach dem Sex zu heulen mit Sicherheit der Tod der Beziehung ist. Es fällt Frauen ja im Mittel eh schwer zu verstehen, dass Sex durchaus essentiell für eine Beziehung ist. Wenn sie nach dem vögeln heulend neben mir liegt würde ich das auch als klares Signal erkennen. Eine Wiederholung bräuchte ich da eigentlich nicht…

        • Gerade in der heutigen Zeit würde ich da sofort das Weite suchen. So von wegen „Herr Angeklagte, war ihnen denn nicht klar, dass es hier keinen tatsächlichen Konsens gab, nachdem sie nach dem Verkehr immer weinte?“

          • So einfach ist das auch wieder nicht.
            Es gibt ja Frauen, die heulen postorgastisch auch mal vor lauter Glückseligkeit, ich zB, ist dann eher ein Synapsen-Reboot statt Frustration.

          • Freya, es geht vor Gericht nicht darum was du denkst was das war. Wenn sie sagt sie hatte Sex gegen ihren Willen, weil sie da eh keinen Spaß dran hatte. Und sagt sie hat auch jedesmal danach geweint und du das bestätigst, weil du denkst die Wahrheit hilft, dann halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass du wegen Vergewaltigung einfährst. Nein heißt Nein und so
            ..

          • Ist mir bewusst. Irritation ist ja auch eine gesunde Reaktion darauf.
            Ich sage nur „weinen“ ist nicht immer gleich „weinen“.
            Ich weiß nicht, was bei ihr los ist, ehrlich gesagt denke ich, dass es einfach Frauen gibt, die sich sehr lange mit ein und denselbem Mann eingrooven müssten, um den Schalter umlegen zu können. Die das nur auf der Basis sehr tiefer Vertrautheit schaffen, gerade wenn da alte Muster der Scham mit hinein wirken.
            Und ob es nun „bedeutungsloser“ Sex mit ’nem „Typ“ besser macht in ihrem Fall?

          • Da muss man als pflichtbewusste Feministin aktiv werden und Anzeige stellen.
            Gegen Vergewaltigungsepidemie hilft nur kollektives Zusammenhalten.

            Wenn Sex für eine zum Heulen ist, dann sind alle Frauen vergewaltigt.
            Afaik gibt das die Rechtslage auch her.
            Zumindest gab’s ja schon genug Beispiele hier.
            Man denke da nur an die armen Ersthelfer, die sich ernsthaft die Frage stellen müssen, ob nicht lieber die kleinere Strafe wegen unterlassener Hilfeleistung statt der heftigen wegen sexuell belästigender Brustmassage.

    • „Wie viele Freundinnen hat sie denn, dass sie diese Beobachtung wiederholt machen kann?“

      Du darfst nicht vergessen, mit WEM Lara ihre meiste Zeit verbringt.

      Ob wohl Nadja oder Sophie als erste „Du auch!“ gerufen haben?

  3. Es gibt also (angeblich viele) Frauen, die ein verkorkstes Verhältnis zu ihrem Körper, zum Frau-Sein und/oder zu Sexualität haben.

    Das erinnert mich an Mr. Mack aus Roddy Doyles „The Giggler Treatment“.
    Mr. Mack ist Kekstester.
    Ein sehr schöner Job, außer an dem Tag, an dem cream crackers testen muss, denn die sind so eintönig. Sie erscheinen ihm in der Nacht danach immer im Traum und erzählen ihm lauter Sachen wie:
    “Babies are smaller than adults. Isn’t that interesting?”
    “Toilet paper is usually white but not always. Isn’t that interesting?”
    “A car has four wheels but a bike has only two. Isn’t that interesting?”
    “Some pyjamas have stripes and some don’t have any stripes at all. Isn’t that interesting?”

  4. Ob Frau Thiede auch schon mal auf die Idee gekommen ist, einen Suchbegriff in Google einzugeben? Oder ist das nur ein „ich, ich, ich“-Artikel?

    Da findet man nämlich, wenn es nicht nur um „MIR geht es so“ geht, tolle Sachen:

    Women may have difficulty reaching orgasm due to physical, emotional, or psychological factors. Contributing factors might include:
    • older age
    • medical conditions, such as diabetes
    • a history of gynecological surgeries, such as a hysterectomy
    • the use of certain medications, particularly selective serotonin reuptake inhibitors (SSRIs) for depression
    • cultural or religious beliefs
    • shyness
    • guilt about enjoying sexual activity
    • history of sexual abuse
    • mental health conditions, such as depression or anxiety
    • stress
    • poor self-esteem
    • relationship issues, such as unresolved conflicts or lack of trust

  5. Der Artikel hat die Überschrift: „Worüber wir nicht sprechen“ und wird angekündigt mit: „Unsere Gesellschaft gilt als übersexualisiert. Trotzdem ist die weibliche Sexualität immer noch nicht so selbstverständlich wie die männliche. Drei junge Frauen erzählen von Problemen, die man als Frau oft verschweigt.“

    Um dann über die Probleme von Frauen zu berichten, bei denen in dem Bericht (s.o.) klar wird, verschweigen war in diesem Fall überhaupt nicht das Problem.
    Weder hat sie ihr sexuelles Problem ihrem Freund gegenüber verschwiegen, noch hat er sie zum Schweigen gebracht.
    Verwunderlich ist nur die Geschwätzigkeit, mit der in immer neuen Artikeln aufgedeckt wird, dass man sich nun aber – echt jetzt! – in der Phase befindet, in der „das Schweigen“ über weibliche Sexualität ein Ende habe.

    Auch die Vorwurfshaltung, wonach „weibliche Sexualität noch nicht so selbstverständlich“ sei „wie die männliche ist Angesichts der Existenz von „Jetzt“, „Bento“ und all den Kindermagazinen ein Scherz, in denen z.B. eine Katja Lewina mit ihrer „Untenrum-Kolumne“ regelmäßig ihrer neuesten Erkenntnisse verklappen kann.
    Zu ihrem Artikel „Vergesst den Mythos vom vaginalen Orgasmus!“ habe ich mich bereits hier geäußert: https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2019/10/14/der-mythos-des-vaginalen-orgasmus-erweist-sich-als-mythos-gastartikel-von-crumar/

    Immerhin geben sie der Sexualberaterin Theresa Lachner die Gelegenheit, in einem weiteren Artikel zu den Berichten Stellung zu nehmen. Ich lasse mal ihren männerfeindlichen Quatsch beiseite und komme zu ihrem wichtigsten Ratschlag mit meiner Hervorhebung:

    „Du betonst immer wieder, wie wichtig es für Frauen ist, zu masturbieren. Warum?

    Ich glaube wirklich, der Schlüssel zu einer erfüllten Sexualität besteht darin, dass man wirklich bei sich selbst anfängt. Was gefällt mir? Wie fühlt es sich an, wenn ich erregt bin? Was passiert mit meinem Körper? Wie kann ich das kommunizieren? Nur wenn man weiß, was sich gut anfühlt, kann man das auch in eine Situation mit dem Partner übersetzen.“

    Korrekt.
    So lange in einem dauerbeleidigten Tonfall im bürgerlich-feministischen Verständnis die Verantwortung für gelingende Sexualität auf „den Mann“ und „die Gesellschaft“ abgewälzt wird, kann sich nichts ändern.
    Erst wenn die eigene Sexualität für die jungen Frauen selbstverständlich ist kann das gelingen.

    • D’accord. Es ist schon einigermaßen absurd dem Patriarchat die Schuld daran zu geben, dass man nicht weiß wie man wichsen kann. Das gehört nun echt zu den Dingen, die man schwer beibringen kann…..

    • Weder hat sie ihr sexuelles Problem ihrem Freund gegenüber verschwiegen, noch hat er sie zum Schweigen gebracht.

      Aber es ist noch nicht auf den Titelseiten aller Mainstream-Medien.

    • Ergänzung zur obigen Analyse: In der zitierten Ankündigung heißt es: „Trotzdem ist die weibliche Sexualität immer noch nicht so selbstverständlich wie die männliche. Drei junge Frauen erzählen von Problemen, die man als Frau oft verschweigt.“

      Seit wann ist denn männliche Sexualität in unserer Gesellschaft selbstverständlich? Seit #MeToo? Seit #Aufschrei? Seit „Against Our Will“?

      https://en.wikipedia.org/wiki/Against_Our_Will

      Und in welcher Zeitung oder Zeitschrift erzählen denn junge Männer von Problemen, die man als Mann oft verschweigt? Und wie oft tun sie sowas?

    • So einen Fall hatte ich leztes Jahr. Die war 25 und erzählte mir, dass sie erst vor kurzem ihren ersten Orgasmus hatte, nachdem sie angefangen hatte zu masturbieren. Das fand ich schon echt schräg. Warum beschäftigt man sich nicht mit seiner eigenen Sexualität? Vielleicht ist das auch so ein Feminismusding, wo ich die Verantwortung auf den Mann abschiebe. Dabei gibt es doch heutzutage unzählige Toys für Frauen, mit denen sie experimentieren können. Davon abgesehen würde mich wirklich interessieren, ob das anatomische oder psychische Gründe hat, wenn Frau nicht kommt.

      • Haha es gibt ja drei Texte und die anderen sind (wie immer bei jetzt) auch pures Gold. Und einer geht auch etwas darauf ein, warum sich Frauen nicht mit sich selbst beschäftigen:

        „Ich wusste schon früh, dass Männer sich selbst befriedigen. Dass auch Frauen das machen, wurde mir erst mit 20 Jahren im Studium bewusst. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, war ich geschockt und musste das erst mit meiner Gedankenwelt vereinbaren. Ein Jahr später glaube ich meinen Freundinnen eigentlich, dass das normal ist. Aber irgendwie bekomme ich das Bild nicht so ganz aus dem Kopf, dass Masturbation nicht zu Weiblichkeit passt. Mich müsste man jedenfalls schon dazu zwingen, dass ich das bei mir selbst ausprobiere.“

        Wow. Frauen befriedigen sich selbst. Was für eine lebensverändernde Erkenntnis. Wie kann eine Frau bloß zu so einer Einstellung kommen, dass Selbstbefriedigung unweiblich ist?

    • „Auch die Vorwurfshaltung, wonach „weibliche Sexualität noch nicht so selbstverständlich“ sei „wie die männliche ist Angesichts der Existenz von „Jetzt“, „Bento“ und all den Kindermagazinen ein Scherz, in denen z.B. eine Katja Lewina mit ihrer „Untenrum-Kolumne“ regelmäßig ihrer neuesten Erkenntnisse verklappen kann.“

      Und weil die weibliche Sexualität fast komplett ignoriert wird, kann man die Dildos von eis.de sogar schon in der Werbung des Vorabendprogrammes sehen.

      • „Und weil die weibliche Sexualität fast komplett ignoriert wird, kann man die Dildos von eis.de sogar schon in der Werbung des Vorabendprogrammes sehen.“

        Also, die weibliche Sexualität steht seit den frühen 70er Jahren im Zentrum aller „Ratgeber“. Sie macht vermutlich 90% aller Fragen und Antworten aus. Es gibt mit Sicherheit nichts, was in den unzähligen Medien nicht auch schon aus allen denkbaren Richtungen durchdiskutiert wurde.
        Es wird also über fast nichts anderes, als über die weibliche Sexualität geredet. Wenn es dann immer noch solche Hascherl gibt, die von Nichts wissen, dann ist das kein Gesellschaftsproblem. Es sei denn, es gibt einen offiziellen Auftrag der Gesellschaft, Mädchen über ihre eigene Sexualität aufzuklären.

        • @carnofis

          Ich verdichte mal: „Also, die weibliche Sexualität steht seit den frühen 70er Jahren im Zentrum“ – weil es genau so ist.

          Es gab mit „Die Prinzenrolle“ immerhin ein halbwegs gutes Buch „Über die männliche Sexualität vom Jungen bis zum Mann“, das es immerhin noch bis zu einer Neuausgabe im Jahr 2006 (nur die ist empfehlenswert) geschafft hat.
          Danach hat das herrschende Patriarchat eine weibliche Monokultur durchgewunken, deren nöhligen, lustlosen Narzissmus in Sachen Sex wir nun um die Ohren gehauen bekommen.
          Es ist ein endloser Vagina-Monolog.

          „Es sei denn, es gibt einen offiziellen Auftrag der Gesellschaft, Mädchen über ihre eigene Sexualität aufzuklären.“

          Holy shit. Man muss der real existierenden Aufklärung doch geradezu entkommen, bzw. davor geflohen sein! Ich habe bei „jetzt“ ohnehin den Eindruck, es ist minimal die Hälfte erstunken und erlogen und der Rest dramatisiert.

      • Frauen sind blind für weibliche Sexualität.
        Denen kann man auch sagen: „hey, Defloration ist nun ein Thema im Kika 30 Sekunden nachdem das Sandmänchen endet“.
        Finden die nix bei!

    • „Worüber wir nicht sprechen“

      Feministinnen zur Folge sprechen wir auch nicht über Gewalt gegen Frauen, obwohl dass die einzige Gewalt ist, die thematisiert wird und zwar zu JEDER Gelegenheit. Waldbrände, Corona, Oktoberfest, Karen…

    • „Erst wenn die eigene Sexualität für die jungen Frauen selbstverständlich ist kann das gelingen.“

      Wobei es durchaus wahrscheinlich ist, dass dem längst so ist und solche Artikel bei den Leserinnen lediglich ein wohliges Gefühl der Häme auslösen sollen.

      Nach dem Motto „Boah ist die doof, die Probleme habe ich nicht“. Was dann psychologisch auch einen Belohnungswunsch auslöst und das Werbebanner für Klamotten und Schuhe ist gleich daneben…

      • Das Auslösen von Überlegenheitsgefühlen ist einer der Wirkmechanismen von Witzen.
        Besonders beliebt bei Amerikanern und Frauen, wenn ich LaughLabs richtig in Erinnerung habe.

        Beispiel:
        An den Waschbecken einer öffentlichen Toilette stehen drei Männer.
        Der erste seift sich seine Hände sehr gründlich ein und kommentiert: „In Eton haben sie uns Reinlichkeit gründlich beigebracht“.
        Der zweite verteilt die Seife gründlichst über seine Hände und kommentiert: „Das habe ich auch in meinem Medizinstudium in Oxford gelernt“
        Der dritte wäscht sich normal und kommentiert: „In meiner Schule in Milton Keynes haben sie uns beigebracht, nicht auf die Hände zu pissen“

        MaW: Leser-Selbstgefühl-Bepuderung ist eine plausible These.

    • So naiv war ja bereits einer ihrer Boyfriends. Es gibt immer noch erstaunlich viele Männer, die der Ansicht sind, sie müssten nur den richtigen Penetrationsrythmus finden, um ein Organ – die Vagina – zu stimulieren, das weniger Nervenzellen als der Anus besitzt.

      • „Es gibt immer noch erstaunlich viele Männer, die der Ansicht sind, sie müssten nur den richtigen Penetrationsrythmus finden, …“

        Es gibt immer noch erstaunlich viele Männer, die der Ansicht sind, dass sie mehr Sex haben könnten, wenn es ihnen gelänge, ihre Partnerin auch zum Orgasmus zu bringen.
        Für mich ist der Höhepunkt am Ende des Sexes eines der geilsten Gefühle, das nach Mehr schreit.
        Natürlich möchte ich zu gern, dass meine Partnerin das gleiche erlebt.
        Es ist also männlich rational, wenn ich ein großes Interesse an der sexuellen Zufriedenheit meiner Partnerin habe.

        • „Es ist also männlich rational, wenn ich ein großes Interesse an der sexuellen Zufriedenheit meiner Partnerin habe.“

          Es ist aber ein männlicher Trugschluss, die Qualität des Sex so stark vom Orgasmus abhängig zu machen.

          • Dafür ist der Trugschluss aber ziemlich oft in den Frauenproduktwerbemitteln zu finden
            In schöner Trucking gibt’s jetzt nicht so viele Artikel über „Ihren“ Orgasmus.

            Aber netter Versuch …

          • „In schöner Trucking gibt’s jetzt nicht so viele Artikel über „Ihren“ Orgasmus.“

            Stimmt – halte ich aber gerade für kontraproduktiv, weil damit genau der Druck erzeugt oder die Erwartung aufgebaut wird, die dann ein Fallen lassen können, erschwert.

          • „Es ist aber ein männlicher Trugschluss, die Qualität des Sex so stark vom Orgasmus abhängig zu machen.“

            Nein, bezogen auf die männliche Sexualität sicher nicht.
            Bezogen auf die weibliche ist mir das durchaus bewusst.
            Ändert aber nichts daran, dass ich es mir nicht wirklich vorstellen kann.
            Dass jede Frau anders tickt, haben wir hier ja schon ausgiebig diskutiert. Und dass für die eine Frau der Orgasmus ein „Must“ ist, kann trotzdem für die andere allenfalls ein „Nice to have“ bedeuten.
            Gerät mann an die zweite, kann er sich an ihr abarbeiten, ohne eigentlich ein Ziel zu erreichen.

            Es bleibt also ein unlösbares Dilemma.

          • Wobei man schon davon ausgehen kann, dass eine Frau der ihr Orgasmus wirklich wichtig ist, auch etwas dafür macht um ihn zu erreichen.

    • Ihr Problem ist im Kopf, nicht in der Möse. Also musst du ihren Geist ficken und nicht ihre Möse damit sie einen Orgasmus kriegt.
      Vielleicht sollte sie entweder Tantra oder BDSM ausprobieren.

      • „Ihr Problem ist im Kopf, nicht in der Möse.“

        Eine These ohne Belege, die insbesondere von Männern artikuliert, sehr merkwürdig klingt.

        • „Eine These ohne Belege, die insbesondere von Männern artikuliert, sehr merkwürdig klingt.“
          Es spielt keine Rolle ob Mann oder Frau, der Orgasmus findet im Kopf statt. Es gibt Frauen die nur klitoral kommen können. Dann gibt es solche die auch vaginal oder anal kommen können. Aber es gibt auch Frauen die durch das Berühren ihrer Nippel einen Orgasmus kriegen können. Es gibt auch Schmerzorgasmen oder solche die durch eine hypnotische Trance ausgelöst werden können und sicher noch sehr viel mehr. Alle Dinge haben eines gemeinsam, nämlich den Kopf in dem der Orgasmus ausgelöst wird. Da sitzt ihr Problem und nur da kann es gelöst werden. Ich vermute sie blockiert sich selbst und diese Blockade kann man vermutlich entweder durch Schmerz, durch Dominanz oder durch Körperarbeit lösen.
          Und wenn es nicht klappt, dann kann sie immer noch auf Twitter Mitleid fordern.

          • „Der Orgasmus findet im Kopf statt.“
            Anekdotische Bestätigung:
            Ich erinnere mich an den Bericht einer Masochistin, die sich von ihrem Freund an den Brüsten aufhängen ließ. „Er zog mich dann vorsichtig hoch, und ich bin auch sofort gekommen.“ Da war nix mit Stimulation an der Muschi, das Erfüllen ihrer lange gehegten sexuellen Phantasie hat völlig gereicht.
            Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, ohne körperlichen Reiz ist das natürlich auch nicht. Tut verdammt weh.

          • Man muss wohl akzeptieren, dass jeder Mensch unterschiedlich reagiert.
            An den Brüsten aufhängen! Nein, da ginge bei mir gar nichts mehr. Normalerweise komme ich ja leicht bei vaginaler Penetration. Aber für mich schließen Schmerzen und Lust einander definitiv aus.

            Das mit dem Organsmus im Kopf sehe ich eher nicht so. Ich habe viel mehr den Eindruck, dass mein Körper das ganz alleine macht, ohne dass ich viel dabei kontrollieren könnte. Mein Kopf denkt jedenfalls nicht viel dabei, zumindest nicht bewusst. Es ist mir sogar schon passiert, dass ich mit den Gedanken wo ganz anders war, mein Körper jedoch automatisch die physiologischen Reaktionen beim Orgasmus durchmachte.

          • @Anne:
            „Man muss wohl akzeptieren, dass jeder Mensch unterschiedlich reagiert.
            An den Brüsten aufhängen! Nein, da ginge bei mir gar nichts mehr. Normalerweise komme ich ja leicht bei vaginaler Penetration. Aber für mich schließen Schmerzen und Lust einander definitiv aus.
            Das mit dem Organsmus im Kopf sehe ich eher nicht so. Ich habe viel mehr den Eindruck, dass mein Körper das ganz alleine macht, ohne dass ich viel dabei kontrollieren könnte. Mein Kopf denkt jedenfalls nicht viel dabei, zumindest nicht bewusst.“
            ————————————-
            Die meisten von Dir genannten Aspekte kann ich für mich auch bestätigen.
            Allerdings siehst Du den Bezug zum „Kopf“ aus meiner Sicht zu „verkopfert“, was bezogen auf das Lustempfinden und den Höhepunkt natürlich abtörnend wäre. Für das Lustempfinden und den Orgasmus sind aber andere Gehirnregionen „zuständig“:
            https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/was-passiert-beim-orgasmus-im-gehirn

      • Könnte schon sein, dass sie Schläge möchte. Sie schreibt, dass sie jedesmal weint, aber auch, dass es ihr Spaß macht. Es ist für Männer nicht immer leicht, solche Signale zu deuten.

    • Zu viel Aufwand; sie schreibt ja, dass sie sowieso jeden poppt. Warum sich da Mühe geben?

      Auch steht nicht drin, was sie denn alles ausprobiert hat – es ist jetzt nicht so, als gäbe es für diesen Zweck keinen Zauberstab.

      • „Zu viel Aufwand; sie schreibt ja, dass sie sowieso jeden poppt. Warum sich da Mühe geben?“
        Macht halt trotzdem mehr Spaß wenn die Frau kommt. Kann auch nicht genau sagen warum aber es ist tatsächlich so. Hat vielleicht was damit zu tun, dass man der Frau auch etwas gutes tun will uns sie halt nicht nur als Spermaablage betrachtet.

        • @PfefferundSalz: Nur weil Du und ich daran Spaß haben, wenn es der Frau auch gefällt, heißt das nicht, dass das alle haben. Oder wollen. Oder können. Oder – was ich für wahrscheinlicher halte – die betreffende Frau nicht vor Panik schreiend wegläuft, wenn man was spaßiges wie Tantra oder BDSM vorschlägt.

          Daher, schönes Wort von Dir, und Occam’s Razor angewandt: Wen wundert es denn, dass die Frau keinen Orgasmus hat, wenn sie sich als Spermaablage zur Verfügung stellt? Das wäre ja nun die naheliegendste Erklärung.

  6. Schon wieder nur auf Frauen gemünzt… Als Mann hatte ich auch sehr sehr lange nie einen Orgasmus. Und auch jetzt kommt das nur in absoluten Ausnahmesituationen vor (einen richtigen hatte ich vielleicht 1-2 Mal in meinem bisherigen Leben).

    Woran das liegt? Keine Ahnung… Wenn ichs wüsste wäre es ja nicht so.

  7. Es gibt ein Buch von Elisabeth A. Lloyd: The Case of the Female Orgasm. Ist nicht mehr so ganz aktuell.

    Jedenfalls geht sie dort der Frage nach, warum Frauen überhaupt einen Orgasmus kriegen. Und dabei werden auch eine ganze Reihe von Studien zu solchen Fragen besprochen: Wie oft haben Frauen einen Orgasmus, unter welchen Umständen haben sie den, welche Frauen haben überhaupt einen Orgasmus, usw. usf.

    Jedenfalls präsentiert sie dort eine Reihe von Belegen dafür, dass etwa 30 Prozent aller Frauen – ich erinnere nicht mehr die genaue Prozentzahl, aber es waren wirklich viele – überhaupt niemals einen Orgasmus kriegen, und dass dies nicht durch irgendwelche äußeren Umstände erklärt werden kann (ist verklemmt, findet keinen Mann, u. dgl.)

    Genau deshalb gibt es diesen akademischen Streit um den Orgasmus der Frauen: weil ziemlich viele ihn nicht haben / kriegen – einfach so. Und dann fragt man sich, womit das biologisch und evolutionär zusammenhängt, und warum viele andere Frauen eben doch einen Orgasmus kriegen – einfach so (mehr oder weniger).

    Was ich sagen will: Man muss einfach anerkennen, dass manchen Frauen keinen Orgasmus kriegen – das ist kein soziales Manko (unsensible Partner, repressives Umfeld), auch kein psychologisches (verklemmt oder so) – sondern einfach pure Biologe: es geht halt einfach nicht. Biologisches Pech.

    Man sieht daran auch schön, wie manche Probleme sich doch stark verschieben, wenn man die Biologie und vielleicht noch die Evolution mit berücksichtigt. Diese Frau im obigen Text schiebt vielleicht die Schuld auf sich selbst, oder vielleicht auf andere – aber es hat damit überhaupt nichts zu tun. Sie ist kein Einzelfall: Sie gehört zu den vielen, vielen Frauen, die biologisch keinen Orgasmus kriegen können. Niemand hat Schuld, und frau muss auch nicht jeden Tag darüber nachgrübeln.

    • Das ist auch mein letzter Erkenntnisstand und ich bin ob dessen immer noch überrascht, dass Männer so ein Wirbel drum machen. Sie sollen froh sein, wenn Frauen überhaupt Sex wollen. Auch das ist nämlich nicht selbstverständlich.

    • „Genau deshalb gibt es diesen akademischen Streit um den Orgasmus der Frauen: weil ziemlich viele ihn nicht haben / kriegen – einfach so. Und dann fragt man sich, womit das biologisch und evolutionär zusammenhängt, und warum viele andere Frauen eben doch einen Orgasmus kriegen – einfach so (mehr oder weniger).
      Was ich sagen will: Man muss einfach anerkennen, dass manchen Frauen keinen Orgasmus kriegen – das ist kein soziales Manko (unsensible Partner, repressives Umfeld), auch kein psychologisches (verklemmt oder so) – sondern einfach pure Biologe: es geht halt einfach nicht. Biologisches Pech.
      …Diese Frau im obigen Text schiebt vielleicht die Schuld auf sich selbst, oder vielleicht auf andere – aber es hat damit überhaupt nichts zu tun. Sie ist kein Einzelfall: Sie gehört zu den vielen, vielen Frauen, die biologisch keinen Orgasmus kriegen können. Niemand hat Schuld, und frau muss auch nicht jeden Tag darüber nachgrübeln.“
      ————————————
      Ich habe den Eindruck, daß die von Dir angesprochenen Aspekte die Thematik wieder einmal ganz gut „erden“.
      Frauen müssen und sollten sich nicht unter einen orgasmischen Leistungsdruck setzen, um es den Männern möglichst „gleich zu tun“ oder diese darin sogar noch „zu übertreffen“.
      Wenn sie doch ansonsten Spaß an den Intimitäten und Sex mit ihren Partnern hat(te), ist das doch auch schon nicht unbedingt selbstverständlich.
      Zudem hat der weibliche Körper im allgemeinen den Vorteil, in erregenden Momenten nicht nur auf die Genitalorgane als erogene Zone „reduziert“ zu sein. „Frauen haben den Vorteil, dass nahezu ihr ganzer Körper über erogene Zonen verfügt.“ (paradisi.de)
      Warum müssen alle Menschen „in allem“ unbedingt immer gleich sein, zumal unsere Empfindungen (hoffentlich!) immer individuell sein werden…
      Mein Empfehlung an alle Frauen, die sich gerne verunsichern lassen: unterlaßt die sozialen Vergleiche (intra- und intergeschlechtlich) in Bezug auf Orgasmen!

      • „Zudem hat der weibliche Körper im allgemeinen den Vorteil, in erregenden Momenten nicht nur auf die Genitalorgane als erogene Zone „reduziert“ zu sein.“

        Und genau da könnte auch das Problem liegen.
        Ich habe eine Partnerin gehabt, die viel Spaß am Sex hatte, aber nur zum Höhepunkt kam, wenn man sie an den Brustwarzenhöfen stimulierte. Eine andere ging ab wie ein Zäpfchen, wenn sie auf den Handinnenflächen geleckt wurde. Die Brustwarzen waren bei ihr keine erogene Zone.
        Wenn solche Zonen nun nicht wie bei Männern fix lokalisiert sind, kann ich mir auch vorstellen, dass es Frauen gibt, die GAR KEINE solche Zone haben. Das muss für die bitter sein, wenn sie im Gespräch von ihren Freundinnen hören, wo und wie die zum Höhepunkt kommen.
        Vermutlich kommt das ziemlich häufig vor, aber die meisten Frauen genießen den Sex dann auf andere Weise.
        Für mich als Mann ist es schwierig, mich da in die weibliche Psyche einzufühlen, aber offensichtlich ist das unter Frauen selbst genauso.
        Ich mein, bis heute wird diskutiert, ob Frauen ÜBERHAUPT einen Orgasmus kriegen können. Es gibt Frauen, die bejahen das, ebenso, wie es Frauen gibt, die das verneinen.
        Unter Männern undenkbar. Unser Orgasmus mag sich in Nuancen unterscheiden, aber jeder, der jemals einen hatte, weiß, wovon die Rede ist.

    • „Jedenfalls präsentiert sie dort eine Reihe von Belegen dafür, dass etwa 30 Prozent aller Frauen – ich erinnere nicht mehr die genaue Prozentzahl, aber es waren wirklich viele – überhaupt niemals einen Orgasmus kriegen, und dass dies nicht durch irgendwelche äußeren Umstände erklärt werden kann (ist verklemmt, findet keinen Mann, u. dgl.)“

      Vielleicht liegt das aber auch daran, dass diese 30 % immer nur mit Typen zusammen waren, die halt alles andere als männlich waren, sondern der liebe und nette Typ, der sie zum Lachen bringt. Also wenn ich manchmal sehe, mit was für Langweilern Frauen durch die Gegend ziehen, dann frage ich mich schon, wie deren Sexleben aussieht. Und wer als braves Mauerblümchen erzogen wird und sich dann einen entsprechenden Freund sucht, der dürfte wohl kaum nach den Grenzen seiner Sexualität suchen. Ich mag mich irren, aber es kommt nicht von ungefähr, dass so eine große Nachfrage nach 50 Shades of Gray und diversem anderen Schund besteht.

  8. @ Adrian

    „Die Klitoris ist sämtlichen männlichen Schwellkörpern vermutlich ebenso überlegen, wie heutzutage ja auch alles andere weibliche dem männlichen überlegen ist 😉“

    Gut erkannt 😉

  9. In Hagen fragte unlängst eine Zeitung, wer unter anderem eine Frau kennt, die sich nicht rasiert, eine Frau, die noch nie einen Orgasmus hatte, oder jemanden, der sich nicht in Hagen auskennt.
    Drei Phänomene anscheinend, die weiter verbreitet sind, als man denkt.
    (Hagen liegt übrigens zwischen Dortmund und Lüdenscheid-Nord)

  10. 2. Theorien:

    1. Eine evolutionäre Entwicklung, die zum Ende des weiblichen Orgasmus‘ führt, da evolutionstechnisch nicht notwendig – Frau kann sich auch ohne Orgasmus fortpflanzen.

    2. Sie macht sich zuviel Stress. Ähnlich verhält es sich mit Schlafstörungen: Wenn man die ganze Zeit denkt: „Einschlafen, Einschlafen, Einschlafen… verdammt!“ schläft erst recht nicht ein.

    Auf jeden Fall tut mir die Arme leid.

  11. Na ja, genau weiß man das ja oft nicht, ob sie kommt. Meine erste hat zwar wie verrückt herumgestöhnt und ich habe mich bis zum Muskelkater verausgabt, aber ob sie jemals gekommen ist, weiß ich nicht. Sich selbst anzufassen, wollte sie aber auch nicht, hat sich aber auch nie beschwert.

    Die nächste längere Beziehung wollte nicht kommen und kniff immer die Beine zusammen, wenn sie kurz davor war, m.W. weil sie dabei abspritzte und ihr das peinlich war. Ich hätte es toll gefunden, habe es aber nie erlebt, sie hat es aber mal angedeutet.

    Bei meiner Frau bin ich nie sicher, meine aber, dass sie kommt, zumindest meistens. Beschwert hat sie sich noch nie, selbst anfassen mag sie sich aber auch nicht. Frauen sind komisch…

    • Androsch Kubi,

      „Frauen sind komisch…“

      Eigentlich nicht.

      Wenn Du selber Deinen Orgasmus gefühlsmäßig mit „ganz nett, aber nichts was ich unbedingt brauche. Geht auch ganz gut ohne“ bewerten würdest, wäre Deine Sichtweise auf das Thema vermutlich ähnlich, oder? 😉

  12. Vielleicht ist es für Frauen allgemein komplizierter mit ihrer Sexualität.
    Denn sie dient ursprünglich ja der Fortpflanzung. Damit die klappt muss männliche Sexualität primär (aber nicht zwingend) eine Einbahnstraße sein, die zum Orgasmus führt, weil dieser schlicht für den Fortpflanzungserfolg erforderlich. So manche Männer verlassen diese Straße auch nie.
    Weibliche Sexualität kann da, im Sinne des Orgasmus erreichen, zielloser sein. Um im Bild zu bleiben keine Einbahnstraßen-Sackgasse, sondern eher ein großer vielgestaltiger Garten. Da kann man natürlich eher, das was man sucht nicht so schnell finden, wie auf einer Einbahnstraße.

  13. Eine Freundin schafft es auch höchstens 2 oder 3 mal im Jahr, und dann nur mit einem sehr kräftigen Vibrator. Sie kriegt auch den Kopf nicht frei, ist aber auch völlig kompromisslos, wie es laufen soll. Sie lässt einfach nur zu, was sie für moralisch-sittlich „richtig“ und normal (normgerecht) hält. Ich glaube, dieses Nicht-loslassen-können ist da das echte Problem.

  14. „Mich als Mann würde es wohl auch anspornen, es ist ja quasi eine Herausforderung der erste zu sein, mit dem sie jemals gekommen ist. Damit auch gleichzeitig der beste Sex, den sie jemals hatte.“

    Wieso sollte das nur aufgrund des Orgasmus der beste Sex sein?

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