In meiner Timeline tauchte dieser Tweet auf:
Botaniker: Es gibt über 90 Paprikasorten.
Manche cis people: Hä, nein? Es gibt nur rot, gelb und grün?
Das ist eine Übertragung des alten Themas wie viele Geschlechter es gibt auf Paprika, die natürlich nicht wirklich passt.
Interessanter finde ich die Überlegung, warum sie genau nicht passt.
Mein Ansatz wäre:
- Die Paprikavarianten sind Variationen innerhalb einer Art
- Geschlechter sind aber durch ihre Funktion innerhalb der Fortpflanzung beschrieben (Große Geschlechtszellen: Eizellen= Weiblich, Kleine Geschlechtszellen: Samenzellen=männlich). Die Varianten in der Ausprägung des Phänotyps oder die Abweichungen in den Hormonen und Chromosomen bewirken kein neues Geschlecht, weil dies andere Keimzellen erfordern würde. Allenfalls sind es Vermischungen der zwei Geschlechter.
Wie würdet ihr es sagen?
(Klugscheißermodus an:
„Grüne Paprika sind unreif“, sagt Volker Henning von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Das heißt nicht, dass sie für den Verzehr nicht geeignet wären. „Schließlich essen wir auch unreife Erbsen oder Bohnen.“ Die noch unreife grüne Paprika kann besonders knackig sein, wenn auch ein bisschen herb. Schneidet man sie auf, sitzen kleine, flache Samen in der weißen Scheidewand. Da sie unreif ist, eignen sich ihre Samen allerdings nicht zur Fortpflanzung. Sie sind noch nicht keimfähig.
Um sicherzugehen, dass eine Paprika reif ist, muss man ihren Farbwechsel abwarten. Die meisten Paprika ändern ihre Farbe von grün nach rot, gelb oder orange. „Das ist eine Sortenfrage“, sagt der Gartenbauer Henning. „Ihre Farbe hängt davon ab, welche Farbstoffe im Laufe der Reife gebildet werden.“
Eine Gemüsepaprika verdankt ihr Aussehen vor allem den Carotinoiden. Bekannt geworden sind diese Pigmente durch die Farbe der Karotten. Aber die Farbpalette der Carotinoide reicht vom gelben Zeaxanthin im Mais bis zum Capsanthin und Capsorubin feurig-roter Chilischoten.
Klugscheißermodus aus)