„Erzählt weiter davon, dass der Mann ein Raubtier ist, während wir die 99 Prozent sind, die nicht in diese Kategorisierung passen“

Der Blog Neulandrebellen stellt noch einmal dar, wie unangebracht der Vorwurf ist, dass der Partner das größte Risiko für eine Frau ist und verweist zu recht darauf, dass es sich schlicht um eine unsachliche Stimmungsmache handelt:

Der Partner bzw. der Ex-Partner: Das sei wie gesagt der gefährlichste Mensch im Leben einer Frau. Auch 2019 habe sich das wieder bewiesen. 15 Frauen sind in Hessen durch ihren Partner oder Ex getötet worden – 2018 waren es nur 7 Morde. Weitere 27 Mordversuche gab es – 2018: 28. Besonders Trennungsgeschichten seien der Auslöser. Dorothea Blunck kenne hingegen »keinen Fall, bei dem die Frau ihren Mann umgebracht hat, weil er sich trennen wollte«. Andersherum geschieht das allerdings schon. Was man durchaus glauben kann, wenn man Beziehungsdynamiken so betrachtet.

Ohne jetzt kleinkariert sein zu wollen, lohnt sich doch ein Blick auf die Zahlen: 11.949 Ehen wurden 2018 in Hessen geschieden. Die oben genannten Gewaltakte gegen Frauen in häuslicher Gemeinschaft 2018 (Tötungen und Versuche zusammen) – Trennungsgwalt laut Blunck – machen einen Anteil von nicht mal 0,3 Prozent aus. Eingerechnet sind noch gar nicht die außerehelichen Trennungen.

Es ist eben ein klassisches Element einer Identitätstheorie, dass sie nicht davon wegkommen solche schlechten Fälle auf die Gruppe, die man nicht mag oder die eben der Buhmann ist, im Ganzen zu übertragen, gerne mit sinnlosen Zahlenspielen wie „jeden dritten Tag“ und sich nicht bewußt zu machen, wie selten die Zahlen dennoch sind.

Der lesenswerte Artikel geht dann auch noch auf Gewalt gegen Männer ein und endet wie folgt:

Kommt also nur her, ihr Experten für häusliche Gewalt und erzählt mir mehr. Mehr von dem, was ich weiß. Bei dem ich aber als Opfer nicht vorkomme, sondern nur als Tätergeschlecht. Als gefährlichste Stelle im Leben meiner heutigen Partnerin. Erzählt weiter davon, dass der Mann ein Raubtier ist, während wir die 99 Prozent sind, die nicht in diese Kategorisierung passen. Und erzählt mehr davon, dass ihr angeblich nur sachlich analysiert, während ihr nichts weiter als Ideologie verbreitet. Erzählt mehr, damit ich was habe, um bitter aufzulachen.

Es ist in der Tat reine Ideologie. Das man die verhältnismäßig wenigen Fälle letztendlich auf ca 42.000.000 Frauen umlegen muss und die Täter ebenso auf 40.000.000 Männer wird vollkommen außer acht gelassen.

Solange ein Mord passiert müssen sich eben die Männer bessern. Sie sind das Tätergeschlecht. Und damit eine Gefahr für ihre Partnerin. Anders darf es gar nicht sein.

vgl auch: