Eine interessante Studie hat untersucht inwieweit es einem Zusammenhang zwischen Jobstatus und Scheidungsrisiko gibt:
Despite a large literature investigating how spouses’ earnings and division of labor relate to their risk of divorce, findings remain mixed and conclusions elusive. Core unresolved questions are
- whether marital stability is primarily associated with the economic gains to marriage or with the gendered lens through which spouses’ earnings and employment are interpreted and
- whether the determinants of marital stability have changed over time.
Using data from the 1968 to 2013 waves of the Panel Study of Income Dynamics, I consider how spouses’ division of labor, their overall financial resources, and a wife’s ability to support herself in the event of divorce are associated with the risk of divorce, and how these associations have changed between couples married before and after 1975. Financial considerations—wives’ economic independence and total household income—are not predictive of divorce in either cohort. Time use, however, is associated with divorce risk in both cohorts. For marriages formed after 1975, husbands’ lack of full-time employment is associated with higher risk of divorce, but neither wives’ full-time employment nor wives’ share of household labor is associated with divorce risk. Expectations of wives’ homemaking may have eroded, but the husband breadwinner norm persists.
Quelle: Money, Work, and Marital Stability: Assessing Change in the Gendered Determinants of Divorce
Also die wesentlichen Feststellungen noch einmal übersetzt:
Finanzielle Erwägungen – die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Ehefrauen und das Gesamteinkommen des Haushalts – sind in keiner der beiden Kohorten ein Vorzeichen für eine Scheidung.
Der Zeitaufwand ist jedoch in beiden Kohorten mit dem Scheidungsrisiko verbunden.
Bei Ehen, die nach 1975 geschlossen wurden, ist der Mangel an Vollzeitbeschäftigung der Ehemänner mit einem höheren Scheidungsrisiko verbunden, aber weder die Vollzeitbeschäftigung der Ehefrauen noch der Anteil der Ehefrauen an der Arbeit im Haushalt ist mit einem Scheidungsrisiko verbunden. Die Erwartungen an die Hausarbeit der Ehefrauen mögen sich zwar verringert haben, aber die Norm für den Brotverdiener des Ehemannes bleibt bestehen.
Die Norm für den „Brotverdiener“ des Ehemannes, also der der Hauptverdiener ist, bleibt bestehen.
Aus der Studie:

Und aus den Zahlen:
Dargestellt wird das Risiko, dass die Ehe im nächsten Jahr geschieden wird. Wie man sieht ist sie bei allen anderen Faktoren bei ca 2,5%, ist der Mann nicht in Vollzeit angestellt, dann steigt sie auf 3,3%
Bei lang anhaltender Arbeitslosigkeit summiert sich das dann wahrscheinlich noch auf. So gesehen „nur“ eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte. Es wäre eine Erhöhung um das 1,32 fache.
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