Eine interessante Studie hat sich der Frage angenommen, wie Väter und Mütter auf heulende Kinder, und zwar getrennt nach Söhnen und Töchtern, reagieren.
This study examined mothers’ and fathers’ (N = 102) beliefs about emotion and emotion expression in boys and girls aged 8 to 12 years using a mixed-methods design. Parents attended two focus group sessions 2 weeks apart. A thematic analysis of the group transcripts resulted in six themes: value in the experience and expression of emotion, vulnerability in the experience and expression of emotion, multiple influences on children’s learning about emotion, distinct expectations for emotion displays at home versus in public, gender roles influence emotion expectations, and generational shift in emotion-related expectations. Identified themes were consistent with previous research, yet new themes emerged relevant to gender and gender roles within society. Implications of gender-related roles and expectancies are discussed.
Quelle: A Thematic Analysis of Parents’ Gendered Beliefs About Emotion in Middle Childhood Boys and Girls
Aus einem Artikel zu der Studie:
Fathers want their sons to toughen up in moments of sadness, while mothers are much more likely to encourage them to express their emotions – at least that’s what gender stereotypes would lead us to think.
But a new study conducted by researchers at the University of Guelph suggests that moms, not dads, may be the ones implicitly perpetuating the gender stereotype that boys don’t cry.
Also scheint es nach der Studie so zu sein, dass eher Mütter das Klischee unterstützen statt den Vätern.
Das ist natürlich vor dem Hintergrund der Debatte über „Toxische Männlichkeit“ und „was macht ihr Männer eigentlich um gegen toxische Männlichkeit zu kämpfen“ durchaus interessant.
“We expected that both moms and dads would favour girls crying over boys crying. That’s based on the stereotype that boys shouldn’t cry,” said psychology professor Kristel Thomassin, who conducted the study published last month in the Canadian Journal of Behavioural Science. “We did find that – but only for moms.”
Natürlich ist es immer – wie auch im Text weiter ausgeführt – die Frage, ob man die Studie auf das tatsächliche Leben übertragen kann.
Almost 600 parents from Canada and the United States participated in the study. After completing a test to measure their latent attitudes toward emotional expression, study participants were shown images of children between the ages of 8 and 12 conveying either sadness or anger. The participants were then told to sort each image into either a “pleasant” or “unpleasant” category.
While fathers generally showed no gender bias when it came to displaying sadness or anger, the study found that mothers favoured girls crying over boys crying and had a similar bias when it came to anger.
“Moms actually think that girls expressing anger is more pleasant or more acceptable than boys expressing anger,” Prof. Thomassin said.
Also die Mädchen können bei Frauen eher wütend sein, die Jungs aber nicht weinerlich. Männer hingegen sind da weniger vorurteilshaftbelastet.
The findings could reflect the participants’ actual beliefs. Another hypothesis is that they simply reflect their awareness of, and responsiveness to, cultural stereotypes, Prof. Thomassin said.
“It’s more acceptable for women or girls in general to be more emotionally expressive than boys, no matter what the emotion is,” she said.
Auch da würde sich dann aber ein erheblicher Unterschied zeigen, der dann wiederum hauptsächlich bei den Müttern besteht.
It’s likely that many mothers in the study may have found images of boys crying to be “unpleasant” because they know that, no matter how unfair it may be, boys who do so are likely to be teased and bullied by their peers, Prof. Thomassin said.
Warum sollte das nur bei der Mutter der Fall sein? Der Vater müsste dieses Wissen ja sogar noch eher haben.
Die Wege des Patriarchats sind unergründlich.
Das scheint ja evolutionsbiologisch sehr plausibel. Frauen haben natürlich einen erheblichen Vorteil (und deren Kinder auch), wenn Männer darauf konditioniert werden, eigene emotionale Bedürfnisse, Verletzlichkeit usw. ins sich zu unterdrücken, verkümmern zu lassen. Denn um so mehr können sie ihre ganze Kraft auf die Versorgung und den Schutz der Frauen konzentrieren.
Es stärkt eventuell auch die Bindung an Frauen allgemein, wenn auch nicht unbedingt an eine spezielle Frau. Denn alles was man an dieser Art Emotionalität bedarf, kann der Mann ja dann nur noch bei der Frau finden, nicht mehr aus sich selbst heraus, wenn man es ihm abtrainiert hat.
Deswegen wurde früher vielleicht auch männliche Selbstbefriedigung und Homosexualität schärfer bestraft oder geächtet. Es geht immer darum den Mann auf seine Dienstleistungsrolle für die Frau zu konditionieren.
„Es geht immer darum den Mann auf seine Dienstleistungsrolle für die Frau zu konditionieren.“
Richtig.
Also ist die Botschaft an jeden Mann da draussen klar.
Wacht auf, lasst Euch nicht verarschen, denkt nur an eure eigenen Bedürfnisse.
Und wenn sie dann immer noch zu Pudeln werden?
Wüsste der Feminismus, hätte er normale (sorry Semi) Mütter als Vertreterinnen.
Das deckt sich dann wohl mit den Entdeckungen von Vorschern die feststellen, dass Jungen allein erziehender Kinder seltener Probleme mit Gewalt, psychischen Störungen und Kriminalität haben, als Jungen, die mit einer starken Vaterfigur aufwachsen.
Jungs brauchen nicht weniger Männlichkeit sondern mehr davon.
Forschern* alter, ich sollte nich posten vor dem Morgenkaffee
Allein erziehender Kinder war auch gut.
Ist das Ironie oder wolltest du schreiben „dass Jungen von allein erziehender Eltern öfter Probleme mit Gewalt, psychischen Störungen und Kriminalität haben, als Jungen, die mit einer starken Vaterfigur aufwachsen.“?
jo, siehe Post davor, war noch nicht wach..
Ich finde, man sollte Jungs schon ganz früh beibringen, dass sie nur manche Rechte genießen und was ihre wirkliche Aufgabe im Leben sein wird: Den Frauen zu dienen, zu gehorchen, sie zu beschützen und zu versorgen. Für sie zu sterben. Das ist Gender-Gerechtigkeit 2.0.
Wenn wir das alle schon früh gelernt hätten, würden wir nicht immer so rumzappeln, wenn wir wieder und wieder feststellen, wo Jungen und Männer benachteiligt werden. Das wäre dann ehrlicher – und vielleicht würde es gar keinen Feminismus geben müssen, es bräuchte kein permanentes stereotypes Benachteilungs- und Unterdrückungsgejammer.
Die Herrenfrauen könnten beliebig über Leib und Leben ihrer Jungen und Männer verfügen, sie nach Syrien in den Krieg schicken, ihnen den Zugang zu den eigenen Kindern beschränken, sie in Schlauchbooten über das Mittelmeer schicken, sich von ihnen die Zalando-Pakete nach Hause liefern lassen, oder sie bei Gelegenheit beschimpfen und schlagen.
Wenn du das ernst meinst, diagnostiziere ich eine unausgelebte SM-Veranlagung 😉
Im Gegenteil, die Herrenfrauen haben wir sowieso in der Form. Nur wäre dann das mittlerweile unerträgliche Gejammer über Unterdrückung, Gewalt, Benachteiligung, Patriarchat, toxische Männlichkeit etc. schlagartig zuende.
Wieso 2.0? Was ist denn daran neu? Das war doch schon immer so.
Im Prinzip Ja, aber der Mann hatte im Gegenzug, im Ausgleich auch wirkliche Rechte Privilegien, heute werden ja gerne auch unangenehme Pflichten zynisch – höhnisch als Privileg bezeichnet-
Und, ganz entscheidend Meiner Meinung nach, er wurde auch nicht so offen verachtet, das scheint tatsächlich ein Phänomen, daß erst so etwa mit der Aufklärung aufkam, wie ja auch der Feminismus selbst. und auch die Idee das die Rolle und Verantwortung der Frauen für ihren eigenen Anteil bei gesellschaftlichen Fehlentwicklungen konsequent geleugnet und ignoriert wird.
„study participants were shown images of children between the ages of 8 and 12 conveying either sadness or anger. The participants were then told to sort each image into either a “pleasant” or “unpleasant” category.“
Jetzt mal ehrlich: wer würde denn Fotos trauriger oder wütender Kinder mit „angenehm“ bewerten? Und wenn, WAS meint man dann mit „angenehm“?
Woher sollten wir denn wissen, dass die Kinder auf den Fotos tatsächlich einen wütenden respektive traurigen Ausdruck hatten – objektiv? Vielleicht haben ja auch die „traurigen Jungs“ vermehrt bloß typische Mode-/Coolness-Posen nachgeahmt (also einfach nur keine Miene verzogen) und fühlten sich überhaupt nicht schlecht in dem Moment, als der Fotograph auf den Auslöser drückte?
„Vielleicht“
Man kann mit Spekulationen, auch ohne jede Grundlage, natürlich alles in Zweifel ziehen.
Vielleicht haben ja auch die „traurigen Mädchen“ vermehrt bloß typische Mode-/Coolness-Posen nachgeahmt (also einfach nur keine Miene verzogen) und fühlten sich überhaupt nicht schlecht in dem Moment, als der Fotograph auf den Auslöser drückte?
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