Die umfangreiche Studie von Buss zu den Geschlechterunterschieden bei der Partnerwahl ist erneut durchgeführt worden und die damaligen Ergebnisse haben sich bestätigt
Considerable research has examined human mate preferences across cultures, finding universal sex differences in preferences for attractiveness and resources as well as sources of systematic cultural variation. Two competing perspectives—an evolutionary psychological perspective and a biosocial role perspective—offer alternative explanations for these findings. However, the original data on which each perspective relies are decades old, and the literature is fraught with conflicting methods, analyses, results, and conclusions. Using a new 45-country sample (N = 14,399), we attempted to replicate classic studies and test both the evolutionary and biosocial role perspectives. Support for universal sex differences in preferences remains robust: Men, more than women, prefer attractive, young mates, and women, more than men, prefer older mates with financial prospects. Cross-culturally, both sexes have mates closer to their own ages as gender equality increases. Beyond age of partner, neither pathogen prevalence nor gender equality robustly predicted sex differences or preferences across countries.
Quelle: Sex Differences in Mate Preferences Across 45 Countries: A Large-Scale Replication (Scihub Volltext)
Also:
- Männer bevorzugen nach wie vor attraktive, junge Partner
- Frauen bevorzugen ältere Partner mit guten finanziellen Aussichten
- Die Gleichberechtigung in einem Land verändert diese Partnerwahlkriterien nicht
Aus der Studie:
Hier sieht man, dass Männer körperliche Schönheit wichtiger finden als Frauen, die dafür die finanzielle Stellung des Partners höher bewerten. Der größte Unterschied ist beim Alter. Aber Frauen finden beim Partner auch Intelligenz, Gesundheit und „Nettigkeit“ wichtiger.
Aus der Studie:
Across cultures, women reported a higher preference for an ideal mate with good financial prospects than men, on average, b = −0.30, SE = 0.03, p < .001 (Fig. 1).
Mate preferences were standardized across countries prior to analysis, so this and all b values can be interpreted as equivalent to Cohen’s ds. The average for women was 5.48, 95% CI = [5.46, 5.51], and the average for men was 5.11, 95% CI = [5.08, 5.14]. The smallest sex difference was in Spain, b = −0.12, and the largest sex difference was in China, b = −0.56. Furthermore,
men reported a higher preference for a physically attractive ideal mate than women, on average, b = 0.27, SE = 0.03, p < .001. The average for women was 5.56, 95% CI = [5.53, 5.58], and the average for men was 5.85,
95% CI = [5.83, 5.88]. The sex difference (b) ranged from −0.07 in China to 0.50 in Brazil. Furthermore, we found small but still-significant sex differences in reported ideal preference for kindness, intelligence, and health. However, both men and women reported higher preferences for these traits in an ideal partner than for good financial prospects or for physical attractiveness. Women reported preferences for kinder ideal mates than men, on average, b = −0.12, SE = 0.02, p < .001. The average for women was 6.23, 95% CI = [6.21, 6.26], and the average for men was 6.12,
95% CI = [6.10, 6.15]. The sex difference (b) ranged from −0.23 in the United States to 0.06 in Uganda. Women also reported preferences for greater intelligence in ideal mates, on average, b = −0.12, SE = 0.02, p < .001. The
average for women was 6.03, 95% CI = [6.01, 6.05], and the average for men was 5.92, 95% CI = [5.89, 5.94]. The sex difference (b) ranged from −0.35 in China to 0.04 in Algeria. Finally, women reported preferences for healthier
ideal mates than men, on average, b = −0.09, SE = 0.03, p = .001. The average for women was 6.10, 95% CI = [6.08, 6.12], and the average for men was 6.00, 95% CI = [5.98, 6.03]. The sex difference (b) ranged from −0.29 in Belgium to 0.10 in Hungary. Overall, we replicated the sex differences in preferences for resources and attractiveness found in Buss (1989). Buss computed country-level t tests and found that women rated “good financial prospects” as more important in a potential mate than men did, while men rated “good looks” as more important than women did across cultures. Here, using multilevel models, we found that these sex differences in mate preferences remain robust around the world. Furthermore, consistent with Buss (1989), our results showed that health, kindness, and intelligence were highly valued by both men and women; however, we found that women, on average, tend to prefer more of each of these characteristics than do men.
Die Unterschiede sind nicht so groß, aber es sind auch „nur“ Befragungen, ich vermute, dass dies bei tatsächlichen Test eher noch deutlicher werden würde.
Hier noch eine weitere Grafik zum Alter:
Bei Männern nimmt der Altersunterschied mit dem Alter zu.
Und hier noch eine zu den Unterschieden in den verschiedenen Ländern:
Was sagt es eigentlich über die Signifikanz der Daten aus, wenn im zweiten Diagramm die grüne und blaue Linie nicht genau entgegengesetzt verlaufen? Sollte man doch erwarten, oder?
Und dann noch Klugscheiß:
„Die Gleichberechtigung in einem Land verändert diese Partnerwahlkriterien nicht.“
Ist nur bedingt richtig; der Altersunterschied verringert sich ja laut Studie. („Beyond age…“) Wobei die Tendenz allerdings erhalten bleibt.
Demnächst in diesem Theater:
Das Erschreckende ist ja nicht, dass diese Forschung gemacht wird, sondern, dass sie gebraucht wird, weil es Heerscharen von Leuten gibt, die entweder überrascht sind vom Ergebnis oder gar „Humbug“ rufen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ist-die-erde-eine-scheibe-61-jaehriger-will-sich-mit-rakete-in-die-luft-schiessen.7171a775-467f-444e-ba31-d3a7ca64b91e.html
Anders gesagt: Frauen werden für Innovation, Kreativität und Wettbewerb nicht selektiert. Frauenförderung bedingt damit gesellschaftlichen Stillstand.
Nächstes Fazit: Frauen interessieren sich nicht für Männer, sondern für den Lebensstil, der er ihnen bieten kann.
Wenn Frauen viel Geld verdienen würden, würde es über Nacht mehr lesbische Beziehungen geben.
Obacht
„Männer interessieren sich nicht für Frauen, sondern suchen nur ‚cum recepticles'“ ist die selbe Logik
Ist ja auch so.
…sagte der Schwule.
😂
Was ist Dein Einwand? Wofür an der Frrau interessieren sich Männer sonst noch? Ich weiß, das ist subjektiv unmöglich, aber versuchen wir mal, die Sexualität beiseite zu lassen: Was bietet eine Frau einem Mann, das ihm nicht auch der beste Kumpel bieten kann?
Bist du denn der Meinung, dass ein homosexueller Mann bei Männern was anderes sucht als ein heterosexueller Mann bei Frauen?
Hier nur mal ein kurioser Hinweis: Vor langer Zeit hab‘ ich mal so eine ethnologische Studie gelesen über irgendwelche Jäger und Sammler im Afrikanischen Busch. Dort haben die Forscher auch untersucht, warum die Männer eine Frau haben wollen (es gab dort so eine Art Heirat).
Man hätte jetzt gedacht, dass Sex da vielleicht auch eine Rolle spielt … Nun, die Antworten der Männer gingen aber in eine andere Richtung: Sie fanden es ungeheuer wichtig, dass, wenn sie nach langer Jagd im Busch zurück ins Lager kehren, es eine Person gibt – ihre Frau -, die über dem Feuer das Essen für sie zubereitet.
Wenn man jetzt mal den Entwicklungsstand bedenkt: Dort konnte man keine 4-Sterne-Menüs herbeizaubern – die Frauen konnten nur so gut „kochen“, wie es die Männer jederzeit unterwegs selber hätten tun können. Aber anscheinend wollten sie alle unbedingt eine Frau, damit sie Abends für sie „kocht“.
Männer sind seltsame Wesen …
@mispel
„Bist du denn der Meinung, dass ein homosexueller Mann bei Männern was anderes sucht als ein heterosexueller Mann bei Frauen?“
Nein.
„„Bist du denn der Meinung, dass ein homosexueller Mann bei Männern was anderes sucht als ein heterosexueller Mann bei Frauen?“
Nein.“
Doch. Ooh.
Schwulen Männer suchen bei Männern Sex und kein Geld. Geld und Karriere haben sie in der Regel selber, als sich von jemanden aushalten lassen zu müssen. Zudem ist es kein Geheimnis, dass schwule Männer häufiger zu unverbindlichen Sex kommen.
@Adrian:
OK du beziehst das also universell auf Menschen. Dann würde ich argumentieren, dass ein Mensch ein Bedürfnis hat nach menschlicher Nähe, also Berührungen und Geruch. Das ist wissenschaftlich erwiesen.
@mispel
Das bestreite ich auch gar nicht.
@Adrian:
Aber dann geht es doch für (manche) Männer um mehr als Sex und ich verstehe deine Frage „Was bietet eine Frau einem Mann, das ihm nicht auch der beste Kumpel bieten kann?“ nicht. Also als heterosexueller Mann suche ich nicht die körperliche Nähe von Männern.
„Wenn Frauen viel Geld verdienen würden, würde es über Nacht mehr lesbische Beziehungen geben.“ Aus dem Grund verteidigen Männer mit Zähnen und Klauen ihre Berufswelt, um dort nicht auch noch von Frauen verdrängt zu werden, weil es die einzige Bastion ist, wo sie nicht schlechter als Frauen bewertet werden. Eine Frau, die beruflich erfolgreich und obendrauf noch schön und sexy ist, ist, hat die Superkombination als der erfolgreichste Mann.
Keine Ahnung, was für einen Tobak du rauchst aber es bekommt dir nicht.
Männer verteidigen nicht ihre beruflichen Betätigungsfelder, allenfalls schützen sie sie vor all zu vielen Zicken, die das Betriebsklima nachhaltig schädigen.
In Wirklichkeit ist das eine ziemlich gefährliche Kombination. Denn „schön und sexy“ ist spätestens ab 40 zu Ende und dann bleibt nur der berufliche Erfolg und lauter verpasste Chancen bei der Partnerwahl. Der beruflich erfolgreiche Mann dagegen hat genau dann die besten Chancen bei der Partnerwahl. Dann soll sich unsere Super-Frau doch jung einen Mann suchen? Ja im Prinzip schon. Aber welche attraktive Mann will denn eine Frau, die beruflich genau so eingespannt ist wie er selber? Das ist nur unnötiger Stress.
Nö, würde es nicht. Denn Frauen wollen bekanntlich nicht für den Unterhalt des Partners aufkommen.
Drittes Fazit: Schwule sind Männer. Wir stehen, genau wie unsere heterosexuellen Kameraden, auf physische Attraktivität und Jugend.
Abschließend Esther Vilar:
„Was könnte eine Frau, die sich schon als Kind dafür entscheidet, später auf Kosten eines Mannes zu
leben (alle fünfjährigen Mädchen wollen später heiraten, einen Haushalt führen und Kinder zur Welt bringen, und die zehn-, fünfzehn- und zwanzigjährigen wollen es immer noch), mit Intelligenz und den dadurch bedingten Einsichten wohl anfangen? Sie muß sich doch dafür bereithalten, später ganz auf die Neigungen und Interessen jenes Menschen einzugehen, der für sie sorgt (sie muß ihn ja wegen dieser Neigungen und Interessen sogar noch loben), und sie hat doch im voraus keine Ahnung, was das für einer sein wird. Was könnte es ihr schon nützen, sich beispielsweise frühzeitig für den Sozialismus zu engagieren (demonstrierende Studentinnen sind immer mit einem demonstrierenden Studenten liiert), wenn sie später womöglich einen wohlhabenden Fabrikanten heiraten wird? Was käme denn dabei heraus, wenn sie aus lauter Sensibilität zur Vegetarierin würde und dann womöglich einem Viehzüchter nach Australien folgen müßte? Und wozu sollte sie sich zum Atheismus bekehren, wenn sie dann vielleicht doch ihr Leben in einem rosenumsponnenen Pfarrhaus verbringt?“
[…]
„Es gibt zum Beispiel Publikationen über Politik, Philosophie, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Psychologie und solche über Kleidung, Kosmetik, Wohnkultur, Gesellschaftsklatsch, Kochen, Verbrechen, Liebesaffären. Die ersten werden fast ausschließlich von Männern gelesen, die letzten ausschließlich von Frauen, und beiden – Männern sowohl als auch Frauen – erscheint die Lektüre des anderen so abstoßend und öde, daß sie sich lieber zu Tode langweilen, ehe sie sich daran vergreifen. Tatsache ist, daß die Männer sich wirklich dafür interessieren, ob es auf dem Mars primitive Lebensformen gibt oder ob die Argumente der Chinesen im russisch-chinesischen Grenzkonflikt stichhaltiger sind als die der Russen, und daß solche Probleme die Frauen absolut kalt lassen. Sie interessieren sich dafür, wie man braune Häschen stickt, Kleider häkelt und ob sich eine bestimmte Filmschauspielerin scheiden läßt oder nicht. So leben beide schön voneinander getrennt, jeder mit seinem eigenen Horizont und ohne jemals mit dem anderen in wirkliche Berührung zu kommen. Das einzige Thema, das sie beide interessiert, ist die Frau.“
Grad mal nach Esther Vilar geschmökert, kannte bisher nur den Namen, nicht die Positionen, hier im Streit mit Alice um die unterschiedliche Lebenserwartung der Geschlechter:
Die Diskussion ist ohne Ergebnis und Erkenntnis.
Die Meinungen darüber, wer als dominierend aus diesem Fernsehduell hervorging, waren geteilt.
Esther Vilar war in erster Ehe mit einem argentinischen Chirurgen. Na hoppla.
Wer seinen tiefenentspannten Diskussionspartner als „Verräterin…Sexistin…Faschistin“ tituliert (voriger Ausschnitt), und dabei noch aus taktischen Gründen die Lebenserwartung von Frauen 11,5 Jahre zu niedrig ansetzt, dominiert jedenfalls nicht, sorgt aber ungewollt durchaus für Erkenntnisse beim Zuschauer.
Und was ist an der Ehe mit einen argentinischen Chirurgen so hoppla? Hat sich Vilar mal gegen Hypergamie ausgesprochen?
„Esther Vilar war in erster Ehe mit einem argentinischen Chirurgen. Na hoppla.“
Und?
Ich find ja am wenigsten überraschend das es verrät welches Geschlecht der Nettigkeit entbärt.
Frauen werden reich geboren und Männer sterben reich.
nicht vom Titel ablenken lassen
Was zur Hölle ist „Mahalanobis“?
Leo kennt den Begriff jedenfalls nicht.
Klingt wie ein indischer Tempeltanz, ein magischer Spruch zum Bannen von Fußwarzen, oder eine mittelamerikanische Nussart.
„Der Mahalanobis-Abstand, auch Mahalanobis-Distanz genannt, (nach Prasanta Chandra Mahalanobis) ist ein Distanzmaß zwischen Punkten in einem mehrdimensionalen Vektorraum. Der Mahalanobis-Abstand wird speziell in der Statistik verwendet, zum Beispiel im Zusammenhang mit multivariaten Verfahren.“
Guckst du Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Mahalanobis-Abstand
Ah, vielen Dank.
Auf WIKIPEDIA hätte ich auch selbst kommen können. Aber ich war irgendwie vollkommen auf einen englischen Begriff konzentriert, so dass ich gar nicht auf die Idee kam, es einfach mal in die Suchleiste einzugeben.