Modellierung der Wirksamkeit von Atemschutzmasken bei der Reduzierung von Grippeausbrüchen

Aus einer Studie:

Outbreaks of influenza represent an important health concern worldwide. In many cases, vaccines are only partially successful in reducing the infection rate, and respiratory protective devices (RPDs) are used as a complementary countermeasure. In devising a protection strategy against influenza for a given population, estimates of the level of protection afforded by different RPDs is valuable. In this article, a risk assessment model previously developed in general form was used to estimate the effectiveness of different types of protective equipment in reducing the rate of infection in an influenza outbreak. It was found that a 50% compliance in donning the device resulted in a significant (at least 50% prevalence and 20% cumulative incidence) reduction in risk for fitted and unfitted N95 respirators, high‐filtration surgical masks, and both low‐filtration and high‐filtration pediatric masks. An 80% compliance rate essentially eliminated the influenza outbreak. The results of the present study, as well as the application of the model to related influenza scenarios, are potentially useful to public health officials in decisions involving resource allocation or education strategies.

Quelle: Modeling the Effectiveness of Respiratory Protective Devices in Reducing Influenza Outbreak

Deepl-Übersetzung:

Ausbrüche von Influenza stellen weltweit ein wichtiges Gesundheitsproblem dar. In vielen Fällen gelingt es nur teilweise, die Infektionsrate mit Impfstoffen zu senken, und als ergänzende Gegenmaßnahme werden Atemschutzgeräte (RPDs) eingesetzt. Bei der Entwicklung einer Schutzstrategie gegen Influenza für eine bestimmte Bevölkerung sind Schätzungen des Schutzniveaus, das verschiedene RPDs bieten, von großem Wert. In diesem Artikel wurde ein zuvor in allgemeiner Form entwickeltes Risikobewertungsmodell verwendet, um die Wirksamkeit verschiedener Arten von Schutzausrüstung bei der Verringerung der Infektionsrate bei einem Influenza-Ausbruch abzuschätzen. Es wurde festgestellt, dass eine 50%ige Compliance beim Anlegen des Geräts zu einer signifikanten (mindestens 50% Prävalenz und 20% kumulative Inzidenz) Verringerung des Risikos für angepasste und nicht angepasste N95-Atemschutzmasken, hochfiltrierende chirurgische Masken und sowohl niedrig- als auch hochfiltrierende pädiatrische Masken führte. Eine 80%ige Compliance-Rate verhinderte im Wesentlichen den Ausbruch der Grippe. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sowie die Anwendung des Modells auf verwandte Influenza-Szenarien sind potenziell für Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens bei Entscheidungen über die Zuweisung von Ressourcen oder Bildungsstrategien von Nutzen.

Christian Drosten als Sexsymbol

In der Süddeutschen schreibt ein Mann ein Porträt über die Virologin Brinkmann, in der ihre positive Ausstrahlung gelobt wird, dann schreibt eine Frau über den Virologen Drosten:

Christian Drosten

Christian Drosten

Die Zeiten ändern sich und damit die Sex-Symbole! Seit Wochen hängen wir dem Virologen Christian Drosten an den sinnlichen Lippen und fragen uns, warum der eigene Gatte nichts Anständiges gelernt hat und waschlappenartig über Börsenverluste jammert.

An Drosten würden rein optisch sicherlich die meisten jetzt nichts besonderes finden, aber führender Virologe und Autoritätsfigur in einer Krise verleiht im „sinnliche Lippen“ und es wird klischeehaft kombiniert mit einer ökonomischen Abwertung des eigenen Gatten. Der ist anscheinend kein echter Mann, sondern ein Waschlappen, und hat „nichts anständiges gelernt (im Vergleich zum Virologen).

Das ist interessant, weil sie eine Lobrede auf einen bestimmten Mann gleich mit einer Abwertung eines anderen, wenn auch eines abstrakten Mannes, verbindet.

Das Gegenstück wäre wohl, dass ein männlicher Journalist über eine sehr schöne Forscherin schreiben würde, dass man auf ihre perfekten Rundungen schaut während man sich fragt, warum die eigene Gattin nicht auch mal zum Sport gehen kann und sich beständig Süßigkeiten in den Mund stopft. Die Resonanz wäre wohl wohl auf einen solchen Text wenig erfreulich.

Den Drosten kann man schon aus dem Labor rauslassen: Seine Jacketts von der Stange sind nicht ganz so breitschultrig verschnitten, wie man das von einem Wissenschaftler erwarten würde; trotzdem verbreitet er beflissen den Eindruck, dass er nur mal eben schnell den weißen Kittel gegen die Notjacke ausgetauscht hat, die im Labor für den Fall im Schrank hängt, dass die Regierung ruft. Er flitzt da sogar mit dem Fahrrad hin, hat er mal erzählt! Ob er bei diesem Abenteuer einen Helm trägt? Ist der Fahrradhelm gar die neue Superheldenmaske? Und die Haare! Geradezu lausbübisch wirkt dieser Kurz-vor-rausgewachsen-Schnitt, den sonst nur Italiener tragen.

Der Held im Einsatz! Und das ganz modern, mit Fahrrad unterwegs. Dazu diese lausbübischen Haare! Ein südländisches Flair!

Wirklich gerne wüsste man, ob er sich im normalen Leben verwegen die Strähnen aus der Stirn streicht und damit Doktorandinnenherzen zum Schmelzen bringt.

Auch wieder klassischer Aufbau als begehrter Mann: Er ist verwegen und andere Frauen schmelzen dahin.

Aber ins Gesicht fassen ist ja leider grade verboten. Bleibt also die Frage, warum einer, der im Moment viel damit beschäftigt ist, mit Podcast-Timbre seine Meinungen vom Vortag zu revidieren (und zu erklären, warum man revidieren muss), der Posterboy der Stunde ist. Ganz einfach: Er zeigt uns, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne entgegen allen kulturpessimistischen Theorien doch ein bisschen länger ist als die eines Goldfischs. Fühlt sich geradezu sexy an. (Julia Werner)

Gehend wir mal die klassischen Attraktivitätsmerkmale durch:

  • Pre-selected by women („Von anderen Frauen für gut befunden): Er lässt Doktorandinnenherzen höher schlagen und Frauen hängen an seinen sinnlichen Lippen und finden ihren Mann plötzlich unsexy
  • Leader of men. (Anführer anderer Menschen): Er führt den Kampf gegen das Coroanvirus
  • Protector of loved ones (Beschützer von ihm Nahestehenden): Er schützt ganz Deutschland vor dem Coronavirus und eben auch die Frauen, die an seinen Lippen hängen
  • Willing to emote (In der Lage gesunde Gefühlsbindungen einzugehen): Er nimmt sich Zeit für uns!

Ich habe schon von einigen Frauen Tweets in diese Richtung gelesen, also ein Schwärmen für Drosten als Mann. Natürlich ist das auch in der Übertreibung eine klassische Art weibliche Bewunderung etc spielerisch darzustellen in dem ein Mann als ganz besonders toll dargestellt wird.

Aber es ist dennoch interessant, wie es passiert und welche Seiten dabei hervorgehoben werden um dieses Bild zu malen. Eben die, die man evolutionär erwartet.